Eingestellt: | 2009-01-26 |
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WW © | |
schwimmende Silbermöwe |
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Technik: | Canon EOS-1D Mark II N; EF500/4, IS USM; ISO; ISO:250; 1/1000 Sekund bei Bl 4,5, aus der Hand vom Boot aus wild |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 234.6 kB 664 x 995 Pixel. |
Platzierungen: |
Teilnehmer Vogelbild des Monats Januar 2009 |
Ansichten: | 4 durch Benutzer451 durch Gäste1809 im alten Zähler |
Schlagwörter: | larus-argentatus silbermoewe |
Rubrik Vögel: |
ich teile die begeisterten Anmerkungen zu dem Bild nicht - sorry.
Das ist für mich eines der recht deutlich schwächeren von Dir. Du darfst mir aber auch gerne verraten, warum ich falsch liege
Das Thema EBV scheint Du nicht so zu mögen, daher als solches zum Bild:
Der Ausschnitt ist für mich logisch, aber nicht besonders ansehnlich. Die Belichtung saß möglicherweise genau, dass die Seite der Möwe im Gefieder keine Struktur mehr aufweist, kann am Licht, an der Belichtung oder auch an der Nachbearbeitung gelegen haben - weiß ich nicht, ist egal, sie fehlt mir einfach... Insgesamt trägt auch das Licht nicht zu einem irgendwie gearteten Gewinn in dem Bild bei. Die daraus resultierenden Farben (auch des orangen und nicht roten) Augenrings der Silbermöwe sind sehr natürlich und gut. Der geöffnete Schnabel ist interessant und schöne Details sind zu erkennen. Der deutliche Linkskipp des Bildes feinde ich als störender, als dafür im Gegentug den ganzen Hals mit Kopf im Bild zu haben.
Zum Thema EBV noch kurz: Ich sehe (aus ca. 1m Betrachtungsabstand zum Monitor) einen nicht zu leugnenden und für mich sehr deutlichen Schärfungsrand (dunkel) v.a. an der Kopfoberseite. Auch sehe ich Rauschen im Schnabel, das vermutlich auch im Gefider vorhanden ist, aufgrund der Feinstruktur dort aber von mir nicht so sehr bemerkbar ist. Den HG finde ich gut entrauscht. Nun bin ich selbst seit einiger Zeit eher davon abgekommen auf Pixelgenauigkeit im Web-Bild in diesem Forum zu achten und spreche sie gewöhnlich auch kaum noch an. Hier ist in der Nachbearbeitung für mich offensichtlich, dass man es entweder mit einfachen Mitteln (gezielter in der Auswahl und mit nicht so starken Werkzeugeinsatz) grundlegend verbessern könnte oder aber, dass das Original das nicht her gibt... Das weiß ich natürlich nicht. Dir ist beim Thema EBV, von dem das nun mal aktuell dominierende Medium der Naturfoto-Prasentation in nicht geringem Maße lebt, nicht geholfen, wenn man dieses Bild uneingeschränkt lobt! (Meine Meinung)
In sofern nochmal: Sorry - gefällt mir ganz gut, aber "überaus gelungen" kommt mir nicht über die Lippen und das sowohl bezogen auf die (vermutete) fotografische, wie auch die Nachbearbeitungs-Leistung.
Gruß, Thorsten
danke für Deinen umfangreichen Kommentar! Du liegst natürlich nicht falsch, aber einiges bei der Bildbewertung ist offensicht-lich Ansichtssache.
Der Reihe nach: Das Thema Bildbearbeitung mag ich sehr. Ich kann das allerdings leider noch nicht perfekt. (Diese Aussage bezieht sich aber überwiegend auf die Präsentationsform „Web“. Mit meinem Workflow der Bildbearbeitung für Agenturen und der Aufbereitung meiner Daten für den Druck bin ich schon sehr zufrieden.) Ich gelobe jedoch, an meiner Fertigkeit, Bilder angemessen bearbeitet im Web zu präsentieren, mit Volldampf weiter zu arbeiten, damit meine Bilder hier irgendwann die Meisterschaft derer eines Thorsten Stegmann erreichen.
