Eingestellt: | 2011-02-27 |
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JP © | |
Diese Aufnahme ist eine rein dokumentarische Aufnahme, aber ich habe so einen Frosch noch nie wo anders auf Fotos im Internet oder sonstigem sehen können. An der grünen Färbung an der Seite und dem leichten Strich auf dem Rücken sieht man, dass es sich um einen Grünfrosch handeln müsste, also Seefrosch oder Teichfrosch. Seine andere Flanke, die hier nicht zu sehen ist ist fast ganz schwarz. Kennt sich jemand damit genauer aus und hat jemand sowas schonmal gesehen? ich bin leider kein Amphibienexperte, aber habe diesen fast komplett schwarzen und einen oder zwei teilweise geschwärzte Frösche jetzt seit zwei oder drei Jahren bei uns im Gartenteich beobachten können. Ich hoffe doch sehr, dass mir jemand darüber mehr Auskunft erteilen kann. Ist das was seltenes oder tritt das öfter auf? |
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Technik: | EOS digital + 100-400 L IS |
Fotografischer Anspruch: | Dokumentarisch ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 357.1 kB 1000 x 667 Pixel. |
Ansichten: | 14 durch Benutzer11724 durch Gäste1679 im alten Zähler |
Schlagwörter: | frosch jan piecha schwarzer frosch schwarzer unbekannter frosch in unserem gartenteich wildlife |
Rubrik Amphibien und Reptilien: |
Also bei diesem Frosch liegt es definitiv nicht an der Jahreszeit. Er kommt im Frühjahr mit den anderen Fröschen am Teich an. Die kleinen Einjährigen sind meistens schon früher da und wenns warm wird kommen die Größeren auch. Ich habe ihn vor ein paar Jahren entdeckt, da war er schon ausgewachsen und aufgrund der Musterung an der Seite konnte ich ihn wiedererkennen. Er war jetzt mehrere Jahre bei uns am Teich und es gibt halt auch teilweise Schwärzling. Die sind dann etwas gescheckt auf dem Rücken.
Wir haben einen Teich auf Naturbasis ohne Folie oder ähnliches und das Wasser hält sich wegen dem Lehmboden. Im Spätsommer ist nur noch in der Mitte Wasser und außen rum trocknet er aus. Zu dieser Zeit hüpft dieser Frosch immernoch dort im Schilf rum und sieht noch exakt genauso aus. Das Foto selbst habe ich am 18. Juni gemacht und das ist ja schon nicht mehr Frühsommer. Er fällt aber dennoch immer stark auf, weil alle anderen Frösche knallgrün ins Wasser hüpfen und ein schwarzes Schaf sitzt immer dazwischen.
@ Sandra: an irgendwie sowas hatte ich auch gedacht nur mit fehlt dazu bei Fröschen das nötige Fachwissen. Irgendwie muss dem irgendwas fehlen oder so und er scheint es ja auch zu vererben.
Gruß Jan
das Tier gehört zum Wasserfroschkomplex. Es ist definitiv kein Ochsenfrosch (Rana catesbeiana). Gründe hierfür wurden genannt, denn dem Ochsenfrosch fehlen die Rückendrüsenleisten.
Phänotypisch steckt Seefrosch mit drin, von der Bildbestimmung her, sollte man aber vorsichtig sein. Bei dem Teilschwärzling hier kann man einige phänotypische Merkmale auch einfach nicht erkennen. Ein gutes Bestimmungsmerkmal ist der Fersenhöcker, dafür muss man den Frosch aber in die Hand nehmen - beim Seefrosch sehr flach und walzenförmig. Wenn man es ganz genau wissen will, kann man den Frosch auch vermessen, für gewöhnlich ermittelt man die Kopf-Rumpflänge, die Unterschenkellänge, die Länge der ersten Zehe und des Fersenhöckers. Mit diesen Werten kann man Quotienten bilden und mit einer Tabelle von Günther (Wasserfrösche Europas) vergleichen. Damit kann man recht gut festnageln, ob es ein Seefrosch ist oder ein Wasserfrosch-Hybride.
