Hey zusammen 👋 Ich würde mal gerne ein paar Gedanken zum Umgang hier im Forum mit euch teilen. Möchte mich aber eigentlich, gerade in der aktuellen kalendarischen, politischen und gesellschaftlichen Zeit, nicht nur „auskotzen“, sondern versuche auch mal einigermaßen konstruktiv ein paar Gedanken zu teilen, die vielleicht den/die ein oder anderen mal zum Drauf-Rumdenken bewegen. Feedback im Allgemeinen Vorweg: mit Feedback habe ich auch hauptberuflich zu tun und nach jetzt knapp 2 Jahrzehnten in dieser Branche kann ich eines feststellen: der bekannte Satz „Feedback ist ein Geschenk“ ist zwar in seiner Absicht und Theorie richtig, aber in der Praxis ist m.E. offenes Feedback für die meisten Menschen überwiegend schmerzhaft, da die wenigsten Menschen in einem selbstkritischen Reflektions-Vermögen geübt sind. Feedback im NFF geben Wenn ich dann mal ein kritisches Feedback im NFF gebe, bereue ich es im Nachhinein fast immer, anhand der anschließenden Reaktion oder eben Nicht-Reaktion. Das ist doch super schade mittlerweile!! Hier passiert ja kaum noch Weiterentwicklung. Und nicht falsch verstehen: ich bin da kein Deut besser, ich habe aus den o.g. Gründen auch nichts geschrieben. Und trotzdem finde ich das eigentlich blöd, auch von mir. Ich habe da wirklich Vorsätze für`s neue Jahr und möchte versuchen, wenigstens mal 2-4 differenzierte Kommentare pro Woche zu schreiben, und wenn vielleicht nur ab und zu mal ein User dabei ist, der das verwertet…. Feedback im NFF nehmen Kommen wir jetzt zu den seltenen Fällen, wo das wirklich mal passiert und Kritisches platziert wird. Welche „Stories“ ich dann im Austausch mit befreundeten Usern -alleine in den letzten beiden Jahren- erfahren habe, zieht mir ein wenig die Schuhe aus. 4 Gedanken dazu: 1. Hier werden teils nach „kritischen Kommentaren“ (und sorry, ich habe Beispiele gelesen – ich rede hier von wirklich harmloser Kritik) per PN User angeschrieben, mit der Bitte, so etwas zu unterlassen. Und das in einem grenzwertigen Ton. Dazu eine Frage (gerichtet an diese FotografInnen): seid ihr wirklich sooo gut? Seid ihr so -über-jeden-Zweifel-erhabene SpitzenfotografInnen, dass euch ein Zacken aus der Krone bricht, wenn öffentlich einsehbar etwas Kritisches über eure Bilder geschrieben steht? Könnte ich von mir definitiv nicht behaupten. 2. Zum wiederholten Mal bekomme ich heute mit, wie sogar User sogar vom Bildeinsteller blockiert werden aufgrund kritischer Kommentare - ist das wirklich nötig? 3. Man darf und kann sich auch mal bedanken für ein kritisches Kommentar – etwas, das hier eher die Ausnahme darstellt. Und übrigens, diverse Rechtfertigungsargumente gegen die Kritik fallen nicht unter diese Kategorie.... 4. Bewertungskriterien eines Bildes: ein abschließender Gedanke noch. Ich persönlich erhalte manchmal auf kritische Punkte die Rückmeldung, dass es halt eben Natur ist, die so war wie sie ist und dass bestimmte gestalterische Elemente eben aufgrund der Umstände nicht anders möglich waren, ist ja Wildlife. Anerkennung durch Sterne und Kommentare Ich merke nach wie vor immer wieder, dass einige User einfach zur Über-Interpretation neigen, was die Vergabe von Sternen und Kommentaren angeht. Heute zum Beispiel erhalte ich eine PN, in der mir jemand schreibt, ihm sei aufgefallen, ich habe, Zitat „eine Art immer die nicht aktuellen Bilder zu Kommentieren und Punkte zu verteilen“. Mmh, ok. Ich merke nicht zum ersten Mal, dass einige User sehr im Thema Sterne und Kommentare verhaftet sind. Sowas ist auch schon anderen hier im Forum passiert und ich frage mich, was manch User eigentlich denkt, wieviel Zeit man hier im NFF verbringen und wie man dabei auch noch strategische Erwägungen berücksichtigen kann. Ich für meinen Teil investiere meist 2 Mal die Woche circa 45 Minuten, und das finde ich schon viel und muss mir das neben 2 Jobs und einem kleinen Baby wirklich aus den Rippen schneiden. Was kommt dabei heraus? Natürlich definitiv keine repräsentative und lückenfreie Rückmeldung an die „besten Bilder“ und FotografInnen. Dafür müsste ich mir alle anschauen und nein, da gebe ich anderen Themen und der Natur den Vorrang. Meine Bitte an der Stelle: habt einfach Verständnis dafür, dass ein Kommentieren und Sterne vergeben bei vielen Usern kein gründliches Abwägen und Gegeneinander-Halten aller aktuellen Bilder darstellt. Fazit Viele Grüße, |
Mir geht es hier 100 % genau so wie Holger D. Sein Kommentare kann ich so unterschreiben.
Ich möchte gerne etwas über meine Erfahrungen mit dem Geben und Nehmen von Feedback in diesem Forum teilen.
Am Anfang als Anfaenger, war ich sehr darauf angewiesen, dass erfahrene Fotografen ( Toph) meine Bilder kritisch beurteilen. Ich habe viel daraus gelernt und war dankbar für jeden konstruktiven Hinweis.
Es kam aber ein punkt, dass ich von mir so ueberzeugt war. „Jetzt bin ich angekommen“ ( mit dem Gedanken: es kann mir keiner was vormachen ). Das war aber falsch. In der Fotografie ist nach Oben immer noch Luft und man lernt nie aus. Ich glaube diese Erfahrung mach jeder Fotograf durch. In dieser Zeit ging es mir zumindest so, dass ich nur noch Kritik positiv angenommen habe von fotografen, die ich persoenlich kannte oder einfach nur sympatisch gefunden habe. Das war nicht ok, das weisse ich jetzt. So habe ich ein Gang zurueckgeschaltet.
Nach der dunkelheit kommt aber irgendwann das Licht. Nach und nach habe ich die fehler bei mir gesucht und mich gefragt, Fotograf A. Kennst du doch gar nicht. Warum also so negativ???
Ich habe dann damit angefangen, nicht mehr auf die Sterne zu schauen, sondern intensiv die Kommentare zu lesen, auch unter anderen guten bildern, um daraus was zu lernen.
Meine entwicklung verdanke ich dem Forum und youtube.
Naturfotografie dem Forum. Was youtube angeht, ich habe versucht anderen arten der fotografie in die Natur zu integrieren. ( Fledermausfotografie, Portait, landschaft...)
Eine reine Kritik ist nicht immer förderlich.
Oftmals entsteht bei einer Kritik der Eindruck, dass der Kommentator sich über den Fotografen stellt und seine Meinung als einzig richtige darstellt. Das kann demotivierend wirken und den Spaß an der Fotografie nehmen. So habe ich das am Anfang empfunden. Es gab damals auch Fotografen, die Kommentare gegeben haben allein um Kritik loszuwerden.
Ich bin eher für einen offeneren und konstruktiveren Umgang miteinander. Anstatt Bilder zu kritisieren, sollten wir uns lieber darüber austauschen, was uns an einem Bild gefällt und was wir vielleicht anders gemacht hätten.
Ein Dialog über unterschiedliche Perspektiven und Arbeitsweisen kann viele weiterbringen. So kann man voneinander lernen und gegenseitig inspirieren. ZB: Die Fledermausfotografie. Die Idee enstand bei einem kuehlen Bier vor dem Kamin in Costa Rica. Ein Fotograf machte das schon, ich musste es aber fuer mich selbst herausfinden. Er wollte mir nichts preisgeben.
Durch die Unterhaltung konnte ich aber raushoeren, wie so etwas enstehen kann. Der Rest waren einige Naechte allein in meinem Garten und viele Kopfschmerzen bis es geklappt hat.
Was die kommentare angeht, ich schreibe nicht so gern lange texte. Das kostet mir echt viele kraft. Ich sage wie ich es sehe und punkt.
„Dein Bild gefaellt mir ausgezeichnet“ kann auch heissen = alles perfekt und ich habe nichts zu mekern.
Was denkt ihr darüber?
Kommt gut ins neue Jahr und bleibt alle gesund!
Liebe Gruesse Jalil
Das Thema ist alt. Uralt, um genau zu sein. Es gab, schon immer, zu viele "wertlose" Kommentare, und zu wenig "Wertvolle" (ich bitte um Beachtung der Anführungszeichen).
Ich kann den Wert von Kommentaren nicht messen. Ich kann ihre Länge messen, die zumindest einen Anhaltspunkt geben kann - aber eben nicht auf den Wert der Kommentare, sondern darüber, wie viel Arbeit in den Kommentaren steckt. Das ist nicht dasselbe.
