Die Erde erwärmt sich immer mehr und schuld ist der Ausstoß von CO2 und anderer Gase aus der Verbrennung fossiler Energieträger, dabei spielt Benzin eine nicht unerhebliche Rolle. Es ist noch nicht lange her und dieses Foto wurde Bild des Monats. Eine.Welt..ein.Klima Da gelobten viele Fotografen, das Auto doch mal stehen zu lassen und die Motive in der Umgebung zu suchen. Das war gerade vor drei Monaten und jetzt muss ich unter diesem Bild lesen, wie viele Kilometer diese sogenannten NATURfotografen zurücklegen, um ein schönes Bild von einer Sachbrettblume zu bekommen. ~.Fritillaria.meleagris.~ Wir sind doch hier alle Naturfreunde und sollten sorgsam mit unseren Ressourcen umgehen, aber was ich hier lese, lässt mir die Haare zu Berge stehen. Bin ich hier der Einzige, der komplett auf ein Auto verzichtet und seine Bilder nur in der Umgebung seiner Heimatstadt macht??? |
Wer 100 km für eine Blume, 200 km für einen Vogel oder 2000 km für Polarlicht zurücklegen will etc., sollte das unbedingt tun.
Ein öffentliches Aushandeln, was nun angemessen ist und was nicht lehne ich persönlich grundsätzlich ab.
Viele Grüße, Thorsten
Ich hatte schon weiter unten geschrieben, dass ich hier keinem die Urlaubsreise vermiesen will.
Der Flieger geht schließlich auch ohne den Naturfotografen nach Reikjavik, Kapstadt oder Costa Rica.
Mir geht es um diese hundertmal gezeigten Kuhschellen und Schachblumen.
Die meisten müssen erst zig Kilometer hinfahren, machen ein paar Aufnahmen und abends geht's die gleiche Strecke zurück nach Hause.
Der einzige, der mir voll zugestimmt hat, schrieb mir das als PM, da er keinen weiteren Anfeindungen ausgesetzt werden wollte.
Es ist mir schon klar, dass ich mir mit dieser Ansicht kaum Freunde machen werde.
Was mich auch noch wundert, wenn ich mir dein Profil durchlese, entstehen viele deiner Bilder doch auch in deiner Gegend.
Viele Grüße
Peter
Ach, wie nett...
Ich denke mal, was Norbert ausdrücken wollte, ist wohl, dass es etwas willkürlich erscheint, nur Blümchen-Bilder (das klingt auch in meinen Ohren eher abwertend) heraus zu greifen und die DAS-BRAUCHE-ICH-AUCH-NOCH-MENTALITÄT an den Pranger zu stellen. Vielleicht erscheint DIR ein Blümchen zu simpel, um dafür 100 km zu fahren, wenn man es doch schon x-mal von einem anderen Fotografen gesehen hat. Dem Fotografen, der dafür 100 km fährt, ist dieses Bild aber genauso wichtig, wie dem Hide-Fotografen sein Adler- oder Bienenfresser-Bild, dem Landschaftsfotografen sein Polarlicht oder dem Tier-Fotografen sein Polarfuchs.
Was ich sagen will: so gut ich deinen Klima-Gedanken nachvollziehen kann, ich finde es einfach zu subjektiv, mit dem Finger auf "Blümchen"-Fotografen zu zeigen. Mein Mann argumentiert genauso wie du, und von daher bin ich als BLÜMCHEN-FOTOGRAFIN schon entsprechend "erzogen", aber da könntest du genauso gut jede andere Rubrik ansprechen.
VG
Pascale
Du hast natürlich recht; dass ich nur auf die Blümchenbilder hingewiesen habe, das erscheint natürlich etwas willkürlich.
Ich hätte auch noch die Sumpfohreulen Fotografen erwähnen sollen, bei denen einer angeblich einfach 900 km zurücklegen musste;
und der war auch nicht der einzige, der die Strecke in den hohen Norden auf sich nahm, um einige Aufnahmen zu machen.
So könnte man noch viele andere Beispiele nennen, also sorry, dass ich mich so auf die Blümchenbilder fokussiert hatte.
