Eingestellt: | 2008-12-03 |
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RB © | |
Hier das noch recht junge Männchen der Gemeine Heidelibelle |
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Technik: | 40D 150mm/28 f/14 1/2s ISO100 |
Natur: | Beeinflußte Natur ? |
Größe | 247.7 kB 1000 x 667 Pixel. |
Ansichten: | 8 durch Benutzer273 durch Gäste614 im alten Zähler |
Schlagwörter: | gemeine heidelibelle grosslibelle ralph budke segellibelle sympetrum vulgatum wildlife |
Rubrik Wirbellose: |
Da taucht ein Bild, zu dem ich vor ein paar Tagen ein paar Worte geschrieben habe, wieder neu in der Kommentarliste der Startseite auf. Ein Auszug aus meinem Beitrag ("Der HG ist farblich sehr angenehm, nicht monoton, nicht unruhig - optimal!") wird zum Anlass genommen, über Praktiken in der Makrofotografie nachzudenken. Die Art und Weise, in welcher sich der Kommentator über den Fotografen dieses Bildes auslässt, mag ich nicht gutheißen. Abgesehen davon möchte ich als einer, der in der Makrofotografie kein Anfänger mehr ist und der auch die Arbeitsweise so mancher anderer Makrofotografen kennt, etwas zur Sache sagen.
Ich habe die verlinkte Diskussion im Textforum nicht verfolgt und habe jetzt nicht so recht Lust, die vielen, vielen und zum Teil sehr langen Beiträge zu lesen. So mag es sein, dass sich einige Gedanken wiederholen. Außerdem steige ich durch die richtige Reihenfolge nicht mehr durch, weil sich durch das direkte Kommentieren die Chronologie verändert hat und sehr unübersichtlich geworden ist. Keinesfalls will ich aber die Diskussion aus dem Textforum unter dieses Bild verlagern.
Die kritisierten Praktiken sind in der Tat in der Makrofotografie weit verbreitet, viele Fotos wären ohne sie nicht möglich gewesen. Ich selber bekenne mich "im Sinne der Anklage" schuldig, auch ich entferne unerwünschte Elemente vor und hinter dem Objekt mit der Schere und setze bisweilen Tiere samt Ansitz vor bessere Hintergründe. (Ich fasse aber keine Tiere an, um sie woanders hinzusetzen. Ich verändere auch nichts am PC.) Ich weiß, dass auch andere Fotografen es so machen und sehe vielen Bildern dieses Forums an, dass diese Techniken eingesetzt worden sein müssen, denn nach etlichen Jahren in der Makrofotografie weiß ich, was geht und was nicht.
Die soeben beschriebenen Praktiken sind in meinen Augen lediglich typische Arbeitstechniken der Makrofotografie. Werden sie eingesetzt, handelt sich bei dem Ergebnis selbstverständlich nicht mehr um ein Naturdokument, sondern um "beeinflusste Natur" – keine Frage. Man mag die Möglichkeiten der Klassifizierung im Forum verfeinern und neue Kategorien schaffen, aber wem nützt das etwas? In anderen Bereichen der Naturfotografie wird ebenso "beeinflusst", z.B. in der Vogelfotografie, wo vor dem Tarnzelt störende Zweige im HG weggeschnitten oder Ansitze für Vögel in den Boden gesteckt werden. Es werden Tiere angefüttert, um sie vor die Kamera zu locken, usw. usw. ... Alles sind nur spezifische Arbeitsweisen der jeweiligen Art der Naturfotografie. Jeder arbeitet mit seinen Tricks, sie unterscheiden sich lediglich nach dem speziellen fotografischen Gebiet, sie sind in der Vogelfotografie anders als in der Fotografie von Säugern, in der Makrofotografie anders als beim Einsatz der Riesenteles. Einen Seeadler bekommt man ganz anders vor die Kamera als einen Eisi, eine Quelljungfer-Libelle anders als einen Sandlaufkäfer. "Tricksen" ist ein richtiger Begriff für diese Arbeitstechniken, aber "Lügen" oder "Türken" wären es nicht. Wichtig erscheint mir, dass das Tier nicht zu Schaden kommt!
Gruß
Jens
Hallo.
Ich möchte hierbei nur erwähnen dass Ralph Budke sowie andere Mitglieder des Makorforums oft Libellen samt Ansitz abschneiden, sich eien schönen HG aussuchen die Tiere samt Ansitz dann dort platzieren und sie dann fotografieren. Manchmal geschieht dies auch früh morgens wenn die Tiere noch flugunfähig sind. Somit die Qualität des HGs besonders zu loben ist nicht gerechtfertigt, da ja genügend Zeit und Möglichkeit bestand eine möglichst optimale Position zu suchen, und dass kann wirklich jeder.
Technisch hat man dann natürlich auch genügend Zeit um ein möglichst perfektes Bild zu machen.
Ich möchte hier niemanden direkt kritisieren oder "verpetzen", finde aber dass solche Methoden fairerweise erwähnt werden sollten.
Ob solche Bilder in einem Naturfotografenforum wie diesem hier erwünscht sind, bzw. wie viel solche Bilder mit Naturfotografie wie sie hier gezeigt wird zu tun haben... darüber sollte jeder seine eigene Meinung haben.
