Eingestellt: | 2009-02-14 |
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WW © | |
s. voriges Bild |
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Technik: | s. voriges Bild hier der von Christoph formulierte workflow Die Arbeitsschritte: 1.) Bild in PS geöffnet und im Raw-Konverter (Camera Raw) folgende Einstellungen vorgenommen: Weissabgleich 'As shot' gelassen Alles andere (insbesondere auch die Schärfung) auf 0! 2.) Nach dem Öffnen in PS Sensorflecken gestempelt und das Wasser (Auswahl mit 5px Abstand zur Möwe) entrauscht: Noise Ninja Default bei deaktivierter Schärfung. 3.) Auf einer kopierten Ebene die monochromatische (also im RGB-Modus) Tonwert-Korrektur ausgeführt, die folgende Werte lieferte: 21 - 1.00 - 197. Das etwas zu heftige Ergebnis durch Reduzierung der Ebenen-Deckkraft auf 85% abgemildert. 4.) In 'Tiefen/ Lichter' die Tiefen um 5% herausgenommen fürs ganze Bild. Dann selektiv im Hals (Auswahl 5px innerhalb der Konturen, 5px weich) die Lichter ebenfalls 5% herausgenommen. 5.) Nochmals das Wasser in eine Auswahl gebracht, 3px weiche Kante direkt an der Möwe anliegend, und die Kurve in der Mitte von 128 nach 138 hochgezogen. 6.) Bei den Tonwerten den Grünkanal links in den Tiefen bis 5 reduziert. 7.) Möwe per Auswahl (wieder weich und innerhalb der Konturen) mit dem 'Selektiv weichzeichnen' - Filter sehr dezent nachgeschärft: Stärke 120, Radius 0,5, Lens blur (Tiefenschärfe verringern), Tiefen 30 - 30 - 1, Höhen 50 - 40 - 1 8.) In den bestrahlten Bereichen im Hals die Lichter nochmals um 3% reduziert. 9.) Als Tiff abgespeichert. 10.) Nach sRGB konvertiert und in einem Schritt auf Webgrösse verkleinert. Hier mit obiger Schärfungsauswahl und -Einstellungen, allerdings mit Radius 0,1 nachgeschärft und Rahmen hinzugefügt. |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 235.8 kB 567 x 850 Pixel. |
Ansichten: | 1 durch Benutzer176 durch Gäste630 im alten Zähler |
Schlagwörter: | bild voriges wie |
Rubrik Vögel: |
ich finde es sehr schön diese andere Bearbeitung (durch Toph) von Dir hier zum Vergleich zur Ansicht angeboten zu bekommen!
Ich persönlich finde, dass sie dadurch an natürlicher Wirkung der Farben [bei der ich meine Einschätzung zum ersten Bild korrigieren muss], an Schärfegrad in den unterschiedlichen Bereichen (v.a. der schärferen Kontrastkanten [Umriss]) deutlich gewonnen hat. Einen ganz leichten (unter "Peanuts für mich laufenden) rötlichen Touch" sehe ich noch, der sich aber leicht durch Tonwertkorrektur beheben lässt, und dem Bildbearbeiter nicht "angelastet" werden kann...
Wie auch immer bearbeitet, bleibt es dasselbe Bild, bei dem ich dennoch nicht zum "Jubeln" komme - sorry!
>>>Emotionalität, Gestaltung, Lichtführung und Technik. Das ist die richtige Reihenfolge.<<<
zu Emotionalität: Es löst bei mir keine Emotionen aus, es ist ein schönes Bild von einem Silbermöwen-Kopf/Hals
zu Gestaltung: Ich mag den Linkskipp nicht besonders...
zu Lichtführung: Bitte erkläre: Was wurde hier an Licht in gekonnter Weise "geführt"? Es mag ja sein, dass auch die Halsseite überall noch Zeichnung hat (traue meinem Monitor mittlerweile nicht mehr 100%), aber selbst wenn, dann ist es meinetwegen "gut belichtet", der Rest ist einfach "normales Licht", oder?
Nicht falsch verstehen: Es ist ein ansehnliches Bild, aber davon sehen wir hier tausende und gerade Silbermöwen sind keine sonderlich anspruchsvollen Motive, so dass ich nicht mit "Top-Foto" aufwarten kann - wie gesagt: Sorry!
Das vieles davon "Ansichtssache" und subjeltiv ist - klarer Fall! Das gilt aber nicht nur für mich!
Gruß, Thorsten
Lieber Thorsten,
jetzt wüsste aber ich gern mal, was denn bitte ein "anspruchsvolles Motiv" ist .... !?!