Viele Grüße
Peter
Dass in manchen Bereichen "Himmel und Hölle" in Bewegung gesetzt werden, um an das zu kommen, was man unbedingt WILL, ist eine nicht ganz neue Erkenntnis, die man - durchaus berechtigt! - beklagen mag, aber das ist leider in unseren Breitengraden eine Zeiterscheinung geworden, die weit über unseren Bereich der Fotografie hinaus geht.
Viele Grüße
Pascale
Und ich fahre auch weiterhin zu den (Königs)-Pinguinen, solange es meine Kniearthrose und mein Bankkonto zuläßt. Habe auch viele gute Gründe dafür:
einer wäre dieser - http://www.antarktis-arktis.de/Pinguinbiologie.htm
und sonst ist da ja eher Privatsache, wie und wohin man reist.
Ich schätze allerdings Leute wie z.B. Kerstin Langenberger sehr, die für ihre Arbeit quasi vor Ort alles zu Fuß machen (können).
Jedes Ding hat viele Seiten...
Achim Kostrzewa
ich war ja auch eine, die geschrieben hat, dass sie schon mal hundert Kilometer für ein Schachbrettblumen-Bild gefahren ist.
Zu meiner Ehrrettung möchte ich jedoch sagen, dass wir damals mit mehreren in einem Auto gefahren sind und das für mich auch die bisher einzige weite Fahrt war, wo der Grund nur die Fotografie war.
Ansonsten entstehen meine Bilder zu 90% in meiner Heimatstadt oder wenn ich sowieso im Urlaub bin.
Ich benutze das Auto sehr selten, nämlich nur 1 x die Woche für den Einkauf, da ich das Glück habe, dass meine Arbeitsstelle sehr gut mit dem ÖPNV zu erreichen ist. Ich fahre unter hundert Kilometer in der Woche mit dem Auto.
Sehr viel wird mit dem Rad oder zu Fuß erledigt.
Ich hoffe, das lässt mich in deinen Augen wieder in einem besseren Licht stehen.
LG
Astrid
Einmal mit einer Fahrgemeinschaft die hundert Kilometer, ansonsten die Bilder in der Heimat oder Urlaub gemacht.
Das passt meiner Meinung ja noch.
Es sollten sich die angesprochen fühlen, die jedes WE quer durch die Republik düsen, um ihre Bilder fern ihres Wohnorts zu machen.
Viele Grüße
Peter
es faengt ja schon an wenn ich mein schwimmversteck mit dabei habe... das binde ich mir nicht auf dem ruecken ;).
aber ich bin auch der der ansicht, wenn es die situation und die koerperliche verfassung zulaesst, sollte man schon auf das auto verzichten.
man darf auch nicht vergessen das es Kollegen gibt die älter,evtl.auch krankheitsbedingt schlecht zu Fuß sind,was dann?
Deine Gedanken sind sicherlich lobenswert,in einer hektischen Zeit wie heute aber nur schwer umzusetzen.Zeit ist nach der Gesundheit wohl das kostbarste das es gibt!!
Ich hab sogar meine Arbeit gewechselt,weil das Wochenende TABU ist!
Manchmal bleibt nur ein zwei Stunden um sein Hobby aus zu üben,da kann und will ich nicht eine Stunde Anfahrt mit dem Rad auf mich nehmen.
Ein paar Naturfotografen die mit dem Auto unterwegs sind,sind wahrscheinlich die geringsten Probleme die unsere Natur heutzutage hat.
Sicherlich mach auch ich ganz viele Bilder in der nahen Umgebung,aber es gibt Tiere u.Pflanzen da muss man weiter fahren,oder man muss es lassen.
Gruß Alex
Du hast natürlich recht, was Zeitmangel und Gesundheitszustand betrifft.
Aber wo ich es eben nicht ganz verstehe, ist bei einem Motiv wie den Schachbrettblumen, von denen es doch schon hunderte Aufnahmen hier im Forum gibt.
Natürlich möchte ich keinem hier den nächsten Urlaub madig machen.
Schließlich bleibt man dort tage-, wochen- oder monatelang und fährt nicht nach ein paar Stunden zurück.
