Eingestellt: | 2014-02-27 |
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IL © | |
Es war wieder so einer Tage mit Hochnebel, ein wenig Nieselregen, so richtig langweiligem Licht - Nulllicht eben! Ich war eine Stunde durch den Nachbarbestand gelaufen, um einen Laubholzbestand für die Durchforstung vorzubereiten und kam auf dem Rückweg zum Auto über dieses Buchenköpfchen, welches ich die letzten 20 Jahre forstlich völlig unberührt gelassen habe. Ich hoffe trotzdem, dass dieses etwas morbide Motiv ein wenig Gefallen findet VG Ingrid |
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Technik: | D800 85mm PC-E f/13 s 1/1.6 ISO 100 Polfilter |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Beeinflußte Natur ? |
Größe | 778.9 kB 580 x 850 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 14 Zu den Tophits
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Ansichten: | 128 durch Benutzer683 durch Gäste |
Schlagwörter: | eifel vulkaneifel wald buche privatwald totholz buchenkomplexkrankheit |
Rubrik Landschaften: |
das Nullicht gleicht Du locker durch eine überlegte Bildgestaltung aus. Man kann nicht immer alles haben .
Da es bei uns sehr wenig alte Buchenbestände gibt, was ist eine Buchenkomplexkrankheit ?
LG KHL
"Buchenkomplexkrankheit"
Es ist eine sich von Belgien her sehr schnell ausbreitende Krankheit an der Buche, die Buchenbestände flächig absterben lässt.
Zunächst sieht man nur ein paar Pilze an der Rinde, das komplette Absterben und Zusammenbrechen des Baumes erfolgt meist innerhalb des nächsten Jahres.
Wären es nur einzelne Bäume, dann wäre es kein Problem und würde interessantes Totholz in die Bestände bringen.
Leider rafft es aber ganze Bestände in nur ganz wenigen Jahren hin und das Holz zerbröselt wie Papier
Ursache und Entwicklung sind immer noch nicht vollumpfänglich wissenschaftlich geklärt, daher auch der Begriff "Komplexkrankheit" .
Beteiligt sind Käfer und Pilze und es weitet sich weiter nach Osten aus
VG Ingrid
Das ist ja tragisch !!
Wenn es Deine wunderschönen Buchenwälder hinrafft, was macht man dann ? Fichten anpflanzen ? Eschen, Eichen ??
Ich denke ich muss mich sputen und einen Besuch bei Dir, bzw. Deinen Wäldern planen .
LG KHL
Du kennst doch den Spruch: "So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen".
Genau so machen wir das!
Die Hoffnung, dass die Natur einen Weg findet, auch diese Krankheit zu besiegen, stirbt zu letzt
Es gibt Bestände, die scheinen resistent, es gibt einzelne Bäume, die nicht erkranken ....
Die Fichte wollen wir nicht unbedingt (und wenn gemischt und begrenzt), die Douglasie birgt auch ihre Probleme, die Eschen sterben am Eschensterben, welches von Norden kommt, die Eichen frisst das Wild ....
Wir fördern die Naturverjüngung, in der Hoffnung, dass sich die stärksten und widerstandsfähigsten dort durchsetzen, wir pflanzen Ahorn, Kirsche, Birke, Elsbeere, Speierling, Erle, Eiche usw.
Wenn Du in die Eifel kommen möchtest - GERNE!
Ich zeige Dir gerne ein paar tolle Buchenecken!!!!
VG Ingrid
"Willst du einen Wald vernichten, pflanze: Fichten, Fichten, Fichten, willst du ihn erhalten, so lass den lieben Gott nur walten"
So wird auch in den Fichten- Monokulturen, im NP Harz, die durch den sauren Regen und durch Borkenkäferbefall, zu riesigen Ansammlungen toter Bäume geworden sind verfahren:
Einfach nichts tun und die Natur walten lassen, das sieht zwar lange sehr unschön aus, es wächst dann aber auf den Flächen, ein sehr wiederstandsfähiger Naturmischwald heran.
Die Flächen, die sich schon eh und je in einem sehr naturnahen und damit für den Standort angepassten Baumbestand auszeichnen, tritt dieses massive Baumsterben gar nicht auf.
LG Thorsten
es gibt Regionen in Deutschland, da ist die Fichte autochthon.
Da gehört sie auch in der natürlichen Sukzession zu den Baumarten, die sich standortsgemäß verjüngen.
In der Eifel ist sie nicht heimisch.
Viele Flächen, vor allem feuchte und besonders wüchsige Standorte würde sich die Fichte ohne unser zutun ergattern oder wieder ergattern - Windwurf und Käfer zum Trotz.
Halte ich nicht für zielführend, auch wenn "gottgewollt"
Bezüglich "den lieben Gott walten zu lassen" möchte ich darüber hinaus anmerken, dass ich persönlich lieber Holz aus einem nachhaltig bewirtschafteten Wald in der Eifel für meinen Dachstuhl, mein Papier, meine Möbel, meinen Ofen usw. benutze, als Holzexporte aus fraglichen Nutzungen aus Russland, Skandinavien oder sogar Übersee.
Machen wir Deutschland zur forstlichen Nullfläche, dann setzen wir aber bitte auch unseren Holzverbrauch auf Null, denn besser als in Deutschland läuft es forstlich wohl kaum in einem anderen Land.
