Eingestellt: | 2010-06-28 |
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Fortsetzung zu Ein Schwarm Barsche: Heute war ich wieder im Rahmer See. Derselbe Strand, ein kurzer Blick, neue Scherben. Naja, was erwartet man? An einem Wochenende wie dem Letzten? An der sandigen Flachstelle am Surfclub waren eine ganze Menge Rotfedern (?), 10 bis 15 cm lang, wohl vom letzten Jahr. Wie viele, läßt sich nicht sagen - vor sandigem Untergrund sieht man die kaum. An der Insel war's dann nett. Um mich herum Hunderte junge Fische (diesjährig), Barsche und Rotfedern gemischt, vermutlich. Das ist übrigens eine Stelle, an der ich bis vor kurzer Zeit gerne die Flossen ausgezogen habe und im Flachwasser gelaufen bin. Ich glaube, das werde ich in Zukunft nicht mehr so unbeschwert tun, denn in 50cm Tiefe fand ich dann die oben gezeigte Scherbe - wie oben gezeigt, frei stehend, mit Muschel. Zurück am Einstieg fiel mir dann dort im Wasser noch eine (flache) Scherbe auf, die ich mit Weiteren in der Nähe des zuerst genannten Strandes und denen, die ich auf dem Rückweg zum Wagen fand, aufsammelte. Das Resultat: Daran kann man m.M. nicht nur den Wert der Natur in unserer Gesellschaft ablesen, sondern auch den Wert, den andere Menschen und deren Gesundheit für Teile der Gesellschaft haben. Ich habe kaum Hoffnung, daß man Leuten, denen derartig grundlegender Respekt fehlt, und die auch zu blöde sind, im Interesse ihrer eigenen Gesundheit keine solchen Gefahren zu schaffen, soetwas wie Naturschutz noch beibringen kann. [x] Für 5 EUR Glaspfand pro verkauftem Stück Glas. |
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Technik: | Canon PowerShot A620, 7.3mm 1/125 Sek., f/4.0 Belichtungsautomatik, Automatischer Weißabgleich |
Fotografischer Anspruch: | Dokumentarisch ? |
Natur: | Keine Natur ? |
Größe | 210.9 kB 509 x 750 Pixel. |
Ansichten: | 1 durch Benutzer323 durch Gäste1066 im alten Zähler |
Schlagwörter: | duisburg glas rahmer see scherbe scherben unterwasser |
Gebiet | Rahmer See |
Rubrik Mensch und Natur: | |
Serie Glas: |
Du hast absolut recht.
Dies ist ohne wenn und aber ein völlig ungeeignetes Endlager für Glasscherben.
Als Konsument ist man aus meiner Sicht auch für eine geeignete Entsorgung verantwortlich.
Bei der Produktion des Glases hat der Hersteller unser Vertrauen.
Wer allerdings Atom- oder Kohlestrom konsumiert, sollte auch diese seine viel größere Verantwortung wahrnehmen
und sich hiermit vertraut machen:
http://www.greenpeace.de/theme [verkürzt] etzentwurf_so_oder_so_ein_witz/
http://www.greenpeace.de/filea [verkürzt] ma/CCS-stellungnahme-final.pdf
Gruß, Manfred
ich halte es für in jeder Beziehung unangemessen, unter älteren Bildern Diskussionen zu aktuellen und nicht im Zusammenhang zum Bild stehenden Themen zu führen:
- Dein Thema ist aktuell. Das Bild ist fast vergessen: => für die Verbreitung Deiner Nachricht ist es eher ungeeignet.
- Das Thema des Bildes war Glas. Es war nicht Atomstrom, Kohlestrom, "End"lager.
- Daß es Themen gibt, die wichtiger sind: Keine Frage. Überhaupt keine Frage, das ist so. Das hat bloß nichts mit dem Thema des Bildes zu tun.
- Daß die CO2-"End"Lagerung ein Witz ist: Auch keine Frage (jedenfalls wenn man nicht zu der Interpretation neigt, daß ein Problem endgültig durch Verschiebung in die nächste Legislaturperiode gelöst wird).
Nur: Das war nicht das Thema des Bildes. - Daß es die eine oder andere ungeklärte Frage in Bezug auf unsere Energieversorgung gibt: Das ist so, ist aber nicht das Thema des Bildes.
- Daß es die eine oder andere (*sehr* wohlwollend gezählt) Idiotie in unserer Energiepolitik gibt: Das ist so, ist aber nicht das Thema des Bildes.