[B]Nachtrag vom 2009-02-16 10:18:51[/B] durch Kurt Möbus:
P.S.: Und dann natürlich auch, warum ein "anspruchsvolles Motiv" das bessere Bild ergibt, was es Deiner Meinung nach ja offenbar tut.
ich will versuchen auf Deine Fragen zu antworten:
Unter "Anspruch" verstehe ich sowas wie "Herausforderung", unter Motiv sowas wie ein "Ziel" - auf die Naturfotografie übertragen ist für mich ein "anspruchsvolles Motiv" ein Foto, das eine "große Herausforderung darstellt, um das Ziel zu erreichen" - dabei spielt für mich AUCH die abgebildete Tierart eine Rolle. Bei häufigen und zahmen Arten, an denen man sich quasi "austoben" kann, von denen Fotomöglichkeiten in der Vielzahl und recht einfach sind, liegt für mich die "Latte" der Herausforderung niedriger, als z.B. bei scheuen oder seltenen Arten. In sofern finde ich ein Kopf/Hals-Portrait einer Silbermöwe nicht als "sonderlich anspruchsvoll", um dieses "Ziel" (ein scharfes, gutbelichtetes Foto davon) zu erreichen.
Ich hoffe, ich konnte Dir das auf diesem Wege etwas besser erläutern und Du erkennst auch, dass ich hier in der Antwort sehr darauf geachtet habe in jedem einzelnen Satz "für mich", "finde ich", "ich" und dgl. einzubauen, wie es auch bereits in dem ersten Kommentar der Fall war. )
Zu Deinem P.S.:
Diese "Grundsätzlichkeit" habe ich nicht geschrieben, das hast Du daraus gelesen. Es ging um dieses Bild und meine persönliche Ansicht davon.
Gruß, Thorsten
meine Frage war natürlich bewusst etwas provokativ formuliert. Ich möchte auf Deine Antwort, die ich natürlich als "für Dich" gültig absolut akzeptiere, gern die Gegenfrage erwidern, ob ein Buschwindröschen dann in Deinen Augen ein "anspruchsvolles Motiv" ist. Diese wahrlich häufige Art habe ich ausgewählt, weil Dieter Damschen damit Naturfotograf des Jahres 2007 geworden ist, in dem internen Wettbewerb einer der anspruchsvollsten Fotografenvereine Europas, der GDT.
Und meine persönliche Antwort lautet: gerade in solchen häufigen Motiven kann die Latte der Herausforderungen extrem hoch liegen und zeigt sich das fotografische Können, denn während eine seltene Art abgelichtet zu haben allein schon einen gewissen Hinguckeffekt hat, erfordert es ein viel höheres Maß an Können, ein quasi alltägliches Motiv so zu präsentieren, dass trotzdem die Masse der Betrachter und speziell auch sehr geschulte Betrachter (eine Fach-Jury) ein solches Bild mit größtem Beifall bedenken.
Warum ich in Winnies Silbermöwe mit Bugwelle ein solches Bild sehe, das vielleicht in mancher Hinsicht ganz einfach erscheint (einfach muss aber eben nicht "schlecht" bedeuten), jedoch gerade in seiner Reduktion auf wenige, dafür sehr plakative Elemente einem hohen künstlerischen Anspruch genügt, habe ich an anderer Stelle bereits erläutert. In der Malerei ist diese Reduktion auf das Wesentliche, das manchmal auch das ganz einfach sein kann, schon vor langer Zeit erkannt worden, ebenso in anderen Bereichen der Fotografie - in der Naturfotografie scheint man sich dagegen immer noch schwer damit zu tun und ein Bild nicht primär daran zu bemessen, wie gut es der Fotograf geschafft hat, sich mit diesem Bild auszudrücken, sondern wie "anspruchsvoll" im Sinne von selten sein Motiv oder auch wie "perfekt" seine Technik dabei war.
Das alles zueinander gehört, ist klar. Eine seltene Art abzulichten, ist zunächst mal schlicht Jagderfolg. Eine häufige Art auf neue oder einfach bildlich überzeugende Art abzulichten, hat dagegen was mit Kunst zu tun, und manchmal kommt beides zusammen. Immer sind beide Elemente in irgend einem Maß vorhanden, und es bleibt einfach die Frage, welchem Aspekt man das größere Gewicht beimessen will. Mir persönlich ist das fotografische Können, das Beherrschen der Bildersprache, weit, weit wichtiger als das fotografische Sammeln von Seltenheiten.
So, damit möchte ich es nun aber auch mal gut sein lassen ....
