
Hallo, hier das Weibchen der Gebänderten Prachtlibelle. Hab mir auch so meine Gedanken über die derzeitige Diskussion um die Makros gemacht, eigentlich Naturdokument da ich am Motiv nichts verändert habe, allerdings hatte ich störende Halme direkt vor der Linse, die ich heruntergedrückt bzw. abgeknickt habe, daher beeinflußt? Schönen Gruß Ralph |
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Autor: | © Ralph Trautwein | ||||||
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Eingestellt: | 2008-10-22 | ||||||
Natur: | Beeinflußte Natur ? | ||||||
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? | ||||||
Technische Angaben: |
zeigen
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Schlagwörter: | gebaenderte, libelle, prachtlibelle | ||||||
Rubrik Wirbellose: |
muß noch einmal nachhaken,
da ich nun vor der Linse Halme entfernt bzw. weggebogen habe, beeinflußt, soweit o.k.
So nun Beispiele aus der Vogelfotografie oder wildlife Säuger,
aus den Tarnverstecken oder im Gras liegend werden sicher auch Halme, Schilf, störende Äste u.s.w. in Blickrichtung entfernt, das wäre dann auch beeinflußt? Ich glaube die Wenigsten kämen da auf die Idee beeinfußt zu schreiben, da sich die Tiere ja viel weiter entfernt aufhalten.
Ich will hier auf keinen Fall eine neue Diskussion anfangen,
nur ein klein wenig zum nachdenken anregen, da die Makrofotografie ganz schön ins Zwielicht geraden ist.
Gruß Ralph
Nur mit dem Schnitt kann ich mich nicht so richtig anfreunden.
Sähe als Hochformat wohl besser aus, aber nachher kann man bekanntlich viel schreiben...
LG
Sebastian
die Perspektive und der Ausschnitt sind zweifellos interessant. Der Blick durch das V des Grashalmes (Winkel zwischen Sprossachse und Blatt) auf die Libelle gefällt mir. Dennoch habe ich ein paar kleine Kritikpunkte:
1. Ich hätte ein Hochformat bevorzugt, weil die Beine eine eher vertikale Ausrichtung haben und der Flügelansatz etwas zu knapp dargestellt wird. Es ist nur darauf zu achten, dass die Libelle im Hochformat auch etwas Platz in Blickrichtung braucht.
2. Die Schärfe schwächelt ein wenig. Blende 16 ist eigentlich nicht erforderlich. Zum einen nimmt die Objektivleistung ab Blende 13/14 bereits wieder ab, zum anderen verlängert das starke Abblenden bekanntlich die Verschlusszeit und kann das Bild unscharf machen. Bei kritischen Bedingungen gehe ich selten raus zum Fotografieren. Wenn möglich, fixiere ich auch die Pflanze, auf der das Insekt sitzt und beuge so dem Schwanken und Zittern des Objekts vor.
3. Der HG sieht nicht schlecht aus, aber eine geringere Abblendung hätte ihn noch etwas ruhiger gemacht.
4. Bei vielen meiner Bilder habe ich störende Bildelemente mit der Schere oder durch Wegdrücken entfernt oder sogar die Sitzwarte versetzt (längst nicht immer möglich). Soll dieses Bild ein Querformat bleiben, würde ich anregen, den Grashalm rechts wegzubiegen oder zu entfernen. Allerdings weiß man oft nicht, was die Libelle dazu meint. :) Dann ist es zwar kein echtes Naturdokument mehr, sondern beeinflusste Natur.
Gruß
Jens
ein unkonventionelles Libellenbild, obwohl man diese Tiere tatsächlich oft in solcher Umgebung antrifft. Es gefällt mir durchaus!
Tatsächlich ist es ja schon so, dass dieser natürliche Sitzplatz nicht der üblichen Aesthetik entspricht, welche die meisten von uns anstreben. Naturfotografen sind eben Idealisten (und das meine ich völlig positiv!). Wenn ich einen Halm vor einem Insekt knicke oder abschneide, so ist das für mich "beeinflusste Natur". Wie ist es mit den Halmen, die durchs Hinzutreten oder Hinknien vor dem Motiv abgeknickt werden?! Ich glaube, der Knackpunkt ist die "Absichtlichkeit" des Eingriffes .... (aber das ist eine schwierige Unterscheidung, und wahrscheinlich lohnen sich weitere Diskussionen kaum).
Gruss Kai
Ich finde den Ausschnitt unkonventionell und daher auch interessant.
Was mich allerdings etwas stört ist, dass die Schärfe nicht auf den Facettenaugen liegt.
Viele Grüße
Christian