Zu den Farbanomalien. Ich kannte bisher nur die blaue Farbanomalie und die gelbe mit schwarzen Augen. Ganz grob sind die Ursachen folgende: Bei der blauen Anomalie fehlt dem Frosch das gelbe Pigment und weil die Zellen mit den schwarzen Pigmenten etwas tiefer in der Haut liegen bekommt man durch Interferenz einen blauen Farbeindruck. Bei der gelben Farbanomalie fehlen die schwarzen Pigmente und der Frosch erscheint gelb. Meistens tritt dabei noch eine schwarze Irisfärbung auf. Bei den Schwärzlingen bin ich mir bei den Fröschen nicht ganz sicher, weil hierbei wohl die Interferenzerscheinungen wegfallen. Ist die Frage, ob der Frosch die Kontraktion der Zellen im Griff hat oder nicht. Muss ich nochmal schauen. Im Normalfall sind die Wasserfrösche im Frühjahr immer dunkler - schwarz bis bräunlich gefärbt, weil die Zellen mit dem schwarzen Farbstoff sich weiter ausdehnen; ich nehme an, dass hilft bei der Energieaufnahme, da schwarz mehr Licht absorbiert. Erst wenn die Paarungszeit einsetzt, werden Frösche dann grünlich oder gelblich, weil die anderen Farbstoffe in den flacher liegenden Zellen überwiegen.
Jetzt hab ich viel gelabert. Vielleicht kann's jemand schöner erklären, meine Fachbücher sind alle noch in den Umzugskartons. ;O)
Aus den von Thorsten genannten Gründen gebe ich ihm auch Recht, dass es sich um einen "esculentus" handeln muss. Wer es genau wissen will, muss die toere einfangen und vermessen. die sicherste unterscheidung ist imer noch der ruf!
Die dunkle Färbung ist aus meiner Sicht nicht gar so außergewöhnlich, da sie grundsätzlich sehr stark variert und auch von saisonal unterschiedlich ist. Gerade nach dem Erwachen aus der Winterruhe sind sie oft sehr dunkel. Manche aber auch immer. Allein schon an der Größe des Trommelfells sieht man, dass es sich um keinen Ochsenfrosch handelt - zum Glück....
LGr
Wolfram
vieles spricht an Deinem "Schwarzfrosch" für den Seefrosch (P. ridibundus): Breiter Kopf, offenbar recht groß insgesamt, scheinbar lange Hinterbeine, drüsenreiche Rückenhaut, helle Rückenmittellinie...
Nicht ganz passt das intensive Gelb an Flanken, ein Farbton der dem Seefrosch gewöhnlich fehlt und die eher flecklose weißliche Unterseite. Am Foto sind die Grünfrösche in den seltensten Fällen sicher zu bestimmen (man müsste schon z.B. den Fersenhöcker und die Färbung der Hinterschenkel-Rückseite sehen - also von hinten... aus dieser Perspektive fotofiert am sie ja geöhnlich nicht ).
Vermutlich ist es daher ein Teichfrosch (P. esculentus), also der Hybrid. Ein derart gezeichnetes und oberseits dunkles Tier ist mir allerdings auch noch nie unter gekommen. Sehr interessant!!
Grüße, Thorsten
so einen hab ich auch noch nie gesehen. Eine interessante Doku ist das. Wenn du ihn noch mal erwischst, kannst du ja mal einen tieferen Standpunkt ausprobieren.
VG Kevin
na wenn das jetzt kein dunkler Seefrosch ist, befürchte ich das Du einen Ochsenfrosch am Gartenteich hast. Ich vermute eher letzteres, da die Schnauze merkwürdig abgerundet ist. Ist mir so noch nicht bei unseren Grünfröschen aufgefallen.
LG
Sebastian
Gruß Jan