Eingestellt: | 2020-06-30 |
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Aufgenommen: | 2020-06-26 |
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Lange hat es gedauert, bis ein Alttier (auf dem Bild wahrscheinlich das Männchen) an den Horst geflogen kam, um die Jungvögel zu füttern. Sicherheitshalber wurde eine großzügige Distanz eingehalten, um die seltenen Störche nicht unnötig zu stressen - daher qualitativ nicht das Beste Foto. War dennoch sehr schön anzusehen! Auf dem Foto macht sich gerade ein Jungvogel über eine Fischgräte her, die das Alttier vermutlich an einem nahegelegenen Forellenteich aufgesammelt hat. Dieses Bild ist unter Absprache mit dem örtlichen NABU Kreisverband und unter Aufsicht eines Verantwortlichen entstanden! Die Distanz zum Horst betrug ca. 300m. |
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Technik: | Canon EOS 5D Mark IV, 700mm 1/200 Sek., f/5.6, ISO 3200 Manuell belichtet, Korrektur -0.3, Automatischer Weißabgleich |
Fotografischer Anspruch: | Dokumentarisch ? |
Dokumentarischer Anspruch: | Ja ? |
Größe | 1023.6 kB 1500 x 1000 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 21 Zu den Tophits
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Ansichten: | 215 durch Benutzer694 durch Gäste |
Schlagwörter: | storch horst schwarzstorch wald baumwipfel familie fuetterung alttier |
Rubrik Vögel: |
ein super Foto und wer die Natur respektiert und sich korrekt verhält, d.h. genpgend Abstand hält und ruhig ist, der kommt auch zu solchen Fotos, denn schließlich halten Rehe, Dachs, Baummarder auch keine 300m Abstand von den Horsten. Leider gibt es genug Vollhorste von Fotografen, die alles machen würden, evtl. sogar mit der Motorsäge kommen.
Ich finde es immer klasse, wenn wieder so ein Vollhorst von Naturschützer kommt und sagt, dass Gebiet darf man nicht betreten und dann kommen die und mähen, machen Führungen und dann das Wichtigste, erstmal BERINGEN und Fotos für Facebook machen, geil. Im Spessart hat der LBV so viele seltene Tiere vertrieben durch seine scheiß PR Aktionen etc..... Naja aber als Naturschützer darf man eben alles....
Also ich kann nur sagen, dass ich all meine Fotomotive jedes Jahr an der immer gleichen Stelle fotografieren kann, aber das liegt bestimmt daran das ich die Tiere zu sehr störe.
Also in diesem Sinne mach weiter so und solange die Tiere sich natürlich verhalten und dir kein Interesse schenken, dann machst du alles richtig!!
LG
Björn
in der Schule hätte der Lehrer vermutlich unter Deinen Aufsatz geschrieben: "Thema verfehlt"!
Viele Grüße
Richard
auch wenn du in der Sache zumindestens teilweise recht hast, ist das kein Grund, Naturschützer als "Vollhorste" zu bezeichnen und ihnen zu unterstellen, durch Facebookfotos und PR-Aktionen seltene Tiere zu vertreiben. Ich komme nicht aus der Gegend, weiß nicht was vorgefallen ist, aber so eine pauschale Verurteilung finde ich nicht gut. Ohne die vielen ehrenamtlichen Naturschützer würde es an vielen Stellen in unserem Land ganz anders aussehen. Es gibt immer schwarze Schafe, aber die gibt es auch unter uns Naturfotografen.
Viele Grüße
Wolfram
deinen Ausführungen möchte ich mich anschließen, so eine pauschale Verurteilung finde ich nicht nur "nicht gut", ich finde sie total daneben. Das sagt einer, der schon viele Jahre als Naturfotograf unterwegs ist und auch schon viele Jahre mit Naturschützern hervorragend zusammenarbeitet.
Erst bei meinem letzten Projekt bei den Schwarzspechten wurden durch die Zusammenarbeit: Naturschützer, Waldbesitzer und Naturfotograf, die Brutbäume des Schwarzspechtes in einem Wirtschaftswald vor der Motorsäge gerettet.
Viele Grüße
Heinz
Glückwunsch auch von mir zur gelungenen Aufnahme vom Waldstorch! :thumbsup:
Es ist eine tolle Verhaltensstudie, aufgenommen aus vorteilhafter Perspektive.
