Garnele an Gurke
© Helmut Bernhardt
Eingestellt: | 2010-02-21 |
---|---|
HB © | |
Was hier klingt wie der Auszug einer hippen Speisekarte, soll nur die Beschreibung der Imperatorgarnele auf einer Schlangen-Seegurke sein. Diese Garnele wird nur bis 2-3 cm groß, ist also trotz ihrer auffälligen Färbung nicht ganz einfach zu finden. Die Art ist fast ausschließlich auf Seegurken zu finden, da deren Haut so beschaffen ist, dass viele organische Schwebteilchen an ihr haften bleiben. Diese dienen der Garnele als Nahrung. Angeblich findet man sie auch auf großen Meeres-Nacktschnecken. Bei genauer Betrachtung ist noch der schwertartige Fortsatz zwischen den Stielaugen besonders auffällig. Sein oberer Rand ist tatsächlich gezackt und nicht durch Schärfungsartefakte entstanden. Gesehen und fotografiert im November 2009 in Bali. LG Helmut |
|
Technik: | EOS450D; EF-S 60/2.8; Sea & Sea RDX450D UW Gehäuse; Sea & Sea YS-110a UW Blitz; ISO 100; f 8; 1/200; -1/3 LW |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 385.0 kB 1000 x 676 Pixel. |
Ansichten: | 182 durch Gäste456 im alten Zähler |
Schlagwörter: | imperatorgarnele indischer ozean |
Rubrik Unter Wasser: | |
Serie Unterwasser: |
Hallo Helmut
Schönes Bild von der Garnele. Da sieht man erst wie schöne Farben sie hat.
Wie Tief bist du da ca.?
Hast du da eine Leuchte oder einen Blitz verwendet?
Liebe Grüße
Erwin
Schönes Bild von der Garnele. Da sieht man erst wie schöne Farben sie hat.
Wie Tief bist du da ca.?
Hast du da eine Leuchte oder einen Blitz verwendet?
Liebe Grüße
Erwin
Hallo Erwin
Diese Tiere findet man am ehesten zwischen 10-15m, so tief war ich hier auch etwa.
Bei der Beschreibung der Technik steht der Blitz dabei . Für den UW-Gebrauch haben die Dinger aber endlos lange Namen, warum auch immer. Tageslichtleuchten wären theoretisch vorstellbar und habe ich kurz angedacht, als ich damit noch filmte. Die sind aber extrem teuer (bis zu 10.000 EU inkl Akkus!), verbrauchen extrem viel Strom und sind auch entsprechend schwer wegen der massiven Akkus. Ein bis zwei handliche Blitzgeräte sind da wesentlich vorteilhafter und bei weitem nicht so kostenintensiv. Zusätzlich vertreibt man die meisten Lebewesen durch permanentes Licht, was mich beim Filmen manchmal fast verrückt gemacht hat, wenn die Tiere immer an den Rand des Lichtkegels ausgewichen sind.
Diese Tiere findet man am ehesten zwischen 10-15m, so tief war ich hier auch etwa.
Bei der Beschreibung der Technik steht der Blitz dabei . Für den UW-Gebrauch haben die Dinger aber endlos lange Namen, warum auch immer. Tageslichtleuchten wären theoretisch vorstellbar und habe ich kurz angedacht, als ich damit noch filmte. Die sind aber extrem teuer (bis zu 10.000 EU inkl Akkus!), verbrauchen extrem viel Strom und sind auch entsprechend schwer wegen der massiven Akkus. Ein bis zwei handliche Blitzgeräte sind da wesentlich vorteilhafter und bei weitem nicht so kostenintensiv. Zusätzlich vertreibt man die meisten Lebewesen durch permanentes Licht, was mich beim Filmen manchmal fast verrückt gemacht hat, wenn die Tiere immer an den Rand des Lichtkegels ausgewichen sind.
LG Helmut
Hallo Helmut
Hab ich glatt übersehen.
Gibts noch die Kreislauftauchgeräte.
Die wären zum Untertwasserfotografieren ideal,weil keine Luftblasen.
(allerdings waren die nur bis ca.20m sicher)
Liebe Grüße
Erwin
Hab ich glatt übersehen.
Gibts noch die Kreislauftauchgeräte.
Die wären zum Untertwasserfotografieren ideal,weil keine Luftblasen.
(allerdings waren die nur bis ca.20m sicher)
Liebe Grüße
Erwin
Hallo Erwin
Kreislauftauchgeräte sind seit mehreren Jahren schon wieder ein Thema. Die großen, weltweit agierenden Tauchverbände bieten eigene Ausbildungskurse dafür an. Die Firma Dräger (ist bei uns bekannt für alles was mit Druckgasen zusammenhängt) war da sehr aktiv in der Entwicklung erschwinglicher Geräte für semiprofessionelle Taucher wie Fotografen und Filmer. Heute wird statt der Anschaffungskosten vielmehr der Transport zum Problem, wenn man sein eigenes Grät mitnehmen will. Man kann sich das leider noch an wenigen Plätzen ausborgen. Manche Fluglinien verlangen derzeit ganz horrende Preise für jedes Kilo zusätzliches Gepäck. Der Höhepunkt des Selbsterlebten war das Verlangen einer Gesellschaft für 22 kg zusätzliches Gepäck von Bali nach Bangkok (das sind 4 Std. Flug) 1650 US$ !! zu bezahlen. Nach 45 min Verhandeln konnten wir uns auf 260 US$ einigen. Dafür kostete es von Bangkok weiter nach Wien nochmal 160 Euro. Da kann man fast schon jemanden zu einem Flug einladen um dessen Gepäckkontingent in Anspruch zu nehmen.
