Eingestellt: | 2015-05-14 |
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Aufgenommen: | 2015-05-04 |
RD © | |
Dieses Bild habe ich geschossen obwohl klar war, dass es im Endeffekt wohl im virtuellen Papierkorb landen wird. Weit weg von meinem Versteck, viel zu dunkel, Gestrüpp vor der Linse und so um die Ecke, dass ich durch den Sucher kaum sehen konnte, was ich da fotografierte. Aber doch schien mir dann am Bildschirm das Foto zu schade zum löschen. Irgendwie sagt es für mich persönlich viel mehr über die beiden Eisis aus als die vielen perfekten Eisvogel-auf-schönem-Ast-Bilder, die sonst noch auf der Festplatte lagern. Das Paar legte wohl eine kleine Pause in der Hektik der permanenten Fütterung ihres Nachwuchses ein und schien die Ruhe hier an einem zugewucherten Teil des kleinen Baches förmlich zu genießen. Zwei, drei Minuten saßen sie dort, dann brachte das Männchen den Fisch zur Bruthöhle und das Weibchenn flog weiter zur Nahrungsbeschaffung. Auch wenn es mit Sicherheit keinerlei technischen Ansprüchen genügt, löschen werde ich das Bild ganz sicher nicht! |
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Technik: | Canon EOS 5D Mark III, 700mm 1/1250 Sek., f/6.3, ISO 2000 |
Fotografischer Anspruch: | Dokumentarisch ? |
Dokumentarischer Anspruch: | Ja ? |
Größe | 705.1 kB 1400 x 933 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 50 Zu den Tophits
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Ansichten: | 96 durch Benutzer395 durch Gäste |
Schlagwörter: | alcedo eisvogel |
Rubrik Vögel: |
Das Sind die Momente die die Naturfotografie besonders schön werden lassen.
So etwas darf man nicht löschen.
Gruß Lutz
ich empfinde Dein Bild als absolut wohltuend fernab von gängigen Trends und das gefällt mir gut.
Ein ganz klein wenig mehr Licht auf dem Auge des re Eisis wäre schön, kann man sich aber nicht malen ...solche Art Bilder bedeuten Vielseitigkeit und das mag ich sehr.
Ich hätte es auch keinesfalls gelöscht
Gruß angelika
ja, ich bin der Meinung ein Bild sollte möglichst perfekt an die Vorstellungen des Fotografen herankommen.
Nebenbei bemerkt 1:
Technische Unzulänglichkeiten können durchaus als Stilmittel eingesetzt werden, aber nicht jede technische Unzulänglichkeit empfinde ich als Stilmittel.
Nebenbei bemerkt 2:
Je größer der Dokumentationswert, je einzigartiger die Aufnahme, umso eher bin ich geneigt, über technische und gestalterische Unzulänglichkeiten hinwegzusehen.
Nebenbei bemerkt 3:
Ab einem gewissen Niveau entscheidet die technische Ausarbeitung bei mir selten darüber, ob mir ein Bild gefällt oder nicht. Aber je offensichtlicher und störender mir technische Unzulänglichkeiten ins Auge fallen, umso eher vermiest es mir den Gesamteindruck (siehe jedoch Nebenbei bemerkt 1).
Davon abgesehen grenzt die Aussage "Auch wenn es mit Sicherheit keinerlei technischen Ansprüchen genügt" fast schon an unverschämtes Understating.
- Der Fokus sitzt perfekt auf *beiden* Hauptdarstellern
- Alles Relevante (Vögel und Ansitz) befindet sich in der Schärfeebene
- Die Schärfe empfinde ich als gut (Ast) bis sehr gut (Eisvogel)
- Belichtung passt: alle bildrelevanten Bereiche weisen eine Zeichnung auf; der helle Lichtschimmer und der dunkle Fleck oben rechts oben gleichen sich aus, stören mich nicht oder gehören sogar zum Gesamteindruck dazu.
- Farben und Helligkeitskontraste wirken auf mich sehr natürlich und geben den Eindruck der vorgefundenen Situation sehr gut wider.
- Rauschen/Tonwertabrisse erkenne ich nur, wenn ich in 45 Grad Blickwinkel von oben auf meinen Monitor schaue.
Im Übrigen empfinde ich das Bild als sehr natürlich und wohltuend anders. Gerade diese sehr harte Lichtsituation mit glänzendem Gefieder sowie extrem hellen und dunklen Bildpartien, die keine Zeichnung aufweisen, machen auf mich einen sehr authentischen Eindruck. Und die Szenerie wirkt dadurch auf mich sehr intensiv; sie erinnert mich an einen warmen, lichten Frühlingstag, an dem ich alles um mich herum vergesse, weil ich mich gerade auf irgendein Detail konzentriere. Genau das symbolisiert für mich der Bildaufbau mit den beiden Hauptdarstellern in der Bildmitte, dem Lichtfleck genau hinter dem einen Eisvogel und den vielen dunklen Bildpartien drum herum. Sehr gut gefallen mir ebenfalls die beiden Protagonisten, die diagonal zueinander positioniert und einander zugewandt sind. So entsteht eine gewisse Beziehung zwischen den beiden Akteuren, zumal der eine der beiden noch einen Fisch in seinem Schnabel hat; das Bild könnte also diesbezüglich auch eine kleine Geschichte erzählen. Und als nettes Detail verteilen sich noch zahlreiche schöne Flares im Bild. Ein Bild, mit dem du ganz meinen Geschmack triffst.
Viele Grüße
Gunnar
ps:
Für mein Empfinden kommt dieses Bild mit seinen vielen dunklen Partien vor einem weißen Hintergrund deutlich besser zur Geltung. (Einfach mal auf den grau/weißen Button direkt unter dem Bild klicken.) Da würde ich überlegen, ob ich dem Bild hier im Forum nicht einen weißen Rahmen spendiere.
ein Bild was ich jetzt auch nicht löschen würde.
Im Gegenteil finde ich das sehr gelungen mit den wirkungsvollen Strukturen in den schattigen Stellen und den durch blitzenden Flares.
Sehr schön so.
Gruss Thomas
Das eigene Empfinden zu einem Bild und dem damit einhergegangenen Erlebten hat für mein dafürhalten den ersten Stellenwert.
Wenn Du Deine Frage so stellst, wie Du sie gestellt hast, würde ich sie Dir mit - Ja, nach Möglichkeit schon, beantworten.
Viele Grüße aus MH
Helmut
Also noch lange nix für die Tonne...
Ich hätte hier ggf. noch das obere Viertel weggeschnitten, aber es ist jedenfalls eine sehr schöne Naturdoku, so wie man die Eisvögel wohl eher spontan in der Natur sehen würde.
Gruß,
Christian
Nein ein gutes Bild muss nicht immer perfekt sein, die Lichtstimmung und das eigene Erleben/Empfinden spielt auch eine große Rolle.
Mir gefällt dein Bild so wie es ist!
VG Frank
Natur pur !
Viele Grüße
Heinz
lg barbara
ich mag diese Bilder, denn sie sind nicht langweilig, sondern erzählen eine Geschichte und präsentieren die Eisvögel in ihrem Lebensraum. Das gefällt mir.
LG
Angela