Gruß
Kurt
>>>So, damit möchte ich es nun aber auch mal gut sein lassen ....<<<
Meinetwegen! ... aber guck Dir erstmal meine Antwort an...
Du hast mir ja noch eine Frage gestellt, auf die ich Dir noch antworten möchte:
>>>...die Gegenfrage erwidern, ob ein Buschwindröschen dann in Deinen Augen ein "anspruchsvolles Motiv" ist.<<<
Im Grunde genommen: Nein.
Das alte Textforum ist ja nicht mehr verfügbar, aber damals habe ich bei Einführung zur "Motiv-Bewertung" einiges geschrieben. Ich will das hier nicht wiederholen, nur soviel: Die Seltenheit einer Art ALLEINE ist nicht relevant, kann es aber für mich sein (um technische, künstlerische und ästetische Defizite in Kauf zu nehmen. Mein bisher "Allzeit-Lieblings-Beeindruck-Foto" zeigt ein Rotkehlchen, es entstand so ca. 1989...
Versuche Dich mal an einer Definition von "Motiv", die allen unterschiedlichen Ansprüchen und Herangehensweisen in der Naturfotografie gerecht wird... Meine Intention bei dem Thema deckt sich nun mal nicht mit Winnis, mit Deiner, mit der der GDT und auch nicht anderer "Fach-Jurys"... und das muss sie auch nicht, wie ich finde. Bei mir hat die fotografische, die künstlerische, die ästetische Komponente einen geringeren Stellenwert bei einem "Naturfoto", als für andere. Du kannst gerne noch 15x wiederholen, dass dieses 'für Dich' ein tolles Bild ist, es ändert für mich nichts. Hab ich (oder jemand anderes) Deine Meinung dazu jemals "bestritten"? Und hab ich jemals geschrieben das Foto sei "schlecht"? Es ging bei diesem Beispiel jetzt in erster Linie um die Bearbeitung, die mir nicht gefiel und die Toph m.E. deutlich verbessert hat. Als "schlecht" hat einzig und alleine Winni selbst seine eigene Bearbeitung bezeichnet... s. Nachbarbild...
Dir ist klar worüber wir hier "diskutieren", oder? Über Dinge, über die man nicht wirklich diskutieren kann... persönlicher Geschmack und "Motivation" beim Hobby... dennoch (das sei mal gesagt) ist es erfrischend auch ein wenig "provotativ" sein zu können... Deine Frage hab ich schon so verstanden und auch meine Antwort war natürlich so...
Um endlich zum Schluss zu kommen:
Meine Erkenntnis: Ich sollte "meine Klappe halten", wenn ich das Motiv (im Sinne von Ziel) und die Absicht/Motivation des Fotografen nicht vollständig erkenne oder nicht vollständig teile... mal sehen, ob es dazu kommt, zumindest bin ich auf sehr gutem Wege dahin [keine Kommentare zu Bildern mehr zu schreiben]
Gruß, Thorsten
Zunächst sehe ich gerade oben in meiner Beschreibung in Punkt 7, dass ich da versehentlich 'Selektiv weichzeichnen' statt 'Selektiv scharfzeichnen' geschrieben habe...
@Bernd: Danke Dir, Dein Kommentar hat gutgetan!
@Kurt: Nach korrigiertem Missverständnis verstehe ich Deine Ausführungen nun besser. Aber Du musst zugeben, dass ein Satz wie:
"dieses Foto wurde meines Erachtens bei unbestrittener Perfektion in der Bearbeitung doch eines guten Teils seiner eindrucksvollen Bildwirkung beraubt, die auf ursprünglich harten Kontrasten, intensiver Farbgebung und eher kühler Gesmtstimmung herrührt..."
sich eigentlich nur schwer anders verstehen lässt als auf die Original-Datei bezogen. Wie es tatsächlich draussen vor Ort war, weiss nur Winni selbst, also auch in diesem Fall wäre eine solche Formulierung von Dir nicht richtig. Und noch was fand ich in Deinem letzten Statement nicht OK: dass Du meine Verteidigung gegen Deine Kritik als 'Eingeschnapptsein' darstellst. Nein, genau wie Du das Recht hast, mich zu kritisieren, habe ich das Recht, Deine Kritik zu kritisieren. In meinem letzten Satz schwang natürlich schon ein bisschen Resignation mit in dem Sinn: warum setze ich mich für eine feine Bildbearbeitung ein, wenn der Geschmack Richtung plakativ und grob geht? Was er natürlich nicht tut, wie die anderen Kommentare zeigen, und sicherlich letztlich auch bei Dir nicht.