Schade, dass immer das Kind mit dem Bade ausgegossen wird
Nationalparke, Naturschutzgebiete, Altholzinseln, Totholzrefugien und und und - alles wichtig, richtig und gut, dort können wir die Natur Natur sein lassen.
Aber bei der Diskussion um den generellen Umgang mit dem Wald in Deutschland, habe ich immer wieder das Gefühl, dass das Motto gilt.
"Wasch mich - aber mach mich bloß nicht nass!"
Für mich ist es die Frage, wie wir mit der Resource Wald umgehen.
Wir wollen naturnah WIRTSCHAFTEN, denn wir brauchen und wollen diesen wunderbaren Rohstoff.
Viele Grüße
Ingrid
ich stimme dir in allen Punkten zu, es sollte auch nur ein Denkanstoß zu stärkerer naturnaher Bewirtschaftung sein, natürlich können wir nicht ohne, ich sitze auch gerade an einem Schreibtisch aus Holz.
Die Mailessen im Harz und in vielen anderen Regionen, haben ihren Kern ja auch in nicht standortgerechten Anpflanzungen, größtenteils auch noch in Monokulturen, da ist es dann auch nicht verwunderlich, wenn die schon geschwächten Bäume von Schädlingen massenhaft befallen werden, aber dann wird dem Borkenkäfer die Schuld in die Schuhe geschoben und nach radikalen Methoden geschrieen. In solchen Wäldern gibt es ja auch nur noch wenig Feinde.
In einem standortgerechten Mischwald, heimischer Baumarten, der natürlich auch vom Menschen genutzt werden darf, hätte es diese Probleme oft erst gar nicht gegeben. Schön anzusehen u.a. im Harz:
Die naturnahen Wälder, erfreuen sich guter Gesundheit und sind vom sauren Regen und Schädlingen recht unbeeindruckt, wohingegen die Fichtenmonokulturen, die in den Hochlagen des Harzes durchaus natürlich sind, in den niederen Lagen vor sich hin siechen.
LG Thorsten
das "Problem" im Wald ist, dass wir Förster heute mit dem leben und arbeiten, was unsere Vor-,Vorgänger getan und gepflanzt oder auch nicht gepflanzt haben.
Noch vor 50 Jahren bekamen die Waldbesitzer hohe Förderungen, um Fichten aufzuforsten. Heute bekommen sie Geld, wenn sie sie wieder wegmachen
Die Kollegen von damals wurden geschätzt, weil sie den Waldbesitzern Geld in die leeren Kassen spülten. Wer einen Laubwald sein eigen nannte, war eine "arme Sau".
Als ich mein Studium beendete, waren die ersten "großen Stürme" über die riesigen Monokulturen gezogen und ein Umdenken setzte ein.
Nun versuchen inzwischen seit etwa einem viertel Jahrhundert Förster in den Köpfen der Waldbesitzer und in der Fläche "naturnah" zu wirtschaften, nach Möglichkeit, ohne die selben Fehler zu machen, wie ihre Vorgänger.
Im Ergebnis sieht das dann aber möglicherweise so aus, dass unsere Nachfolger uns einmal die Pest an den Hals wünschen werden, weil sie dann nicht mehr wissen, wie sie den wirtschaftlichen Anforderungen an den Wald erfüllen sollen. (Dachstühle kann man schlecht aus Buche machen und im Baumarkt wird die Holzabteilung leer ....)
Manchmal verzweifle ich an den so unterschiedlichen Anforderungen und Ansprüchen, denen der Wald und seine Eigentümer ausgesetzt sind.....!
VG Ingrid
Darf mich korrigieren: Man kann inzwischen schon Dachstühle aus Buche bauen - wieder ein Problem gelöst ....
ich muss gestehen, dass ich zur Zeit selten in die klassisch gestalteten Waldbilder (ein Baum seitlich von der Mitte vorne angestellt) reinblicke. Wenn ich es tue, gefallen sie mir dann aber meistens doch sehr und so finde ich auch dieses hier wirklich schön. Alles wirkt sehr natürlich und strahlt Ruhe aus.
VG
Reinhard
Als Nulllicht empfinde ich es gar nicht, ganz im Gegenteil.
Das Licht sorgt für angenehme Farben und ausgeglichene Kontraste.
Außerdem hast du es vortrefflich gestaltet. Für mich, eines deiner besten Waldbilder.
LG Thorsten
die Baumpilze sehen aus wie eine Kletterhilfe ... klasse .
Dein Wald gefällt mir sehr gut und lädt ein zum "Quer-Feld-Ein-Gehen".
Deine Mühen haben sich gelohnt.
Liebe Grüße
Edith
die D 800 bügelt schlechtes Wetter locker weg .
Gefällt mit richtig gut mit den Baumpilzen, zumal ich ja auch ein Wald-Fan bin und hier spürt man auch gut die Tiefe durch das PC-Objektiv. Gratuliere
LG Martin
Es gibt kein schlechtes Licht es gibt nur schlechte Fotografen|
"Nulllicht" du hast es geschafft auch das zu meistern
Hierbei kommt der Auswahl des Motivs große Bedeutung zu? die baumpilze sind der echte Hingucker. Und dann die Perspektive man scheint am Baum vorbei in die Tiefe des Waldes zu schauen.
gefällt mir gut -auch bei "Nulllicht"
Gruss Steffi