Anpassung ... ist neuerlich gefragt!
| Eingestellt: | 2025-10-18 |
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| GG © | |
| Vor zwei Wochen habe ich hier, in gut 2.100 Meter Seehöhe bereits in etwa 20cm Neuschnee nach Alpenschneehühner Ausschau gehalten. Nach einigen Stunden konnte ich auch tatsächlich welche sichten und auch fotografieren. Am späten Nachmittag kam die Sonne hervor und bereits am nächsten Tag war die ganze weiße Pracht wieder verschwunden! Die Alpenschneehühner folgen jedoch jahrhunderte langen Anpassungen und ihr Gefieder ist zu dieser Zeit bereits überwiegend weiß. Für die Vögel, die auf Tarnung angewiesen sind, um sich vor ihren natürlichen Feinden verbergen zu können, ein großes Problem ... das sich die letzten Jahre zunehmend wiederholt! Obwohl man sich als Naturfotograf über solche Begegnungen (hier unmittelbar nach Sonnenuntergang) natürlich freut, birgt das Thema doch eine gewisse Dramatik, der man sich nicht verschließen kann. Oft bleibt es mittlerweile bis über den Jahreswechsel ohne nenneswerte Neuschneemengen in dieser Höhenlage. Da sich die Tiere nicht so schnell an die witterungsbedingten Herausforderungen anpassen können, bleibt abzuwarten, wie sich dies auf die Bestandszahlen in naher Zukunft auswirken wird. |
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| Technik: | NIKON, 400mm 1/320s, F/2.8, ISO 400, 400mm, Stativ |
| Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
| Dokumentarischer Anspruch: | Ja ? |
| Größe | 603.6 kB 1600 x 1067 Pixel. |
| Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 2 Zu den Tophits
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| Ansichten: | 131 durch Benutzer157 durch Gäste |
| Schlagwörter: | alpenschneehuhn rauhfusshuhn rauhfusshuehner alpen berge herbst kaernten |
| Rubrik Vögel: | |
| Serie Huehnervoegel in den Bergen: | |
| Serie faszinierende Tierwelt der Berge: | |
Was das Thema des Artensterben betrifft, so ist dies wohl ziemlich überall das gleiche Problem, wobei man fairerweise erwähnen muss, dass es auch Arten gibt, die vom Klimawandel in unseren Breiten (zumindest kurz- bis mittelfristig) profitieren ...;
LG, Günther
es ist schön, wenn auch positive Beispiele des Artenschutzes erwähnt werden und auch ich habe höchsten Respekt vor all jenen, die sich nicht scheuen, "gegen Windmühlen" zu kämpfen!
LG, Günther
Wie du richtig schreibst, ist es natürlich von Vorteil, wenn man die Motive "in Reichweite" hat. Hat man nur für wenige Tage im Jahr die Möglichkeit, sich in unbekannten Gebieten aufzuhalten, wird man ohne Unterstützung wohl kaum zu guten Ergebnissen kommen (Glückstreffer natürlich ausgenommen) ... ob nun auf den Bergen, oder sonst wo.
Was den Artenschutz betrifft, gibt es glücklicherweise auch positive Beispiele, auch hier gebe ich dir Recht, Steinbock und Bartgeier sind ja die besten Beispiele dafür
LG, Günther
LG, Günther
gerade sehe ich in der Serie des Tages deine Hühnervögel in den Bergen. Eine wunderbare Serie ist das jetzt schon. Traumhafte Aufnahmen, vor allem ist für mich der Auerhahn ein Highlight.
Der Schneehahn auf diesem Bild gefällt mir auch sehr gut. Er ist erstaunlich früh dran mit dem Winterkleid. Aber wenn der Oktober vorbei ist sind alle weiss.
vg Walter
P.S. deinen Endgegner meine ich zu Kennen
eine wunderbare Aufnahme. Gefällt mir ausgesprochen gut.
Gruß
Stefan
eine Aufnahme, die mich wieder einmal restlos begeistert!
Alleine das Schneehuhn wäre schon ein Highlight, aber in diesem Umfeld und mit der perfekten Gestaltung, bleiben keine Wünsche offen!!!
Bisher konnte ich die Art nur einmal auf große Distanz beobachten, für Aufnahmen hat es leider nicht gereicht.
