Eingestellt: | 2017-03-19 |
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RH © | |
Während die Ricke ihr am Tag zuvor ausgemähtes Kitz immer noch suchte, freute sich die Fähe über die Bereicherung der Speisekarte für Ihren Nachwuchs. Etwa 100m bis in die nächste Deckung schleppte sie das Kitz, wo sie sich die Eingeweide einverleibte. VG Richard |
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Technik: | D4s 600mm |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Größe | 661.3 kB 1000 x 641 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 1 Zu den Tophits
3. Platz Tierbild des Monats März 2017Bild des Tages [2017-03-28] |
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Schlagwörter: | eifel vulkaneifel fuchs faehe kitz ausgemaeht vulpes vulpes |
Rubrik Säugetiere: |
LG, Michaela
Dieses Thema hat mich schon oft beschäftigt.
Erstens, weil ich auch schon viele zermähte Kitze gefunden habe (oft mit abgetrennter oberer Kopfhälfte). Warum nutzen Jäger die Zeit, die sie damit verbringen Füchse zu schießen (damit Zitat: "die mir nicht meine Kitze wegholen") nicht damit, mit ihren Hunden mal die Wiese abzusuchen und vielleicht das ein oder andere Kitz vorm Mähtod zu retten?
Zweitens, weil ich einmal das große Glück hatte, zu beobachten, wie eine Fähe einer Ricke beide Kitze "abgejagd" und "verschleppt" hat. Er lief auf die Ricke zu und schlängelte sich an ihr vorbei. Er ahnte, dass die Kitze im Schilf liegen müssen und hat sie so lange gesucht, bis es laut gefiept hat und er mit den Kitzen aus dem Schilf kam. Immer im Schlepptau die Ricke, die versuchte den Fuchs davon abzuhalten. Nach dem ersten, das er über die Wiese getragen hatte, kam er wieder und suchte (erfolgreich) das Zweite.
Leider war ich so beeindruckt, dass ich nur Belegaufnahmen gemacht habe.
Bei den zersäbelten Kitzen, sitzen bei uns dann häufig die Seeadler dran und laben sich.
LG Lilli
Herzlichen Glückwunsch zum BdT.
Nicht nur, weil es starke Naturfotografie ist, sondern eben auch
zum Nachdenken anregt.
LG Ute
das Bild ist ja unglaublich stark! Die Fähe hat sichtlich zu tun, den "Brocken" wegzuschleppen. Gut dass du das Bild hier doch gezeigt hast. Und wer solche Bilder als legitimation zum Abschuss von Arten nimmt, der hat wohl einige grundlegende Zusammenhänge in der Natur nicht ganz verstanden. Auch wenn das Kitz hier der Landwirtschaft zum Opfer gefallen ist, Raubtiere brauchen nun auch Nahrung. In einem gesunden Ökosystem gerät dadurch auch nichts aus dem Gleichgewicht.
Viele Grüße,
Christian
danke für Deine Anmerkung, ich sehe das ähnlich!
Viele Grüße
Richard
dies hier war schon das zweite Mal...!
Eine ähnlich Szene konnte ich vor knapp dreißig Jahren schon einmal beobachten, nur dass ich damals keine Kamera dabei hatte.
Ich entdeckte eine Ricke, die mit ihren Vorderläufen einen Fuchs "bearbeitete", der gerade ihr frisch gesetztes Kitz erbeutet hatte.
Das Kitz klagte noch, während die Ricke mit aller Macht versuchte, den Fuchs abzuwehren - erfolglos.
Aber so ist das eben in der Natur!
Viele Grüße
Richard
Das ist wirklich sehr traurig, andererseits hatte der Fuchs unvermutet etwas für seinen Nachwuchs zum fressen.
Dazu fällt mir nur dieser Spruch ein den ich sehr mag. „Seitdem ich Menschen kenne, liebe ich die Tiere“ (Arthur Schopenhauer)
LG Erwin
treffender Spruch, besser kann man es nicht formulieren!
Es gibt da noch einen Spruch, der mir in solchen Situationen immer wieder einfällt, und den mir ein alter väterlicher Freund mal an´s Herz gelgt hat: "Den Charakter eines Menschen erkennst du daran, wie er mit Tieren umgeht"!
