Eingestellt: | 2022-07-05 |
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Diese rel. große Fliege gehört zu den Eintagsfliegen. Im Volksmund heißt sie "Uferaas“, oder “Die Massenhafte“. Als flugfähiges Insekt lebt sie nur 3-4 Stunden. Ihr Schlupf erfolgt abends mit der Dämmerung, und um Mitternacht findet man nur noch Leichen... Besonders interessant ist, dass die Weibchen drei lange Schwanzfäden tragen, die Männchen dagegen nur zwei. Außerdem erfolgt beim Weibchen keine Metamorphose zum Imago, es legt Kurz danach erfolgt der Hochzeitsflug und die Begattung der Weibchen. Die Männchen sterben sofort danach, die Weibchen unmittelbar nach der Eiablage. Diese Fliegen werden extrem von Straßenlaternen etc. angelockt, die sie teilweise regelrecht abdunkeln. Es sieht aus wie dichtes Schneegestöber, und das fühlt sich auf Straßen und Gehwegen dann auch so an, es kommt zu Straßensperrungen. Wer in betroffenen Gebieten im Umfeld größerer Flüsse lebt, kennt das. Zum Bild: Es entstand vor nun bald 50 Jahren mit meiner ersten Spiegelreflexkamera, der legendären OLYMPUS OM1, auf der Neckarbrücke bei Ilvesheim. Ich wollte exakt diese Situation, Das Bild wurde mehrfach in Fachzeitschriften veröffentlicht. Auch im Buch Sorry für den langen Text. Ich habe versucht, so knapp wie möglich zu formulieren. Liebe Grüße |
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Technik: | OLYMPUS OM1 Analog (Anfang 70er Jahre), Agfa Diafilm 400 ASA, Objektiv TAMRON 90mm F2,8 Blitz vermutlich OLYMPUS T30 (da bin ich unsicher) Komplett manuell fotografiert (Belichtung, Fokussierung etc.) |
Bearbeitung | Gestempelt |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Größe | 716.9 kB 1200 x 803 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 19 Zu den Tophits
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Ansichten: | 120 durch Benutzer370 durch Gäste |
Schlagwörter: | ephoron virgo |
Rubrik Wirbellose: |
Diese Fliege ist wirklich ganz besonders!! Und über das Bild bin ich heute noch genau so glücklich wie damals
Noch nie sah ich ein vergleichbares Bild von Ephoron virgo.
Liebe Grüße
Reinhold
das ist ja wirklich eine tolle Geschichte. 50 Jahre... mein Gott.... was für eine Zeit. Da wäre ich nie von selber drauf gekommen , dass das Bild schon so alt sein könnte. Und es ist fesselnd und lehrreich zusammen mit deinem Text, nach wie vor.
Ich bin mir zienmlich sicher , dass meine Bilder in 50 Jahren alle im Nirvana des digitalen Zeitalters verschwunden sein werden und kein Hahn mehr nach ihnen krähen wird.
LG Angela
meinen Vierer habe ich schon abgegeben,aber ein KOmmentar muß auch ncoh sein .
Da hast du ein unglaublich gutes und interessantes Bild ausgegraben in einer beachtlichen Qualität.
Das glaube ich gerne,dass so ein seltenes Naturbild mehrfach veröffentlich wurde!!
Deine Infos dazu können für mich garnicht ausführlich genug sein ,
ich habe sie mit sehr großem Interesse verschlungen .
Gruss
Otto
sehr schön, dass diese interessante Art hier auch einmal auftaucht. Leider konnt ich noch nie einen Schlupf dieser Art erleben, es muss ein ganz besonderes Erlebnis sein. Eintgsfliegen werden doch ein wenig stiefmütterlich behandelt in der Naturfotogafie, trotz der unbestreitbaren Eleganz der Imagines. Leider lassen sich vuiele Arten kaum identifizieren, lt. Dr. Staniczek ist dies selbst für Fachleute ohne Mikroskop oft nicht machbar.
VG Rainer
Sehr interessant, Bild und Bericht.
Gruß Heinz
Eine für die Verhältnisse ausgezeichnete Aufnahme dieses Interessanten Insekts.