Zeitraum | Bild-Kom-Länge-25% | Bild-Kom-Länge-Median | Bild-Kom-Länge-75% | Bild-Kom-Länge-90% |
2024 | 59.0 | 90.0 | 144.0 | 225.0 |
2023 | 61.0 | 98.0 | 159.5 | 248.0 |
2022 | 65.0 | 105.0 | 166.0 | 253.0 |
2021 | 72.0 | 114.0 | 179.0 | 275.0 |
2020 | 79.0 | 124.0 | 195.0 | 305.0 |
2019 | 80.0 | 127.0 | 202.0 | 318.0 |
2018 | 83.0 | 130.0 | 205.0 | 317.0 |
2017 | 80.0 | 125.0 | 196.0 | 306.0 |
2016 | 83.0 | 128.0 | 197.0 | 301.0 |
2015 | 89.0 | 136.0 | 208.0 | 315.0 |
2014 | 95.0 | 149.0 | 230.0 | 348.0 |
2013 | 100.0 | 161.0 | 256.0 | 397.0 |
2012 | 100.0 | 158.0 | 252.0 | 388.0 |
2011 | 106.0 | 169.0 | 275.0 | 431.0 |
2010 | 113.0 | 182.0 | 296.0 | 474.0 |
2009 | 136.0 | 216.0 | 348.0 | 552.0 |
2008 | 137.0 | 217.0 | 354.0 | 577.0 |
2007 | 110.0 | 188.0 | 326.0 | 542.0 |
2006 | 95.0 | 178.0 | 322.0 | 560.0 |
2005 | 76.0 | 138.0 | 251.0 | 454.0 |
2004 | 78.0 | 120.0 | 183.0 | 277.7 |
2003 | 96.0 | 141.0 | 214.0 | 322.8 |
Zeitraum | Bild-Kom-Länge-25% | Bild-Kom-Länge-Median | Bild-Kom-Länge-75% | Bild-Kom-Länge-90% |
"Bild-Kom-Länge-25%": 25% der Bildkommentare sind nicht länger als so viele Zeichen.
Dieser Ausflug in die Zahlen (es ist der Einzige) soll verdeutlichen, dass die Tendenz schon lange besteht.
Die Feststellung, dass die Kommentare hier kürzer sind als jemals zuvor, ist also korrekt.
Die Annahme, dass auch die Zahl konstruktiver Tipps abgenommen hat, liegt zumindest nahe.
Man kann "tolles Bild. LG Anton" für nutzlos (Übersetzung: "ich mache mir nicht die Mühe, das Bild lange genug zu betrachten, um auf die Details eingehen zu können, aber streicheln will ich den Fotografen immerhin") und "herausragende Schärfe. Viele Grüße, Bertha" für eine Beleidigung halten (Übersetzung: "das mit dem Überschärfen bekommst Du hin, und über den Rest schweige ich freundlicherweise").
Das ist eine Sicht der Dinge, und sicher nicht ganz falsch.
Aber das Ego der Fotografen zu streicheln ist auch nicht falsch. Man muss "tolles Bild" nicht zynisch betrachten, man kann es auch als "ja, weiter so" sehen.
Auch Motivationskommentare sind nicht per se falsch.
Auf der anderen Seite kann ein langer, wohlüberlegter Kommentar ausgesprochen destruktiv sein oder so wirken.
Auch eine gut gemeinte, wohlüberlegte Kritik trifft auf einen Empfänger, der Worte anders verwendet, Gefühle anders beschreibt, absolut nicht neutral ist, und vielleicht gerade in dem Moment sehr empfindlich ist.
Wie kommt "den Ast würde ich stempeln, die Sättigung ein bisschen reduzieren, ein bisschen stärker entrauschen, und links noch etwas weg schneiden" an?
Als "Du hast keine Augen im Kopf, sonst hättest Du den Ast vermieden, brauchst ganz dringend einen Augenarzt, und hast auch von Bildgestaltung keine Ahnung. Verklopp' die Kamera und such' Dir ein anderes Hobby"?
Ja, ihr habt recht - so sollte es nicht ankommen. Aber es kommt ab und zu so an. Und der Autor des Kommentars hat keine Ahnung, ob es so ausgehen wird.
Man kann argumentieren, dass man das besser vermeiden würde - zumal das Beilegen von Missverständnissen im Netz echt schwierig ist.
"Tolles Bild" ist daher der weniger riskante Kommentar.
Oder die Kritik trifft auf einen Empfänger, der vielleicht ein anderes Farbsehen hat… Farbfehlsichtigkeit ist gar nicht selten. Dessen Augen, Brille oder Monitor nicht wirklich gut sind. Der vielleicht nach einem langen Tag am Bildschirm einfach müde ist. Oder der andere Prioritäten hat. Der gerade jetzt in dem Moment noch dabei ist, die Fotografie zu lernen, und die Sache mit der EBV noch nicht perfektionieren will. Ich gehöre zu denen, die kreuz und quer lernen, aber ist das wirklich besser als ein Thema nach dem Anderen durch zu ziehen?
Es gibt noch mehr Gründe, warum gut gemeinte, sogar gut gemachte, Bildkritik ihr Ziel verfehlen kann. Aber das muss erst mal reichen.
Ein Bild zu besprechen kostet Zeit. Zeit ist wertvoll.
Sie ist zu wertvoll, um einen konstruktiven Kommentar zu schreiben, der ignoriert wird.
Sie ist zu wertvoll, um einen Kommentar zu schreiben, der in einen weiteren Flamewar führt.
Sie ist zu wertvoll, um am Ende vom Empfänger des Kommentars gesagt zu bekommen, dass man doch öffentliche Kritik unterlassen möge.
Sie ist auch zu wertvoll um einen konstruktiven Kommentar zu schreiben, den der Fotograf damit honoriert, das Bild dann einfach zu löschen. Ob die Fotografen darüber nachdenken, wie das ankommt?
Als Betrachter, der ein Bild diskutieren könnte, hat man doch einige Gründe, das nicht zu tun. Mehr als man hat, unaufgefordert Tipps zu geben.
Auf der anderen Seite hat das Forum auch den Zweck, es den Fotografen zu ermöglichen, sich in Fotografie und Bildbearbeitung zu verbessern. Und dabei hilft es momentan nicht.
Was ich schon lange weiß. Was schade ist. Was ich schon lange ignoriert habe. Weil ich nicht wusste, was ich tun kann. Weil ich nicht wusste, ob es irgendjemanden interessiert. Weil ich mir nicht einmal sicher war, ob Foren eine Existenzberechtigung haben (das ist ein anderes Thema). Weil ich nicht mal wusste, ob ich der einzige bin, der unzufrieden ist. Weil es keinen technische Lösungen für soziale Probleme gibt. Weil ich, wenn ich mich anderswo umsehe, nur noch schlimmere Kommentare sehe, und deren Sogwirkung kann man nicht übersehen. Weil eigentlich jeder etwas in der Art von "ja, man müsste… aber nicht ich" sagt.
Gegenüber den Kommentaren, die anderswo geschrieben werden, sind die hier im Forum noch regelrecht nützlich - nicht alle, aber einige. Da ist dieses Forum mit diesem einzeiligem Eingabefeld… gruselig? Nein, furchtbar (ja, ich sehe den Sinn. Das macht vereinfacht die vollständig automatische Moderation doch sehr…).
Weiche ich vom Thema ab? Ja, schon irgendwo. Aber auch: Nein, tue ich nicht. Ich glaube fest daran, dass wir uns dem Sog von draußen, dem Abwärtstrend, dem Trend zur belanglosen und ungefährlichen Nettigkeit, ganz egal wie man ihn nennt, insgesamt nicht werden entziehen können.
Und auch diese Kommentare haben ihren Wert, nämlich einen sozialen und psychologischen Wert, ganz egal ob Außenstehende das verstehen. Ob wir Außenstehenden das verstehen.
Die vielen kurzen, netten, Kommentare werden bleiben, und wahrscheinlich werden sie noch kürzer. Das ist eben so.
Das heißt aber nicht, dass für die anderen Kommentare kein Platz da sein kann. Nur werden wir die hätscheln müssen.
Über die technische Unterstützung dafür denke ich gerade nach, denn ohne wird es nicht gehen.
Angefangen hatte ich in der fotocommunity, bzw. wurde ich da „angefixt“. Wie Laszlo es beschreibt (überhaupt fühlte ich mich von seinem Text sehr angesprochen, auch wenn ich Thomas‘ ausführliche Überlegungen sehr gut fand) habe ich v.a. durch Nachahmung gelernt. Bzw. Aufnahmen gesehen, die mir gefielen und die ich auch „haben“ wollte. Technisches (Einstellungen etc.) habe ich mir bei Bedarf angelesen/ergoogelt.
Was Kommentare von anderen anging würde ich sagen, dass mir meist positive Rückmeldungen mehr geholfen haben und Motivation gegeben als welche, wo Verbesserungsvorschläge dabei waren. Was daran lag, dass ich es damals einfach nicht sehen konnte (und damit vielleicht auch als unangebracht empfand). Erst später, wenn ich frühere meiner Aufnahmen anschaute, konnte ich es teilweise nachvollziehen und war oft erschrocken, wie blind ich da war!
Weitergekommen bin ich aber v.a. dadurch, dass ich mich über verschiedene Bilder, die mir gelungen sind freute (und wenn anderes das teilten) – auch wenn sie wenige Jahre später nicht mehr meinen Qualitätsstandards entsprachen und ich sie direkt löschen würde. In mir war/ist dabei automatisch der Drang (und Antrieb), immer besser zu werden, bzw. sich selbst übertreffen zu wollen.
