Man liest und hört es praktisch überall: Zur Landschaftsfotografie braucht man ein Stativ. Stimmt das oder ist es - näher besehen - eine Art Mythos? Als Agumente werden genannt: a) sorgfältigere Standortauswahl. Was natürlich kräftig dagegen spricht ist, dass man ein nicht unbedingt leichtes und eher sperriges Ding mit sich herumschleppt. (Was natürlich weniger ins Gewicht fällt, wenn die übrige Ausrüstung schon einen Bollerwagen erfordert.) Kann man die oben genannten Probleme umgehen? a) das geht auch ohne Stativ. Man muss nur so tun, als ob man ein Stativ dabei hätte. Liege ich mit meiner Meinung halbwegs richtig oder (teilw.) eher daneben? (Jedenfalls würde ich schon gerne Wasserfälle ohne Stativ fotografieren...). |
ein Stativ ist für mich ein unversichtbarer Bestandteil für die Landschaftsfotografie.
Ca 98% meiner Landschaftsaufnahmen entstehen mit Hilfe eines Stativs.
Die Gründe wurden hier schon ausführlich erläutert.
Die Hauptgründe für mich:
1. Ich habe Ruhe das Bild zu gestalten und kann sorgfältig das gesamte Bild auf dem Display mit den Augen abscannen um störende Bildelemente zu erkennen und die Bildaufteilung zu wählen.
2. Ich kann Landschaftsaufnahmen immer mit der Empfindlichkeit aufnehmen, bei der die Kamera die beste Bildqualiät liefert, das ist meist die geringste Empfindlichkeit. Dies kommt der späteren Kontrastanpassung in der EBV zu Gute.
3. Oftmals sind die Kontraste bei Landschaftsaufnahmen hoch, so das ich eine Belichtungsreihe aufnehmen möchte um später ein HDR auf dem Rechner zu erzeugen. Dafür ist zwingend ein Stativ erforderlich.
4. Bei Verwendung von Grauverlauffiltern (Ausrichtung) und Polfiltern (Belichtungszeit) benötigt man ebenfalls ein Stativ.
Manche modernen Cropkameras mit integriertem Bildstabi wie z.B. die Olympus EM5-M2 besitzen einen unglaublich effektiven Stabilisator der mit allen Objektiven funktioniert, selbst mit adaptierten Fremdobjektiven. Zusammen mit der größeren Schärfentiefe bei gleicher Blende, sind damit erstaunlich lange verwacklungsfreie Belichtungszeiten möglich. In Verbindung mit dem Klappdisplay und einem Kameragurt, kann man die Kamera sehr gut halten und auch gut gestalten, das wäre in manchen Fällen eine Alternative ohne Stativ. Aber für Belichtungsreihen auch nicht praktikabel.
Noch zu den Stativen:
Für die Landschaftsfotografie setze ich meist ein stabiles nicht allzu leichtes Holzstativ von Berlebauch (Report) ein, das lässt sich gut auf der Schulter tragen, ohne besonders zu belasten. Vorteile dieses Stativs:
Da es schwerer ist als Carbonstative ist es mit Kamera nicht so kopflastig und wird nicht so leicht umgeworfen (besonders wichtig am Wasser), stabil bei Wind und man kann es problemlos ins Wasser stellen, ohne das die Beine volllaufen oder die Schraubung verdreckt. Gute schnelle Handhabung.
Für längere Wanderungen nutze ich ein kleines und leichtes Reisestativ, das ich an meinen Rucksäcken befestigen kann und mich in keiner Weise behindert.
LG Thorsten
komme leider erst jetzt dazu, zu antworten. Im Prinzip stimme ich allem zu, nur bin ich jetzt tatsächlich öfters mit der kleinen Sony RX100III unterwegs - ohne Stativ.
Wie geht das?
- Gewicht kann man vernachlässigen.
- Sehr gutes Objektiv (sehr lichtstark, Standard Zoom-Bereich.
- mit dem relativ kleinen Sensor ist meinstens die Tiefenschärfe bei Blende 4 ausreichend (Blende 8 geht natürlich auch). Bei kleinen ISO-Werten sehr gute BQ.
- HDR macht sie auf Wunsch (funktioniert gut, Ergebnis 2 Bilder, eins normal, das 2. HDR).
- und jetz kommt's: ND Filter eingebaut! Wasserfälle gehen recht gut aus der Hand (mit z.B. 1/10 oder 1/6 Sekunde). Ist aber kein Fehler 2-3 Aufnahmen zu machen.
