
Eingestellt: | 2009-10-08 |
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AB © Anne Berlin | |
Auf meiner gestrigen Tour am Lilienstein gab es keine Blümchens zu fotografieren. Deshalb habe ich mich zum ersten Mal an einem Pilz versucht *duck und weg*. LG |
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Technik: | 15omm, 1/25, f4, ISO 400, aufgelegt, |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 252.7 kB 600 x 900 Pixel. |
Ansichten: | 90 durch Gäste316 im alten Zähler |
Schlagwörter: | herbst pilze |
Rubrik Pflanzen und Pilze: |
Ich danke dir sehr für deine ausführliche Stellungnahme!! Ich nehme Kritik sehr gerne an!
Warum sollte sich keiner trauen? Bin ich so schlimm ?
Warum habe ich wohl geschrieben: *duck und weg*? Ich weiss genau, dass das keine Meisterleistung war. Aber wie soll ich lernen, wenn ich nicht bereit bin, Kritik anzunehmen?
Ich schrieb ja schon, dass es mein erstes Pilzbild ist und habe schon beim Fotografieren gemerkt, dass es verdammt schwierig ist. Hierbei gelten eben ganz andere Regeln. Und die muss ich erst mal lernen. Entweder durch try and error oder eben, was mir viel lieber ist, durch die Hilfe von Fachleuten. Und da hoffe ich eben hier an der richtigen Stelle zu sein.
Ihr könnt sicher sein, dass ich für jede Kritik und jeden Tipp sehr dankbar bin. Ich konnte durch euch schon so viel lernen!
Durch Schweigen ist doch noch keinem geholfen worden. Deshalb bitte ich euch darum, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Ich denke, das sieht jeder so, der hier Bilder einstellt.
Ich hoffe,dass ihr mir demnächst (bei meinen nächsten Versuchen) schon kleine Fortschritte
bestätigen könnt.
LG
Anne
Starker Kommentar von Kurt, er hat darin schon alles angesprochen, was problematisch ist an deiner Aufnahme. Dem kann ich mich nur anschließen. Dass du es drauf hast, hast du ja schon durch deine zahlreichen wunderbaren Pflanzenaufnahmen bewiesen. Ich bin mir sicher, mit ein wenig Übung werden die nächsten Pilzfotos genauso gut!
Beste Grüße,
Philip
alle halten sich zurück mit Kommentaren, aber ich glaube, dass das keine vornehme Zurückhaltung ist, sondern eine ängstliche. Weil keiner sich traut, eine kritische Meinung zu Deinem Bild zu äußern. Gut, dann tue ich es eben und setz mich in den Fettnapf, denn Du erhoffst Dir ja sicherlich Rückmeldungen und nimmst eine kritische wohl lieber entgegen als gar keine. Oder?
Also, meines Erachtens ist das ein leider doch weitgehend "verunglücktes" Bild. Das liegt zu einem großen Teil an der ungünstig platzierten Schärfe, wodurch nun die drei Pilze, die das Hauptmotiv bilden, ganz oder großenteils unscharf sind. Zwar ist der hintere Pilz im hinteren Bereich einigermaßen scharf, aber eine solche Schärfeverteilung ist in der Regel - so auch hier - nicht sehr glücklich, weil das Auge zu den scharfen Bereichen gelenkt wird und hier etwas ratlos vor der Frage steht, warum nicht mehr und vor allem nicht mehr im Vordergrund scharf ist.
Zum zweiten ist die Beleuchtung dieses Motivs nicht optimal, weil der Hintergrund ziemlich hell ist, das Hauptmotiv aber dunkel, und zwar so dunkel, dass die Tiefen schon nur noch wenig Zeichnung erkennen lassen. Und zum Dritten hast Du Dir eine Pilzgruppe ausgesucht, die sich schon durch ihre räumliche Anordnung schwierig fotografieren lässt, weil einfach zu viel Tiefe darin liegt, die sich auch durch starkes Abblenden nicht völlig überbrücken lässt. Du hast nun eine weit offene Blende gewählt, was dafür denkbar ungünstig ist (außer, Du arbeitest sehr geschickt und bewusst mit der Unschärfe und lenkst damit den Blick, was ich aber hier nicht erkennen kann). Und damit schließt sich auch der Kreis wieder zum ersten Punkt, dem Mangel an bzw. der ungünstig gelegten Schärfe. Die hat ihre Ursache nämlich schlussendlich wohl auch noch in einer schon kritisch langen Verschlusszeit.
Übrigens: ich lese "aufgelegt". Liebe Anne, selbst ich als bekennender Stativmuffel muss Dir einfach sagen, dass Pilzfotografie im Wald ohne Stativ eine ziemlich aussichtslose Sache ist. Das Licht ist hier einfach zu schwach, gleichzeitig sind Pilze fast immer Motive mit sehr starker dreidimensionaler Tiefe, dass sich ganz zwingend eine Kombination aus kleiner Blende und langer Verschlusszeit ergibt, die sich nur noch mit Stativ (möglichst plus Spiegelvorauslösung und Fernauslöser - geht aber auch gut mit Selbstauslöser) bewältigen lässt.
So, nun hoffe ich mal, dass das keine demotivierende, sondern im Gegenteil eine anregende Kritik war und hoffe, dass Du uns demnächst an Deinen Fortschreitten in der Pilzfotografie teilghaben lassen wirst. Die Saison geht ja wegen der TRockenheit erst jetzt richtig los.
Lieben Gruß
Kurt
ich finde es ganz toll das es Leute wie Kurt gibt. Nur durch dadruch kann man besser werden, sieht und versteht sachen die einen vorher unbewußt waren. Ich kann Kurt nur zustimmen und freue mich schon auf das nächste Pilzbild.
vlg, peter