Comb-crested Jacana
![Comb-crested Jacana](data/o/56/282287/image::Tobias_v._Lukowicz_australien_comb-crested_jacana_irediparra_galinacea_jesusvogel_kakadu-nationalpark_kammblatthuehnchen_lilienlaeufer_lilytrotter_lotusbird.jpg)
Eingestellt: | 2009-09-16 |
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TL © | |
Über mehrere Tage hinweg habe ich hunderte Versuche unternommen, der unseligen Kombination aus Zoomlinse und TK ein halbwegs akzeptables Bild dieser hübschen Vögel abzuringen. Die Krokodilwarnschilder habe ich dabei geflissentlich missachtet, damit wenigstens die Perspektive stimmt Dieses ist das am wenigsten frustrierende Ergebnis, mit dem ich Euch gerne dieses hübsche Kammblatthühnchen (auch Lilienläufer oder Jesusvogel genannt) vorstellen möchte, das sich eine enge ökologische Nische gesucht hat. Es hält sich praktisch ausschließlich auf im Ufergebiet schwimmender Vegetation auf (in Süsswasserbereichen). Hierfür hat ihm die Evolution die längsten Zehen aller Vögel beschert, sie sind nochmal so lang wie die Unterschenkel (mit denen es auch im Wasser steht). Diese Beine geben auch ein sehr interessantes Flugbild, der Vogel zieht langen Zehen nämlich im Flug hinter sich her, anstatt sie anzulegen. Auch die Fortpflanzung des comb-crested jacana ist nicht ganz alltäglich. Die Weibchen sind polyandrisch, sie legen dem Männchen ein paar Eier ins Nest (welches ebenfalls auf den Schwimmpflanzen gebaut wird) und ziehen weiter zum nächsten Männchen. Nur die Männchen brüten die Eier aus. Die schlüpfenden Jungen sind recht weit entwickelt und verlassen sehr zeitig das Nest. Jedenfalls war es ein großes Vergnügen, diese Tiere zu beobachten, auch wenn der Wunsch nach einer großen Festbrennweite einmal mehr stärker wurde. viele Grüße Tobias |
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Technik: | 50D, 100-400@ 560 mm (mit Kenko 1.4), f8, 1/250, ISO 250, MF. Stativ, Kabelfernauslöser, nasse Füße. |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 280.5 kB 1000 x 667 Pixel. |
Ansichten: | 2 durch Benutzer317 durch Gäste545 im alten Zähler |
Schlagwörter: | australien comb-crested jacana irediparra galinacea jesusvogel kakadu-nationalpark kammblatthuehnchen lilienlaeufer lilytrotter lotusbird |
Rubrik Vögel: | |
Serie Kakadu-Nationalpark, Australien, August 2009: |
Pascale, ob Toph soviel Freude an Deiner "Fehlbestimmung" hat, bezweifle ich, aber er wird es sportlich sehen
Freue mich sehr, daß Dir meine Bildbeschreibung gefallen hat, es lohnt sich also, auch auf deren "Ausarbeitung" wert zu legen.
viele Grüße
Tobias
Doch, er hatte Freude dran, und fühlte sich geehrt!
'Wenn Du möchtest, schicke ich Dir gerne das RAW (einfach für Dich zur Ansicht).'
Klar, schau ich mir gerne an!
Lieber Gruss an Euch beide
Hallo Tobias,
ich mache mir zwar jetzt nicht die Mühe, alle vorausgegangenen Kommentare zu lesen, weil ich sowieso beinahe vergessen hätte, dein hübsches Hühnchen zu kommentieren, aber das will ich wenigstens unbedingt noch nachholen.
Warum du dieses Bild selbst unter "halbwegs akzeptabel" einstufst, ist mir echt ein Rätsel. Vielleicht schwillt dir ja ein bisschen dir Brust, wenn ich dir gestehe, dass ich vom Thumb her auf unseren gemeinsamen Meister getippt habe?
Für meinen Geschmack hätte ich zwar oben nicht so viel Platz gebraucht, aber davon mal abgesehen, finde ich dein Bild wirklich beachtlich, vor allem, wenn man diese Aufnahme-Bedingungen bedenkt, die ja vermutlich nur unser Toph so ganz richtig einschätzen kann ...
Und deine Beschreibung hat mir ganz besonders gefallen: vielen Dank dafür!
LG,
Pascale
ich hatte auch überlegt ob das Bild kippt, aber die Pflanzen liegen eigentlich in der waagerechten.
Mir gefällt das Foto sehr gut, vor allem schon deswegen, weil es einen so seltenen Vogel zeigt.
Etwas lebensmüde bist du aber schon, oder?
Viele Grüße
Marion
vielen Dank für Eure Kommentare.
@ Wolf: Schön, daß Du meine Freude teilst. Vielleicht sollte ich auch mal weniger jammern
@ Toph und Markus: Vielen Dank für Euer Urteil. Denke, das Bild kippt ganz diskret nach links, dieser Eindruck wird aber deutlich verstärkt durch die Haltung des Vogels, der gerade dabei war, sich sein Futter aus der Vegetation zu rupfen. Dies erkennt man am Grünzeug im Schnabel und an den Wassertropfen, die da noch herumfliegen. Auf den Beinen halten kann er sich so vornübergebeugt bestens, da nach vorne noch ziemlich viel Bein kommt Man sieht noch knapp die Knie des Vogels, die Unterschenkel sind nochmal fast so lang wie die Oberschenkel, und die Zehen wie er wähnt nochmal so lang wie die Unterschenkel. Die Zehen enden hier (knapp unter der Wasseroberfläche verborgen) also etwa auf Höhe der Schnabelspitze.
Wenn es Euch interessiert, schicke ich Euch mal ein Bild, wo man das halbwegs erkennen kann.
@ Toph: Was den Bildschnitt betrifft, so war dies schon ein ziemlich starker Ausschnitt, der links an den Rand des RAW reichte. Der Vordergrund ist trotz Auflösung sehr unruhig, der Hintergrund war meines Erachtens der Ruhe im Bild sehr zuträglich. Darum habe ich diesen Beschnitt gewählt. Wenn Du möchtest, schicke ich Dir gerne das RAW (einfach für Dich zur Ansicht).
@ Raymond: Auch Dir vielen Dank.
viele Grüße
Tobias
Schön dass du uns ein mir unbekannter Vogel zeigst es ist ein
schöner Vogel den du gut in Szene gesetzt hast.
Raymond Gloden
Was die evolution für geschöpfe hervorgebracht hat, ist schon
wahnsinn. Dein blatthühnchen sieht sehr skrurill aus und hat
kaum ähnlichkeit mit einer europäischen art. Am nahesten kommt
ihm da vielleicht noch das europäischen teichhuhn.
Ulkig finde ich die schiefe haltung des hühnchens. Dass es sich
noch auf den beinen halten kann, ist bewundernswert. Einen bild-
kipper sehe ich nicht im bild. Es ist die schräge pose des vogels,
die vielleicht diesen eindruck erweckt.
lg
markus
Was mir weniger einleuchtet ist der Bildschnitt: das Bild scheint nach links zu kippen, und oben ist viel zu viel leerer Raum... Vorschlag: das Bild so drehen, dass die waagerechten Strukturen im Wasser waagerecht zu liegen kommen (egal, ob es in Wirklichkeit tatsächlich so war oder nicht), und dann, soweit es die Quali hergibt, den Ausschnitt vorallem oben und entsprechend seitlich noch wesentlich enger nehmen...
Gruss, Toph
PS: Sehr schön auch Deine Beschreibung: amüsant und lehrreich!