Summa summarum: Ein feines Teil, dass für die meisten Aufnahmesituationen völlig ausreicht und für Reisefotografie nahezu ideal ist.
Grüße, Günter
ich bin auch überzeugter Stativbenutzer. Wenn ich nicht mit einem Bohnensack für bodennahe Aufnahmen zurecht komme, nutze ich das Dreibein. Es gibt so viele kleine, leichte aber dennoch stabile Stative (teilweise bei ca. 800g), dass man auch bei weiteren Wanderungen kaum auf so einen nützliches Zubehörteil verzichten muss.
Zu a) die Standortwahl mache ich zunächst mal ohne, vielleicht auch einen Probeschuss, bei dem es weder auf Belichtung noch auf Verwacklung ankommt. Wenn ich dann "mein" Bild im Kopf habe, baue ich das Stativ schnell in der gewünschten Höhe auf und lege los.
Zu b) richtig. Der Einsatz von Pol- oder Graufiltern macht das ganze noch extremer. Dabei nun die ISO hoch zu drehen, halte ich aus verschiedenen Gründen für schlecht. Erstens nimmt das Bildrauschen zu, weitens nimmt der Dynamikumfang ab und drittens nimmt auch der Detailreichtum im Bild (darstellbare Linienpaare pro mm) ebenfalls sehr stark ab.
Zu c) definitiv!! Aber an der Stelle scheiden sich ja die Geister
Tja d) na wer´s braucht.... Ich bin eh am liebsten dort unterwegs, wo ich ganz alleine bin - daher ist mir schnuppe, wie das aussieht
Ob 1/3s ohne Stativ geht, hängt natürlich von der Brennweite und dem Vorhandensein eines Bildstabis ab. Ohne würde das dann ein Wischer
Viele Grüße
Rolf
Ein eher leichtes Stativ hört sich auch gut an, passt aber wohl am besten zu einer vergleichsweise leichten Kamera (wie z.B. meiner Sony oder ähnliches).
Bei höheren ISO-Werten gibt es bei den Kameras offenbar deutliche Unterschiede (siehe dpreview.com). Auf die Schnelle schienen mir von den halbwegs erschwinglichen Kameras die Sony A7 und Canon D6 sehr gut zu sein (bis ISO 3200/6400 sieht man kaum einen Unterschied, erstaunlich).
Grüße, Günter
die aktuellen Carbonstative sind leicht und stabil zugleich, so dass selbst ein 800g Stativ zusammen mit einer Vollformatkamera und einem schweren 24-70 ganz problemlos funktioniert
Was das Rauschen angeht, sind bei den hohen ISOs nur die iso-less-Sensoren im Vorteil, zu denen ja die Sony A7 und auch die Canon D6 gezählt werden. Für die übrigen "älteren" Sensoren gilt wohl der klassische Ansatz, es mit der ISO nicht zu übertreiben
Viele Grüße
Rolf
Aber die Argumente überzeugen. Ich werde, jedenfalls wenn allein unterwegs, künftig in der Regel ein Stativ dabei haben. Andererseits gibt es aber auch Situationen, wo ein Stativ nicht gut hineinpasst:
So z.B. auf Reisen mit meiner Frau. Da möchte sie - verständlicherweise - in erster Linie Wandern und nicht unbedingt alle Augenblicke mir beim Auf- und Abbau von Stativ und Fotoausrüstung zuschauen. Hier scheint eine gute kleine Kamera und ein wenig fotografische Zurückhaltung angebracht.
Zu diesem Zweck hatte ich mir übrigens die Sony RX100-III gekauft, und bin wirklich erstaunt, was das kleine Ding leistet. So sind z.B. HDR-Aufnahmen kein Problem und sogar ein ND-Filter ist eingbaut und kann automatisch oder manuell zugeschaltet werden. Dem 1"-Sensor solte man allerdings nicht mehr als ISO 400-800 zumuten. Die alte Bauernregel "Wenn die Sonne lacht, Blende 8" gilt aber hier nicht mehr. - Muss durch Blende 4 ersetzt werden.
Grüße, Günter
da ich häufiger auch mal auf Mehrtagestouren unterwegs bin, hat sich die Frage und Dein Argument "Andererseits gibt es aber auch Situationen, wo ein Stativ nicht gut hineinpasst" für mich auch schon öfter gestellt. Mittlerweile nutze auch ich in diesen Situationen, in denen der Rucksack durch "lebensnotwendige" Dinge eh schon schwer ist eine kleine kompakte Kamera (OLY EM 5 MKII) und nehme kein Stativ mit - was ich allerdings auch schon bereut habe, wenn z.B. ein schöner Wasserlauf den Weg kreuzt (denn ich liebe Bilder mit weichem Wasser") oder unverhofft Polarlichter am Himmel auftauchen. Nun denke ich über ein leichtes Ministativ nach, so dass ich zumindest für diese "Notfälle" gerüstet bin - habe aber noch kein geeignetes gefunden.
