Eingestellt: | 2012-06-17 |
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Aufgenommen: | 2012-06-17 |
AW © | |
Liebes Forum, nach einiger Vorarbeit ist mir diese Aufnahme gelungen. Für mich ist es ein absolutes Highlight und einer meiner wichtigsten Bilder. Ich hatte heute das große Glück von einem mir unbekannten Libellenkundigen vor Ort einen Tipp zu bekommen, der mich zu der Stelle führte, an der Coenagrion hylas die dominierende Art ist. Außer ihr sah ich nur noch Frühe Adonislibellen umherschwirren. Den Tipp bekam ich mit der Auflage, ihn auf jeden Fall für mich zu behalten. Es war ein absolut beeindruckendes Erlebnis. Einzeltiere setzten sich höchstselten mal irgendwo hin und waren mit Stativ nicht zu fotografieren. Ich habe mich dann auf die Päärchen konzentriert, die zwar auch sehr nervös waren aber man könnte sich ihnen mit viel Geduld und verlängerter Brennweite langsam nähern. Ein Ergebnis seht ihr hier. PS: Der böige, kräfte Wind zwang mich zu ISO200 und der kurzen Belichtungszeit. Viele Grüße: Andreas |
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Technik: | Kamera: Canon 7D / Objektiv: Canon 180mm/3,5 / Konverter: Kenko 1,4MC4DGX Stativ: Gitzo G2220 mit extrem verkürzter Mittelsäule Kugelkopf: Novoflex Classic Ball / Makroschlitten: Newport M-423 Belichtungszeit 1/400 Sek. / Blende f5 / ISO 200 Originalsitzwarte / ohne Fixierung EBV: Etwas abgedunkelt, geschärft, 95% vom Vollformat Einflusnahme: Keine |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 763.2 kB 1499 x 1000 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 37 Zu den Tophits
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Ansichten: | 5 durch Benutzer219 durch Gäste331 im alten Zähler |
Schlagwörter: | bileks azurjungfer sibirische coenagrion hylas |
Gebiet | Österreich |
Rubrik Wirbellose: |
herzlichen Glückwunsch zum Fund von Libelle (und Wegweiser) und auch natürlich zu dieser Aufnahme.
Ein Highlight ist schon die Libelle an sich - noch viel heller leuchtet natürlich das Bild einer Kopula ...
Gruss Kai
Mein Glückwunsch sei dir Gewiss.
Als Laie könnte ich nicht einmal eine gewöhnliche Pechlibelle von dieser Schönheit unterscheiden
Gruß Marcus
Glückwunsch zu diesem Fund und dem unter widrigen Bedingungen geschossenen und trotzdem hervorragenden Foto. Wollen wir hoffen, dass die Art nicht durch Sammler oder Biotopveränderung ausgerottet wird.
Wie kommt denn diese Art überhaupt von Sibirien über tausende von Kilometern in die Alpen? 8000km im Flug für Libellen dieser Größenordnung kann ich mir nicht vorstellen auch wenn die Windverhältnisse günstig sein sollten.
LG Rainer
es dürfte sich um ein Eiszeitrelikt handeln. Die nächsten Vorkommen liegen auch nicht erst in Sibirien, sondern im europäischen Teil Russlands. Glücklicherweise existieren in Tirol knapp 20 Vorkommen, so dass die Art sicherlich nicht so schnell aussterben wird. Der Erkenntnisgewinn der letzten zwanzig Jahre ist hier schon beträchtlich, was die Verbreitung betrifft.
LG
Sebastian
als Libellenbesessener muss ich dir auch gratulieren zu diesem Fund
und noch mehr zur ganz besonderen Aufnahme! Die Qualität ist sehr gut
und über das Motiv brauche ich ja nichts mehr schreiben.
LG Christian
Viele Grüße: Andreas
habe nun mal in ruhe die Texte gelsen. Das ist ja wirklich ein großartiger Fund. Dazu noch die ausgezeichnete Qualität. Dazu möchte ich auch gern gratulieren.
LG ANgela
Glückwunsch zu dem Fund. Ich war ja vor zwei Jahren auch wegen der Art unten.
Hört sich so an, als ob du ihn an dem "Bergsee" getroffen hast und dann zum dem Gewässer "hinter dem Werk" gefahren bist?!?