Fotografieren lernen ist Sehen lernen habe ich sehr oft bei mir festgestellt und es ist auch nach wie vor so. Wobei mir mittlerweile Rückmeldungen von anderen schon dabei auch helfen. Weil es tatsächlich so ist, dass ich meine eigenen Bilder ganz anders sehe, wie die von anderes und manches dabei übersehe. Und mittlerweile kann ich Verbesserungsvorschläge auch besser einordnen (und entscheiden, wie ich damit umgehe oder es löse etc.).
Und auch zum Thema „eine Funktion, die mir nicht gefällt“ habe ich was:
Erst kürzlich habe ich festgestellt, dass man das Aufnahmedatum beim Einstellen per Hand ändern kann und manche (wenige) machen das teilweise. Wenn man dann in den EXIFs sieht, dass das Bild aber eigentlich schon etliche Jahre alt ist, mir also (anscheinend) was vorgemacht werden soll, dann fehlt mir da die Basis für ein ehrliches Miteinander. Das finde ich schade – aber Menschen sind nun mal unterschiedlich, wie überall.
Wie auch beim anderen Thema dazu, ist es nicht selber die Funktion, sondern in dem Fall, dass sie missbraucht werden kann.
Trotzdem bin ich nach wie vor sehr froh, Teil dieses Forums zu sein und danke Euch allen, v.a. Uwe und den weiteren Admins!
Caroline
Vielleicht dient der Kommentar von Thomas Wester dazu, einige Dinge im Forum zu verbessern, wäre ja schön.
Ich komme nicht umhin, erstmal den Hut zu ziehen, für die ausnahmslos klugen und ausgewogenen Kommentare und Meinungen dazu. - Dafür schon mal vier Sterne.
Ich wurde im Forum registriert am 3.4. 2011 um 09:12 Uhr und habe insgesamt 4211 Objekte. Auch wenn ich nicht weiß, was genau das bedeutet, fühle ich mich ermutigt, auch meine Ansicht zu den besprochenen Dingen einmal zum besten zu geben.
In Kürze:
1. Ich lerne (immer noch) von anderen hier. Ein kleiner Quantensprung z.B. war, als jemand schrieb , "ich habe immer ein Polfilter drauf". Seitdem ich auch.
1.1 Ich bewundere immer wieder einzelne Fotos und gottseidank gibt es dann (zu Recht) auch viele positive Kommentare. Das ist schon mal gut.
1.2 Ich ärgere mich allerdings auch immer wieder über Dinge, die hier schon erwähnt wurden. Also zum Beispiel:
1.2.1 Bilder von offensichtlich unterdurchschnittlicher Qualität, die tüchtig hochgelobt werden.
1.2.2 Dann gibt es so eine Art Standard-Positiv-Kommentar, der offensichtlich primär dazu dient, Punkte zu bekommen. Dazu reicht ja "Schönes Bild, gefällt mir, liebe Grüße , XYZ" .
1.3 Kritik macht nur Sinn, wenn sie offen und ehrlich, aber natürlich auch berechtigt und angemessen ist. Angemessen heißt zwangsläufig mal Positiv aber auch mal Negativ.
1.4 Mit einem Bild, dass man kommentieren möchte, sollte man sich schon etwas gründlicher beschäftigen. Mit dem Vorsatz "ich schreibe nur Positives" ist im Grunde niemandem gedient.
Vielleicht sollte es im Forum eine Rubrik VV (Verbesserungsvorschläge) geben. Gibt es ja auch in jedem guten Unternehmen.
Grüße, Günter
Du schriebst:
Das glaube ich ausschließen zu können. Bei den allermeisten Leuten, die kurze Kommentare schreiben, ist der Punktestand so hoch, dass das als Grund ausfällt.
Aus meiner Sicht der Dinge ist Über das Forum genau das.
Gruß, Uwe
Du schriebst:
Zitat:
Dann gibt es so eine Art Standard-Positiv-Kommentar, der offensichtlich primär dazu dient, Punkte zu bekommen.
Das glaube ich ausschließen zu können. Bei den allermeisten Leuten, die kurze Kommentare schreiben, ist der Punktestand so hoch, dass das als Grund ausfällt.
Ja, das ist nicht die Regel, gottseidank. Aber mir ist es schon häufig aufgefallen, anderen sicher auch. Bei den "allermeisten" Leuten trifft das natürlich nicht zu, da hast du recht.
Ich möchte aber auch keine Beispiele geben,wo es mir aufgefallen ist. Dann lassen wir die Sache lieber auf sich beruhen. Damit habe ich auch kein Problem.
Grüße, Günter
So, nun macht etwas draus. Ich freue mich auf eure Reaktionen und die nächsten Bilder. Kommt gut ins neue Jahr und bleibt alle gesund!
Liebe Grüße
Holger
Das mag sich etwas herablassend anhören, aber wenn das Posten von Bildern am Ende nur noch dem Selbstzweck dient, also dem „sich ein Lob einheimsen“, dann geht das Lernen doch schnell verloren aus meiner Erfahrung.
Natürlich wird jeder zuerst einmal ein Bild einstellen, dass der Person selbst gefällt. Deshalb verstehe ich, dass jede Kritik, in welcher Form auch immer, auch als Angriff gewertet werden kann. So sind wir Menschen eben. Ich sehe Kritik, auch wenn ich auf meinen eigenen Weg zurückblicke, als essenziell an für alles, was ich gelernt habe. Übrigens in Kombination mit genau dem, was auch andere User hier jetzt beschreiben: dem Lernen von anderen, dem Nachahmen, dem Probieren.
Trotzdem ist doch auch klar, dass wenn wir nur noch jedes Bild mit positivem Feedback beseelen, dass am Ende des Tages für einen Neueinsteiger schwierig erfassbar ist, was denn nun die wirklich guten Bilder sind und was nicht. Wer ahmt denn dann wem nach?
Ich äußere Kritik in diesem Forum sehr zaghaft, zurückhaltend. Ich bin erst wenige Monate dabei und habe es so auch kennengelernt. Schade find ich es trotzdem. Ich kann einem Bild auch drei oder vier Sterne geben und trotzdem Kritik üben.
Ich persönlich erhoffe mir ehrlich gesagt immer wieder, dass Kritik geäußert wird an meinen Bildern. Es gibt Dinge, die ich übersehe. Es gibt Dinge, die ich schlecht mache, andere besser machen. Manchmal habe ich einen schlechten Tag und bearbeite wirklich mies, und mir fällt es gar nicht auf. Und manchmal gefallen mir Bilder, die anderen überhaupt nicht gefallen – und auch das finde ich, muss ich aushalten können, wenn jemand das so äußert.
Meine engste Fotofreundin ist so eine, der könnte ich jeden Tag den Hals umdrehen, nur um dann zu merken: eigentlich genau das Gegenteil. Wenn ich der ein Bild zeige, das mir gut gefällt, findet sie sofort ein Haar in der Suppe. Und während ich mich darüber aufrege, und mir ihre Kritik am Bild anschaue und erstmal denke „so schlimm isses doch gar nicht“ merke ich: vor allem hat sie meistens Recht.
Es gibt natürlich auch viel subjektive Kritik. Farbsättigung und Kontrast wurden ja bereits genannt. Das muss ja auch jeder für sich selbst bewerten können.
Am Ende des Tages muss doch gerade in einem Forum Platz dafür sein, dass man sich austauscht über positive und negative Aspekte, über Eindrücke, Emotionen, über tolle Kompositionen und übersehene Fehler. Wichtig ist, dass Kritik dabei sachlich bleibt und dass man auch zurücksteckt als Kritiker, wenn man merkt, dass die Gegenseite sich etwas zu sehr persönlich angegriffen fühlt. Auch das ist menschlich.
Für meine Bilder gilt eigentlich immer: Kritik ja bitte!
wow, da hast du dir wirklich viel ARbeit gemacht, um das alles so differenziert zu beschreiben.
Und ich kann dir in jedem einzelnen Punkt nur zustimmen.
Das ist unter anderem ein Grund, warum ich inzwischen kaum noch als Userin hier auftauche, sondern mich auf die Tätigkeit als Admin beschränke.
Als ich vor ca 12 Jahren oder so mit der Naturfotografie begann, gab es hier sehr viel konstruktives Feedback. Ich glaube, ca 70% meiner Grundlagen in der Fotografie habe ich durch kritische KOmmentare und Austausch hier im Forum gelernt.
Und ich könnte nicht dankbarer dafür sein, als ich es noch immer bin.
Verschobene Weißabgleiche in meinen Fotos, Unschärfen, mißlungener Bildaufbau, blödes Licht ...... alles, wirklich alles wurde damals angemerkt. In sachlichem, freundlichen Ton. Und wenn ich damals doof nachgefragt habe, was Weißabgleich ist (Ich hatte wirklich von Nichts eine Ahnung), wurde mir das ausführlich und mit einer Engelsgeduld erklärt. Einschließlich der Kamerabedienung und wo ich das finde und wie ich das einstellen kann. Meine Lightroom-Grundlagen habe ich ebenfalls hier gelernt. Also die Grundlagen, alles weitere dann in Eigenrecherche.
Ich glaube, diese Schnelllebigkeit, und auch die Instagram-Daumen-Hoch-Mentalität ist hier leider langsam eingezogen. Von den damals sehr aktiven, und für mich wahnsinnig hilfreichen Usern sind inzwischen alle weg, was ich total schade finde.
Es gibt immer noch sehr gute Fotograf:innen hier. Aber irgendwann ist es einfach mühsam, konstruktive und ausführliche KOmmentare zu schreiben, wenn die Reaktionen immer öfter so ausfallen, wie du es beschreibst.
