Eingestellt: | 2014-03-26 |
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Aufgenommen: | 2013-05-25 |
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Wie versproche habe ich mich um das Vorgehen in dem Steinbruch(siehe mein vorheriges Bild)gekümmert.Das Umweltamt hat mitgeteilt das der frühere Besitzer insollvent war und somit wurde der Betrieb im Steinbruch eingestellt.ABER,der Steinbruch wurde NICHT stillgelegt und es lag und liegt immer noch eine Abbruchgenemigung vor! Der Steinbruch darf nicht(Flächenmäßig)erweitert werden,aber im Steibruch selbst darf nach wie vor gearbeitet(abgebaut)werden,leider.Ein befreundeter Fotokollege und ich auch,wollen zumindest den Versuch starten mit dem neuen Besitzer zu sprechen,um evtl.die eine oder andere"Ecke"zu retten. Wenn es weitere Neuigkeiten gib werde ich diese hier bekannt geben. Mein Dank geht auch Steffen Götze,der sich ebenfalls in dieser Sache einsetzt. LG ALEX |
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Technik: | NIKON CORPORATION NIKON D300, 150mm (entsprechend 225mm Kleinbild) 1/640 Sek., f/3.3, ISO 200 Belichtungsautomatik, Korrektur 1.0, Automatischer Weißabgleich |
Fotografischer Anspruch: | Professionell ? |
Natur: | Beeinflußte Natur ? |
Größe | 313.1 kB 1000 x 594 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 12 Zu den Tophits
9. Platz "Amphibien und Reptilien"-Bild des Monats März 2014 |
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Schlagwörter: | wechselkroete bufo viridis |
Rubrik Amphibien und Reptilien: |
Zu diesem Thema würde ich auch noch gerne etwas schreiben …
Ohne nun den Fall des Steinbruchs genau beurteilen zu können, stellt sich dieser Fall
für mich nun nicht mehr so dar, dass sozusagen eine große Dynamitstange ins Gebiet
geworfen und alles(!) dem Erdboden gleichgemacht wurde. So wie Steffen richtig
beschrieb, ist es sogar für manche von Menschenhand geschaffene Lebensräume
zwingend notwendig, dass dort wieder „gearbeitet“ wird. Der Naturschutz jubelt, wenn
beispielsweise in artenreichen Manövergebieten endlich wieder Panzer auffahren, die
dann partiell mit ihren schweren Ketten die Böden aufbrechen oder mit schwerer
Munition neue Wassertrichter entstehen lassen. Um Sukzessionsflächen zu schützen,
müssen entweder alte Praktiken durch gezielte Naturschutzmaßnahmen simuliert
(sehr zeit- und kostenintensiv) oder eben bestehende Praktiken weitergeführt werden.
Das gilt im Prinzip auch für Steinbrüche. Vor Beginn der Arbeiten, also bevor dein
Walhalla zu einem Steinbruch wurde, lebten dort mit Sicherheit nur ein Bruchteil der
heute im Steinbruch vorkommenden Tier- und Pflanzenarten. Es brauchte eine gewisse
Zeit, bis sich dort neue Flora und Fauna ansiedelte und etablierte, in der Du in den
Genuß kamst, die vielen tollen Arten dort anzutreffen. Schon wenige Jahre nach einer
Stilllegung geht es wieder zurück – peu a peu in Richtung artenärmeres Ursprungsstadium.
Ein schleichender Tod sozusagen.
Vor der Wiederaufnahme der Arbeiten in „deinem“ Steinbruch waren das Umweltamt
und der Artenschutzbeauftagte der Region dennoch gefordert. Es müsste geschaut
worden sein, inwieweit die Neuaufnahme der Arbeiten, Biotope (wie z.B. entstandene
Laichgewässer von Ffh-Arten des Anhangs IV) beeinträchtigen und schädigen wird.
Genauso müsste sich ein Überblick verschafft worden sein, inwieweit vorhandene
Lebensräume streng geschützter Arten durch die geplanten Arbeiten in Mitleidenschaft
gezogen werden und welche Maßnahmen ergriffen werden müssten, um streng
geschützte Ffh-Arten zu helfen. Dazu gehört gegebenfalls auch des „Wegfangen und
Umsiedeln“ seltener Arten und das Schaffen von Ersatzlebensräumen. Das Töten
streng geschützter Spezies stellt im Gegensatz zur Beseitigung eines Lebensraums
keine Ordnungswidrigkeit, sondern einen Strafttatbestand dar. Hier in meiner Region
wird derzeit eine über 80 Jahre alte Schlackehalde, auf der sich viele seltene Tiere- und
Pflanzen angesiedelt haben, aus Brandschutzgründen komplett „verputzt“. Eigentümer
der Halde ist ein Stahlunternehmen. Bevor die Arbeiten dort begannen, wurden hunderte
Echsen zwecks Umsiedlung gefangen.