Ein Spruch, den ich sicher zeitlebens nicht vergessen werde.
Viele Grüße
Richard
wenn ich Deinen Text richtig interpretiere, war das Kitz schon tot
oder zumindest so schwerverletzt, dass es nicht überleben konnte.
Ich gebe Dir und Simone völlig recht. Nicht die Füchse, sondern
die Menschen sind hier das Problem! Ist es wirklich nötig in den
Zeiten, in denen die Rehe Junge haben, mit schweren Maschinen zu mähen??
Die heutige Mähtechnik ist für alle kleinen und mittleren Tiere ein großes Problem .
Auch wenn mich die Aufnahme als solche begeistert hat(aus Sicht der Fotografie), das was dahinter steht,ist traurig und das Dir das nahe gegangen ist, kann ich gut verstehen.
LG Ute
ich danke auch Dir sehr herzlich für Deine Anmerkung zum "Kollateralschaden"!
Wenn das mal alles so einfach wäre ...!
Auf der einen Seite die Landwirte, die oft nur ein sehr enges Zeitfenster haben, um das Futter für ihr Vieh einzubringen.
Auf der anderen Seite die Befindlichkeiten der Natur, die unter den Gegebenheiten einer modernen Landwirtschaft zu leiden hat.
Oft entscheiden wenige Tage über das Überleben von Jungwild.
Gibt es bereits Anfang/Mitte Mai erntefähiges Wetter, werden erfahrungsgemäß viele Jungtiere einen Mähtod sterben, da dies die Zeit ist, in der die meisten Tiere geboren werden.
Mit jeder Woche, die sich der Mahdzeitpunkt nach hinten verschiebt, steigen die Überlebenchancen vieler Jungtiere, da sie dann meist bereits ein ausgeprägtes Fluchtverhalten zeigen.
Wenn das alles so einfach wäre...!
Viele Grüße
Richard
fällt mir schwer dieses Bild zu kommentieren... Rein objektiv betrachtet ist das zweifellos eine der besten und emotionalsten Naturdokumentation welche hier je gezeigt wurden. Insofern großer Glückwunsch. Mein Verstand weiß das und sagt das auch, aber mein Herz sagt, ich mag Füchse ja unheimlich gern, aber sie sollen doch bitte nicht Bambi fressen. Aber die Füchse profitieren am Ende nur davon, dass durch die Menschen immer wieder Kitze getötet werden und es bleibt zu hoffen, dass die Fuchswelpen wenigstens überlebt haben und nicht direkt geschossen wurden.
Ich hoffe das Bild gelangt nicht ohne Begleittext in die "falschen" Hände.
VG
Ines
danke für Deine Anmerkung und die lobenden Worte!
Wie bereits unter Simone´s Kommentar geschrieben, habe ich wirklich lange überlegt, diese Aufnahme in der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Inzwischen mache ich mir da keine großen Sorgen mehr - im Gegenteil!
Wer Füchse hasst, der wird sie auch weiterhin mit allen Mitteln verfolgen, ob mit oder ohne Aufnahmen wie der hier gezeigten als "Pseudo-Rechtfertigung"!
Vielmehr scheint in der breiten Masse der Bevölkerung das Bewusstsein zu wachsen, dass alle Tiere eine Daseinsberechtigung haben - Beutegreifer und Beutetiere.
Und jetzt mal ehrlich: Wenn in unseren Wäldern alle die Beutegreifer heimisch wären, die wir uns alle wünschen und die in letzter Zeit in aller Munde sind - ich meine Luchs und Wolf - dann würden viele Kitze, Kälber, Frischlinge usw. diesen Beutegreifern zum Opfer fallen.
Gravierendster Unterschied zum Mähtod: Die Beutetiere sterben nicht sinnlos...!
Nur so ein Gedanke...!
Liebe Grüße
Richard
"Ich hoffe das Bild gelangt nicht ohne Begleittext in die "falschen" Hände."
Oh ja, das hoff ich auch. Wäre ein typischer Fall von absichtlichen Lügen oder/und unabsichtlichen Fehlverurteilungen.
ich danke Euch allen für Eure Anmerkungen und Kommentare zu dieser sicher nicht alltäglichen Szene!