Ich könnte jeden einzelnen deiner Sätze fett unterstreichen und rot markieren. Aber letztendlich müssen die User zusammen etwas ändern und das auch wollen. Und aus welchen Gründen auch immer ist das nicht gewollt. Leider.
Dabei ist es so wertvoll konstruktiv kritisieren zu können, und auch annehmen zu können. Fähigkeiten, die auch im alltäglichen Leben doch immer gebraucht werden.
Wenn da jemand aus dem Freundeskreis mal eine andere Meinung hat, oder sagt, dass da ein Fleck auf dem Pullover ist, schmeißt man denjenigen ja auch nicht gleich aus dem Freundeskreis, oder sagt: Ja, da war halt Tomatensauce drauf, das kann ich jetzt auch nicht ändern.
Mir ein Rätsel, woher diese Mentalität und der Gedanke, Anspruch auf ausschließlich positive Rückmeldungen zu haben, herrührt. Mir persönlich als Userin und Forenteilnehmerin gefällt mir das auch nicht.
Als Admin kann ich da einfach nur sachlich draufgucken und sagen: Schade.
VG Simone
Wir telefonieren eindeutig zu selten
Die Welt, in der das Forum groß wurde, ist bereits tot, und das Netz von damals gibt es nicht mehr. Es kommt auch nicht mehr zurück. Genauso wenig kommt der frühere Umgang mit Kritik zurück.
Heute muss man damit rechnen, dass jeder Fehler, den man macht, jedes Gift, das man verspritzt, jeder Rachekommentar, den man bekommt, und jeder Streit, in den man hinein gerät, 20 Jahre später noch von irgendwelchen Personalserviceagenturen als Grund genommen wird, den Kandidaten auszufiltern - oder als Grund genommen wird, die Kinder einer Person nicht in Verein, Schule oder Kindergarten anzunehmen, weil man ja nur kompatible Leute haben will, oder so.
Ob das so passiert, ist egal - es kommt nur darauf an, ob es passieren könnte. Und es könnte passieren.
Heute muss man auch damit rechnen, dass Benutzer kritische Kommentare schon deshalb nicht wollen, weil die so selten geworden sind. Ganz egal warum sie keine wollen, aber in einer Welt, in der auf einen kritischen Kommentar 99 "tolles Bild" kommen (wenn die Quote überhaupt noch so "gut" ist), wirkt eine einzelne Kritik viel, viel negativer als früher.
Da haben wir also eine sich selbst verstärkende Entwicklung.
Noch eine wichtige soziale Entwicklung ist die, dass man seiner Vergangenheit im Netz nicht so einfach entkommt, gerade nicht in Nischen (und die Naturfotografie ist eine). Man trifft überall irgendwelche Leute, die man schon kennt.
Bei uns passiert nun nicht viel, was einem lebenslange Feindschaften einbringt (das zweifelhafte Vergnügen hat man eher da, wo Politik diskutiert wird), aber dieses Forum ist nicht alleine im Netz, und das, was anderswo passiert, anderswo gelernt wird, wirkt sich auch hier aus.
Eine andere wichtige Entwicklung war die, dass mehr Menschen mehr Zeit im Netz verbringen - und das heißt nicht nur, dass man dem Netz kaum noch entkommen kann, sondern auch, dass da immer mehr Menschen sind. Und da wir, wenn wir in Massen auftreten, relativ schnell unangenehm werden, haben sich auch immer mehr Orte im Netz zu Unangenehmen verschlechtert. Die allermeisten von uns haben verinnerlicht (auch wenn das nicht unbedingt ins Bewusstsein gedrungen ist), dass Meinungsforen sehr oft sehr unangenehme Orte sind. Da ist es schon verständlich, dass man in einem Forum, in dem man seine Freizeit freiwillig verbringt, die Atmosphäre lieber nicht vergiften möchte.
Und den Punkt verstehe ich nur zu gut. Für mich persönlich waren die schlimmsten Zeiten im Forum die, in denen sich verschiedene Leute befehdet haben - und dann ausgerechnet ich neutral über den Dingen stehen sollte.
Dazu kommt noch ein Punkt, den ich in einigen persönlichen Diskussionen herausgehört zu haben glaube: dass die Benutzer in einem Umfeld, in dem sie sich selbst gerne bewegen und von dem sie glauben, dass Lücken in den Kenntnissen zu zeigen peinlich sein könnte, lieber keine Fragen stellen, die jemand für dumm halten könnte. Mindestens ein gewisser Teil der Benutzer stellt Fragen lieber woanders.
Darüber zu urteilen ist zweckfrei - die Dinge sind, wie sie sind, und Menschen sind Menschen, und es ist auch nicht der Sinn und Zweck eines Forums, seine Benutzer zu ändern.
Eher ist es so, dass sich ein Forum anpassen muss - oder komplett irrelevant wird.
Die große Frage ist "wie".
Diese Anpassung kann nicht sein, dass man versucht, die alten Zeiten zurück zu bringen, einfach weil sich die Welt geändert hat. Sie kann auch nicht sein, dass man nichts tut, denn dann wäre es sinnvoller, statt einem Kommentarfeld einen 'tolles Bild'-Button einzuführen, um den Benutzern das Schreiben zu ersparen und nebenher die Zahl der Kommentare zu erhöhen.
Wenn jemand dazu Ideen hat: nur her damit. Dankt bitte daran: Das ist ein soziales Problem, und technische Mittel können bei der Lösung helfen, aber sie können soziale Probleme nicht alleine lösen.
Gruß, Uwe
was meinst Du mit dem Satz: "Genauso wenig kommt der frühere Umgang mit Kritik zurück".
War die Kritik früher ehrlicher bzw besser? Und gab es da nicht massive Kritik am Kritiker?
Normalerweise nenne ich keine Namen, mache heute aber mal eine Ausnahme auch auf die Gefahr hin, dafür negative Kritik zu bekommen.
Markus Gebel. Für alle, die ihn hier nicht mehr erlebt haben...Markus ist ein begnadeter Naturfotograf mit einer Artenkenntnis, die ihresgleichen sucht! Und er war hier Kommentator/Kritiker wie ich ihn hier selten erlebt habe. Er wurde nicht persönlich oder agressiv oder übergriffig, sondern hat seine Kritik immer(!) begründet und somit war sie nachvollziehbar. Für mich waren seine Erklärungen immer hilfreich. Nur, beliebt war er bei vielen Kollegen/Kolleginnen hier nicht besonders.
Und jetzt sind wir wieder bei unseren Eitelkeiten. Wer, bitteschön, mag es, in der Öffentlichkeit kritisiert zu werden? So ganz viele wird es hier nicht geben, schätze ich. Ich bin Sauerländer und wir gelten als maulfaul, aber wenn wir mal den Mund aufmachen, sagen wir, was wir denken. Alles was man sagt, kann man hinterher revidieren. War nicht so gemeint! Da hast Du mich missverstanden! Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt!
Aber was geschrieben steht, das bleibt! Leider ertappe ich mich mittlerweile dabei, meine Sicht der Dinge hier nicht mehr offen auszudrücken. Gut fühle ich mich nicht dabei, also werde ich die m. E. schlechten Fotos erst garnicht kommentieren oder gebe einen Stern(Das Bild ist gut, aber).
Somit bin ich gespannt, ob sich hier was ändert. Dann bin ich dabei!
oft ehrlich, vermutlich auch durchschnitt ehrlicher - aber keineswegs immer besser.
Ja. Die er übrigens öfters mal durchaus zu genießen schien. Nicht dass ich ihm das verübeln würde.
Er ist ein wirklicher Kenner der Tierwelt, ein begnadeter Fotograf und hat ein irrsinnig gutes Auge für Bilddetails - sowohl als Fotograf als auch als Betrachter. Er kann auch sehr gut Bildkritiken schreiben. Da bin ich bei Dir.
Aber nicht mal er hatte das Recht, andere lächerlich zu machen, und beim Trigger des Finales war er sehr wohl persönlich geworden. Noch dazu öffentlich.
Dabei ging es nicht um Bildkritik.
btw: Als Betreiber hat man eine erschreckend andere Sicht auf das Forum und die Menschheit.
Gelegentlich leidet man auch an gleichzeitigen widersprüchlichen Meinungen. Oder auch am Verdacht, dass Mobbing über mehrere Foren hinweg läuft.
Muss man wohl mal mitgemacht haben, um zu wissen, wie viel "Spaß" das macht.
Wie auch immer:
Dass sich sehr viel geändert hat. Das Bewusstsein über die Langlebigkeit von Daten im Netz, die Seltenheit von Kritik und die dadurch höhere Gewichtung und Auffälligkeit einzelner Kritik, soziale Komponenten, etc. Im Grunde das, was ich oben schrieb. An Markus hatte ich dabei nicht mal gedacht.
Selbst konstruktive Kommentare kommen heute anders an, und ich meine, die Leute geben heute schneller auf und werden auch schneller aggressiv.
Das heißt nicht, dass konstruktive Kritik nicht mehr funktioniert, aber sie läuft häufiger vor die Wand. Und das ist sehr schade, weil es Arbeit ist, die nichts genutzt hat.
Und weil Kritik auch viel häufiger vor die Wand läuft als früher, wird sie seltener, womit wir die nächste selbst verstärkende Entwicklung hätten.
