Glöckchen
Eingestellt: | 2013-10-01 |
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Aufgenommen: | 2013-09-20 |
RC © | |
Hallo zusammen, ich bin ganz neu hier und dies ist mein erster Upload. Es zeigt ein simples Glockenblümchen, aufgenommen vor etwa zwei Wochen in den italienischen Alpen nahe dem Splügenpass. Offen gestanden habe ich noch etwas Probleme bezüglich der Bildgrösse beim hiesigen Upload. Ich arbeite seit kurzen mit Lightroom 4 und mit dem Export für die hier gültigen Bedingungen muss ich noch experimentieren Also dann, freue mich hier zu sein und hoffe auf regen Austausch. VG René |
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Technik: | Exifs: Nikon D300s, Nikkor 16-85, 85mm, f 5,6, 1/500, ISO 200 |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 468.0 kB 1000 x 786 Pixel. |
Ansichten: | 4 durch Benutzer129 durch Gäste336 im alten Zähler |
Schlagwörter: | glockenblume |
Rubrik Pflanzen und Pilze: |
schön, dass du den Weg zu uns gefunden hast. Ich kann nur aus eigener Erfahrung aus meinen Anfängen hier im Forum sagen: Kritik hilft enorm weiter, zumindest wenn man sich davon nicht abschrecken lässt und es als Ansporn sieht, es beim nächsten Bild besser zu machen.
Bei der Bildwirkung geht es mir ähnlich wie Pascale: Ich empfinde das Bild als zu unruhig (obwohl ich durchaus auch gerne Bilder mit mehr Umfeld mag, die weniger aufgeräumt wirken. Dieser Eindruck entsteht, weil
- mir die Farben zu kräftig sind,
- die Lichtreflexe zu groß und zu hell
- die Glockenblume unten unschön angeschnitten ist,
- daneben auch weitere relevante Bildelemente ins Bild hineinragen und weil
- die dunklen Stellen untern im Bild einen zu kräftigen Kontrast zu den hellen Gräsern bilden. Darüber hinaus erzeugt die Farbkombination Schwarz-knatschig Grün eine große Spannung und wirkt alles andere als harmonisch.
- Schließlich empfinde ich das Format ungünstig. Du hast es zwar passend auf das Motiv zugeschnitten, aber irgendwie mach das 4:3-Format auf mich meist den Eindruck einer Verlegenheitslösung. Auf mich wirkt es häufig so, als sei mein Sichtfeld starkt beengt, gleichzeitig aber fehlt diesem Format etwas von der Zeitlosigkeit eines Quadrates, das manchmal gut zu einem Motiv passt. Das ist nun sicherlich sehr subjektiv, aber nicht umsonst gibt es das DIN-A4-Format. Eine 3:2 Aufteilung der Seitenverhältnisse macht auf die allermeisten Leute sehr harmonischen Eindruck.
Vieles was ich hier aufgezählt habe, ist nicht generell schlecht. Manchmal macht gerade das den Reiz einer Aufnahme aus, hier aber passt es für meinen Geschmackt nicht -- insbesondere nicht dieser geballten Form.
Aber es gibt auch ein paar Dinge, die mir an dem Bild gefallen. Da ist zunächst einmal das Motiv selber. Eine einzelne Glockenblume auf weiter Flur, da lässt sich was draus machen. Dann gefällt mir durchaus die Struktur der Gräser im Hintergrund (wenn ich von den Reflexen absehe). Ich mag es ganz gerne, wenn der Hintergrund etwas Struktur aufweist und das Umfeld erahnen lässt. Schließlich sitzt der Fokus richtig: Blume, und ganz besonders der Wassertropfen sind scharf abgebildet, alles andere verschwimmt in der Unschärfe.
Aufgrund der Bauweise ist es mit einer Kompaktkamera (sofern du eine benutzt, worauf das Format hindeutet) deutlich schwieriger, ein Motiv vor einem unscharfen Hintergrund zu fotografieren. Das ist aber kein Hinderungsgrund für gute Fotos. Entweder, man sucht sich einen interessanten Hintergrund (der nach Möglichkeit mit dem Motiv harmoniert), den man in das Bild mit einbezieht. Dann ist eine vollständige Unschärfe gar nicht notwendig. Oder man sucht nach Motiven, bei denen der Hintergrund weit entfern ist und geht dann möglichst nah ran. Das erreicht man häufig, indem man eine äußerst niedrige Kameraposition einnimmt. Hier ist übrigens eine Kompakte etwas im Vorteil.
Schließlich gibt es viele Motive, bei denen eine durchgehende Schärfe gewünscht ist, das ist häufig bei der Landschaftsfotografie der Fall.
Den größten Einfluss auf die Bildwirkung hat meiner Meinung nach die Lichtsituation. Du erhälst meist ganz von allein schöne Farben und harmonische kontraste, wenn du nicht im hellsten Sonnenschein fotografierst. Früh morgens und spät abends sind meist die besseren Zeiten, um ein Motiv auf einen Chip zu bannen.
Vielleicht noch ein paar Anmerkungen, die dir eventull den Umgang mit der Forumssoftware erleichtern:
- Beim Hochladen eines Bildes werden diverse Angaben werden abgefragt, etwa zur Entstehung der Aufnahme (Naturdokument, beeinflusste Natur, Gefangenes/zahmes Tier,...), zur Bildbearbeitung (global, lokal, Montage,...), zum Ziel der Bearbeitung (natürlich, optimiert,...). Unter den Textfeldern von Titel, Bildtext und Technikangaben, gibt es mehrere Felder, in denen du die entsprechenden Stichwörter anklicken kannst. Das hilft dem Betrachter weiter, wenn er dein Bild beurteilen soll.