LG
Sebastian
auch wenn ich mich längst aus dem Forum zurückgezogen habe, lässt mich dieses Bild wieder aktiv werden. Zu einem Foto dieser Art muss ich einfach gratulieren. Und dann gleich ein Paarungsrad! Coenagrion hylas ist das absolute Highlight der europäischen Libellenfauna, das Tier ist die seltenste Libelle unseres Kontinents. Dass du den Fundort so "auf der Straße" mitgeteilt bekommen hast, stimmt mich ein wenig nachdenklich, aber ich bin mir sicher, dass du dich mit dieser Information sehr bedeckt halten wirst. In etwa 10 Tagen werde auch ich die Stelle nach vielen Jahren wieder einmal besuchen. Damals war der Fundort noch ein wohl gehütetes Geheimnis und nur sehr wenigen Libellenkundlern bekannt.
Gruß
Jens
schön von Dir zu hören. Ich bin mir ziemlich sicher das mein Tippgeber zur Gruppe der Libellenkundler zu zählen ist. Er sprach davon, dass er die Hylas bereits vor 20 Jahren hier fotografiert hat. Er war ebenfalls mit der Kamera unterwegs. Ausserdem kennt er jemanden der diese Libelle als Studienobjekt untersucht hat und dort hunderte von Exuvien gesammelt hat. Ich hatte unverschämtes Glück. An dem Gewässer, an dem ich ihn traf (keineswegs auf der Strasse sondern auf einem Pfad am Ufer) hatte ich kurz zuvor meine erste Hylas fotografiert. Jedoch nur eine Belegaufnahme hinbekommen. Ich wollte den Pfad nicht verlassen, weil die Vegetation dort recht empfindlich war. Sein Tipp machte diese Aufnahme möglich. Schade das ich vergas nach seinem Namen zu fragen. Bin ihm zu großem Dank verpflichtet. Ich wünsche Dir viel Glück bei Deiner Exkursion.
Viele Grüße: Andreas
wenn der Libellenkundler, von dem du den Tipp bekommen hast, den Fundort schon vor 20 Jahren kannte, muss er zu dem erlauchten Kreis der ganz, ganz wenigen Eingeweihten gehören. Damals fiel die Stelle unter "top secret" und war eines der bestgehüteten Geheimnisse unter Entomologen. Belegexemplare dieser Libelle liegen in der Sammlung der Universität Gainesville/Florida, aber wer ganz schlau sein wollte, um den Fundort mit einer Reise nach Florida zu erfahren, hatte tausende von Kilometern umsonst gemacht. Auf dem Beschriftungsetikett wird die Stelle nicht angegeben, es gibt nur einen Hinweis auf einen Archivvermerk, zu dem normale Sterbliche keinen Zugang haben. Ich erfuhr von dem Fundort vor 17 Jahren aus allererster Hand, was damals für mich das Ereignis des Jahres war. Wäre ich deinem Tippgeber vor 20 Jahren dort begegnet, hätte ich ihm vielleicht die Füße geküsst ...
Die Zurückhaltung bei der Weitergabe des Fundortes beruht auf schlechten Erfahrungen. Es ist möglich, dass übermäßige Sammeltätigkeit zum Aussterben der Art am ersten bekannten Fundort in Europa (Zwingsee bei Inzell) beigetragen hat. Es geht das Gerücht, dass jemand (Name ist bekannt) dort ca. 200 Exemplare gesammelt hat. Entscheidend war jedoch die Veränderung des Lebensraumes, sie hat der Sibirischen Azurjungfer endgültig den Garaus gemacht. Als ich vor ein paar Jahren am Zwingsee vorbeikam, legte ich dort eine Pause ein, "um der Libelle zu gedenken".
Nochmals Glückwünsche zur Begegnung mit der "anderen" Art und zu diesem Foto!
Beste Grüße
Jens
ich kenne mich mit Libellen überhaupt nicht aus, aber das, was ich da von Dir und Jens gelesen habe, das hat mich dazu bewogen, Dir auf diesem Wege aufrichtig zu gratulieren!
Herzlichen Gruß Axel
VG
Günter
Hier gefallen mir besonders diese Farb - Lichtreflexe in den Flügeln sehr gut !
Und Gratulation zum Fund.
Gruß Angelika
man kann es vereinfacht gesagt bei dieser Ansicht an der Zeichnung des Hinterleibs erkennen. Diese Art stellt ganz besondere Ansprüche an ihren Lebensraum (Wasserqualität, Pflanzen und so weiter) In Deutschland ist die Art seit einigen Jahrzehnten ausgestorben, weil ihre Lebensräume zerstört wurden. Es ist höchst unwahrscheinlich diese Art in Deutschland zu finden. Das wäre sicher eine Sensation für Libellenkundler.
Viele Grüße: Andreas