Gruß, Uwe
Heute sind viel höhere Kontraste und Farbsättigungen verbreitet als vor 20 Jahren. Das Spektrum der Bearbeitungen ist viel größer geworden, und das macht es viel wahrscheinlicher, dass es große Geschmacksunterschiede gibt, und dass es zu Missverständnissen kommt.
Missverständnisse sind schon wegen der Antwortzeiten problematisch.
Und Geschmacksunterschiede? Früher hat man schon über den Weißabgleich halbwegs erbittert
gestritten. Heute kommen dazu noch der Sättigungsregler, die Kontraste und wer-weiß-wie-viele voll- oder halbautomatische Bildverbesserungen.
Darüber kann man erbittert streiten. Das macht man ein paar Mal, und lässt es dann, weil es einfach nichts bringt.
Das alleine erzieht schon dazu, mit Kritik zurückhaltender zu werden.
Aber von vorne....unter den Fotos sieht man, wie viele Forenteilnehmer und wie viele Gäste sich das Foto angeschaut haben und da hinter, wie lange. Wenn ich die Sekunden durch die Anzahl Betrachter teile, komme ich auf den Durchschnitt/Person.
Und da ich von Natur aus neugierig bin, habe ich eine zeitlang folgendes gemacht. Ein Foto eingestellt und die Reaktionen direkt über einen Zeitraum X beobachtet. Bei Sternegebern sehe ich ja auch den Namen. Wenn also drei Leute Sterne gegeben haben und genau drei Leute Betrachter sind, sehe ich, wie lange die sich das Foto angeschaut haben. Da kam ich einige Male auf eine Gesamtdauer von ca 22 Sekunden!
Wenn Kommentare kamen, war die Zeit etwas länger.
Und jetzt soll mir mal einer erklären, wie er/sie da in einen Fotos Tonwertabrisse oder Stempelfehler erkennen will. Neh, da kommen Kommentare, wie toll doch das Foto ist. Oberflächlich betrachtet haben die recht, aber was nützt den Einstellern das?
Mir persönlich würdest Du einen großen Gefallen tun, diese Funktion abzuschalten. Das führt nur zu Frust!
Und wenn sich dann mal jemand ein Foto vornimmt, genau betrachtet und seine Sicht der Dinge kundtut, wird ihm das übel genommen? Oder er/sie wird sogar blockiert? Das kann nicht der Sinn unseres Hobbys sein, was uns eigentlich verbindet und Spaß machen soll. Darüber sollten mal einige Leute nachdenken.
Machst Du dafür bitte einen eigenen Artikel auf?
Ich würde dazu gerne ein paar Meinungen mehr haben.
dass dort gesellschaftliche Tendenzen sind, gegen die man anarbeiten muss, das glaube ich auch. Wenn sich das Forum behaupten will, muss es meiner Meinung nach die eigenen Werte vertreten und auch schützen, das kostet Kraft und Energie. Lohnt sich die Anstrengung? In meinen Augen ja. Denn das Forum kann ein Gegenpol sein, den Menschen meiner Meinung nach brauchen. Eine Möglichkeit, gegen die ständige Lobhudelei der anderen Medien konsequent an der eigenen Entwicklung zu arbeiten. Kein Zwang, das war hier noch nie so. Hier durfte man immer auch nur stiller Leser und Bewunderer sein, und ich habe nicht erlebt, dass Anfängerbilder verrissen worden wären. Vor kurzem hat mir jemand in einer Diskussion um künstliche Intelligenz in der Naturfotografie gesagt, ich solle mich daran gewöhnen, dass wäre der Lauf der Dinge und ließe sich nicht aufhalten. Mag sein, dass das bei KI so ist. Hier im Forum aber sehe ich andere Möglichkeiten, Dinge zu bewahren gestalten, weil die Gruppe kleiner ist, und Forumsrichtlinien bereits da sind. Wenn solche Themen wie Feedback geben und annehmen immer wieder höflich thematisiert werden, sollte man zumindest einen Fortschritt erzielen können. Für mich wäre das ein Schritt in eine gute Richtung.
Viele Grüße
Michael
als eine der "alten Häsinnen" des NFF das voll unterschreiben, was du hier sehr kompetent von dir gegeben hast.
Ich war hier in früheren Jahren sehr aktiv - jetzt kaum noch, weil ich nur noch mit dem Handy unterwegs
bin und die wenigsten meiner aktuellen Bilder m.E. für dieses Forum taugen.
Aber ich möchte ausdrücklich erwähnen, dass ich meine allerersten fotografischen Gehversuche mit der Kamera
absichtlich nicht gelöscht habe, damit dienjenigen, die sich dafür interessieren, selbst einen Entwicklungsprozess sehen können. Das geschieht nicht MIR zur Ehre, sondern um all jene zu würdigen, die sich in den ersten Jahren meiner Foto-"Karriere" sehr, sehr viel Mühe gegeben haben, um mir zu helfen, meine fotografischen Ergebnisse immer besser werden zu lassen, denn von der technischen Seite der Fotografie hatte ich damals überhaupt keine Ahnung ... und heute nur wenig. So eine konstruktive Kritik-Bereitschaft erlebe ich hier heutzutage tatsächlich auch kaum noch.
Ich muss mich da aber auch selber an die Nase fassen, weil ich inzwischen auch nur noch die meisten der Bilder,
die mir gefallen, mit Sternchen versehe, und die, die mir gar nicht oder wenig gefallen, einfach ignoriere.
Neben der Kritik-Empfindlichkeit, die du deutlich beim Namen nennst, spielt aber auch eine Rolle, dass wir
alle sehr wohl wissen, dass KONSTRUKTIVE KRITIK viel Zeit kostet und deshalb - wie du auch ganz richtig
schreibst - ein großes Geschenk an den ist, der sie DANKBAR EMPFANGEN sollte. Denn ZEIT ist heutzutage eines
der größten Geschenke, die wir jemandem machen können.
In diesem Sinne wünsche ich dir und deinen Lieben eine be-sinnliche Advents- und Weihnachtszeit und freue mich
weiterhin auf deine meist wunderschönen Bilder, die mir immer wieder ganz ehrlich Grund zur Freude sind.
LG
Pascale
Ich bin auf dieses Forum gestoßen nachdem ich danach in einer Suchmaschine gesucht habe. Ich habe mich angemeldet und ein Bild gepostet. Erst danach habe ich ein wenig rumgestöbert und dann schnell so etwas wie Ehrfurcht oder Demut empfunden angesichts dessen was ich teilweise hier an Fotos zu sehen bekommen habe. Ganz ehrlich? Ich war (und bin) eingeschüchtert.
Ich mache Fotos in der Natur nur um des Aufenthalts in der Natur wegen und weil es mir eine reizarme Ruhemöglichkeit bietet meiner Überforderung mit der hektischen Welt zu begegnen.
Zu dem Thema konstruktive Kritik möchte ich nur kurz einen Blick aus meiner persönlichen Betrachtungsrichtung liefern und diese ist geprägt durch meinen persönlichen beruflichen Kontext. Ich bin nunmal Pädagoge.
Für mich ist es schwierig die Konstruktivität von Kritik jenseits von Kommunikationstheorie, psychologischer Lerntheorie und Individualität zu betrachten. Ich glaube wir können da gar nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen denn dafür ist jeder Mensch in der Art wie er oder sie damit umgeht und sogar in der Art wie er oder sie lernt zu unterschiedlich. Auch wenn ich absolut der Meinung bin, dass konstruktive Kritik ein Weg zu (schnellem) Lernen sein kann, so ist sie das für mich doch nicht. Ich lerne durch Nachahmung, durch den Versuch mir selber etwas zu erarbeiten, durch mentalen Aufwand das Gesehene zu kopieren, etc. Mir helfen viel eher genaue Beschreibungen von den Einstellungen und Techniken der Fotograf*innen als wenn diese ein Bild von mir analysieren und kritisch kommentieren. Ist das eine "Schwäche"? Weiß ich nicht. Ist es ein "nicht lernen/weiterentwickeln wollen"? Ich glaube nicht. Ähnlich wie bei meinem anderen großen Hobby - Gitarre - funktioniert lernen bei mir auf eine andere Art als es vielleicht bei anderen ist. Kritisch zu kommentieren explizit nur da wo es erwünscht ist finde ich eigentlich einen guten Weg. Schade finde ich die Gedanken dass jemand sich vielleicht nicht weiterentwickeln will nur weil für den oder diejenige Kritik nicht der Motor für Entwicklung seien kann.
In der Entwicklungspsychologie gibt es da ja interessante Beobachtungen in denen erwiesenermaßen "wohltuende" Rückmeldungen mehr Lerneffekt bringen als kritische. Aber es kann natürlich durchaus möglich sein, dass es Menschen gibt für die konstruktive Kritik wohltuend ist. Ich glaube es ist einfach nicht dogmatisch pauschalisierbar.
Mein größter Antrieb besser zu werden ist mein eigener Anspruch und der verändert sich durch das was ich betrachte und die wachsende Fähigkeit mich an Dinge heranzuwagen die ich nicht für möglich hielt. Dafür ist dieses Forum optimal.
So. Sry für den Beitrag eines Neulings ohne Erfahrungswerte.
Und natürlich vertrage ich auch konstruktive Kritik.
Sterne und sowas erschließt sich mir nicht. Sry.