Noch recht klein, die jungen Störche - eine späte Brut. Hoffen wir, dass sie es noch schaffen!
Die ersten Jungvögel in den mir bekannten Horsten haben in den letzten Tagen erstmalig das Nest verlassen und entfernen sich mittlerweile jeden Tag etwas weiter vom Horst, in den sie dann abends wieder zurückkehren.
Aber...!
Es wundert mich ein klein wenig, dass bisher noch niemand aus dem NFF etwas zu den bei der Naturfotografie zu berücksichtigenden Aspekten angemerkt hat, die insbesondere bei der Fotografie so sensibler Arten wie dem Schwarzstorch zu berücksichtigen sind - erst recht bei der Nestfotografie.
Hier handelt es sich nicht um die Aufnahme eines jagenden Schwarzstorches in einer Wiese, fotografiert aus dem Auto heraus, sondern um den sensibelsten Bereich aus dem Leben der Waldstörche!
In Deiner Beschreibung lese ich weder etwas davon, wie die Aufnahme entstanden ist (Tarnzelt, geschlossener Ansitz, usw.), noch etwas von naturschutzrelevanten Aspekten, wie etwa einer Fotoerlaubnis. Gerade zu letzterem Punkt macht das Bundesnaturschutzgesetz ganz klare Ausführungen!
Vielleicht gibt´s ja auch berufliche Hintergründe für ein solches Bild...!?
Du schreibst, das es "lange gedauert hat, bis ein Alttier (...) an den Horst geflogen kam, um die Jungvögel zu füttern:!
Demnach hast Du einige Zeit dort zugebracht, um diesen Moment abzupassen.
Interessant auch die Frage, ob es sich bei diesem Bild um einen Crop handelt - wovon ich ausgehe - und wenn ja, wie stark gecropt!?
Ansonsten liegt die Vermutung nahe, dass der Aufnahmestandpunkt bei 700 mm an einer Vollformatkamera wohl kaum mehr als 30 bis 40 Meter vom Horst entfernt gelegen haben dürfte - und das ist nicht gerade "großzügig", wenn man weiß, wie empfindlich Schwarzstörche reagieren.
Ein weiterer Punkt beim Zeigen einer solchen Aufnahme ist der, dass solche "Fotos mit Seltenheitswert" bei jedem halbwegs ambitionierten Naturfotografen Begehrlichkeiten wecken. Und dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Aufnahmen am Schwarzstorchhorst, von jungen Uhus im Nest oder aber von anderen natur- und artenschutzrechtlich sensiblen Arten handelt!
Jeder möchte gerne ein solches bild im Kasten haben, koste es, was es wolle!
Bitte nicht falsch verstehen, Paul!
Deine Aufnahme von "Familie Schwarzstorch" ist ohne Zweifel gut, aber sie ist in meinen Augen hier etwas falsch "präsentiert".
Gerne können wir uns per PM zu diesem Thema austauschen!
Liebe Grüße
Richard
Vielen Dank für Deinen Kommentar, den ich versuche so gut es geht zu beantworten.
Du hast recht - ich habe hier eine Aufnahme aus dem sensibelsten Bereich der Tiere veröffentlicht. Zum Zustandekommen habe ich bisher absichtlich keine Informationen preisgegeben, um nicht doch die kleinsten Hinweise auf die Örtlichkeit zu verraten. Ich kann Dir und allen anderen Folgendes versichern: Die Aufnahme entstand, entgegen Deiner Vermutung, aus einer Distanz von über 300 Metern (bei 30 Metern und einer Brennweite von 700mm würde das Alttier wohl kaum ins Bild passen) - es handelt sich um einen wirklich extremen Crop (fast 100%). Dazu wurde sich an den Horst erst angenähert, als sichergestellt werden konnte, dass kein Alttier verjagt werden könnte. Nachdem die Kamera unter dem Tarnumhang positioniert wurde, begab ich mich in mein Versteck (Gebüsch) und löste die Kamera über einen Fernauslöser aus. Zu meiner weiteren "Verteidigung": Die Kamera befand sich am hinteren Rand eines Waldwegs, auf dem mehrere Motocrossfahrer, Traktoren und Spaziergänger vorbeikamen (Ich kam mir zwischenzeitlich etwas doof vor).
