Eingestellt: | 2010-07-13 |
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WL © | |
Feuer-Goldwespe (Chrysis ignita); Fundort Hochwang, Schwäbische Alb, 7.7.2010 |
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Technik: | Nikon D5000, Mikro Nikkor 85mm. Wespe eine Nacht im Kühlschrank gehalten, damit sie sich langsamer und fotografierfreundlicher bewegt. (War aber schon nach ca 30 Sekunden auf Betriebstemperatur und ist davon geflogen). |
Natur: | Beeinflußte Natur ? |
Größe | 211.8 kB 999 x 666 Pixel. |
Ansichten: | 19 durch Benutzer1968 durch Gäste976 im alten Zähler |
Schlagwörter: | chrysis goldwespe ignita parasit |
Rubrik Wirbellose: |
Gratulation zu dieser Aufnahme !
BG Roland
nachdem etliche sich hier kritisch zur Kühlschrank-Methode geäußert haben, will ich auch noch kurz (und nur einmal) was dazu sagen.
Es gibt offenbar zwei Einwände gegen den Kühlschrank. Der eine: die Methode könnte der Wespe schaden. Das tut sie mit Sicherheit nicht, die Goldwespen krabbeln, wenn sie rauskommen, sofort wieder herum und fliegen nach weniger als einer Minute davon. Nachttemperaturen um 5 Grad kommen ja auch in ihrem natürlichen Habitat mal vor.
Der andere Einwand ist, dass das Bild "gestellt" ist, keine "Naturaufnahme", dass dem Betrachter etwas vorgemacht wird. Diesen Einwand kann ich nachvollziehen. Allerdings steht man dann vor der Alternative, eine Goldwespe ENTWEDER so, wie man sie antrifft, zu fotografieren (und dabei in den seltensten Fällen zu so guten Ergebnissen zu kommen wie hier: http://naturfotografen-forum.de/o390083-Goldwespe) ODER sie zu bestimmen, denn dazu muss man sie fangen, in die Hand nehmen und aus nächster Nähe betrachten können; anders lässt sich nicht feststellen, welche der rund 100 einhemischen Arten das ist.
Mein großer Wunsch ist, bei den Goldwespen beides unter einen Hut zu bringen, - sowohl die wissenschaftliche Bestimmung der Art als auch eine Fotografie, die der Schönheit der Tiere gerecht wird. Ich weiß nicht, wie ich das anders machen soll als mit dem Kühlschrank.
Ich will hinzufügen, dass ich bei allen anderen Insektenfotos den Kühlschrank nicht verwende; bei Libellen, Heuschrecken, Tagfaltern und Käfern hat man in der Regel eine Chance, sie in einem ruhigen Moment zu erwischen, wenn man Geduld hat.
Grüße
Wilfried
Schade finde ich das deutliche Rauschen im Hintergrund. Farben, Schärfe und Detailreichtum finde ich sehr gut. Ich habe selbst schon oft Goldwespen fotografiert(ich habe versch. Arten im Garten) und noch keine wirklich gute Nahaufnahme hinbekommen.Die "Kaltstellung" im Kühlschrank sehe ich aber trotzdem eher kritisch.
LG Brigitte
ich habe dabei leichte Magenschmerzen...
Vorausgesetzt, Wilfried weiß was er tut, und dem Tier passiert nichts dabei, und es bekommt nicht nach drei Tagen das Insektenäquivalent zu einer Grippe: Dann ist das soweit OK. (und es gibt deutlich schlimmere Sachen, die man tun kann, um an ein Foto zu kommen).
Problematisch finde ich die Beschreibung der Vorgehensweise, denn das schafft Nachahmer, die vielleicht nicht so genau wissen, was sie tun.
Von daher wäre mir lieber, daß darauf verzichtet würde, umstrittene Vorgehensweisen *nicht* zu schildern (wenn man sie denn anwendet).
Gruß, Uwe
P.S.: Meint ihr, das hilft auch bei bewegungsfreudigen Eichhörnchen?
P.P.S.: Fehler korrigiert: Das durchgestrichene Wort war zu viel.
Die Gefahr der Nachahmung war mir bei meinem ersten Kommentar nicht bewusst. Ich hatte die Offenlegung gelobt aus der Sicht des Bildbetrachters: dass er nicht getäuscht wird in dem, was er sieht...
Wenn das aber zur Nachahmung anregt... dann besser doch nicht offenlegen, und noch viel besser: erst gar nicht anwenden!!!
Ich denke doch, dass die meisten von uns lieber auf ein so entstandenes Bild verzichten!
Gruss, Toph
das ist jetzt eine Wiederholung, aber ich kann mit dem Kühlschrank und der Beschreibung der Vorgehensweise ebenfalls nicht viel anfangen. Mit etwas Geduld kann man Goldwespen auch ohne Kühlschrank fotografieren, das Ergebnis gibt mir zumindest deutlich mehr Zufriedenheit.
Beim Foto schließe ich mich Toph an.
Viele Grüße
Michael
Ein sehr hübsches Insekt ist das, und Dein Bild wäre es auch ohne die angesprochenen technischen Mängel. Ausserdem stört mich der VG links, der hätte nicht sein müssen, vorallem bei einer derart beeinflussten Aufnahme...
Gruss, Toph
auch wenn die Wespe offenbar keinen Schaden davongetragen hat und vermutlich je nach Jahreszeit auch in freier Natur bisweilen Kühlschrank-Temperatur ertragen muß, ist mir nicht ganz wohl bei Deiner Vorgehensweise. Tiere in den Kühlschrank zu setzen ist mir eindeutig zuviel "Beeinflußte Natur".
Deshalb bist Du nun in meinen Augen kein Unmensch, der sofort gesteinigt oder gar aus dem Forum geworfen werden muß , aber diskutieren darf man das ja mal, nicht wahr?
viele Grüße
Tobias
in diesem Maßstab zeigt sich die Schönheit dieser kleinen Tierchen - die Farben sind herrlich! Goldwespen werden ja nicht so häufig fotografiert, da bin ich mal gespannt, ob du uns in nächster Zeit noch weitere Aufnahmen dieser Gattung präsentieren wirst.
Zum Abkühlen im Kühlschrank kann man stehen, wie man will, ich schätze nach Lektüre deines Profiltextes, daß du mit den Tieren umzugehen verstehst und weißt, was du tust. Dann ist das ja halb so wild. Auf einen fotogeneren Sitzplatz hättest du sie vielleicht aber schon setzen können. Es muß ja nicht gleich eine bunte Blüte sein
Technisch geht auch noch ein bißchen mehr (Schärfe, Rauschen).
Grüße, Lukas
danke für Deine Anmerkungen. Der "Sitzplatz" ist Absicht. Ich habe sie an einem Klafterholzstapel gefunden und habe sie deshalb auf ein frisch gesägtes Holzstück gesetzt. Aber vielleicht nehme ich bei der nächsten ein Stück Holz mit glatter Rinde (Buche o.ä.)
Mit Schärfe und Rauschen hast Du recht; das kommt (hoffentlich) noch. Der Sommer ist noch lang.
Grüße
Wilfried