Die Schneehühner sind wunderbar gezeichnet und haben in jedem Kleid, beeindruckende Federzeichnungen.
Dazu kommt noch die spannende Biologie aller Raufußhühner, sind doch alle Arten wirkliche Spezialisten, das macht für mich die Faszination zu diesen Arten aus.
Für mich sind diese Arten leider außer "Reichweite" und ohne spezifische Artkenntnisse, würde ich das auf eigene Faust auch nicht versuchen.
Schließlich will man ja im Idealfall ein stiller Beobachter und kein Störenfried sein.
Zum Thema Artenschwund kann ich euch nur beipflichten.
Manche Dinge kann man einfach nicht nachvollziehen und oft genug geht es um ganz andere Interesse, als um die Arten selber.
Das größte Problem für den Artenschutz ist der schwindende Lebensraum und das, zumindest momentan, nur etwas für den Artenschutz getan wird, wenn dafür Gelder fließen.
Oft genug laufen Projekte gut an und nach 5 Jahren läuft die Förderung aus, das war es dann am Ende auch wieder und die Flächen werden (wie ursprünglich) wieder genutzt.
Auch von Seiten der Behörden bekommt man wenig Hilfe, wenn es um Probleme geht.
Hatte dieses Jahr eine Wiesenfläche , die zur falschen Zeit gemäht wurde, gerade zur Eiablage des Dunkeln Wiesenknopf-Ameisenbläulings.
Leider war das Telefonat mit der zuständigen Behörde wieder sehr ernüchternd ....!
Einige Erfolgsgeschichten gibt es im Naturschutz ja zum Glück auch noch, daher stecken wir den Kopf nicht in den Sand.
LG Michael
Danke für die ausführliche Rückmeldung! Ja, weisst du, bei uns ist das leider nicht viel anders, ausser, dass zumindest das Auerhuhn ganzjährig geschützt ist (seit 1971). Leider findet ein Umdenken erst statt (wenn überhaupt), wenn es schon fast zu spät ist und dann braucht es riesige Förderprogramme, die manchmal etwas bewirken und manchmal leider auch nicht, wie beim Rebhuhn, das dennoch ausgestorben ist.
Wenn dann allerdings nach langer Aufklärungsarbeit und Umstrukturierung von Gebieten, eine Art nach langer Zeit wieder zurückkehrt (wie der Steinkauz in unserer Region nach vierzig Jahren!) oder die Zahlen bei einer seltenen Art wieder etwas nach oben zeigen, so hat sich der Kampf gegen die Windmühlen doch gelohnt und ich ziehe meine Hut vor Allen, die noch nicht aufgegeben haben und sich unermüdlich einsetzen.
LG Cornelia
Leider zieht sich der Klimawandel und das damit verbundene Artensterben von der See bis ins Hochgebirge hinauf wie ein roter Faden durch die Natur.
Es ist beängstigend wie still es draußen geworden ist.
Bei uns im Westen von Deutschland sieht das leider nicht besser aus.
Dieses Jahr waren die Gottesanbeterinnen z.B mit nur noch 10% des letztjährigen Bestands unterwegs.
Meine Grasfrosch Population ist nahezu ausgelöscht.
Und Äskulapnattern fand ich dieses Jahr auch nur noch ganz wenige.
Nicht desto trotz freut man sich über die seltenen Highlights die einem noch geblieben sind.