Liebe Grüße an alle in diesem Forum und vielen Dank dass ich hier einen Ort gefunden habe eure Bilder sehen zu können.
ich stimme dir zu. Auch für mich war und ist es essenziell, mich intensiv mit inspirierenden Arbeiten von Fotografinnen und Fotografen auseinanderzusetzen, die in einer höheren Liga spielen, als ich selbst.
vielleicht ist konstruktive Kritik auch etwas zu allgemein gehalten, als Beschreibung. Wenn -auch konstruktive Kritik- nur meinen würde, in sachlichem und freundlichem Ton die Mängel eines Bildes zu nennen, wäre das sicher nicht gewinnbringend.
Aber ich glaube, wenn man sagt, wie man z.B. am Weißabgleich etwas ändern könnte, weil ein Bild evt. einen Blaustich hat, dann ist das doch vermutlich etwas, womit auch du zumindest am Anfang deiner Fotografie etwas hättest anfangen können.
Beim Erlernen des Gitarre spielens kann es ja auch hilfreich sein, wenn jemand sagt, dass man den Fingersatz bei einem Accord evtl. etwas besser auf eine andere Weise greifen kann, ohne sich dabei die Finger zu verknoten. Klar .... auch mit anderem Fingersatz klingt der Akkord gleich. Aber flüssiger geht es vielleicht, wenn man dann jemandem hat, der einem sagt, wie es einfacher geht.
Und das meine zumindest ich mit konstruktiver Kritik.
Manchmal macht ein winziger Zuschnitt des Bildes eine Menge an der Wirkung, weil vielleicht ein kleines Ästchen, was unten mit ins Bild geraten ist, dann wegfällt und nicht mehr den Blick anzieht. Das sind Dinge, worauf anfangs viele nicht achten, was aber enorm weiterbringen kann, um evtl. beim nächsten Mal etwas genauer im Sucher schon auf die Ränder zu achten usw.
VG Simone
ja, du hast recht. Es hätte mich weitergebracht und es würde mich auch jetzt noch weiterbringen bzw. bringt es mich weiter. Meine Ausführungen waren eher etwas theoretisch. Ich wollte darauf verweisen dass Kritik oder Vorschläge und Anmerkungen wie etwas besser gemacht werden könnte auch auf so etwas wie einen Nährboden treffen muss um effektiv zu sein. Bei mir ist das nur manchmal der Fall. Ich möchte nicht sagen dass ich ein Minderwertigkeitsproblem habe, aber ich bin schon extrem selbstkritisch. Diese Selbstkritik ist mein Antrieb und ich lerne so besser. Für mich ist der Erkenntnisgewinn, wenn ich selber merke dass ein Bild besser wirkt wenn ein Ast nicht zu sehen ist größer, als wenn es mir jemand sagt. Aber du hast vor allem recht damit, dass wir alle erwachsene Menschen sind und nicht jede Form kritischen Auseinandersetzens mit einem Foto als Angriff aufs eigene Ego werten müssten. (Wenn wir denn alle so erwachsen wären. Ich bemühe mich, bin es aber auch nicht immer )
Viele Grüße Laszlo
erst einmal möchte ich dir sagen, gut das du dich hier aus pädagogischer Sicht gesehen, zu Wort meldest. Ich finde deine Ausführungen sehr spannend, interessant und ganz ehrlich, diese Sicht der Dinge ist für mich abolutes Neuland.
Wenn ich das ein oder andere von dir dargestellte richtig interpretiere, ist ein angemessenes, oder personenbezogenes Kommentieren nicht möglich. Wie von dir passend dargestellt, dazu sind wir alle zu verschieden aus phsychologischer, mentaler, charakterlicher Sicht etc. Damit schlägst du in meinen Augen ein völlig neues Konzept zum Thema Kommentare vor. Und vllt. wäre das sogar eine Lösung, mit der alle Personen leben könnten. Wenn ein Bild hochgeladen wird, kann der/die User/Userin einige Themen manuell auswählen. Sei es die Angabe der Exif-Daten, sei es die Benennung des Aufnahmenortes, seien es die Kameradaten etc. Warum also nicht ein Auswahlfeld hinzufügen, indem die Person ein oder mehrere Häkchen auswählen kann, die sich auf das Kommentieren des Bildes beziehen. Beispielsweise, kontruktive Kritik erwünscht, auf kritische Anmerkungen bitte verzichten (es sei denn eine offensichtliche Manipulation ist erkennbar) und bei näherem Nachdenken würden sicherlich weitere Auswahlmöglichkeiten hinzukommen. Somit wäre beiden Seiten geholfen. Wenn ich als Kommentierende/r vorab die Info habe, dass kritische Kommentare unerwünscht sind, erspare ich mir meine Bemühungen und eine Enttäuschung mangels Feedback wäre reduziert. Anderseits kann man im gegenteiligen Fall davon ausgehen, dass die kritikoffene Person eine positive Resonanz gibt. Ich für meine Teil könnte mir eine ansatzweise Lösung des Problems auf dieser Basis durchaus vorstellen.
HG Helge
eine grundsätzlich ganz gute Idee, mit dem zusätzlichen Häkchen für konstruktive Kritik. Aber mal ehrlich. Wenn jemand ein Foto im weltweiten, öffentlichen Netz hochlädt, sollte derjenige auch Aushalten, dass andere dazu eine Meinung abgeben, ohne dass dann hinter dem Rücken Privatnachrichten geschrieben werden usw.
Zumindest, solange diese Kommentare nicht böswillig und abwertend sind, sondern in einem angemessenen Ton geschrieben sind, kann ich nicht erkennen, warum ICH, als diejenige, die sich Zeit nehmen möchte zum Kommentieren, erst gucken sollte, ob jemand sein Foto kommentiert haben will, welcher ja im weltweiten Netz gepostet wurde.
Das ist so, als wenn ich mich in Mailand auf den Laufsteg stelle, aber auf keinen Fall möchte, dass irgendwer etwas zu dem sagt, was ich trage und wie ich laufe. Das ist einfach nicht realistisch.
Und soviel erwachsenen Verstand erwarte ich ehrlich gesagt auch von Forenteilnehmenden, dass sie nicht wie beleidigte Kindern die Schippe nehmen, und anderen eine überbraten, indem sie per nachricht verbieten, künftig zu kommentieren, oder direkt blockieren.
Wir sind hier erwachsene Menschen, und wenn man so etwas regeln muss, weil einige sich in ihrer Eitelkeit gekränkt fühlen, weil man ihr Bild nicht abfeiert, dann ist für mich tatsächlich eher die Frage, ob die Fotografierenden dann wirklich so weit sind, ihre Bilder öffentlich zu zeigen.
Diese Kritik richtet sich jetzt nicht gegen deinen Vorschlag. ich finde es super, wenn User sich hier Gedanken machen, wie man ein Problem lösen kann.
Jedoch ist bei mir irgendwann das Maß an Regulationswillen für erwachsene Menschen, die ihre gekränktes Ego selbst nicht regulieren können, aufgebraucht.
Viele Grüße,
Simone
ich würde mir wünschen, dass es über so ein System wie du es vorschlägst besser funktionieren würde, aber ich bin skeptisch. Ich denke wir kennen alle die schwankende Toleranz gegenüber Kritik. Das hat nunmal mit Tagesform und Laune zu tun. Wir sind halt Menschen. Es kann schon sein, dass manch einer das nicht so stark variierend erlebt wie ich, aber ich könnte mich wahrscheinlich nicht festlegen ob ich für ein Bild Kritik wünsche oder nicht. Ich denke es ist eine Kunst in einem "ungünstigen" Moment Kritik einfach nicht zu lesen und das dann später zu tun.
Aber es ist einen Versuch wert.
VG
Laszlo
Gruß Angelika
ich finde mich auch in dem Ursprungspost wieder. An einigen Stellen. Nur bezüglich einiger Punkte habe ich eine andere Prägung. Ressourcenorientierte nicht defizitorientierte Ansätze. Das ist mein Arbeitsalltag.
VG
Laszlo
Im Kern geht es hier ja um den Umgang mit Kritik und dem Feedback zu den Fotos. Jeder hat sicher schon selbst Kritiken unter seinen Bildern gefunden und hatte damit nicht gerechnet. Und es war ihm unangenehm, so in der Öffentlichkeit „abgestraft“ zu werden. Dann folgte sicher noch einmal eine Selbstbeurteilung des Fotos und ein Vergleich mit anderen. Das Ergebnis war dann entweder ein Eingeständnis oder ein Gefühl, ungerecht behandelt zu sein. Auf jeden Fall würde man versuchen, diese Situation in der Folge zu vermeiden. Das kenne ich von mir auch so.
Ein Forum wie unser Forum für Naturfotografen ist mit all seinen Umgangs-formen genau genommen die Minikopie der allgemeinen Gesellschaft.
Hier herrschen ja Erfolgsdruck, Konkurrenzdruck, Kritik, Missgunst, Überheblichkeit und Minderwertigkeitsgefühle, aber es gibt auch auch Zuneigung, Lob und Anerkennung.
Und das Alles findet sich in solch einer Foren-Gemeinschaft auch wieder. Allerdings vereint hier alle darüber hinaus ein gleiches Ziel: Gute Dokumente von der Natur zu erstellen. Und das ist das, was hier immer schon erreicht wurde.
