Biene im Habitat
Eingestellt: | 2010-07-12 |
---|---|
LT © | |
Vor einigen Tagen hab ich ja schon mal einen Versuch gestartet, eine Bienenragwurz in ihrem Lebensraum darzustellen ([url]382870[/url]). Das Echo dazu war zwar nicht das allergrößte (worüber ich mich keineswegs beklagen möchte ), aber vielleicht könnt ihr mir anhand dieser Aufnahme noch ein paar Anregungen geben zu solchen Bildern? Die Schiene "Motiv mit viel Lebensraum" fahre ich ja in letzter Zeit mit besonderem Schwerpunkt Mir persönlich sagt dieses Bild mehr zu als das erste, aber vielleicht stehe ich mit der Meinung auch allein? Bin jedenfalls gespannt auf Reaktionen und offen für Kritik! Grüße, Lukas |
|
Technik: | 180mm, 1/200, f5.6, Ragwurz abgeschattet, ein paar Halme weggezupft |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Beeinflußte Natur ? |
Größe | 164.6 kB 602 x 902 Pixel. |
Ansichten: | 2 durch Benutzer159 durch Gäste322 im alten Zähler |
Schlagwörter: | bienen-ragwurz bienenragwurz ophrys apifera |
Rubrik Pflanzen und Pilze: |
dankeschön! Freue mich, daß euch das Bild so zusagt. Ehrlich gesagt, hatte ich schon erwartet, daß diese Version im Forum ein wenig besser kommt, die Unterschiede sind wohl im wesentlichen diejenigen, die den "Forumsgeschmack" ausmachen
Die Linkslastigkeit sehe ich auch so, aber eine echte Alternative sehe ich da nicht. Durch den leichten Schwung der Pflanze war die Positionierung eher links im Bild vorgegeben. Bei einem leichten Schwenk nach links geriete die Pflanze samt den scharfen Halmen zu sehr in die Mitte, denke ich. Ein paar deutlich erkennbare Halme im rechten Bildteil hätten das ganze vermutlich ausgleichen können, aber abgesehen davon, daß es dann einigen von euch schon wieder zu unruhig geworden wäre , hatte ich auch so schon meine liebe Mühe, einen Standpunkt zu finden, bei dem ich einerseits genug Gras im VG hatte, das der dann schön weich aussieht, andererseits aber auch eine klare Sicht auf möglichst viele Blüten, und dann auch noch eine angemessene Zahl von zusätzlichen Halmen in der Schärfeebene, damit die Biene nicht das einzige scharfe Element im Bild wird. Besser hab ich's nicht hinbekommen.
Pascale, nee, natürlich ohne die doofe Mittelsäule, wie eigentlich immer Weiß gar nicht mehr, wann ich die das letzte Mal drauf hatte. Ist auf jeden Fall über 15 Monate her...
@ Sebastian:
Grüße, Lukas
Ich sehe durchaus die alternative das Bild so zu gestalten, sodass die "Biene" etwas mittiger positioniert ist, zumal der feine Halm rechts, dir eigentlich als wegweiser dienlich war, dies zu tun. Für mich bzw. für mein geschmacksempfinden, wäre nichts anderes in frage gekommen, als den feinen halm oben rechts ins eck zu gestalten. Das bild wäre dadurch wesentlich harmonischer im aufbau gewesen ... auch weil die gedanklich weiter geführte linie der trockenen rispe links, genau in die obere linke ecke gezielt hätte.
Farblich und strukturell.. auch die perspektive... alles empfinde ich als top! Ein "GRRRR" muss ich zur gestaltung sagen.
lg
Markus
auch dir vielen Dank für die Auseinandersetzung mit dem Bild.
Hm, ich habe eben nochmal meine Aufnahmen von diesem Tag durchgeschaut. Ich habe zwei Varianten gefunden mit dem von dir engeregten Schnitt. Beleuchtung und Standpunkt sind teilweise minimal anders, aber weder besser noch schlechter. Wir sind gestalterisch oftmals auf einer Wellenlänge, hier muß ich dir aber widersprechen - die anderen Bilder haben einfach weniger "Schwung". Dabei ist noch nicht einmal die Mittigkeit an sich das Problem. Vielmehr laufen die kompositorischen Linien, wie ich sie empfinde, nicht harmonisch zusammen. Schwer auszudrücken! Ich glaube, ich laß das lieber und begründe meine Vorliebe einfach mit meinem Bauchgefühl. Mal schauen, vielleicht schaffe ich es in einem lichteren Moment mal, das verständlich zu erklären, u.U. ändere ich meine Meinung auch mittelfristig, aber momentan stehe ich zu dieser Version.
