"Wühlen"
Eingestellt: | 2008-02-28 |
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Sie sind für mich DIE heimische Wildart, die mich am meisten fasziniert. Und bei kaum einer Wildart, wie dem Schwarzwild gibt es mehr Unkenntnis über ihr Verhalten und ihre Ansprache. So wie auf dem Bild dargestellte, ruhig am helllichten Tag brechende Bachen, kurz vor dem Frischen, wird man in freier Wildbahn selten beobachten können. Durch permanenten Jagddruck wurde unser Schwarzwild weitestgehend nachtaktiv. Meist nur noch große Gatter oder Jagdreviere, in denen es Zeiten kompletter Jagdruhe gibt, geben uns die Möglichkeit, das normale Verhalten dieser Wildart auch bei Tage zu beobachten. Wer Schwarzwild kennt, (und zwar nicht nur als schwarzen Klumpen vor dem Hochsitz) der wird von ihnen begeistert sein! Und wenn man nicht gerade auf ein verletztes Stück oder in einen Frischlingskessel läuft, hat wirklich nichts vor ihnen zu befürchten - EHRLICH!! |
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Technik: | Nikon d300 Sigma 70-200 (78mm) S 1/100 F 2.8 ISO 320 |
Fotografischer Anspruch: | Anfänger ? |
Natur: | Gefangenes/Zahmes Tier ? |
Größe | 244.6 kB 1000 x 656 Pixel. |
Ansichten: | 6 durch Benutzer388 durch Gäste884 im alten Zähler |
Schlagwörter: | bache eifel schwarzwild |
Rubrik Säugetiere: |
Was Andreas Kieling betrifft, denke ich auch, daß es eine kleine "Profilneurose" hat Bezüglich der Sauen (Artikel erschien seinerzeit in der WuH) dachte ich aber, er habe die Aufnahmen im Rahmens einer Tätigkeit als Berufsjäger gemacht und zwar an wilden Sauen. Daß die schon handzahm waren, wußte ich nicht.
Und was die Gefährlichkeit der Sauen allgemein angeht, so habe ich sozugen hobbymäßig ständig mit ihnen zu tun. Ich denke auch, sie werden immer die Flucht vorziehen, habe ich glaube ich auch so geschrieben. Ich möchte eben nur darauf hinweisen, daß wenn man sie bedrängt, ist das kein Spaß mehr.
Gruß
Joachim
Danke für die deutliche Klarstellung zu u.a. Tierfilmer. Ich hab mich bloß nicht getraut so deutlich zu werden.
Gruß Richard
zum Thema gefährliche wildschweine und andreas kieling möchte ich auch noch einen kommentar abgeben. Dieser glorreiche tierfilmer hat seinen hautnahen kontakt nicht mit wilden schweinen erlebt, sondern mit an menschen gewöhnten. Und so wie ich diesen herrn erlebt habe wundert mich dies auch nicht. denn wer es tatsächlich schafft von einem elchbullen attackiert zu werden, nur um sogenannte sensationsaufnahmen zu erhaschen, der liebt die selbstdarstellung. In seinen filmen beweist er dies ja auch sehr eindrucksvoll. Ich glaub das ich mich so äussern kann, da ich schon über viele jahre elche waehrend der brunft begleitet und fotografiert habe. Anstatt diese wundertüte als beispiel vorzuführen, sollte man sein verhalten viel mehr hinterfragen. Denn das was er in seinen filmen mit baer und co praesentiert ist oftmals nur noch als geistlos zu bezeichnen.
Gruss Helge
Zum Thema "Gefährlichkeit von Sauen" möchte ich hier doch auch noch etwas sagen.
Sauen sind in der Tat die letzte wehrhafte, freilebende Großwildart in unseren Wirtschaftswäldern (zumindesten im Westen).
Immer wieder lese ich, welche Angst vor Schwarzwild besteht.