Und noch weiter: Natürlich habe ich den Horst nicht zufällig gefunden. Über Kontakte, die ich hier nicht weiter vertiefen werde, kam unter Absprache mit dem örtlichen NABU diese auf einen engen Zeitraum begrenzte (!) Fotomöglichkeit zustande. Unter Begleitung durfte ich dann einige Aufnahmen machen und hatte das Glück, auch das Alttier sehen zu können.
Was ich damit sagen möchte: Ich verstehe Deine Bedenken sehr gut, Nestfotografie - vor allem bei solch seltenen Arten - ist ein heikles Thema. Jedoch habe ich die größten Vorsichtsmaßnahmen eingehalten, um die Tiere nicht zu stören. Dass ich sogar in Begleitung eines Verantwortlichen war und dass das Alttier ohne sichtbares Störgefühl füttern konnte, bestätigen das.
Deinen letzten Punkt, dass solche Bilder Begehrlichkeiten wecken, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Natürlich verstehe ich es, dass meine Aufnahme einen enorm Seltenheitswert besitzt und damit Aufsehen und evtl. auch das Verlangen nach einem gleichen Bild weckt. Aber das sollte mich doch nicht davon abhalten, ein solches Bild zu veröffentlichen - man darf sich doch nicht als vernünftiger Naturfotograf von denen einschränken lassen, die sich daneben verhalten.
Lieber Richard, dennoch möchte ich hier auch noch etwas loswerden. Besonders in diesem Jahr, in dem ich sehr viele sehr seltene Arten fotografieren konnte, ist es mir immer häufiger passiert, dass mir unterstellt wird, den Tieren leid zuzufügen. Es kommen Menschen auf mich zu (sowohl persönlich als auch im Netz), die denken, mir Dinge vorwerfen zu können, die so niemals passiert sind. Ich werde das Gefühl nicht los, dass sich immer mehr Leute - vielleicht auch nur bei besonders seltenen Arten - das Recht nehmen, mich eines Besseren belehren zu wollen und mir bspw. ein Foto nicht ermöglichen oder gar schlecht reden wollen.
Bitte versteh auch Du mich nicht falsch - ich schätze Deinen ernst gemeinten Kommentar sehr und wundere mich auch, dass erst so spät eine solche Nachfrage aufkommt.
Liebe Grüße
Paul
danke für Deine schnelle Rückmeldung!
Zeige solche Aufnahmen, wann und wo Du willst - aber deklariere sie entsprechend.
Du musst keine Örtlichkeit benennen, aber ein kurzer Hinweis darauf, wer die Erlaubnis zu der Horstaufnahme einer sensiblen Art erteilt hat, reicht doch vollkommen aus!
Was die "Begehrlichkeiten" angeht, so hast Du das Problem womöglich nicht verstanden.
Zeige weiter die Aufnahmen solcher Arten!
Viele Grüße
richard
danke für deinen wichtigen Beitrag.
Gruß Peter
LG Heike
langsam wirst du mir etwas unheimlich Dieses Jahr hast du schon Wiedehopf, Wendehals, Eisvogel, Füchse am Bau, Ziegenmelker in bester Qualität fotografiert, zwischendurch noch Raubwürger, Braunkehlchen und Karmingimpel. Und jetzt hast du auch noch einen Schwarzstorchhorst entdeckt. Unglaublich, dafür brauchen manche gestandene Naturfotografen viele Jahre.
Das Bild ist wieder klasse, wie Thomas schon schrieb, das Besondere ist hier die Perspektive von oben auf den Horst.
Viele Grüße
Wolfram
Vielen Dank für Dein Lob!
Ja, mir ist es ehrlich gesagt auch noch etwas unheimlich - ich bin noch dabei, die ganzen Bilder erstmal zu verarbeiten Man muss aber dazu sagen, dass ich mit Herzblut und voller Leidenschaft dabei bin und jede freie Minute dafür investiere. Aber ja, etwas Glück gehört natürlich auch immer dazu!
Liebe Grüße
Paul
ein top Bild,auch wenn es situationsbedingt qualitativ besser sein könnte.
Schön,dass du Distanz gehalten hast.
Gruss
Otto
Hier sind es zumeist Fichten, man fotografiert steil hoch,
hat Äste davor, .....
Auf Augenhöhe, davon träume ich noch.
Herzlichen Glückwunsch
Thomas
Klasse! Ein schöner Einblick in das Familienleben.
Grüße Torsten