Auf Tagestouren habe ich immer ein Stativ dabei, hier leistet mir ein Reisestativ von Feisol, das meinen "Kräften" angepasst ist, d.h. einen guten Kompromiss von Gewicht und Robustheit darstellt, ganz gute Dienste.
Viele Grüße
Jutta
wenn du bisher ohne Stativeinsatz glücklich warst, nichts vermisst hast und mit den Einschränkungen leben konntest bzw. dir keine Einschränkungen aufgefallen sind, dann spricht doch nichts dagegen, diese Praxis beizubehalten.
Wenn die Priorität bei mir nicht auf dem Fotografieren liegt, ziehe ich auch ohne Stativ los. Es gibt schließlich Situationen, in denen leichtes Gewicht und Beweglichkeit zählt. Eine kleine Kompakte ist in diesen Fällen nicht die schlechteste Lösung, insbesondere da deren Bildqualität mittlerweile eine erstaunlich hohe Qualität erreicht hat.
Viele Grüße
Gunnar
Andererseits habe ich neulich im Wald probehalber (bei etwas dunklem Wetter) einige Aufnahmen mit Stativ gemacht und locker Blende 8 statt ansonsten 1.8 gewählt. Nun waren nicht nur die 3 mittleren Bäume scharf, sondern alles. Wunderbar.
Grüße, Günter
Auf der Bergtour im Sommer, am hellichten Tag, nehme ich eine kleine Kamera mit Verwacklungsschutz,ISO 500 und einem kleinen Kiddy drauf und knipse munter drauf los.
Das ist für mich aber auch nicht mehr als "Erinnerunsknipserei", da meist das Licht gar nicht passt.
Trotzdem gelingen auch dann bisweilen Aufnahmen, die mir richtig gut gefallen und die auch höheren Ansprüchen genügen, wenn das Licht "besonders" ist und ich andere Hilfsmittel, wie Rucksack oder Kameratasche oder Jacke o.ä. benutze.
Mit ein wenig Aufwand kann man sich also auch ohne Stativ helfen.
Im Wald jedoch, wenn ich mein Motiv von vorne bis hinten scharf haben will, wenn ich einen Polfilter benutzen will (90% aller Waldbilder bei mir) und wenn "Waldlicht" ist, dann geht das nicht ohne Stativ.
Oder falsch, das geht schon, wenn man 1-3 Sek. Freihand fotografieren kann
Ich kann es nicht und diese Zeiten haben nun einmal meine Waldbilder.
ISO hoch geht natürlich, aber besser werden die Bilder dann nicht ....
Ich würde mich schwarz ärgern, wenn ich eine tolle Waldstimmung "verknipse", nur weil ich keinen Bock hatte, ein Stativ zu benutzen!
Die Wahl der Kamera ist allerdings hierbei auch zu berücksichtigen.
Bei den hochauflösenden Kameras ist Stativ eher Pflicht, da viele Pixel mächtig empfindlich sind
Ich benutze übrigens so ein chinesischens Leichtstativ mit einem Minikugelkopf.
Sieht putzig aus - funzt aber klasse im Wald
Ansonsten stimme ich Gunnar in allen Punkten zu
VG Ingrid
(a) Bildausschnitt festlegen geht einfacher mit Stativ
Hängt vom Motiv, der Perspektive und der Brennweite ab.
Bei einer simplen Panoramaaufnahme ohne großen Vordergrund bräuchte ich nicht unbedingt ein Stativ, um einen ordentlichen Bildausschnitt festzulegen.
Weitwinkelaufnahmen, womöglich in Bodennähe und wenn es auf den Zentimeter genau auf die Lage der Kamera drauf ankommt, gehen bei mir nicht ohne Stativ.
Ich kann bequem die Kamera aufbauen, ein Testbild machen oder den Live-View einschalten und mir dann in aller Ruhe das Ergebnis am Kameramonitor betrachten, um anschließend (minimale) Änderungen am Kamerasetup vorzunehmen. Ohne Stativ hätte ich schon wieder Probleme, den alten Bildausschnitt hinzubekommen.
Zudem könnt eich in vielen (bodennahmen) Positionen die Kamera gar nicht über eine längere Zeit freihand halten, um nach dem idealen Bildausschnitt zu suchen.