Grüße, Lukas
Ist ja schon ok... ergeht mir ja auch oftmals so. Das hat nun auch nichts mit mangelnder kritikfähigkeit zu tun, sondern damit, dass du hier hinter dem stehst, was du tust. Und das empfinde ich als ganz, ganz wichtig und elementar wichtig für eine persönliche entwicklung. Klar, anregungen holen tut manchmal not, doch empfehle ich vielen, auf den eigenen bauch zu "hören". Mein bauch sagt bei diesem bild etwas anderes als deiner ... und ich rücke da genauso wenig von ab . Eine "faktische Kritik" habe ich jedoch nicht getätigt. Das war hier im Gegensatz zu faktischen Kritiken, die oftmals mit dem Begriff "Geschmacksache" beschönigt werden, wirklich mal eine "Kritik", in der ich einfach mein Seh-, bzw,. Geschmacksempfinden zum Ausdruck gebracht habe.
Ich mag deine Antwort, vorallem, weil du deine Umsetzung richtig gut mit deinen Gestaltungsgründen untermauerst.
lg
Markus
Was ist der Unterschied zwischen 'faktischer Kritik' und 'Kritik'?
Gruss, Toph
<zitat / toph>
****was ist der Unterschied 'Geschmacksache' und 'einfach mein Seh-, bzw,. Geschmacksempfinden' ? ****
Keiner!
Ich schrieb, dass faktische Kritiken oftmals mit "aber das ist ja Geschmacksache" beschönigt werden. Faktische Kritik hat i.d.r. nichts mit Geschmack zu tun.
<zitat / toph>
**** Was ist der Unterschied zwischen 'faktischer Kritik' und 'Kritik'? ****
faktische Kritik = angesprochene tatsächliche Verwackelungen, Fehlbelichtungen, Defokusierungen, Farbdrifts, knappe Anschnitte ... vorrausgesetzt, sie wurden nicht als fotografisches Stilmittel eingesetzt. Daher sehe ich z.b. knappes Verfehlen des Schärfebereichs oder minimale Verwackelungen als Kritikpunkte an, die wenig oder nichts mit Geschmack zu tun haben.
Hier ging es darum, ob die "biene" gestalterisch eine nuance mittiger plaziert werden sollte oder nicht. Ich sage ja, Lukas sagt nein. Jeder hat irgendwo ein anderes seh-, bzw. geschmacks-, oder gestaltungsempfinden. Das kann man sehr gut an fotos unterschiedlicher User erkennen, die ein und das selbe motiv während eines usertreffens schossen. Die unterschiedlichen ergebnisse zeigens es sehr deutlich.
Bei einer versehentlich "verrappelten" aufnahme, ist die Verwackelung ein Faktum!
lg
Markus
Gruss, Toph
Liebe Grüsse, Toph
die Version gefällt mir auch besser! Kenne die Pflanze
LG
Sebastian
im vergleich gefällt mir das hier deutlich besser als das andere. das andere taugt für mich höchstens als bestimmungsfoto während das deinem wunsch "motiv mit viel lebensraum" zumindest von der großzügigen gestaltung entspricht, aber gleichzeitig ein eher ästhetisches naturfoto ist.
das mit dem "lebensraum" drumrum gehört für mich mit zu den themen welche am schwersten umsetzbar sind. freigestellte pflanzen die aus der unschärfe kommen und nette aufgelöste hintergründe haben sind deutlich einfacher zu fotografieren finde ich.
das problem ist ja, das foto soll trotzdem nett gestaltet sein, lebensraum zeigen und auch ruhig wirken und das "hauptmotiv" trotzdem betonen.
hier ist dir das recht gut gelungen finde ich, wobei ich mir die gräser sogar noch einen tick deutlicher für deine gewünschte darstellung vorstellen könnte. vielleicht auch oben noch etwas mehr raum.
farb- und lichtmäßig gefällts mir sehr gut.
vg
ines
Dieses Bild lässt etwas vom Habitat erahnen und ist trotzdem ruhig im HG.
Ich empfinde es nur als etwas links-lastig: dieser dünne in Richtung rechte obere Ecke laufende Grashalm reicht mir da irgendwie nicht aus, um dem rechten Bildteil "Leben" einzuhauchen. Ein klein wenig stört mich auch noch dieser eher dunkelgrüne Fleck links oben, weil er den Blick ablenkt. Nur leider kann man sich ja den Standort der Biene auch nicht beliebig aussuchen ... und hat deshalb auch keinen unbegrenzten Gestaltungsspielraum.
Der weiche Bildabschluss nach unten gefällt mir sehr gut und die Gräser links von der "Biene" auch.
Gruß,
Pascale
PS: Wie haste denn da dein 190er Manfrotto eingesetzt - doch wohl MIT Mittelsäule, oder?
diese Variante der Biene im Habitat gefällt auch mir richtig gut. Du hast hier für meinen Geschmack den richtigen Grad an erkennbarem Umfeld und HG-Auflösung getroffen. Auch Farben und Licht sind sehr schön.
VG
Gertraud