Mal schauen, vielleicht gibt´s noch ´nen kleinen Nachschlag...!
Viele Grüße
Richard
"Schwerarbeit für die Fähe" im wahrsten Sinne - sie brauchte mehrere Anläufe, um das tote Kitz so ausbalancieren zu können, dass sie es überhaupt hat tragen können!
Alle zwanzig bis dreißig Meter hat sie die "Beute" abgelegt, um zu verschnaufen und den Griff zu verbessern.
All´ diese Strapazen mit einem einzigen Ziel: "Versorgung der Welpen"!
Danke für Deine Anmerkung, Wolf!
Viele Grüße
Richard
Trotzdem ein tolles Foto.
LG Annette
besser der Fuchs als der Jäger ;)
Der Fuchs ist nun mal kein Vegetarier, daher finde ich es schon in Ordnung, wenn der Fuchs sich von dem durch Mäharbeiten getötete Kitz sich und seine Jungen ernährt.
Gruß
Horst
Außerdem hat das bereits tote Kitz ja keinen Nachteil (Angst, Schmerzen) mehr davon, dass es nachträglich von jemandem gefressen wird.
Da finde ich andere Fotos und Dokus, in denen Tiere gequält oder getötet werden, viel verstörender.
ich kann den Beitrag von Ute vollständig übernehmen, das ist genau auch meine Ansicht und mein Gefühl.
Viele Grüße
Anne-Marie
eine Aufnahme,die beim Betrachter Emotionen weckt und genauso soll Naturfotografie ja sein!
Zum einen zeigt Deine Aufnahme deutlich das Problem der ausgemähten Kitze auf,ein Trauerspiel das sich leider viel zu oft jährlich in großer Zahl wiederholt.
Zum anderen die fürsorgliche Fähe,die davon profitiert und damit dem Nachwuchs das Überleben sichert-so schließt sich der Kreis!
Ich war damals schon von dieser Aufnahme begeistert und bin es heute noch!
LG in die Eifel
Michael
Du sagst es: "So schließt sich der Kreis"!
Du kennst die Aufnahme schon ein wenig länger, und auch die Geschichte dazu.
Es passiert nicht oft, dass mir ein Erlbenis so nahe geht, wie dieses hier...!
LG nach Thüringen
Richard
himmel, jetzt heule ich gerade fast. Das Kitz sieht noch so "heil" aus. Für die Fuchsfamilie sicher ein Festessen, von dem sie länger zehren können. Aber die arme Ricke. ich weiß, wie lange die nach ihrem Nachwuchs suchen. Es ist nicht schön, das zu sehen und die Not mitzubekommen.
Das Foto ist schon wirklich klasse und vermutlich einmalig. Man kann aber nur hoffen, dass es nicht ohne den Begleittext in die falschen Hände kommt und dann als weiteres Argument für die Fuchsjagd herhalten muss, weil Füchse sich ständig auf hilflose Kitze stürzen.
Gratulation zu diesem Bild.
VG Simone
ich bin zwar ein "Kerl", aber auch mir war zum Heulen zumute, als ich dieses Kitz mit abgemähten Läufen und zerschmettertem Unterkiefer auf der Wiese entdeckte.
Du triffst den Nagel auf den Kopf mit Deiner Anmerkung in Richtung Fuchsjagd.
Seit fast zwei Jahren schlummert diese Aufnahme (neben anderen!) auf unserer Festplatte.
Lange habe ich gezögert, dieses Bild hier zu zeigen, nicht zuletzt auch aus dem Grund, den Du hier angeführt hast.
Ähnliche Gedanken hatte ich schon einmal, nämlich als die Wildkatze den Feldhasen geschlagen hatte...!
Wer solche oder ähnliche Aufnahmen als Legitimation für die Bejagung/Tötung von Beutegreifern benutzt, hat die Natur nicht verstanden.
Liebe Grüße
Richard
da ich weiß, wie viele Stunden Du bei dieser Fähe verbracht hast, weiß ich auch den Wert dieser Aufnahme einzuschätzen!
VG Ingrid
danke für Dein Verständnis!