(b) Landschaftsfotografie benötigt lange Belichtungszeiten und die führen ohne Stativ zu Verwacklungen
Auch hier gilt grundsätzlich: hängt von der Lichtsituation, der Brennweite und damit auch vom Motiv ab sowie von den Ansprüchen an die Bildqualität (Verwendungszweck).
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Bei viel Licht sind scharfe Bilder ohne Verwacklung trotz Freihand kein allzugroßes Problem. Vor allem nicht, wenn die Ansprüche an die Bildqualität nicht exorbitant hoch sind. -
Bei wenig Licht reicht mir für nette und ordentliche Erinnerungsaufnahmen auch das Fotografieren ohne Stativ:
Mit modernen Kameras ist ISO 1600 oder gar höher kein Problem, nimm noch den Bildstabilisator hinzu, Weitwinkel und schieß eine Bildreihe von 5 bis 10 Bildern, dann ist die Chance auf ein verwacklungsfreies oder zumindest verwacklungsunauffälliges Bild auch bei einer Belichtungszeit von 1/5 Sekunden oder darüber hinaus recht hoch. - Es gibt immer wieder Fälle, in denen sich die Kamera in einer Position befindet, in der ich die Kamera freihand nicht ruhig halten könnte.
Für eine 1a Bildqualität, insbesondere wenn ich vielleicht noch die Bildbearbeitung bemühen will (aufhellen, Kontraste, etc.), brauche *ich* ein Stativ, um mit einer möglichst niedrigen ISO völlig verwacklungsfreie Aufnahmen hinzubekommen.
Bei Fotografieren in der Dämmerung, bei Regen oder Nebel, oder im Wald, also immer dann wenn es interessant wird, gehen die Belichtugnszeiten schnell in den Sekundenbereich. Das ist für mich ohne Stativ einfach nicht mehr möglich.
(c) eine längere Belichtungszeit kommt dem Motiv zugute (Beispiel Wasserfall)
Naja, es ist halt eine Geschmacksfrage. Aber völlig unabhängig davon, ob es dem Motiv zugute kommt oder nicht, kommst du sowieso schnell in eine Situation, wo Freihandaufnahmen wegen einer längeren Belichtungszeit nicht mehr machbar sind; siehe meine Anmerkungen zu (b).
(d) Ein Stativ sieht profimäßig aus
So abwegig finde ich diesen Punkt gar nicht mal. Wer nicht das macht, was die Mehrheit für normal hält, weil sie es schon immer so gemacht hat, wird doch schnell belächelt.
Solange ich mit Fotografieren kein Geld verdiene und andere davon überzeugen muss, dass ich profimäßig drauf bin, brauche ich das nicht.
Wenn mir jemand ein geniales Bild zeigt, ist mir das sowas von egal, ob das nun mit oder ohne Stativ entstand...
Einen wesentlichen Punkt hast du noch übersehen:
(e) Belichtungsreihen & Co.
Bei Belichtungsreihen (etwa um später am PC einen digitalen Verlaufsfilter über das Bild zu legen) sowie bei Focusstacking (um eine durchgängige knackige Schärfe von vorne bis hinten zu erreichen), führt meines Wissens kein Weg an einem Stativ vorbei, um identische Bildausschnitte und eine 1a Bildqualtiät zu erhalten.
Ich bin mir sicher, die moderne Technich wird die Grenzen verschieben, aber derzeit gibt es in vielen Situationen für mich keine Alternative zum Stativ. Und dies sind dann häufig die Situationen, in denen meine eindrucksvollsten Bilder entstehen.
Viele Grüße
Gunnar
ich will Deine Frage, ob Mythos oder nicht, bezogen auf mein persönliches Fotografierverhalten mal so beantworten:
1. Säugetierfotografie (Skimmer + Wimberleyschaukel) = 50 % Stativeinsatz
2. Vogelfotografie = 60 % Stativeinsatz
3. Makrofotografie (Kleintiere) = 50 % Stativeinsatz
4. Makrofotografie Pflanzen = 10 % (höchstens!) Stativeinsatz
5. Landschaftsfotografie = 90 % Stativeinsatz.
Mein Fazit, und man kann deutlich aus den Zahlen ablesen, das ich das Stativ nur nutze, wenn ich im Gebrauch einen Vorteil für meine Bildergebnisse sehe: Wenn ich bei meiner Landschaftsfotografie kein Stativ einsetzen, wann dann? Nur das Stativ gibt mir die Freiheit exakt das Bild so zu gestalten, also inklusive Filter, Verschlusszeiten, korrekte Belichtung usw., wie ich das haben möchte. Daher habe ich immer dieses Werkzeug "Stativ" bei mir, wenn ich fotografieren gehe, auch wenn ich es öfters nicht benutze, wenn ich keine Landschaft fotografiere.