Ich hoffe das Du noch sehr lange an dieser Population Freude hast👍👌
L.G Stefan
@Cornelia - was die Bejagung (aller Hühnervögel bei uns) betrifft, so ist das wohl wie ein Kampf gegen Windmühlen! Die Bestandserhebung der Hühnervögel in den jeweiligen Revieren erfolgt durch die Jäger (spätestens alle zwei Jahre). Anhand dieser Zahlen werden die Abschussquoten in Form von "Entnahmekontigenten" und "Ausnahmen der Schonzeiten" festgelegt. Das Entnahmekontigent in Kärnten wurde für die Jahre 2025-2028 auf max. 7% der gezählten, männlichen Auerhähne (das entspricht einer jährlichen Entnahme von 127 (!!!) Tieren) und max. 9% der gezählten, männlichen Birkhähne (jährlich 255 Tiere) festgelegt. Auch wenn es weitere Auflagen und Bestimmungen (keine dominanten Hähne, mindestens vier Auer-/Birkhähne je Balzplatz usw.) gibt, so bleibt der mehr als fade Beigeschmack, dass dies so gut wie nicht kontrolliert werden kann. Ich persönlich kenne in Kärnten keinen einzigen Balzplatz, an dem vier Auerhähne balzen ...;
Was den Freizeit-Tourismus betrifft ... ja, man muß definitiv nicht mit dem Mountainbike auf jeden Berg, oder von jedem Berg mit dem Gleitschirm starten und auch die Anzahl der Touristen ist oft schon grenzwertig! Aber ... jeder hat grundsätzlich das Recht, auf die Berge zu gehen und auch hier sollte die Selbstverantwortung im richtigen Umgang mit der Natur oberstes Gebot sein. Wenn man sich jedoch die generelle Entwicklung im Hinblick auf die Einhaltung von Vorgaben/Vorschriften, das Verantwortungsbewußtsein usw. ansieht, dann entwickelt sich ein Großteil der Menschheit leider in die verkehrte Richtung ...;
LG, Günther
Ein sehr schöne Aufnahme lg Charly
Ja, der Klimawandel wird wohl wie vielen annderen Tieren und Pflanzen auch dem Alpenschneehuhn arg zusetzen!
lG
Robert
eine feine Aufnahme des hübschen Schneehuhns!
VG, Ricky
das Licht empfinde ich als besonders angenehm und das stattliche Schneehuhn in Mitten der attraktiven Alpenvegetation ist ein Traum!
Gruß Wolfgang
den schönen Hahn hast du bestens erwischt auf dem flachen Stein mit dem Heidekraut davor! Der farbliche Kontrast könnte nicht schöner sein uns durch die tiefe Perspektive ist der Vogel perfekt freigestellt.
Das um diese Jahreszeit der Schnee noch nicht lange liegen bleibt, ist zwar normal, aber insgesamt werden die Winter schon spürbar schneeärmer, auch in höheren Lagen.
Viele Grüße
Martin
Ein wunderschönes Bild dieser eh schon edlen Art! Für den Fotografen ist das helle Gefieder natürlich wunderbar, um den Vogel freizustellen im noch grünen Habitat, aber Anpassung ist gefragt und Dein Text macht nachdenklich. Kontrovers finde ich die Tatsache, dass die Art als ungefährdet aber schutzbedürftig eingestuft wird und in dem Zusammenhang Klima, Lebensraum oder auch Freizeitaktivität aufgelistet werden und es trotzdem weiterhin bejagt werden darf! Anpassung ist gefragt... da gäbe es auch von unserer Seite her Möglichkeiten.
LG Cornelia
in der Tat ein zauberhaftes Foto, das mir sehr gut gefällt. Auch deine Beschreibung habe ich mit Interesse gelesen, da mir dieser Berglebensraum nahazu unbekannt ist. Nie war ich in den Bergen, ausser in meiner Jugend zum Skilaufen einige Male.
LG,
Marion
eine wunderschöne Aufnahme! Das Licht und die sanften Farben der Umgebung passen perfekt zum Federkleid des Schneehuhns. Besonders gefällt mir die feine Detailzeichnung im Gefieder und die sanfte Unschärfe im Vorder- und Hintergrund – das lenkt den Blick wunderbar auf den Vogel. Ein sehr stimmungsvolles Naturfoto mit toller Tiefe!
LG
Thomas
was für ein wundervolles Bild,ich bin beeindruckt,auch von den wertvollen Infos,
die du schreibst.
Einzig die Lichter auf dem Vogel hätte ich noch etwas zurück genommen,aber das ist sicher Geschmackssache
und nicht abwertend gemeint .
Toll!!
Gruss
Otto
... vielen Dank! Da ich beim Fotografieren Gebiete möglichst abseits der Menschenmenge bevorzuge (... und das brauche ich als Gegenpol zu meinem Beruf auch
LG, Günther
ein Topbild! Hast du das ganze Geraffel Hochschleppen müssen, oder gab es einen Lift?
VG Torsten