Weil es auch m. E. von höchstem allgemeinem Interesse ist, sei zur Bildbewertung hier noch einmal in aller Deutlichkeit gesagt: Ein gutes Bild mit einer guten bis perfekten Bildbearbeitung ist besser als ein gutes Bild mit einer nicht so guten Bildbearbeitung. Keine Frage. Aber ein schlechtes Bild mit einer exzellenten Bildbearbeitung wird ein schlechtes Bild bleiben. Bei der Bewertung eines Bildes kommen folgende Elemente zum Tragen: Emotionalität, Gestaltung, Lichtführung und Technik. Das ist die richtige Reihenfolge. Und unter Technik gehört eben auch Bildbearbeitung. So gesehen ist der hier zuweilen (Sebastian Erras et altera) erhobene Vorwurf, hier werde die Bildbearbeitung überbetont, vollkommen richtig. Ich füge hinzu: Es ist ausgesprochen bedauerlich, dass in diesem Forum zuweilen die exzellente Bildbearbeitung völlig durchschnittlicher Bilder über den grünen Klee gelobt wird (und damit diese Bilder unzulässig aufgewertet werden) und gleichzeitig über Weltklassefotos wegen leichter Fehler bei der EBV gemäkelt wird (und damit richtig gute Bilder schlecht abschneiden). Ich möchte daher die Prioritäten in diesem Bereich gerade rücken.
Im einzelnen: Ich wollte, weil die Möwe so nah war und mich der Anblick faszinierte, ein Portrait machen, was ich als die fotografische Intention dieses Bildes bezeichnen möchte. Bei dem zu Stande gekommenen Bildausschnitt habe ich keine Wahl. Wenn ich das Bild kippe, muss ich anstückeln. Das mag ich hier nicht, weil die Notwendigkeit einer solchen Maßnahme m. E. nicht gerechtfertigt ist. Selbst ein Querformat verbietet sich, weil das hier m. E. nichts hergäbe. Das Gefieder hat eigentlich überall Struktur. Das Licht habe ich nicht beeinflussen können, ich finde es aber der Bildaussage dieses Fotos ausgesprochen förderlich.
Deiner Aussage, dass dieses Bild Schwächen in der Bearbeitung enthält, kann ich mich vorbehaltlos anschließen. Ich habe daher das Bild noch einmal bearbeitet und bei der Auswahl zur Schärfung deutlich verkleinert und auch weiche Kanten eingegeben, um den von Dir monierten dunklen Schärfungsrand zu verhindern. Ich sehe den übrigens erst bei einer Vergrößerung von über 200 %, was auf mein nachlassendes Augenlicht zurück zu führen sein mag. Fazit: Das Bild neue Bild sieht auf meinem Monitor keinen Deut besser aus als das alte, was natürlich sehr subjektiv ist. Vielleicht habe ich ja auch andere Fehler eingebaut. Ich sage es hier frei weg: ich sehe auf meinem Monitor keine Schwärzungsränder. (Aber vielleicht muss ich tatsächlich dem biologischen Verfall Tribut zollen...)
Möge sie Streitkultur in diesem Forum erhalten bleiben! Ich sehe darin eine entscheidende Stärke dieser „Veranstaltung.“
In diesem Sinne
Winni
Mir gefällt es, so wie geschnitten und so weiter.
Ich finde gerade diese Nähe zu dem Vogel einmalig und die Plastizität der Aufnahme ist erstaunlich!
LG Chris
als einer der dienstältesten professionellen Naturfotografen, der hier im Forum präsent ist, unterliegst Du einer Qualitätserwartung der User, die kaum noch Steigerungen zulässt. Mit diesem Bild erfüllst Du diese Erwartungen mit gewohnter Routine, lässt aber durch einen gewagten Schnitt noch Raum zur Kritik. Und das ist gut so.
Mir gefällt es.
Gruß
Gerd
Nähe erzeugt Intensität; die Kontraste, die tolle Schärfe und die Bugwelle verstärken die Bildwirkung. Auch ich betrachte das Bild auf einem Eizo CG241W: Du hast hart geschärft, aber nicht überschärft.
Gruß
Jens
P.S. Doch lieber Canon als Nikon?
Aber ich war über die Leistung einer 8 MP_Kamera (Mark IIN) im Nachhinein doch positiv überrascht.
LG Winni
Viele Grüße,
Marko
In der Vorschau fand ichs langweilig. Wenn ich es mir groß ansehe, gefällt mir der obere Teil sehr gut! Die Schärfe gepaart mit der feinen Unschärfe, wobei das Wasser als solches erkennbar bleibt, das gefällt mir.
Unten weiß ich nicht so Recht. Einfach schwierig. Wenn du mal unten etwas abdeckst, sodass der Schnitt über den Miniwellchen sitzt, sieht es für mich noch besser aus.
Mir ist der Hals etwas zu hell, aber das ist ja schnell behoben, falls es nicht an meinen Laptop liegt. Daher für die Bildkritik auch zweitrangig.
Lg
Kevin