Wenn ich zu einem Foto, dass meiner Meinung nach verbesserungswürdig ist oder gestalterisch nicht optimal erscheint etwas zu kritisieren habe, dann gehe ich behutsam bei einer kritischen Erläuterung vor. Ich beschreibe, was ich besser finde und betone auch, dass das mein spezielles Empfinden ist. Ich behandle das also entschärfend als eine Anmerkung oder als einen Vorschlag. Ich selbst habe durch kritische Anmerkungen schon einiges dazu gelernt.
Noch ein Wort - oder mehrere – zu meiner Sternevergabe. Ich bewerte besonders Fotos, die aus von eigentlich nichtssagenden Objekten oder Landschaftsteilen etwas Besonderes machen, besonders gerne positiv.
Kreatives Motiverkennen ist für mich besonders sternewürdig.
Bei Landschaftsmotiven, die durch ihre besonderen Erscheinungen wie durch spezielle Lichtverhältnisse oder Wetterstimmungen von sich aus überaus fotogen sind, würde ich den größten Anteil der Sterne am liebsten an die Natur selbst vergeben. Hier würde auch jeder Anfänger oder Gelegenheitsfotograf ein ansehnliches Foto erstellen.
Mal sehen, was sich nach der langen Diskussion merklich ändert.
Insgesamt funktioniert es hier eigentlich noch ziemlich gut und ich fühle mich in dieser gut gemischten Gemeinschaft ganz wohl, zumal ich mich in meinem Alter durch diese Betätigung immer noch ziemlich jung fühle.
Werner Hahn
Die Tonlage? Mag sein, dass es im Netz immer rüder zugeht, aber ich denke, dass in diesem Forum der Umgang miteinander grundsätzlich noch in Ordnung ist.
Das Qualitätsbewusstsein? Ja, weil viele, zu viele nur noch per Smartphone teilnehmen; da fehlt es vielfach an einer tieferen qualitativen Auseinandersetzung mit dem Gezeigten. Das gilt auch für die Kommentierung, ist halt mühsamer auf der kleinen Tastatur.
Aber bei aller Kritik an der Gegenwart; wir können gottfroh sein, dass es dieses Forum gibt. Es gibt kein besseres. Oder kann uns irgendeiner eine bessere Alternative nennen?
LG charlie
Ja. Der Ton ist, glaube ich, weniger das Problem.
Das ist ein extrem wichtiger Punkt.
Im deutschsprachigen Raum nicht - und international kenne ich auch nur eines, das eventuell besser ist.
https://www.naturephotographers.network/
Gruß, Uwe
sehr interessant was du da ansprichst.
Tatsächlich würde ich mir konstruktive Kritik
zu meinen Bildern wünschen. Vor allem dann, wenn
überhaupt Reaktionen ausbleiben. Wäre dann schon
schön zu wissen, was nicht gepasst hat. Natürlich
nimmt jeder Bilder anders war, nicht jeder hat denselben
Geschmack. Ich finde da muss man dann nochmal differenzieren,
zwischen technischen Mängeln und Gestaltungsfragen.
Umgekehrt merke ich aber auch, das ich schon ab und zu
Dinge die mir auffallen anmerken würde. Aber dann sehe ich
das sonst keiner das offenbar "offensichtliche"
erwähnt und lasse es dann auch bleiben.....
LG Carola
Dinge die mir auffallen anmerken würde. Aber dann sehe ich
das sonst keiner das offenbar "offensichtliche"
erwähnt und lasse es dann auch bleiben....."
LG Carola
Moin Carola, und genau das ist ein Teil des Problems.
Mann nennt das, glaube ich, den Herdentrieb😉
Wovon ich tatsächlich schon lange Abstand genommen habe ist, ich schaue mir keine Kommentare mehr an, bevor ich nicht meinen eigenen unbeeinflussten und somit objektiven Text aufgeschrieben habe....
Diese, Deine Feststellung, lese ich jetzt schon des öfteren in diesem Thread.
Vielleicht sollten wir das künftig öftersmal so handhaben.
Der Vorteil: Fällt der erste Kommentar negativ auf, so besteht NICHT die Gefahr das die Folgekommentare alle auf diesem herumreiten.
Umgekehrt, schreiben die ersten Buddys allesamt eine Lobeshymne auf ein vielleicht technisch unsauberes Bild, so bewahrt man sich vor der Annahme, daß sich drei User nicht alle irren können.
Tatsächlich behält man sich so seine ganz eigene, unbeeinflusste Meinung vor.
Immer vorausgesetzt man hat gute, und nachvollziehbare Argumente, die die Kritik dann untermauern.
L.G Stefan
da gebe ich dir vollkommen Recht,das ist schon eine ganze Zeit so hier im Forum
Klaus
Vielen Dank für deinen offenen Post.
Ja, auch ich kommentiere nur sehr selten kritisch.
Zum einen manchmal aus Zeitmangel und zum anderen aus ähnlichen Gründen,
die Du beschreibst. Ähnliche PN, wie Du habe ich auch schon bekommen....
Früher habe ich mir manchmal Bilder rausgepickt und ausführlicher
besprochen. Feedback dazu bekommt man so gut wie nie. Irgendwann habe ich
es einfach gelassen. Vielleicht sollte ich mich mal wieder etwas mehr befleißigen.
Ich persönlich bin immer offen für Tipps und Verbesserungspotenzial.
Mir ist eine offene und wertschätzende Feedbackkultur sehr wichtig.
LG Ute
Ich schaffe es gerade nicht, auf jede Antwort einzugehen, habe mir aber alles aufmerksam durchgelesen.
Mal sehen, ob wir nicht wenigstens wieder regelmäßige Impulse in die Richtung geben können.
Liebe Grüße und euch einen guten Wochenstart,
Thomas
leider muss ich Dir in vielen Punkten recht geben. Die Kultur hat sich in den letzten Jahren deutlich geändert, was uch der Grund dafür ist, dass ich nur noch selten Lust habe, mich aktiv zu beteiligen. Wenn, dann schreibe ich mal etwas möglichst konstruktives bei Personen, die meiner Einschätzung nach damit umgehen können. Das sind leider längst nicht alle, sehr schade.
Mit dem Hinweis in das jeweilige Userprofil, dass konstruktive Kritik nicht gewünscht sei, sehe ich es allerdings anders. In den Forumsrichtlinien steht es doch ganz deutlich: "Konstruktive Kritik, hilfreiche Tipps, andere Sichtweisen, Anregungen, die den anderen fördern und wachsen lassen und neue Möglichkeiten aufzeigen, sind ausdrücklich erwünscht." Warum sollte man dann hier eine Kultur fördern, die dagegen ausgerichtet ist? Für mich war das Naturfotografenforum lange Zeit eine wohltuende Abwechslung von der billigen "Like"-Kultur, das wurde sehr gepflegt. Übertriebenes Buddytum, wie ich es jetzt leider auch hier in diesem Forum hier seit einigen Jahren erlebe, gab es davor nicht. Da wurde auch und gerade bei Menschen, die man mochte, etwas hilfreiches geschrieben und auch gerne angenommen.
Kritik liest niemand wirklich gern, denke ich. Ein "tolles Bild" ist zwar manchmal nett, nutzt sich aber auch ab, wenn man es nur liest bzw. gibt. Bei einem tollen Bild kann man schließlich auch konstruktive Kritik geben, nämlich sich damit auseinandersetzen, was an dem Bild gut gefällt. Das wiederum hilft den nicht so versierten Usern auch bei der Weiterentwicklung.
Leider habe ich ein eher pragmatisches und hartes Plädoyer: wer mit konstruktiver Kritik nichts anfangen kann, ist nach meinem Ermessen (und den Forumsrichtlinien) wohl im falschen Forum. Um das auch etwas ins Positive umzuwandeln: es wäre schön, wenn konstruktive Kritiken endlich wieder mehr gepflegt und akzeptiert würden. Und im Gegenzug nicht jedes Bild, das von einem "Buddy" stammt, kritiklos gelobt würde.
Viele Grüße
Michael
Aber das ist sehr OT. ;)
ich höre gerade Machine Head und lese, oder habe andächtig deinen Beitrag gelesen. Im groben sprichst du mir aus der Seele. Beispielsweise, das durchweg positive Kommentieren auch wirklich sehr schlecht bearbeiteter Bilder treibt mir teilweise die Zornesröte ins Gesicht. Unscharfe Bilder werden in den Himmel gelobt und nicht ein kritischer Beitrag stellt sich ein. Bedingt dadurch lässt man es gleich bleiben, etwas Kreatives zu verfassen. Es geht eh niemand darauf ein, nicht andere User und zu 99% auch die angesprochene Person nicht. Verstehen kann ich es eh nicht mehr. Was mir aber in diesem Zusammenhang aufgefallen ist, viele der wirklich guten Fotografen haben sich schon lange vom Forum distanziert, oder anders ausgedrückt, sie sind seit langem nicht mehr dabei. Noch schlimmer empfinde ich allerdings offensichtlichen Betrug. So weit ich mich erinnere, habe ich im vergangenen Jahr 2 Fälle dokumentiert. Von den Personen, die wenn man es hart ausdrücken möchte, die User angelogen haben, hat es nie eine Stellungnahme gegeben. Abgesehen von einem Kommentar, der aber nicht wirklich auf die Tatsachen einging, von niemandem einen Kommentar. Ganz nach dem Motto, ich bleib lieber hinter meiner Mauer und lehne mich bloss nicht aus dem Fenster. Das Beste in dem einen Fall war, das offensichtlich manipulierte Foto wurde in den Wettbewerb gewählt und bekam eine Platzierung unter den Top 10. Dadurch wohl bestätigt, hat die Person sogar in die folgenden Bilder die Schneeflocken hineinkopiert. Und weiterhin folgten Kommentare, wie toll die Bilder doch seien. Teilweise haben die gleichen Personen unter den Bildern immer wieder positive Kommentare platziert. Das einem dann kpl. die Lust vergeht ist nicht verwunderlich. Ein weiterer Grund könnte natürlich auch sein, dass mehr Personen als erwartet ähnlich verfahren.