Den Informativen Text hab ich mit großem Interesse gelesen. Ein kurzes Leben um ihre Art zu erhalten. Manchmal frage ich mich nach dem Sinn diese Kurzen Lebens. Aber da dürfen wir unsere Wertvorstellungen nicht anlegen wie ich finde.
LG Erwin
Finde das ein klasse Foto
LG Rainer
schön, dass Du das Bild ausgegraben hast,
und die Erklärungen dazu sind sicher nicht zu lang, sondern hoch interessant.
Die Qualität ist unter den damaligen Umständen ebenfalls bemerkenswert.
Danke für den Beitrag.
Gruß
Joachim
was für ein interessantes Bild! Fotografiert mit ganz anderen Möglichkeiten als heutzutage...den Begleittext
habe ich mit grossem Interesse gelesen. Es ist immer wieder faszinierend, zu sehen, welche Perfektion auch in den kleinsten Lebewesen zu beobachten ist. Du zeigst hier eine sehr sehenswerte Doku, und viele hier
im Forum haben heute was dazugelernt. Vielen Dank,lieber Reinhold!
LG,
Marion
du zeigst ein sehr interessantes Bild von dieser Eintagsfliege. Ich selber habe eine solche auch noch nie gesehen!
Du hast für diese Aufnahme aber einiges investiert - 3.5 Diafilme inklusive Entwicklung und Rahmung belasteten auch das Portemonnaie. Aber die Farben sind erstaunlich gut erhalten geblieben. Und wenn man bedenkt, wie man damals fotografiert hat, dann hast du ein sehr gutes Resultat erzielt. (Kein Autofokus, kein Bildstabilisator, keine 100 MPx pro Aufnahme etc...)
Ich persönlich besitze auch noch einen Schiebeschrank voll Dias. Wenigstens konnte ich sie mal vernünftig sortieren und in Zeigetaschen ablegen.
MfG Martin
herzlichen Dank für deinen Kommntar.
Die Diafilme landeten in diesem Fall fast komplett im Müll.
Verwendbare Bilder hatte ich am Ende nur 3 oder 4 und war sehr froh damit!
Die Fliegen liefen extrem hektisch auf dem Beton der Brüstung herum. Es war unglaublich schwierig, die Fliege nicht anzuschneiden und gleichzeitig manuell (!!) zu fokussieren...
Das können sich die meisten Fotografen mit Superausrüstung heute gar nicht vorstellen...
Viele Grüße
Reinhold
Gruß angelika
das ist ja mal ein interessantes Bild und Beschreibung. So eine Fliege habe ich noch nie gesehen. Und die Diafotografie kenne ich noch gut von meiner Mutter. Ganze Schränke voll mit Diakassetten hat sie.
vg Walter
Liebe Grüße
Walter
Da danke ich dir ganz herzlich !
VG Jürgen
die habe ich noch nie (bewusst) gesehen, hier sind sie wohl auch seit langem ausgestorben. Sehr interessant Deine Beschreibung und ausgezeichnet Dein Bild, man sieht sehr gut die 2 Eistränge. Wahrscheinlich wird Sie kurz danach sterben und umsonst war es auch noch. Man könnte sagen, so ist die Natur, aber durch die vielen Lichtquellen werden eben viele vom Wasser weggelockt. Und dann hat der Nachwuchs keine Chance ...
Viele Grüße
Wolfram
ja, in diesem Fall war alles für die Katz.
Aber den Allermeisten Weibchen gelingt die Eiablage auf dem Wasser bevor sie sterben.
Auch interessant: Diese Art galt auch im unteren Neckar m.W. als ausgestorben, und, welch Wunder, sie war "auf einmal" gleich massenhaft wieder da.
Die Natur ist großartig! Und spielt sich nicht nur über der Wasseroberfläche ab...
Die Larven von E.virgo leben zwei Jahre am Gewässergrund...
Viele Grüße
Reinhold
Ich habe die Massenhaften Eintagsfliegen noch nie erlebt, aber es mit Interesse gelesen.
Gruß Gerhard
VG Reinhold