Hallo Zusammen, ich bin echt entsetzt, enttäusch und super traurig. Gestern und heute wurde von der Stadt Köln im Stadtteil Weiss ohne Ankündigung wichtige Naturschutzflächen einfach niederplaniert. Gemeint sind unsere Brombeerhecken, Holunder und Wildrosen die an unseren Grundstücken grenzten. Und nun, alles weg. Die Bürokraten vom Grünflächenamt sind nicht erreichbar und die Arbeiter haben sich auch noch beim Abroden lustig über die Anwohner gemacht, als die Tränen in den Augen gehabt haben. Ich habe darauf, mit der NABU Köln Kontakt aufgenommen und um Hilfe gebeten. Leider haben diese keine Möglichkeit laufende Prozesse zu stoppen, werden aber das Thema in den Beirat miteinbringen. Gut der Käs ist gegessen, aber so eine Sauerei muss doch einfach an die Öffentlichkeit kommen. Nach Rücksprache mit meinem Vermieter teilte er mir sogar mit, dass im Bebauungsplan der Siedlung der Streifen mit den Hecken ausdrücklich als Naturschutzfläche ausgewiesen war. Den Plan schnappe ich mir morgen und dann werde ich (auch wenn es nicht hilft) die mir angebotenen Pressekontakte in Anspruch nehmen. Ich bin einfach nur entsetzt, wie sorglos und gehirnlos die Behörden mit Naturschutzflächen umgehen. LG |
Die ganze Aktion diente wahrscheinlich nur den Leuten von der Stadt, die müssen nicht mehr antanzen zum Nachstutzen der Hecken. Ich könnte sie alle......Nun gut....
Traurige Grüsse
Selda
Soviel Mut und Zeit bringt in der heutigen Zeit kaum noch jemand auf wenn es darum geht die Umwelt zu schützen.
Oft denken die Leute alles klärt sich von selbst oder andere kümmern sich darum.
Hut ab!
Sicher verschwindet einfach alles unter dem Tisch und die hoffen niemand spricht sie darauf an (vor allem Seitens der Presse) - eine echte Sauerei!
Die Stadt Köln hat bisher auf nichts reagiert.
LG
Selda
wie gut kann ich dich verstehen. Dasselbe ist hier im letzten Sommer
passiert aber bereits im Gelände, wo die herrlichsten Ginsterbüsche, Wildblumen (Disteln, Natterkopf, Skabiose etc, etc.) einfach grundlos
und ohne Rücksicht auf die in voller Blüte stehenden Pflanzen weggeschnitten und niedergewalzt wurden, um den schmalen Pfad, den
diese Pflanzen säumten in eine 6 Meter breite Schneise zu verwandeln,
damit Volk und Fahrräder besser die Landschaft verschandeln können.
Auch ich hatte Tränen in den Augen, ja konnte das nicht fassen.
Die gesamte Insektenfauna ist weg...kein Schmetterling, keine Wollschweber, Keine Mantiden, keine interessanten Raupen und Spinnen
mehr. Es war 'mein' Fotogebiet. Ich hatte dann an die zuständige
Stelle geschrieben und nach Monaten eine Antwort erhalten, dass man
den Weg verbreitert hat, damit ein Laster durchkann, der eine Holzplattform am Ende des Weges abbauen sollte...Die Säbelei war
im Juni...die Plattform ist im November abgebaut worden...was für eine
Idiotie...
Ich hatte ihnen wenigstens alle Insektenarten aufgezählt, die durch
diese hirnverbrannte Aktion aus der Gegend verschwunden sind.
Ich finde es sehr gut, dass du die Verantwortlichen angeschrieben hast.
Sei ganz lieb gegrüsst,
Marion
bei uns nennt sich die zuständige Behörde "Regierungspräsidium". In Köln ist wohl dies die richtige Adresse:
http://www.bezreg-koeln.nrw.de [verkürzt] urschutz/petitionen/index.html
Oft lässt sich mit einem Anruf beim zuständigen Mitarbeiter schon vieles klären.
Der Hinweis auf die Presse kann ganz schön hilfreich sein
LG Rainer
bestimmt war einem "ordentlichen" Bürger dieser "ungepflegte, wild wuchernde Streifen" ein Dorn im Auge! Tja, und da in unserem zivilisiertem Land alles seine Ordnung haben muss...
Traurige Angelegenheit!
HG
Thomas
meine Bewunderung für Dein Engagement hast Du ...so etwas ist immer sehr traurig ...mein Lieblingspilzwald ist auch kürzlich kurz und hagelklein gemacht worden .....echt zum Weinen ...man muß richtig suchen, um noch Plätze zu finden, wo man Natur Natur sein läßt....es tut mir leid für Dich.
Gruß Angelika
sowas kenne ich hier auch, aber in relativ kleinem Maßstab. Ich habe immer den Eindruck, dass dann gerade 1,-€-Jobber irgendwie beschäftigt werden müssen, wenn gerade nichts anderes zu tun ist. Arbeitseinsätze ohne Sinn und Verstand. Es geht nur um ein bisschen Ordnung machen.
LG
Sebastian
Ich kann nur zustimmen: Der Kampf ist nie zu spät, denn, wie Vera geschrieben hat, kann für die Zukunft für ähnliche Situation doch was bewirkt werden! Hoffentlich.
Letztlich spiegelt sich in der von Dir geschilderten Situation ein gesamtgesellschaftliches Problem, das Naturschutz bzw. einfach nur Interesse an der natürlichen Umwelt immer noch vielfach ein Nischeninteresse ist, vor allem, wenn wirtschaftliche Belange kurzfristig unumgänglich sind/scheinen.
Es kann, wie in allen sensiblen Themen nur über das Herstellen von Öffentlichkeit und die frühzeitige Sensibilisierung für Naturschutzbelange etwas mittelfristig bewirkt werden. (Was früher an den Schulen Foto- und Bio-AGs waren, so mein Eindruck, wird heute durch Computer-Kurse und Börsenspiele verdrängt - hat sicher auch seinen Sinn und Nutzen, sollte aber im Gleichgewicht bleiben).
Ich finde, Du solltest da dran bleiben! Kopf hoch!
Andreas