Kreislauftauchgeräte sind seit mehreren Jahren schon wieder ein Thema. Die großen, weltweit agierenden Tauchverbände bieten eigene Ausbildungskurse dafür an. Die Firma Dräger (ist bei uns bekannt für alles was mit Druckgasen zusammenhängt) war da sehr aktiv in der Entwicklung erschwinglicher Geräte für semiprofessionelle Taucher wie Fotografen und Filmer. Heute wird statt der Anschaffungskosten vielmehr der Transport zum Problem, wenn man sein eigenes Grät mitnehmen will. Man kann sich das leider noch an wenigen Plätzen ausborgen. Manche Fluglinien verlangen derzeit ganz horrende Preise für jedes Kilo zusätzliches Gepäck. Der Höhepunkt des Selbsterlebten war das Verlangen einer Gesellschaft für 22 kg zusätzliches Gepäck von Bali nach Bangkok (das sind 4 Std. Flug) 1650 US$ !! zu bezahlen. Nach 45 min Verhandeln konnten wir uns auf 260 US$ einigen. Dafür kostete es von Bangkok weiter nach Wien nochmal 160 Euro. Da kann man fast schon jemanden zu einem Flug einladen um dessen Gepäckkontingent in Anspruch zu nehmen.
LG Helmut
Wow, das kann sich aber wirklich sehen lassen, Helmut, hervorragende Qualität für eine UW-Aufnahme, und das bei einem solch kleinen Wesen... super!
Vielleicht würde die Aufnahme noch intensiver wirken, wenn man links das Dingsda und entsprechend oben noch beschneiden würde...
Aber ganz toll!
Lieber Gruss, Toph
Hallo Christoph
Vielen Dank für deinen Kommentar.
Das Dingsda links ist Seegras. Mir hat es besonders gut an dieser Stelle gefallen, weil es einen extremen farblichen Kontrast zur Garnele herstellt. Diese Art der Schlangen-Seegurken findet man häufig auf Seegras Flächen. Man sollte es nicht glauben, aber es gibt ganze Wiesen von dieser Pflanze, die aber sehr empfindlich auf Umweltveränderungen reagiert. Ich kann mich an Berichte vor einigen Jahren erinnern, die von großen Problemen mit dem Rückgang der Seegrasflächen vor der französischen Mittelmeerküste informierten. Davon sind dann immer sofort die davon abhängigen Lebewesen betroffen. Ich habe leider keine Information darüber, wie die Lage jetzt aussieht.
Das war zwar ein weites Ausholen, lag mir aber irgendwie am Herzen. Natürlich geht es auch in der UW-Fotografie oft darum die Dinge freizustellen. Gerade bei so nahe am Boden lebenden Kreaturen scheitert es oft am voluminösen Kameragehäuse. Du mußt dir vorstellen, da ist eine normale SLR, egal ob analog oder digital nochmal in eine Schachtel eingepackt, die auch den Druck noch in 80m Tiefe aushalten soll. (Kein normaler Mensch taucht so tief, aber ein bißchen Reserven braucht man). Mit all den Befestigungsschienen in der "Schachtel" ist die Kamera dann einige Zentimeter höher vom Boden weg als üblich. Und zusätzlich muß man immer aufpassen keine Korallen zu zerstören, oder sich selbst an einem stacheligen, womöglich noch giftigen Ding weh zu tun. Es ist recht spannend im Wasser
Vielen Dank für deinen Kommentar.
Das Dingsda links ist Seegras. Mir hat es besonders gut an dieser Stelle gefallen, weil es einen extremen farblichen Kontrast zur Garnele herstellt. Diese Art der Schlangen-Seegurken findet man häufig auf Seegras Flächen. Man sollte es nicht glauben, aber es gibt ganze Wiesen von dieser Pflanze, die aber sehr empfindlich auf Umweltveränderungen reagiert. Ich kann mich an Berichte vor einigen Jahren erinnern, die von großen Problemen mit dem Rückgang der Seegrasflächen vor der französischen Mittelmeerküste informierten. Davon sind dann immer sofort die davon abhängigen Lebewesen betroffen. Ich habe leider keine Information darüber, wie die Lage jetzt aussieht.
Das war zwar ein weites Ausholen, lag mir aber irgendwie am Herzen. Natürlich geht es auch in der UW-Fotografie oft darum die Dinge freizustellen. Gerade bei so nahe am Boden lebenden Kreaturen scheitert es oft am voluminösen Kameragehäuse. Du mußt dir vorstellen, da ist eine normale SLR, egal ob analog oder digital nochmal in eine Schachtel eingepackt, die auch den Druck noch in 80m Tiefe aushalten soll. (Kein normaler Mensch taucht so tief, aber ein bißchen Reserven braucht man). Mit all den Befestigungsschienen in der "Schachtel" ist die Kamera dann einige Zentimeter höher vom Boden weg als üblich. Und zusätzlich muß man immer aufpassen keine Korallen zu zerstören, oder sich selbst an einem stacheligen, womöglich noch giftigen Ding weh zu tun. Es ist recht spannend im Wasser
LG Helmut
Danke für die ausführliche Antwort, Helmut! Dass ich von den Problemen der UW-Fotografie kaum eine Vorstellung habe, kann ich mir lebhaft vorstellen...