Eingestellt: | 2011-01-08 |
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WH © | |
Danke erst einmal für das Interesse meiner letzten "Blitzerklärungen"". Als Ergänzung möchte ich hier mal ein ganz anderes Bild zeigen. Der Weißdolchbläuling (P. damon) gehört zu den am stärsten gefährdeten Bläulingsarten in Deutschland. Diese Aufnahme habe ich in der Mittagszeit bei voller Sonneneinstrahlung gemacht. Der Falter hatte ich auf "meinem Trockenrasen" auf einem Oreganobusch niedergelassen. Eigentlich ist das Licht viel zu hart für diese Art der Aufnahme, auch ist ein größeres rumfuchteln mit Duffusor nicht möglich, der aktive Falter wäre sofort weggeflogen. Den Falter stelle ich scharf, mit der linken Hand schatte ich das Tier kurz ab und drücke auf den Auslöser. Oft hat man nur 2-3 Schuss, dann ist der Falter durch die Abschattung weg, oder man hat Glück und er breitet die Flügel nach mehr Licht aus. Durch die Aufhellung des Blitzes habe ich noch eine Bildkomposition, die vermutlich die Wenigsten als Blitzaufnahme im Sonnenlicht erkannt hätten . So entstehen eigentlich die meisten meiner Aufnahmen auf größeren Wanderungen oder Bergtouren. Das Licht ist dann oft zu hart und es lohnt sich nicht ein Staativ mitzuschlepppen. Der VR meines Objektives kommt mir dabei ebenso zu Gute. Allen ein schönes Wochenende ohne Hochwasser! |
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Technik: | D300, AF-S VR105mm, ISO200, f11, 1/200sec, freihand, R1C1 -1,7LW Bouncer |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 340.5 kB 998 x 667 Pixel. |
Ansichten: | 6 durch Benutzer148 durch Gäste324 im alten Zähler |
Schlagwörter: | damon |
Rubrik Wirbellose: |
danke dir für deine Anmerkung und konstruktive Kritik. Ich denke der Farbton des damon ist recht gut getroffen, die Männchen - wie hier - sind bei uns oft sehr blass, die Weibchen wesentlich kontrastreicher und dunkler. Mir kommt es bei meinem Schmetterlingsaufnahmen schon darauf an den Farbton der Falter recht genau zu treffen.
Viele Grüße
Wolfgang
das ist eine insgesamt hübsche Aufnahme des schönen Bläulings.
Mir erscheinen die farben vorallem des Schmetterlings ein wenig zu farblos
und den Schnitt unten finde ich etwas knapp,
vielleicht wäre das noch anders gegangen.
Viele Grüße
Angela
@Torsten, ein Hochformat würde hier auch bedeuten, dass ich unten viel mehr Kraut auf dem Bild hätte. Das sieht bei dem Oregano nicht so schön aus, wollte daher hier den Hintergrund wirken lassen. Das sind aber immer ganz schnelle Entscheidungen, man ist ja froh wenn der Falter überhaupt sitzen bleibt.
Viele Grüße
Wolfgang
die helle Ausarbeitung und damit verbundene pastellartigen Farben finde ich klasse. Danke auch für die Erläuterung zur Entstehung.
Viele Grüße
Michael
Technisch toll gemacht - das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.
Noch mehr beeindrucken mich auch hier wieder die Farben.
LG Helmut
das nenne ich eine beeindruckende Aufnahme, besonders wenn man die Aufnahmeuhrzeit berücksichtigt.
Das hier ein Blitz mit im Spiel ist, hätte ich nicht erwartet. Eher hätte ich auf eine Situation bei Sonnenaufgang getippt. Die Exif-Daten verraten den Technikeinsatz dann jedoch schon.
Neben der wunderschönen und sehr seltenen Art gefällt mir hier besonders der Hintergrund, der vor Farben und Licht fast explodiert.
Kompositorisch finde ich die angeschnittenen Oreganoblüten links unten suboptimal, ein Hochformat hätte mir hier vielleicht auch etwas besser gefallen. Trotzdem eine tolle Aufnahme mit sehr interessanten technischen Rahmenbedingungen.
Bin auf weitere Aufnahmen von dir und damit verknüpften Erklärungen zu dem Einsatz mit dem künstlichen Aufheller gespannt.
Schöne Grüße
Torsten
@Holger, dass mit dem Lichtmanagement ist noch etwas komplizierter aber trotzdem ganz einfach. Ich spreche ehrlich gesagt lieber von Aufhellung, ein Blitz in der Naturfotografie macht das natürlich Licht kaputt, genau das ist aber immer noch das Wichtigste.
Auf dem Steuergerät (SU800) auf der Kamera kann ich schnell die Stärke des Blitzes regulieren. Mit etwas Erfahrung weiß man schon wieviel Licht man dazugeben darf. Die kleinen Blitze befinden sich direkt am Objektiv jeweils mit Diffusor. Die Leuchtstärke der Blitze kann ich ebenso über das Steuergerät schnell ändern. Oft leuchte ich mit 1:3 - 1:6 aus, so bleiben Strukturen erhalten und werden nicht plattgeblitzt. Dazu lassen sich die Blitze über einen Ring schnell drehen, sind also von der Ausleuchtungsrichtung der jeweiligen Situation schnell angepasst. Von einem reinen Ringblitz halte ich nicht so viel.
Das sind die Blitzkorrekturen die ich direkt am Fotomotiv individuell einstelle.
Weitere Bildbearbeitung über Photoshop mache ich (noch) nicht, die Bilder werden lediglich in Capture NX entwickelt und evtl. leicht korrigiert.
Hoffe meine Angaben sind so verständlich, besser geht das in der Praxis .
Viele Grüße
Wolfgang
ich finde Deine Erläuterungen zur Entstehung Deiner Makros neben dem gelungenen Motiv, welches Du hier uns zeigst, hoch interessant. Auch ich bin häufig in der Situation mir unterwegs die lichttechnischen Rahmenbedingungen für meine Fotografien nicht aussuchen zu können, weswegen ich auch häufig mit viel zu hartem Licht kämpfe. Setze ich den Diffusor ein, dann sind die Motive in der Regel weg, wenn ich sie "aufgewärmterweise" tagsüber finde.
Vielleicht sollte ich auch mal mit Blitzaufhellungen experimentieren. Gibst Du eigentlich Blitzkorrekturen ein?
Dieses Ergebnis finde ich überraschend gut, auch weil Du sehr geschickt Dein Lichtmanagement eingesetzt hast. Der seltene Falter begeistert mich zusätzlich.
LG Holger
Viele Grüße,
Marko