Also, Du hast versöhnliche Töne anklingen lassen, und das möchte auch ich. Dass ich die Sache mit dem Rot wieder nicht sehe, ist halt mein Schicksal, für mich hatte Punkt 6.) die Wirkung einer Verstärkung des Blau-Anteils, und meine Frau hat das eigentlich bestätigt und sah dann auch das Weiss der Möwe als richtig weiss im Vergleich zu dem blaugrau der anderen Fassung.
In einem anderen Punkt möchte ich Dich nachträglich sogar bestätigen: in Punkt 5.) hatte ich das Wasser etwas aufgelichtet, weil es mir zu schwer und dunkel erschien - was Dir ja nun gerade gefallen hat. Nun ja, unterschiedlich sehen werden wir beide wohl weiterhin, aber streiten müssen wir ja nicht deswegen, und ich werde versuchen, den Ball flach zu halten, OK?
Ein Dankeschön an Thorsten und Ralph für ihre Beiträge!
Gruss, Toph
danke für die versöhnlichen Worte!
Oft sind es aber einfach nur sprachliche Missverständnisse oder Formulierungen, die vielleicht zum Zwecke der Verdeutlichung, was man meint, manchmal etwas heftig ausfallen. "Plakativ und grob" ist sicherlich so eine heftige Wortwahl, bei der ich als kritisierter Fotograf wohl erschrocken zusammenzucken würde - aber Du relativierst sie ja gleich selbst.
Und zu meiner Formulierung "die auf ursprünglich harten Kontrasten etc. .... " nochmals: ich meinte mit "ursprünglich" die von Winnie zuerst, also ursprünglich hier gezeigte Version (bzw. der Vergleichsversion hier, die ihr ja sehr ähnlich ist), bei der ich davon ausgegangen bin (und noch immer ausgehe), dass sie SEINER, also des Fotografen, ursprünglicher Bildauffassung am nächsten kommt. Welche mir nun mal sehr gefällt, weil sie ganz vieles von dem, was ich mit Norwegen verbinde, in einem einzigen Bild symbolisch verdichtet, das macht für mich diese unglaubliche Bildwirkung aus. Und dazu gehört einfach das kontrastreiche Licht, das tiefe Blau des Wassers, das blendende "kalte" Weiß der Möwe und die intensiven Farben (welche wiederum mit dem Licht zusammenhängen, da fängt der Kreis wieder von vorne an). Das ist eben keine "Toskana-Möwe" mit den für das dortige Licht typischen sanften Kontrasten und warmen Farben, sondern ein Sinnbild für den klaren, kühlen Norden - deshalb meine vehemente Verteidigung dieser Version, auch wenn die "Toskana-Variante" unbestritten auf einer bessren technischen Ausarbeitung beruht. Aber manchmal ist eben das Plakative, Harte das Passendere, in der Malerei wie in der Fotografie.
Belassen wir's einfach dabei?
Gruß
Kurt
"...ursprünglich harte Kontraste, intensive Farbgebung und eher kühle Gesamtstimmung..."
von welchem Ursprung gehst Du hier aus? Ich hoffe doch, dass wir uns einig sind, was ein Original ist, oder?
Unter dem anderen Bild schriebst Du:
"Besonders den Grund für die Herausnahme der Kontraste kann ich überhaupt nicht nachvollziehen."
Wo hat diese Herausnahme denn Deiner Meinung nach stattgefunden? Liess mal Punkt 3.) meiner Bearbeitung und die dort angegebenen Werte nochmal durch. Wenn Du die Tonwertkorrektur ein bisschen kennst, wirst Du wissen, dass dies eine extreme Tonwert-Spreizung sprich Kontrasterhöhung war, auch wenn ich sie dann per Ebene etwas abgemildert habe. Dass diese Kontrasteinstellung im Konverter verheerende Folgen für die Details im weissen Gefieder gehabt hätte, kannst Du Dir vielleicht denken.
Du schreibst:
"welche hier technisch perfekt "abgesoftet" und in eine dezent warmfarbene Richtung getrimmt wure..."
Wo hat dies stattgefunden? Ich möchte dazu betonen, dass die obige Beschreibung sehr genau und vollständig ist. Der einzige Eingriff in die Farben fand in Punkt 6.) statt. Und wenn man den Grünkanal nach Minus korrigiert, ist das eine Korrektur in Richtung kühler.