Ich muss allerdings einräumen, das ich vier verschiedene Stative besitze, von denen ich das jeweils vorher auswähle, was mir bei meiner voraussichtlichen Fotografierabsicht vermutlich am ehesten eine Hilfe ist. Das Schwerste ist dabei der Tierfotografie vorbehalten und das Einbein ebenfalls.
Wenn Du bei Deiner Landschaftsfotografie auch die volle Freiheit haben möchtest, dann wirst Du an Deinem Mythos "Stativ" nicht vorbei kommen. Meine Meinung.
LG Holger
zu c:
Manchmal reicht eine Packung Tempo oder ein Bohnensack als Unterstützung.
Manche Fotografen können Belichtungen bis zu einem 1/8 sec mit der richtigen Atemtechnik aus der Hand halten. Wenn du das ausprobieren willst, dann mache dich über die Atemtechnik von Sportschützen schlau.
d) Es kommt darauf an, was du auf ein Stativ an Gewicht draufpackst. Eine Profikamera auf einem Billigstativ geht nicht. Die ist zu schwer. Es kommt darauf an, wie schwer deine Kamera ist. Wiegt sie mit Objektiv unter 800 gr bekommst du durchaus bezahlbare und leichte Stative, die sogar in den Rucksack passen und nicht sperrig sind.
Wasserfälle ohne Stativ geht absolut. Es kommt halt drauf an, welche Lichtverhältnisse du hast. Wenn du allerdings anstatt scharfer Wassertropfen Wasserschleier erzeugen willst, dann würde ich dir doch den Bohnensack empfehlen, wenn es schon kein Stativ sein soll.
Schon mal über ein Stockstativ nachgedacht?
interessante Thematik und die S-Frage habe ich mir auch schon oft gestellt.
Gerade auf längeren Bergtouren nervt es manchmal wegen seiner Sperrigkeit.
Aber nicht nur wegen den Wassereffekten auch beim Einsatz von Verlaufsfiltern halte ich es zur optimalen Justierung und BG für unentbehrlich.
Ich habe seit längerem ein Karbonstativ aus der Gitzo Mountaineer-Serie.
Das ist relativ leicht aber sehr stabil. Alle meine Aufnahmen entstehen mit diesem Ding.
Kann ich nur empfehlen...
LG Stephan
natürlich kannst du Wasserfälle ohne Stativ fotografieren. Da diese aber oftmals in engeren Schluchten oder dunklen Wäldern liegen und bekanntlich Regenwetter = Bachwetter ist, ist per seh wenig Licht vorhanden. Zudem macht gerade ein Polfilter bei Wasserfall- / Bachaufnahmen Sinn; also wieder eine Blendenstufe weniger Licht.
Ich fotografiere so gut wie 100% mit Stativ und ja, m.M. nach ist der Bildaufbau wesentlich sorgfältiger. Wenn du weiches Wasser haben willst ist ein Stativ eh verpflichtend. Zudem ist mein Workflow (DSLR) so, dass ich per LiveView den Bildaufbau mache, dann manuell fokussiere (gerade im Makrobereich), den Polfilter / Grauverlauf in die richtige Stellung bringe etc. Danach LiveView aus und mit Spiegelvorauslösung und zwei Sekunden Selbstauslöser die Bilder mache. Gerade die Spiegelvorauslösung macht zwischen 1 sek. und 1/125 sek. Sinn und das ist dann mit dem Selbstauslöser eine richtig gute Sache. So erreicht man definitiv die höchste Schärfe. Auch kürzere Zeiten kommen bei mir (fast) immer vom Stativ! Vielleicht gibt es auch andere Ansichten, ich meine, dass ich mit der o.g. Arbeitsweise gut fahre, zumal ich zudem oft noch Graufilter / Grauverlaufsfilter einsetze. Ergänzen möchte ich, dass ein Stativ auch eine gewisse Schwere haben muss! Was nützt einem ein leichtes (vlt. auch billiges) Stativ wenn es schon bei wenig Wind anfällig ist. Ich hatte kürzlich den direkten Vergleich von meinem Manfrotto zu einem einfachen Hama...
Es gilt wie so oft: Wer billig kauft, kauft doppelt!
Hoffe, deine Fragen waren ernst gemeint, da du ja nun schon lange hier im Forum bist und ich mich über deine Frage ob 1/3 sek. Freihand geht, schon wundere...
Glück Auf Guido