Viele Grüße
Peter
gerade ein Motiv wie Schachblumen,manche Orchideen oder andere,vielerorts seltene
Arten und Gattungen weken die Begierde in vielen.
Da nutzt es nix wenn man noch so viele tolle Bilder anderer sieht,der"haben wollen"Faktor ist da oft größer.
Gruß Alex
Sorry, dass ich gerade dein Bild herausgepickt habe.
Mir ist halt aufgefallen, dass mehrere Kommentatoren dazu schrieben, sie würden für so ein Bild ebenfalls eine Fahrt von -zig Kilometer in Kauf nehmen.
Dabei liest man in der Zeitung, dass die Erderwärmung den nächsten Höhepunkt erreicht hat, im Lepiforum erscheint ein Beitrag über das Aussterben verschiedener Schmetterlingsarten, auch hier im Forum wird darauf hingewiesen, dass Feuersalamander und Rebhühner immer seltener werden.
Da kann halt einem mal die Hutschnur durchbrennen.
Viele Grüße
Peter
wobei das Verschwinden von Arten wie Rebhuhn, Feldlerche, Wachtel etc eher dem Faktor "Intensivierung der Landwirtschaft" zuzurechnen ist, da hat der Klimawandel nur eine eingeschränkte Rolle
Wie's beim Feuersalamander kann ich mangels Wissen und Erfahrung nicht sagen, wobei ich mir die Ursache Lebensraumverlust auch gut vorstellen könnte...
LG David
nein, du bist nicht allein, ich bin zum einen noch zu jung um mit dem Auto zu fahren (17 ), zum anderen will ich gerade meine Umgebung mit ihren verborgenen Schönheiten den Leuten näher bringen.
Natürlich fahr auch ich immer wieder mal in den Urlaub (Neusiedler See oder so, aber da beschränkt die Fahrt sich auf Hin- und Rückfahrt, der Rest wird mit dem Fahrrad erledigt), und hin und wieder muss auch mal eine Exkursion mit den Ornithologen meines Lokalvereins für Naturschutz, allerdings ist das selten, und die Kartierarbeiten die mit dem Fahrrad machbar sind überwiegen...
Natürlich muss jeder selbst für sich entscheiden, was ethisch in Ordnung für ihn ist, und wenn man in den Urlaub fährt kann man ja auch ein Ziel mit fotografischen Möglichkeiten aussuchen
LG David
Sorry, ich möchte die Diskussion auch gleich wieder beenden.
War einer schlechten Laune meinerseits geschuldet.
Ich möchte auch keinem verbieten, Urlaub in weit entfernten Gebieten zu verbringen. Das ist jedem selbst überlassen.
Nichts für ungut
Peter
ich finde es nicht gut, dass man sich hier dafür rechtfertigen soll, warum man für sein Hobby manchmal weite Reisen auf sich nimmt.
Das erinnert mich an die unleidige Diskussion um "Blümchen"- und Makrofotografen, die mit erhobenem Zeigefinger an den Pranger gestellt werden, wenn sie mal einen Grashalm in sensiblen Biotopen knicken, während gleichzeitig in benachbarten Flächen unbehelligt der Bauer die Wiese güllt oder Schafe im Namen des Naturschutzes Orchideen abfressen.
Da wird m.E. mit Kanonen auf Spatzen geschossen!
LG Stephan
Ich weiß zwar nicht, ob du hier mich direkt ansprichst mit diesem Beitrag,
aber da es um mein Bild geht, gebe ich einmal meinen Senf dazu.
95% meiner Bilder entstehen in meiner unmittelbaren Umgebung -
geht gar nicht anders, weil ich morgens fotografiere und danach
in die Arbeit muss.
Hin und wieder nehme ich auch weitere Strecken in Kauf - für diese einzigartige Blume -
die nun mal leider nicht "um die Ecke" blüht, hab ich das getan.
Allerdings war es in Verbindung mit einem Ostersonntags-Tagesausflug -
also wenn sich das dann besser anhört -
ich habe einen Tagesausflug in dieses Gebiet unternommen
und am Nachmittag die Schachbrettblumen fotografiert -
alles nur Auslegungssache
LG Sabine