Ich find’s gut, dass Du dich mit deinem Freund einsetzen möchtest, um Bereiche des
Steinbruchs zu erhalten. Am wirkungsvollsten wäre es aus meiner Sicht, wenn
Naturfreunde, der Naturschutz, die Behörden sowie der Betreiber Hand in Hand
arbeiten. Will damit sagen: Kontaktiere zwecks Zusammenarbeit vielleicht auch den
Naturschutzbund und nerve ruhig nochmal das Umweltamt und diskutiert über dieses
Thema.
Ein schönes Foto, was du zeigst. Danke für deine Rückmeldung!
VG - Markus
danke für deinen sehr ausführlichen und informativen Kommentar.
OK.der"schleichende Tod"sollte auch vermieden werden,da geb ich dir absolut Recht.Wenn die Firma nicht wirklich 95% des Habiat's platt gemacht hätte,wäre ich auch nicht so geschockt gewesen.Ein einziger Tümpel ist noch halbwegs unbeschadet vorhanden,ansonsten"Ödland"
Hier wurde das Walhalla zum Hiroschima!!
Wie schhon geschrieben werden ich und auch Steffen Götze versuchen noch irgendetwas zu retten,mal sehen wie es ausgeht.
@Steffen,
vielen Dank auch an dich für dein Engagement.
@Stefan Imig,
Danke auch dir für den Link,wirklich ein Jammer,schön wäre es,wenn dieser"Trend"an uns vorbeigegangen wäre
@ALLE,
Danke für euer Interesse am Bild und für eure"Anteilnahme".
LG ALEX
!00%ige Zustimmung! Da ich im Nabu und in der Pollichia (http://www.pollichia.de/) bin,werde ich das Thema am kommenden Mittwoch an unserem Stammtisch zur Sprache bringen!
LG Steffen
ein geniales Bild! Ich bin begeistert! Gratulation!
Sei lieb gegrüast,
Marion
eine wirklich hervorragende Aufnahme mit einem sehr traurigem Hintergrund.
Man sieht doch immer wieder, dass es leider viel zu viele Menschen gibt, denen unserer Natur und deren Schutz vollkommen egal ist - vor allem wenn wirtschaftliche Interessen ins Spiel kommen.
Ich hatte am Sonntag eine ähnliche Situation: Ein Habitat der Gelbbauchunke (2013 waren dort ca. 60-80 Exemplare) wurde fein-säuberlich ausgebaggert und umzäunt. Hab eigentlich recht wenig Hoffnung, dass diese Population weiterhin bestehen wird...
Zu dem Thema bin ich hier über einen interessanten wenn auch zugleich bedrückenden Artikel gestolpert. Unserer Beobachtungen liegen also wohl "voll im Trend"
Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Erfolg bei dem Versuch, das Habitat zumindest teilweise zu retten.
Viele Grüße,
Stefan
Bei Gelbbauchunken ist es so, dass sie aktive Steinbrüche eigentlich lieben und es sogar förderlich ist, wenn dort gearbeitet wird! Wenn der Steinbruch stillgelegt wird, ist innerhalb weniger Jahre im Normalfall mit dem Abwandern der Unken zu rechnen, weil der Bruch dann verbuscht und die Tümpel bzw Pfützen entweder austrocknen oder zu schattig/kühl für die Gelbbauchunken wird! Da die erst im späten Frühjahr laichen, gehe ich davon aus, dass dein eingezäunter Tümpel wieder besiedelt wird, weil sich die Unken momentan dort nicht wirklich aufhalten und im Umland unter Steinen etc. sich aufhalten! Wir haben auch in einem alten Steinbruch eine Wiederansiedelung gestartet mit kleinen angelegten Tümpeln und was haben wir gelernt: Wir hätten die Tümpel einzäunen und mit Drahtgeflecht überdachen sollen, weil Wildschwein und Vögel sich über die Tümpel und die KAulquappen gefreut haben!Also es besteht Hoffnung!
LG Steffen
Gruß Steffi
hab mir schon gedacht, dass Steffen der Fotokollege ist. Da kann ich Euch und der Natur nur die Daumen halten.
Schön, so direkt von vorne, als wenn sie dir hallo sagen wollte.
LG Gabi
VG
Pascale
deine Wechselkröte gefällt mir sehr.
Ich drücke euch die Daumen, dass ihr dazu beitragen könnt, dass das Biotop nicht vollständig zerstört wird!
Gruß Kevin
Dann besteht ja wenigstens zu Teil noch Hoffnung! Ich wünsche Dir /Euch viel Glück das der neue Besitzer ein Freund der Natur ist und mit sich reden läßt.
Vielen Dank das Du uns auf dem Laufenden hälst.
Dein Bild ist mal wieder sehr schön geworden. Diese Frontansicht gefällt mir richtig gut.Auch das Umfeld fügt sich sehr schön ein.
LG Ute