Eingestellt: | 2007-07-25 |
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Durch sehr behutsame Annäherung ist es mir gelungen diesen Hasen in einer Wiese bis auf 50cm Nahe zu kommen. Offensichtlich hatte er so grosses Vertrauen, daß ich ihn ohne ihn zu verscheuchen dort so auch wieder verlassen konnte. Dieses Bild wird sicherlich einigen nicht so gut gefallen, da ich hier bewußt auf das "big and sharp" üblicher Darstellungen verzichtet habe, zumal es durch das hohe Gras sowieso nicht gegangen wäre. Ziel war es etwas von dem Wesen dieser Tiere einzufangen und die Seele des Hasen zu "erhaschen". Ich freue mich auch, wenn diejenigen etwas zu meinem Foto schreiben, denen es nicht gefällt. LG Holger |
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Technik: | 20d, 180er Makro + 1,5 Konv., Stativ, Tonwertkorrektur, leichte Schärfung, kontrast etwas angehoben, 90 % full frame |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 175.3 kB 900 x 636 Pixel. |
Ansichten: | 1 durch Benutzer371 durch Gäste528 im alten Zähler |
Schlagwörter: | deckung feldhase gras ruhe vertrauen wiese |
Rubrik Säugetiere: |
wenn der Hase sitzen bleibt, dann bleibt er sitzen. Daran lässt sich nichts ändern und schlimm finde ich es auch nicht. Das Problem (selbst wenn es nicht das natürlich verhalten sein sollte) ist doch hat doch mir der Regelmäßigen nähe zu den Tieren zu tun.
Es gibt in unseren Wäldern doch nicht mehr das "Wilde Tier".
Vielmehr finde ich es interessant das die wirklich wilden Tiere" also die, die nur selten einen Mensch sehen oder gesehen haben diese scheu oftmals nicht haben.
Gruß Volker
Dass der Hase so zutraulich war - kann es sein, dass er vielleicht mal in menschlicher Pflege war aus irgendeinem Grund? Das wuerde mir die geringe Fluchtdistanz erklaeren. Ob er nu starr ist oder neugierig, kann ich uebrigens bei diesem engen Ausschnitt beim besten Willen nicht interpretieren.
cu
Monika
Ich bin doch sehr erleichtert und freue mich über Eure wohlwollenden Kommentierungen.
Der Hase war wirklich ungewöhnlich! Nach Sichtung meiner Exifdaten muß ich schon ca. 40 Minuten neben dem Hasen gelegen haben ohne ihn zu bemerken! Als ich ihn dann bemerkt habe, hatte ich eigentlich nicht das Gefühl, daß er sich ins Gras drückt, da er die Ohren aufgestellt hatte und auch leicht den Kopf mal gedreht hatte und am Gras vor ihm geschnuppert hat. So etwas habe ich noch nie erlebt!
Ich bin sehr dankbar für dieses Naturerlebnis und ich habe mich in diesem Moment sehr von der Natur beschenkt gefühlt. Ich habe trotzdem nach diesen Aufnahmen aus Sicherheitsgründen (da ich ihn nicht doch noch verscheuchen wollte) verlassen und habe meine Wespenspinne am nächsten Morgen weiter fotografiert.
Nochmal danke für Eure Kommentare und viele Grüße
Holger
zu Deiner Frage:
Ich finde das Ergebnis ganz gut. Durch diesen "Blick durchs Gemüse", der aber doch die wesentlichen Gesichtsmerkmale (Augen und Nase aus dieser Perspektive und bei dieser Nahansicht - und soweit es geht scharf) erkennen lässt. Passt doch wunderbar zum duckenden Hasen!
Eine versteckte Szene, da muss was "davor" sein. Die Vokabel "umwerfend" würde ich jetzt nicht benutzen, aber es passt!