Fazit: ich lasse Dir selbstverständlich die Freiheit, diese Bearbeitung nicht so eindrucksvoll zu finden, aber nicht die, dies mit einer völlig irreführenden Darstellung zu begründen. Das Original hast Du nicht gesehen, und ich glaube, Du würdest staunen. Was Dir gefiel in den anderen Versionen, ist auf einen erhöhten EBV-Einsatz zurückzuführen, vorallem, wenn wir von der allerersten Version sprechen, von der Du ja so begeistert warst. Was ich hier gemacht habe, ist wesentlich näher am Original, und alles andere als eine trickreiche Verfälschung.
Manchmal frage ich mich wirklich, warum ich mir hier solche Mühe gebe...
Gruss, Toph
da scheinen ein paar Missverständnisse vorzuliegen. Die Mühe hast Du Dir ja zunächst mal für Winnie gemacht, Dich hast Du damit aber nun mal auch dem Risiko der Kritik ausgesetzt. Und wir haben hier nicht die Möglichkeit, das Original und verschiedene Bearbeitungen miteinander zu vergleichen, sondern sehen lediglich zwei (bzw. sogar vier) unterschiedlich bearbeitete Versionen. Ich weiß nicht, ob Winfried eine extreme Bearbeitung hingelegt hat, oder ob er weniger als Du gemacht hat (was ich eigentlich vermutet hätte, aber da mag ich mich natürlich getäuscht haben). Ich kann nur das, was ich hier sehe, beurteilen und vergleichen, und da fällt eben meine Beurteilung ganz eindeutig pro Winfrieds Version aus. Es ist ja auch nicht eine allgemein anerkannte Doktrin, dass man mit der Bearbeitung möglichst nahe am Original der RAW-Datei bleiben muss, sondern ich sehe den Anspruch eher darin, das beste Ergebnis herauszuholen, und das entscheidet sich nun mal für mich in erster Linie nach dem Bildeindruck.
Wenn ich von "Original" spreche, meine ich an der betreffenden Stelle unten aber nicht die Original-RAW-Datei, sondern einfach das Original einer lebenden Silbermöwe. Und ob nun Winfried mehr EBV oder weniger eingesetzt hast als Du, eines ist klar: der Lidring entspricht in seiner Version ganz klar viel eher dem, wie wir es in der Natur sehen.
Grün rausnahmen heißt übrigens relativ gesehen, Rot erhöhen, und das ist ganz eindeutig ein Verschieben in Richtung warme Farbtöne! Du kannst das sogar im gefieder nachprüfen, im Halsbereich ist es in Deiner Version nicht neutral weiß oder - wie in Winfrieds Version - ganz leicht bläulich (was okay ist - Schattenbereich!), sondern zart rosa. Das Blau im Hintergrund wirkt auf meinem Bildschirm in Deiner Version sogar schon ganz leicht violett.
Ansonsten kann ich mich nur Bernds Meinung anschließen: bitte bei Kritik nicht eingeschnappt sein, sondern auch einfach mal andere Meinungen akzeptieren, und sich trotzdem weiterhin solche Mühe zu geben. Die weiß ich genauso zu schätzen wie jeder andere hier, und gerade die Auseinandersetzung damit - auch wenn sie kritisch ausfällt - kann man ja auch als Ausdruck der Wertschätzung sehen.
Letztendlich habe ich aber gar nicht Deine EBV kritisiert, sondern lediglich begründet, warum mir Winnies Version - trotzdem sie in Deinen Augen vielelicht Mängel in der EBV aufweist - besser gefällt.
Gruß
Kurt
bitte gib Dir weiterhin solche Mühe.
Man muss sich ja nicht immer in allem einig sein.
Ich denke viele lernen von Deinen Kommentaren.
Gruß, Bernd
meine Meinung habe ich ja beim Vergleichsbild bereits ausführlich dargelegt, aber ich möchte auch hier ein kurzes Statement hinterlassen: dieses Foto wurde meines Erachtens bei unbestrittener Perfektion in der Bearbeitung doch eines guten Teils seiner eindrucksvollen Bildwirkung beraubt, die auf ursprünglich harten Kontrasten, intensiver Farbgebung und eher kühler Gesmtstimmung herrührt, welche hier technisch perfekt "abgesoftet" und in eine dezent warmfarbene Richtung getrimmt wure, was meines Erachtens nicht zu diesem Motiv passt - Perfektion hin, Perfektion her.
Viele Grüße
Kurt
vg Werner
Ich finde, das Bild hat durchaus gewonnen durch diese Bearbeitung. Ich werde mir jetzt mal in Ruhe die Schritte des Workflows anschauen - man hat ja nie ausgelernt
Gruss Kai