Dabei ist es in der Tat so, dass Schwarzwild immer erst sein Heil in der Flucht suchen wird, wenn man ihnen dazu Gelegenheit gibt. Begibt man sich jedoch bewußt (Andreas Kieling) oder vielleicht auch unbewußt (Wanderer in Bachenkessel) in einen Bereich, der für Sauen keine Flucht mehr möglich erscheinen läßt, dann wird es schmerzhaft. Durch berufsbedingten häufigen "Kontakt" mit wilden Wildschweinen kann ich die Gefahr sicher gut einschätzen.
Laßt den Sauen ihren "Intimbereich" (Dickungen, Dornenverhaue usw.)dann habt ihr im offenen Holz nichts zu befürchten.
Gruß Richard
Schönes Motiv,gefällt mir auch gut das die Sau im hinterem Bereich
mit vorne der Sau in einer paralelle steht.
Gefällt mir gut.
Gruß Mike
ich will nochmal etwas zur Gefährlichkeit von Sauen sagen. Zunächst ist es sicher so, daß Wildtiere die Flucht dem Kampf vorziehen und daß deutlich vernehmbare "wuff" ist immer ein gutes Zeichen, denn es heißt, daß die Sau erkannt hat, wer da ist und das Signal zum Rückzug gibt.
Wenn die Sau aber anfängt zu blasen oder gar zu knurren, wird die Sache brenzlich und man muß ganz klar wissen, daß man sich dann tatsächlich in den Bereich der Gefahr für Leib und Leben begeben hat. Von einer Sau angenommen zu werden ist kein Späßchen und endet auch nicht mit einer harmlosen Schürfwunde.
Andreas Kieling ist vermutlich vielen von Euch ein Begriff. Er hat seine Karriere als Naturfilmer in heimischen Wäldern begonnen und dort ist ihm passiert, was ihm in Alaska nie passiert ist. Er wurde angegriffen und deutlich verletzt und zwar von Sauen.
Alles in allem denke ich, Sauen sind fast immer harmlos, aber wenn sie Junge haben oder sich in die Ecke gedrängt fühlen, wird es gefährlich.
Gruß
Joachim
eine tolle Aufnahme, bei uns im Forst sind auch einige "Wildlife" Sauen bin schon lange scharf auf ein gutes Bild, aber leider hat es noch nicht geklappt. Ich werde mir deinen Tipp zu Herzen nehmen und nicht mehr mit soviel Angst auf die Pirsch gehen.......hatte nämlich schon mal im letzten Sommer am Abend mit drei Sauen und mindesten 15 Frischlingen eine recht "brisante" Begegnung. Die Tiere hatte mich nicht bemerkt, liefen direkt auf mich zu und waren bis auf ca. 20 m rangekommen...dann ein lauter "wuff" von der Leitbache...die Borsten gingen hoch...und das Herz war bei mir in der Hose....dann nach 10 Sek Stillstand von uns, die Flucht der Gruppe in den Wald....UFF...seitdem war ich nicht mehr ansitzen ...wie sagt man so schon..Zeit heilt alle Wunden....werde es im Frühjahr noch mal wieder versuchen.
Gruß
Detlef
Gruß
Detlef
ich finde auch, daß die Sauen zu den interessantesten Wildarten überhaupt gehören und sie sind extrem schlau.
Während der vergangenen Rotwildbrunft konnte ich beobachten, wie eine kapitale Bache Rotwild angegriffen hat. Sie ist dem Alttier mehrfach so heftig zwischen die Keulen, daß das gesamte Brunftrudel die Wiese geräumt hat. Das war ziemlich beeindruckend.
Auf meiner Internetseite (www.wilde-sau.com) habe ich ausführliche Infos zum Schwarzwild.
Gruß
Joachim
Schönes Bild mit sehr informativer Beschreibung!
Passender Bildschnitt mit "scharf" im Vordergrund und "schemenhaft" parallel im Hintergrund.
Gefällt mir gut! Wie lange die wohl brauchen, diese riesige Fläche Laub zu durchwühlen ?
Grüße
Andreas