Gruß, Thorsten
PS: Ich hatte mal einen vermutlich blinden Feldhasen vor der Linse (saß am Weg, ließ sich überhaupt nicht stören, seine Augen waren von "grauen Star" gezeichnet...) Daran glaube ich hier nicht, vielleicht eher, dass es sich um einen Junghasen aus diesem Jahr handelt. Für ganz junge Hasen ist das Ducken und Sitzenbleiben eine typische Verhaltensweise. Vielleicht war dieser hier noch nicht ganz "flügge" und vertraute noch auf diesen Trick...
um der hier gefühten Diskussion etwas auf die Sprünge zu helfen und habe ich hier ein kleines Zitat:
" Beim Herannahen einer vermutlichen Gefahr drückt er (der Feldhase) sich mit zurückgelegten Ohren, die Augen sind starr auf die Störquelle gerichtet. Er hält dabei eine Fluchtdistanz ein, die zwischen Berührungsnähe und mehreren hundert Metern schwankt. "
Quelle: Dr. M. Ahrens / Landesforstanstalt Eberswalde, Wildökologische Forschungsstelle
Nach Aussage von Herrn Dr. Ahrens kann das Verhalten des hier gezeigten Hasen als durchaus "normal" bezeichnet werden. Thomas hat es in seinem Kommentar schon angedeutet und ich möchte mich in diesem Sinne seinen Ausführungen anschließen.
Gruß aus HH
Georg
wenn der Hase nicht weggelaufen ist, als du schon so nah an ihm dran warst, dann muss irgendwas nicht stimmen mit dem Tier...
Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass ein wilder Hase mit intaktem Instinkt einen Menschen so nah heranlässt. Aber du allein kannst wissen, ob du ihn ernstlich gestört hast, und ich denke, du hättest dich sonst auch zurückgezogen...
Zum Bild: Mir gefällt es sehr gut, ich mag solche "Tarnungsaufnahmen" oder wie man sie nennen soll...
Gruß Lukas
Der Hase zeigt hier sein natürliches Verhalten indem er auf seine Tarnung vertraut und sich in die Sasse drückt. Hätte er Angst verspürt oder sich wirklich bedroht gefühlt wäre er wie der Blitz aufgesprungn und davon gerannt.
Für mich ein sehr schönes Foto, welches eine natürliche Verhaltensweise darstellt.
MfG
Thomas
vielleicht habe ich den verängstigten Blick auch nur reingedeutet,weil ich die Vorgeschichte kannte.
Möchte Dich hier nicht als verantwortungslos hinstellen, sondern einfach nur mal wieder aufzeigen, dass Wildtiere nicht als Fotomodels auf die Welt gekommen sind. Wenn des den ein oder anderen davon abhält, einem Nest oder einem Tier zu sehr auf den Pelz zu rücken, bin ich froh.
War aber nicht direkt auf Dich bezogen
Deine anderen Bilder zeigen ja, dass Du weißt, was Du tust
Gruß
Tobias
Vielleicht sollte ich bevor hier die grosse Diskussion hinsichtlich verantwortlicher Naturfotografie entbrennt nochmal etwas klarstellen. Den Hasen habe ich auf grössere Entfernung schon gesehen und beobachtet und sah ihn irgendwann ins hohe Gras entschwinden - allerdings in eine andere Himmelsrichtung. Ich habe mich dann langsam in eine andere Richtung bewegt in der Annahme ihn nicht wieder zu sehen und habe zwischenzeitlich eine Wespenspinne fotografiert und dabei festgestellt, daß mich dieses Augenpaar angeschaut hat. Da ich eh (unbeabsichtigt) ihm so nah war habe ich ihn dann auch fotografiert und wie oben schon gesagt, ihn auch so dort liegend verlassen. Das Ganze hat sich über einen Zeitraum von 2 Stunden hingezogen (Erstsichtung bis zum Verlassen). Schwierig zu sagen, ob verwerflich, zumindest nicht vorsätzlich fahrlässig.
Liebe Grüße
Holger
grundsätzlich finde ich das Bild schön, mal was anderes
Ich meine nur, dass man als verantwortungsbewusster Naturfotograf nix, aber auch gar nix 50cm entfernt von einem Wildtier zu suchen hat
Der Kleine wird einfach nur eine sch... Angst gehabt haben
Da sind mir dann doch die "herkömmlichen" Aufnahmen lieber
nix für ungut
Gruß
Tobias