Grüsse,
Jan
Solche Kommentare können schnell nach hinten los gehen *G* Das mein ich nicht böse, hab ich es doch selbst schon erlebt! Es wird nicht nur im Makro Forum Leute geben die sowas machen sondern überall. Auch hier wirst du viele finden die das machen. Ich hab mich mit der Makrofotografie noch nicht beschäftigt, es übt nicht so einen Reiz auf mich aus bis jetzt. Ob ich es selber machen würde, weiß ich nicht. Wenn man sich jedoch ins Gras legt um eine tiefsitzende Libelle zu fotografieren wirst du auch Libellen erdrücken, was daher ökologisch gut und böse ist, weiß ich nicht!
Ansonsten kann ich nur sagen, willkommen in der Naturfotografen Realität
Zum Bild: Ich finds sehr schön. Der HG sieht natürlich aus und die Perspektive finde ich sehr gut. Zu den Anschuldigungen nehme ich keine Stellung dir gegenüber, ich kenn dich nicht und daher schweige ich dazu... Du schriebst Beeinflusste Natur, natürlich ist das bei Makrofotografie eine sehr weite Erklärung, aber da du es als solches deklariert hast, hätte ich selbst kein Problem damit WENN sie abgeschnitten wäre...
Gruß
Kev
Beim ersten lesen musste ich schmunzeln und habe gedacht `naja, der ist ja noch ein junger Bursche`. Du greifst mich allerdings persönlich an und unterstellst mir , dass ich den Ansitz samt der darauf befindlichen Libelle abgeschnitten habe. Auch wenn meinerseits keinerlei Gründe zur Rechtfertigung bestehen, so kann ich Deine Anschuldigung nicht so im Raum stehen lassen.
Ich habe ‚beeinflusste Natur’ angeklickt, da ich im vorderen und hinteren Bereich einiges weggeschnitten habe und wie Du selbst schreibst, um einen perfekten Hintergrund zu bekommen. Ich finde es aber eine Frechheit von Dir, solche Behauptungen öffentlich kundzutun, ohne eine Nachfrage gestellt zu haben, wie die Aufnahme zustande kam.
Auch das Du andere Mitglieder vom Makro – Forum beschuldigst, finde ich eine Frechheit.
Es ist richtig, dass in der Insekten – Makrofotografie Halme beiseite geknickt oder abgeschnitten werden. Auch werden Insekten umgesetzt um einen schöneren Ansitz zu bekommen. Selbst der Ansitz mit Insekt wird versetzt, um sie besser fotografieren zu können.
Die Diskussionen sind schon in jedem Forum im dem es um Insektenfotografie geht diskutiert worden. Was ist ökologisch vertretbar oder mit dem Naturschutzgesetzt zu vereinen ist.
Hier geht es aber nicht um die Diskussionen sondern um deine Beschuldigung mir gegenüber,
die absolut haltlos ist und sich auf reine Spekulationen stützt.
Ich würde mir vorher Gedanken machen, bevor ich jemanden beschuldige oder wie Du so schön schreibst „Verpetze“.Lächerlich…..
Jedoch hoffe ich, dass aber die Administration aus dem Forum in diesem Fall noch reagieren wird.
Gruß Ralph
Ich sehe das Problem darin, dass die aktuelle Kategorisierung etwas unglücklich gewählt ist.
Es liegt daher in der Verantwortung des Fotografen, seine Bilder zusätzlich zu deklarieren, damit klar ist, in welcher Art und Weise in das Motiv eingegriffen wurde.
Ich würde diese zusätzlichen Angaben auch sehr begrüssen, um Bilder besser beurteilen zu können;
ausserdem ist diese Form der Offenheit die beste Waffe gegen Misstrauen.
Ein wenig Linderung könnte hierbei die geplante neue Deklaration (siehe http://naturfotografen-forum.de/o172688/Vorschlag+f%C3%BCr+Bildkategorien ) schaffen.
Grüße
Andreas
du zeigst ein gelungenes Porträt der Großen Heidelibelle (Sympetrum striolatum). In dieser Perspektive kommen der Kopf und die Flügel sehr gut zur Geltung, zudem ist die Flügelhaltung günstig. Die Flügel können nach den Gesetzen der Optik nicht vollständig scharf sein, brauchen sie aber auch nicht, weil das Auge des Betrachters am Kopf einen bildbestimmenden scharfen Punkt hat, an dem es sich "festhalten" kann. Ich könnte mir sogar noch eine Kameraposition etwas weiter links (verbunden mit einem leichten Rechtsschwenk) vorstellen, dann wären die Flügel noch weniger in der Schärfezone. Der HG ist farblich sehr angenehm, nicht monoton, nicht unruhig - optimal! Die Sitzwarte sit recht "wuchtig", aber die Blüte ist eine nette Zugabe. Die Schärfe stimmt, jedoch könnte das Bild einen Tick heller sein.
Gruß
Jens
sehr gelungene Aufnahme und auch perfekt ausgearbeitet,
schade daß die Flügel nicht alle im Schärfenbereich liegen,
gefällt mir aber trotzdem gut.
lg. Gerhard