Richard
LG Klaus
Da sieht man wieder einmal Typisch wie der Mensch immer wieder Urheber ist von Dingen die vermeidbar wären.
Gruss robert
ganz spannend finde ich es , hier zwei Top-Aufnahmen zu vergleichen.
Einerseits Reinholds anrührende Szene von zwei Rehkitzen, andererseits den von Dir gezeigten Fuchs mit dem geschlagenen Kitz.
Der Kontrast beider Aufnahmen könnte nicht gewaltiger sein.
Ich finde Deine Aufnahme ebenfalls zutiefst bewegend und brillant fotografiert.
LG Stephan
ja, ein berührendes Bild.. Das Kitz wurde aber nicht vom Fuchs geschlagen (erlegt), sondern von der Mähmaschine getötet.
Sei lieb gegrüßt! Daniel
Glückwunsch zu diesem außergewöhnlichen Fuchsbild! Sogar das frisch gemähte Gras ist im Hintergrund zu sehen.
Bleibt wirklich zu hoffen, dass das Bild nicht von den Fuchshassern, die teilweise ganz offen zu "Fuchswochen" aufrufen, als "Beweis" missbraucht wird! Da kann ich Simone absolut nachfühlen.
Viele Grüße
Reinhold
sicher ein gutes Bild, aber mir bricht es, trotzdem es Natur ist, das Herz.
Ein kleines Drama am Feldrand.
Liebe Grüsse,
Marion
Viele grüße,
marko
Gruß Wolfgang
ein beeindruckendes Foto mit traurigem Geschmack. Ich musste letztes Frühjahr leider dabei sein, als ein noch lebendes, aber vom Mäher an den Beinen zerstückeltes Kitz auf einem Weg bei der Ricke stand. Es war leider nicht mehr in der Lage der Ricke zu folgen. Es wurde erlöst und somit sicherlich auch für ein anderes Tier zum "gefundenen Fressen". Das war sehr traurig und ich kann nicht verstehen, warum die Bauern da nicht aktivere Vertreibung leben. Die Rehe werden es nicht lernen vor den Mähdreschern zu fliehen, da sie sich nur ablegen anstatt wegzurennen. Tragisch.
Dein Bild lebt von dieser tragischen Situation. Auch ohne Kitz wäre es ein tolles Bild vom Fuchs, so wird allerdings nahezu einzigartig.
Viele Grüße
Peter
Gruß Michael
was für ein highlight! Die Fähe ernährt ihren Nachwuchs, mehr nicht. Der Mensch macht's sich ganz einfach, es gibt ja als Sündenbock immer noch den Wolf, den Fuchs, die Rabenvögel...
VG Rainer
das ist ein super Bild.
Ja das Glück ist bei den Tüchtigen, da hast du alles richtig gemacht.
Richtige Zeit, richtiger Ort und ein richtig gutes Ergebnis.
VG Steffen
was für ein Foto!!
Auch wenn es sehr traurig ist, ein absolutes Highlight für einen
Naturfotografen. Deine Geduld und Ausdauer wurden belohnt!
LG Ute
Mein Glückwunsch zu dieser genialen Fotoszene und der Dokumentation Kreislauf/ Natur!
Herzliche Grüsse vom Hochgebirge ins Mittelgebirge
Erich
ein ganz starkes Natur- und Kulturdokument. Die Aussage in diesem Foto ist wirklich klasse.
Gruß
Stefan
schon eine echt krasse Szene. Fressen und gefressen werden.
Super erwischt auf alle Fälle.
VG Thomas
sicher ein Opfer der Mahd und so kommt es zurück in den Kreislauf der Natur.
Für die Fähe und für die Welpen ein Glücksfall den du hervorragend dokumentiert hast!
Schönen Grüße Ralph
Meinen Glückwunsch zu dieser Beobachtung !
Da muss die Fähe wohl fast ihr Eigengewicht wegschleppen.
Die Anstrengung sieht man deutlich in ihren Augen.
Gruß Jürgen
da kann ich mich nur Andreas anschließen. So etwas habe ich noch nie gesehen - ein genialer Augenblick!
Tolles Foto - ohne Zweifel!
LG
Tom
Gruß
Andreas