Eingestellt: | 2007-10-02 |
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HF © | |
Ich habe das Motiv schon einmal eingestellt. Da die beiden Gelblinge frühmorgens auf der Bergweise nahezu regungslos über eine Stunde auf ihren Ansitzplatz geblieben sind habe ich natürlich etwas rumexperimentiert. Mit dem 60 weit abgeblendet ließ den HG unruhig werden. Also habe ich eine Serie von etwa 50 Aufnahmen mit verschiedenen Schärfenebenen gemacht und die absolut deckungsgleichen Aufnahmen mittels CombineZ übereinandergelegt. Mit dem nachschärfen war ich mir unschlüssig evtl. hätte die Aufnahme noch ein wenig davon vertragen Was die EBV angeht sehe ich DFF schon fast als Montage. Ich denke kaum daß mit einer größeren Brennweite der gleiche Effekt erreicht werden kann. |
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Technik: | EOS 400D, EFS 1:2,8/60; Stativ, SVA; Winkelsucher; "Milchkartonreflektor". DFF aus sechs Einzelbildern. |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 225.7 kB 950 x 633 Pixel. |
Ansichten: | 2 durch Benutzer212 durch Gäste404 im alten Zähler |
Schlagwörter: | dff gelblinge klee morgenlicht |
Rubrik Wirbellose: |
Normalerweise beurteile ich zu erst ein Mal ein Bild nur nach dem Foto. Ohne technische Daten. So als würde man mir ein Foto auf den Tisch legen. Und ich muß sagen: mir gefällt es sehr gut. Alles Andere ist mir wurscht!
Wenn wir im Nürnberger Photoklub e.V. (DVF) Fotos zum Wettbewerb eingesandt bekommen (mit Passpartout 40x50 cm Außenmaß). Wie soll ich da sehen, was gemacht wurde um zum Ergebnis zu kommen?
Wenn natürlich ein Bild rundum totbearbeitet wurde, dann schüttelt es mich schon gewaltig. Ist aber hier nicht der Fall.
Mal als alter Landschafter gesprochen: Der Laie als flüchtiger Betrachter jenseits des Forums hat sowieso keine Ahnung, was die sehr guten Insekten- oder generell Tierfotografen für Strapazen auf sich nehmen, um eine Qualität zu erreichen, wie sie hier im Forum fast täglich von einer ganzen Reihe hervoragender Fotografen präsentiert wird!!!
Gruß Peter
...
< Bei jeder Diskussion verliere ich aber ein Stückchen Rinde. Ich hoffe, dass wir eines Tages nicht völlig Nackt dastehen und doch fallen. >
Bei deinem letzten Beitrag konnte ich dann wieder etwas relaxen, denn da kommt nach meinem Gefühl einfach auch ein Stück Weisheit raus:
< (...) Es ist aber sinnlos und kostet nur Kraft.
Wir haben hier ALLE feste Meinungen die keiner aufgibt. Keiner konnte mich bisher überzeugen und auch ich konnte keinen Fotografen überzeugen.
Schreibt die Vorgehensweise bei der Erstellung eines Bildes darunter- ich schreibe dann ob es mir gefällt. >
Ich finde, das ist genau die richtige Einstellung, Franz: DU wirst niemanden überzeugen, der den entgegen gesetzten Standpunkt vertritt ... und umgekehrt auch nicht. Und das darf auch so sein, weil keiner den anderen zum eigenen Standpunkt bekehren MUSS. Es ist wirklich ein unnötiger Kräfteverschleiß.
Ich stelle fest: du weißt SEHR WOHL, wo vorne und hinten ist, Franz!!!
LG, Pascale
mir gefällt das Bild sehr gut. Sowohl Schärfe, Hintergrund als auch die Gestaltung wirken sehr harmonisch auf mich.
Ich habe diese Technik mit mehreren Schärfenebenen auch schon eingesetzt, allerdings händisch in PS die einzelnen Ebenen übereinandergelegt.
Ich finde den Einsatz in der Naturfotografie durchaus legitim.
Die Frage die man sich stellen muss ist, wo fängt es an illegitim zu werden. Ist das nicht auch schon beim Einsatz langer Belichtungszeiten bei der Abbildung eines Wasserfalles so? Diese "verschleierten Fälle" (die mir übrigens gut gefallen) sieht unser Auge auch nicht so.
Grüße
Peter
Gut gesprochen!
Ich möchte mich Deinen Ausführungen restlos anschließen.
ohne weitere Kommentierung.
LG
Lothar
Ich gehe mal auf einzelne Punkte ein:
Von Vorne bis Hinten alles Scharf:
Auch bei Einsatz einer sehr kleinen Blende möglich bei möglichst paralleler Ausrichtung des Motivs zum Chip.. nur wird der HG unruhig
völlig Schattenfrei:
Kein Problem auch ohne Reflektoren wenn man kurz nach Sonnenaufgang bei bedeckten Himmel fotografiert.
Was ist an einer solchen Aufnahme gelogen?
Das Motiv ist so wie ich es bei Sonnenaufgang angetroffen habe.
Mein Auge sah bei dem Motiv auch alles scharf.. und so habe ich es mit der möglichen mir bekannten Technik wiedergegeben.
Und was ist daran falsch vorhandene mögliche Techniken zu verwenden solange man nicht in das Motiv bzw. die Natur direkt eingreift?
Die von Dir, lieber Franz Ludenberg, angesprochene Technik bei der Landschaftsfotografie (HDRI / DRI) - hier ist es auch nur eine Frage der Zeit bis solche Kontraste auch vom Chip verarbeitet und wiedergegeben werden können.