- Sich ausschließlich auf die allerwichtigsten Themen zu fixieren ist in meinen Augen grundfalsch. Eine Welt, in der 99999 Probleme existieren, nur das 100000. nicht mehr, ist immer noch eine Welt mit 99999 Problemen.
- Was in aller Welt läßt Dich eigentlich glauben, daß Hersteller unser Vertrauen verdient haben? Das haben sie nicht. In keiner Branche. TÜV und ähnliche Institutionen - incl. Arzneimittelzulassung -, Warentest und Co. gibt es eben, *weil* Hersteller kein Vertrauen verdienen.
Oder umgekehrt: Warum hat Vattenfall nicht Dein Vertrauen?
War das Union Carbide und BP entgegengebrachte Vertrauen etwa kein Fehler?
Im Übrigen ist das Forum *nicht* ein Forum für Umweltpolitik. Es ist ein Forum für Naturfotos. *Natur* und *Fotos*. Gelingt es Dir, dieses "End"lager in ein Bild zu bringen, und dem eine Aussage zu geben: Immer her damit.
Mach' ein Luftbild, zeichne die Gefahrenzonen ein, wenn es zu einem Austritt kommt, und schreib' 'rein: Keine westliche Zivilisation hat irgendetwas geschaffen, was 1000 Jahre hielt. Und verknüpf' es von mir aus mit einem Spendenaufruf für eine größere Plakataktion.
Gruß, Uwe
leider bin ich schon wieder etwas spät dran.
Da ich hier nicht oft reingeschaue, kann es zu solchen Verzögerungen kommen.
Was ist daran schlimm? Haben wir wirklich so wenig Zeit? Unser Scherbenproblem ist doch noch aktuell.
Hättest du meine "Verspätung" auch beanstandet, wenn ich die Lösung für das ungeeignete Scherbenendlager gehabt hätte?
Dein Thema ist Glasscherben in Badegewässern.
Nicht Glasscherben. Und auch nicht Badegewässer.
Das Wesentliche daran ist aus meiner Sicht die falsche Endlagerung.
Natürlich ist es grundfalsch, sich nur mit den wichtigsten Problemen zu beschäftigen.
Dein Beitrag ist absolut zu begrüßen: er zeigt sehr anschaulich, welches Leid aus einer scheinbar kleinen Sache entstehen kann.
Und das eben nur, weil ihr Endlager völlig ungeeignet ist.
Daß die Hersteller unser Vertrauen verdient haben, habe ich weder geschrieben noch ist das meine Meinung.
Mein Satz "Bei der Produktion des Glases hat der Hersteller unser Vertrauen" (ohne "verdient"!)
hat aber bei dir eine positive Reaktion ausgelöst:
Es macht Sinn, dieses Vertrauen in Frage zu stellen.
Du schreibst: "Im Übrigen ist das Forum *nicht* ein Forum für Umweltpolitik. Es ist ein Forum für Naturfotos. *Natur* und *Fotos*."
Das Thema dieser Rubrik ist aber: "Mensch und Natur". Sonst wäre deine Glasscherbe hier kein Treffer.
Natürlich kann man, so wie du, die Glasscherben einfach einsammeln und einem geeigneten Endlager zuführen (danke dafür).
Aber das ist doch nicht das Ziel deiner Wünsche.
Die hier gemachten Vorschläge wie "Aufklärung" oder "Strafmaßnahmen" sind:
"Eine Art der Einflussnahme und Gestaltung sowie die Durchsetzung von Forderungen und Zielen, sei es in privaten oder öffentlichen Bereichen."
Dies ist die Definition von Politik aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Politik
(gr. Polis - das Gemeinwesen)
Dein Scherbenbeitrag ist also Umweltpolitik.
Was soll daran schlimm sein?
Menschen, die mit so viel Leidenschaft die Natur fotografieren, haben das Bedürfnis Bedrohungen von ihr abzuwenden und Schaden zu verhindern.
Nicht nur am Menschen (keine Glasscherben in Badegewässern) sondern auch an Tieren und Pflanzen.
Wenn die CO2-Endlagerung sich nach der garantierten Haltbarkeit von max. 30-40 Jahren als ungeeignet herausstellt,
sind natürlich auch Tiere (Natur) betroffen - wegen eines ungeigneten Endlagers.
Irgendwann hatte ich dein Scherbenbild gesehen.
Viel später, beim wandern, schoß es mir plötzlich wieder in den Kopf.