Zum Thema Bildkritik und produktive Kommentare kann ich sagen. Befasst man sich mit einem Foto und benennt die etwaigen Fehler mit positiven Anmerkungen für Verbesserungen, erhält man ebenfalls kein Feedback und wenn dann wirklich nur in Ausnahmefällen, also eine positive oder gar dankbare Resonanz. In der Regel passiert nichts, oder das Bild wird vom Autor schön geredet, da es aus deren Sicht unzählige Gründe gibt, die kein anderes Ergebnis zugelassen haben.
Persönliche Angriffe habe ich tatsächlich via PN noch nicht erlebt. Aber da hätte ich bestimmt entsprechde Antworten parat. Und ich bin bestimmt nicht so gut vernetzt wie du.
Ich stelle tatsächlich auch fast nur noch Bilder ein und kommentiere wenig. Es gab eine Zeit, da war es bei mir anders. Helfende, mit guten Ratschlägen vollgepackte Kommentare habe ich gerne geschrieben, oder auch erhalten. Ein Feedback war selbstverständlich. Man selbst wusste, ein produktiver Kommentar erfordert das Auseinandersetzen mit dem Foto und nimmt viel Zeit in Anspruch. All dies scheint der Vergangenheit anzugehören.
Abschliessend kann man bei mancher Person im Forum feststellen, dass die Qualität gleichbleibend, auf einem lala-Niveau stehengeblieben ist. Wer sich gegen positiv gemeinte Kritik verschliesst, Selbstreflektion nicht kennt (bei seinen eigenen Bildern) bleibt halt auf einem Punkt stehen und wird sich nicht weiterentwickeln können.
Solchen Usern würde ich raten unter der Rubrik "Über Mich" kurz eine kleine Notiz zu hinterlassen, das Kritik in jedem Fall unerwünscht ist und das man den Zenit des fotografierens erreicht hat. Oder das man Kritik nicht umgehen kann und diese als einen Angriff auf die eigene Person wertet. Das möchte die kommentierende Person natürlich vermeiden, ist doch klar.
Danke nochmals Thomas für deinen Versuch, das Forum auf ein anspruchsvolleres, ehrlicheres und offeneres Niveau zu bringen.
Würde mir wünschen, das es klappt.
Helge
also ich bin wirklich erschrocken zu lesen, wie manche User sich Sterne und WB-Plätze erschleichen wollen.
Das geht ja garnicht. Ich finde es sehr gut, dass du das ansprichst und ja...ich hatte von der
Sache nichts mitbekommen.
Liebe Grüsse,
Marion
alles von Dir Geschriebene, unterschreibe ich gern!
Wennglich sporadisch, bin ich doch immer noch hier und fühle mich dem NFF verbunden.
Vielleicht ist meine Erinnerung auch etwas verklärt, aber durch meist hilfreiche und nachvollziehbare, manchmal auch ganz schön dirkte und harte Kritik durfte ich hier extrem viel lernen.
Das ist mir in den letzten Jahren verloren gegangen.
Gern würde ich ebenfalls zur Wiederbelebung beitragen!
Viele Grüße,
Jörg
Danke für deinen Text.
Er spricht das aus, was mir auch schon so oft durch den Kopf gegangen ist.
Wahre und ehrliche Kritik - die hier ja eine Hilfestellung sein soll - wird leider oft falsch verstanden.
Ich bin immer dankbar für Kritik/Tipps, da sie mich zum Nachdenken und dann auch zum Verändern anregen, auch wenn ich auf die Kritikpunkte nicht antworte, nehme ich sie an.
Mich verwundert es auch oft, wie Bilder, die offensichtliche Fehler aufweisen, so weit nach oben schießen können und das in so relativ kurzer Zeit.....
Woran liegt das????? Darüber kann man viel spekulieren.....
Wenn solche Bilder nur positive Kommentare erhalten, dann traut man sich schon gar nicht mehr, leichte oder gravierende Fehler zu benennen....also bleibt ein Kommentar von mir daher dann oft aus.
In der heutigen Zeit, mit so vielen tgl. negativen Inputs, wollen viele einfach keine weitere Kritik hören/lesen, was ich sehr schade finde.
Ich denke, diese "Bauchpinselei" ist für keine Seite Gewinnbringend.
Ich hoffe sehr, dass so einige mal über deinen Text nachdenken.
Dir noch eine schöne Adventszeit.
LG
Christine
Danke für diese wahren Worte und Anregung.
Auch danke, dass du dir die Zeit genommen hast, deine Gedanke hier zu Formulieren und zu Teilen.
Das ist keinesfalls selbstverständlich da gerade Beruf und Familie sehr fordernd sein können und die wenige Zeit bedacht genutzt werden will.
Nur wer sich selbst hinterfragt kann besser werden. Nur wer Kritik zulässt kann für die Zukunft lernen. Das gilt für das Fotografieren, den Umgang mit anderen Menschen, für den Beruf. Es gilt für alles.
Viele liebe Grüße. Sebastian
Mir ist es schon öfters mal passiert, das wenn man ein Bild "ehrlich" bespricht, es entweder kommentarlos gelöscht wird, oder einfach auf Nachfragen keine Antwort gibt.
So auch umgekehrt, positiv angenommen und
sich über angebrachte Kritik erfreut.
Geht doch😉👍
Nun bin ich ein Mensch, der im Laufe der Zeit immer öfters die "Sei bloß nicht zu streng" Mentalität einsetzt.
Ja niemanden zu nah treten, dabei kann man einen Kommentar doch so formulieren, daß er respektvoll und kritisch zugleich beim Gegenüber ankommt.
Es ist doch völlig legitim auch mal offensichtliche Fehler ehrlich ansprechen zu dürfen, ohne das man bei seinem Gegenüber gleich in Ungnade fällt.
Da ist es eben angesagt, nicht alles persönlich zu nehmen.
Wir besprechen doch nur ein Bild, nicht eine Person dahinter
Manchmal sitze ich tatsächlich auf meinen Händen, würde gerne was loswerden, um es dann doch nicht zu schreiben.
Da kommen wir wieder zur Selbstreflexion, bzw. zur Kritikfähigkeit, die einigen abhanden gekommen zu sein scheint.
Finde ich extrem Schade.
Was mir hier ab und an etwas fehlt, ist auch die Bereitschaft zu einem Bild etwas mehr über die Entstehung des selbigen auf Nachfrage zu erfahren.
Ich halte das meist so, das sich der Betrachter in die Situation wie ich sie vorfand, hineinversetzen kann.
Siehe mein aktuelles Natternbild.
Dazu gebe ich auch gerne mal Tipps und Ratschläge wie man sich solchen Tieren annähert, ohne sie schon von weitem in die Flucht zu schlagen🤭
Gerne teile ich auch meine Erfahrungen vom Krötenbach, zeige bei Bedarf auch mal ein making off.
Oder wie geht das mit dem vernebeln unter natürlichen Gegebenheiten,
Dinge die die meisten wissen, dieses aber
nur ungern an weniger erfahrene User weitergeben.
Hier würde ich mir etwas mehr Transparenz über Auffindesituation, Vorgehensweise usw. wünschen.
Zum Thema Kritik....
Vielleicht ist das was Helge schreibt gar nicht so verkehrt.
Ein kleiner Zusatz unters Bild:
Ehrliche Kritik erwünscht oder eben nicht.
Ich empfinde es sehr angenehm wenn mir User/innen eine Rückmeldung gaben,
dass sie meine teils hilfreiche Kritik als Bereicherung empfanden, und sich das auch für die Zukunft wünschen.
Im Laufe der Zeit weiß man bei wem das funktioniert und wo nicht.
Ich persönlich stelle mich jeglicher Kritik, empfinde sie hilfreich und denke das ich auch vieles hier schon in meine Arbeitsweise hab einfließen lassen.
So soll es doch sein....
Sicher gibt es auch Leute die ihre Bilder immer nur im positiven Licht sehen möchten, aber reicht das um sich weiter zu entwickeln ??
Ich denke nein.
So gesehen, lasst uns alle mal drüber nachdenken was Thomas oben schreibt und anregt.
Vielleicht kommen wir wieder ein Stück weit zurück zu alten Stärken, die dieses Forum mal groß gemacht hat.
Warum nicht voneinander lernen, sich inspirieren lassen, Fragen zulassen, miteinander weiterentwickeln ??
Das wären doch wirklich gute Vorsätze für die neue Saison 😉
L.G Stefan, der sich gerade so seine Gedanken zum Thema macht....
Meine Erfahrung: nur wenige wollen echte, konstruktive Kritik, um sich weiterentwickeln zu können/wollen. Ausschließlich Weihrauch ist erlaubt
Ich denke, wenn man aufhört, selbst der stärkste Kritiker seiner eigenen Bilder zu sein, kann man die Kamera auch weglegen und mutiert vom Fotografen zum Knipser!
Danke Dir für Deinen Beitrag und hoffe bald mal auf ein Wiedersehen!
LG Ferry