Also meine ehrliche Meinung:
Naturfotografie bedeutet für mich Motive wie ich sie in freier Natur antreffe zu studieren, die beste Kameraposition auszuwählen, das Bild zu machen und anschließend über EBV das in meinen Augen beste aus der Aufnahme zu machen.
Natürlich gebe ich Dir Recht daß viele Bilder von der Bewegungsdynamik leben.. aber wo kann ich bei einem, nach kühler Nacht, ruhig auf seinen Übernachtungsplatz sitzenden Schmetterling, einen ruhig sitzenden Vogel oder ähnlichen Motiven Bewegungsdynamik im Bild festhalten?
Ich finde es schön, daß man heutzutage nicht mehr auf ein Labor angewiesen das wie auch immer die Fotos entwickelt.. man kann selbst vieles beeinflussen was man in früheren Zeiten nicht konnte.
Und diesen Einfluss finde ich in Ordnung da er keinen Eingriff auf die Natur darstellt.
Die Entwicklung geht weiter und ist in meinen Augen fester Bestandteil der Fotografie geworden, genauso wie die Filme in früheren Zeiten immer weiterentwickelt und verbessert wurden wird sich die Weiterentwicklung der Chips in unseren Kameras nicht aufhalten lassen.
So und jetzt könnts mich zerreissen
Herzliche Grüße und einen schönen Feiertag
Hans
[B]Nachtrag vom 2007-10-02 18:54:19[/B] durch Hans Fröhler:
Ich habe gerade Deine Anmerkung gelesen Markus:
Platt..da kann ich Dir nicht widersprechen
Für mich war es bisher auch nur ein erster Versuch diese Technik bei einem Makro in der Insektenfotografie einzusetzen.
Und diesen Versuch habe ich gewagt, da ich bisher noch nie das Glück hatte an einem absolut windstillen Tag ein Motiv zu finden.
Bei statischen Objekten wie in der Pilzfotografie ist das Ergebnis meist deutlich besser - höchstens das Schwammerl wächst zu schnell
Und die Brillianz:
Ich habe Aufnahmen mit Blenden über 20 mit nahezu gleicher Schärfentiefe.. nur ließ hier die Brillianz deutlich mehr nach.
Wie von Dir schon gesagt: 100% Deckungsgleichheit wird man bei solchen Fotos kaum erreichen und aus der Serie sind auch nur die verwendeten Aufnahmen soweit Deckungsgleich gewesen daß ich bei 4 facher Vergrößerung der Originalaufnahmen kaum merkliche Verschiebungen erkennen konnte.
Auf mich wirkt deine aufnahme zu "platt"... einen anderen begriff finde ich leider nicht. Klee und beide falter wirken irgendwie aufgeklebt. Des weiteren bin ich mir sicher, dass durch die überlagerung deiner sechs bilder, auch die brillanz gelitten hat, denn 100,00% deckungsgleich können einfach keine sechs naturaufnahmen sein, auch nicht vom licht... vielleicht in wenigen ausnahmefällen. Mir fällt patu wieder jens kählerts anmerkung bezüglich des schärfebereichs ein... "<zitat<In der Fotografie müssen wir uns endlich einmal von dem Bestreben verabschieden, möglichst viel scharf abzubilden, nur weil unser Auge durch seine blitzschnelle Akkommodationsfähigkeit quasi alles gleichzeitig scharf sieht. Fotografie ist aber etwas anderes!"
Viele Grüße
Markus
Was die Technik betrifft, werden sich freilich an der von Christoph aufgeworfenen Frage scheiden. Ich habe mich dazu schon oft genug geäußert und brauche es wohl hier nicht wieder zu tun.
Gruß, Pascale
zunächst zum Bild: Diese Variante gefällt durch den harmonischen HG optisch um Klassen besser. Bildgestaltung und Schärfe passen hier ebenso wie in Deiner vorherigen Variante. Ein größere Nachschärfung würde ich nicht vornehmen, für mich ist das absolut ausreichend, zumal mir der Flügelbereich jetzt schon grenzwertig erscheint.
Aufgrund Deiner Angabe des Übereinanderlegens mehrerer deckungsgleicher Bilder durch eine Software entsteht hier auch wieder der Ansatz einer womöglich interessanten Diskussion.
1.) Es stellt sich die Frage, ob diese Form der Bearbeitung auch schon eine Bildmanipulation darstellt, die dazu führt, dass das Bild nicht mehr als "Naturdokument" bezeichnet werden sollte. Ebenso möchte ich die Frage aufwerfen, ob nicht auch der Einsatz von Lichtformern, wie z.B. Reflektoren oder Diffusoren einen Eingriff in das eigentliche "Naturdokument" darstellen.
Gibt es eigentlich klare Kriterien zur Einordnung von Bildern in die entsprechenden Kategorien?
2.) Ist im digitalen Zeitalter ein puristischer Ansatz, der nur Bilder als ehrliche Fotografien zulässt, die lediglich durch Kameratechnik entstanden sind und ähnlich "entwickelt" wurden, wie die früheren Analogbilder, wirklich noch zeitgemäß?
Für mich ist "ehrliche" Fotografie heute der Einsatz von Kameratechnik und EBV, wobei die eingesetzten Mittel, die zur Entstehung des Bildes geführt haben, klar benannt sind. Dass es durch die EBV sicherlich viele Möglichkeiten zur nicht benannten Manipulation gibt, ist sicher richtig, aber es gab doch auch bereits in den Zeiten der Analogfotografie genügend Möglichkeiten, Bilder entsprechend zu manipulieren, nur mit mehr Aufwand.
Ich bin mal auf Eure Meinung gespannt.
LG
Christoph