Und mit ihm der Vergleich Scherbenendlager - atomares Endlager.
Der Vergleich hatte dabei für mich etwas grotesk-witziges.
Da ich mehr an atomare als an Scherbenendlager denke, wirkte er auch entspannend.
Bei dir ist das vielleicht eher umgekehrt.
Ich habe eben das gesehen, was uns verbindet.
Du siehst das was uns trennt - muß das sein?
Vielleicht sollten wir mal in ein gutes Kabarett gehen.
Gruß, Manfred
PS: Als Trost, wir haben etwas geschaffen, was viel, viel länger als 1000 Jahre hält - unseren A-müll . . .
eine Alternative zu 'Strafmaßnahmen' wäre Aufklärung und vielleicht sogar in einer so 'krassen' Form, wie man junge Führerscheinbesitzer vom Alkohol am Steuer in einzelnen Modellprojekten versucht abzuhalten: Schild aufstellen und ein Bild eines Verletzten mit Scherbe durch den Fuß (je 'blutiger' desto besser) zeigen...
Aber (ich weiß) auch das würde nicht wirklich viele/alle erreichen und bezahlen würde es ohnehin keiner...
Sehr plastische Realität, die Du da abgelichtet hast - noch dazu mit einem 'Faunenverfälscher' - Die Muschel ist nicht heimisch, sondern überwuchert vielerort die aquatischen Ökosysteme in Flüssen und Seen - es ist die Dreikantmuschel (Dreissena polymorpha). Sie sind wohl in den letzten 50 Jahren aus dem Schwarzen Meer als Larven im Balastwasser, oder an Schiffen angewachsen, in unsere Gewässer gelangte und haben sich rasant ausbreitete. Sie sind sehr widerstandfähig und vermutlich sogar noch schwieriger aus unseren Gewässern wieder zu entfernen, als Müll... Zumal sie gerade an Badeseen im toten Zustand, durch ihre 'scharfen Schalen' ebenfalls schnell für Verletzungen sorgen können. Wie man sieht, bietet ihnen Müll zudem auch noch ein geeignetes Substrat, um sich anzuhaften...
Gelungener Beitrag für diese Rubrik! Dankeschön!
Grüße, Thorsten
Die Wandermuschel ist hier ein vertrauter Anblick, und die wirkungsvollste Filteranlage...
Sie haftet übrigens nicht nur an Müll, sondern auch an Großmuscheln und amerikanischen Flußkrebsen.
Gruß, Uwe
Der Thumb macht neugierig darauf, zu entdecken, was sich da hinter diesem grünlichen "Segel" verbirgt ...
und dann kommt die böse Überraschung. "Verständnis für die Täter"? Neee, das hört bei mir bei solcher groben Fahrlässigkeit (von Naturschutz-Aspekten mal ganz abgesehen) total auf. Wenn man bedenkt, dass diese Scherbe auch noch STEHT mit der scharfen Spitze nach unten, kann man direkt eine Gänsehaut kriegen ...
Ganz davon abgesehen, finde ich dass es sogar noch ein gutes Bild ist mit diesen Regenbogen-Farben auf dem Grund, und auch die Gestaltung ist wirkungsvoll.
Ich möchte dir für dein Engagement auch noch danken: nur schimpfen bringt in der Tat nix.
VG
Pascale
gut, dass Du noch eine Fortsetzung zeigst, da hast Du ja ordentlich was eingesammelt. Wie schon angedeutet: Ohne Flossen lassen wir unsere Kids auch nicht mehr vom Ufer aus ins Wasser. Sie fahren meist mit dem Boot auf den See und hüpfen von dort aus hinein, ist besser für die Fußunterseiten...
Ärgerlich, was Du beschreibst. Wir haben letztens ein Fahrrad und einen Tresor gesehen unter einer Brücke; Tresor war leider leer
Spaß beiseite: In unserer Gesellschaft überwiegt ja gern das Verständnis für die Täter, hoffen wir, dass sich noch etwas ändert. Ansonsten hilft wohl nur das, was Du gemacht hast: Selbst losziehen und Schaden begrenzen, Danke dafür. Herzlich, Annette
Es ist wirklich unglaublich wo die Leute überall ihren Dreck entsorgen.
Da bin ich mit dir einer meinung, wenn die Leute diesen Mist entsorgen müssten(Strafweise), würde vielleicht mal ein etwas anderes Bewusstsein zur Müllentsogung entstehen.
Liebe Grüße
ERwin