- Einige der Angaben haben Voreinstellungen, darunter auch "Anspruch an dieses Bild"; das ist auf "Fortgeschritten" voreingestellt.
- Informationen zur Bildgröße, die du hier einstellen kannst, findest du unter hier. Dort gibt es auch jede Menge weitere wertvolle Informationen.
- Du kannst Nachträglich deine Angaben ändern, wenn du auf die Seite mit deinem Bild gehst, rechts oben [Funktionen] anklickst und anschließend in dem sich öffnenden Fenster auf [Bearbeiten klickst]
Ich wünsche dir Spaß am Fotografieren, Freude am Forum und vor allem viele Anregungen, Tipps und Ideen.
Viele Grüße, und wie gesagt: Lass dich durch Kritik nicht entmutigen!
Gunnar
vielen Dank für deine konstruktive Kritik. Genau so habe ich es mir gewünscht. Das bringt mich (hoffentlich) weiter.
Hier noch die Exifs: Nikon D300s, Nikkor 16-85, f 5,6, 1/500, ISO 200
Ich denke, mit einem 85mm 1.8 hätte ich den Hintergrund besser hinbekommen. Steht schon auf der Einkaufsliste
Viele Grüsse
René
danke für die Rückmeldung. Mit deiner Ausrüstung wäre Freistellen eigentlich kein Problem. Klar ginge es besser mit einem lichtstärkeren Objektiv, aber wie gesagt, der Hintergrund mit dieser Unschärfe gefällt mir persönlich bereits recht gut. Es sind eher die Lichtverhältnisse und der untere Bereich, die das Bild meiner Meinung nach unruhig wirken lassen.
Das 85er ist übrigens die Wucht. Lichtstark, knackescharf, wunderschönes Bokeh, klein und leicht. Damit ergänzt es kleinere Zooms ausgezeichnet, etwa das 17-70mm von Sigma. Es taugt zu allerlei. Sein Haupteinsatzgebiet ist sicherlich die Personen- und Portraitfotografie, aber man kann damit auch ausgezeichnet Bäume und andere Pflanzen portraitieren und es gerne auch als leichteres Tele in der Landschaftsfotografie einsetzen oder um Details aus dem Umfeld "dichter heranzuholen". Selbst kleine Ausschnitte bis hin zu einem DIN-A5-Ausschnitt (am APS-C-Sensor) gelingen damit vortrefflich, da es im Nahbereich immer noch sehr ordentlich scharf abbildet. Der Autofokus ist sicherlich nicht der schnellste, ich würde ihn aber keinesfall langsam nennen.
Um allerdings in den Makrobereich mit einem Abbildungsmaßstab von 1:1 vorzudringen -- ich glaube, das 85er hat einen ABM von 1:8 --, wäre allerdings ein echtes Makroobjektiv zu empfehlen. Das 90mm Objektiv von Tamron (f/2.8) wird immer wieder gelobt. Die (auf ca. 1000 Pixel herabskalierten) Bilder, die ich hier aus dem Forum kenne, überzeugen mich jedenfalls vollständig (aber das liegt vielleicht auch ein bisschen an der Fotografin ). Die 90mm könnten für dich eine Alternative zu dem 85er von Nikon sein: gleichfalls recht lichtstark und wie gesagt, die Möglichkeit Makros zu machen.
Viele Grüße
Gunnar
Erst mal herzlich willkommen hier im Forum - ich hoffe, du findest hier einen guten Austausch und wertvolle Anregungen für deine eigene Fotografie.
Da du bei Anspruch "Fortgeschritten" angibst, denke ich, dass du nicht nur mit Reaktionen wie "Toll! Klasse! Prima!" rechnest, sondern dir auch Kritik wünschst, wenn du schreibst, dass du "auf einen regen Austausch" hoffst. Allerdings hätte ich für dieses Bild fast nur Kritik, und da kann ich nur hoffen, dass dich das nicht gleich wieder abschreckt. Ich persönlich empfinde auf jeden Fall Ignoriert-Werden als die schlimmste Kritik, und deshalb wage ich es.
* Der Hintergrund wirkt sehr wirr. Ich vermute, dass das an einer viel zu hohen Perspektive und wahrscheinlich auch an einer zu kleinen Blende liegt.
Die hohe Perspektive bewirkt natürlich auch, dass deine Glockenblume wie abgeschnitten aussieht.
* Die Tautropfen sind schön, aber die hellen Stellen auf der Blüte lassen vermuten, dass die Sonne trotzdem schon ziemlich hoch stand. Hartes Licht killt natürlich jede Sanftheit im Bild.
Du solltest übrigens unbedingt die Exifs mit angeben, sonst ist es schwierig, dir geeignete Tipps zu geben. Ich weiß z.B. nicht, welche Kamera du benutzt - wenn du eine Kompaktkamera verwendest, kann ich dir aus eigener schmerzlicher Erfahrung sagen, dass du wohl auch bei großer Blende kaum einen schön aufgelösten Hintergrund hin bekommen wirst.
Jetzt darfst du natürlich gespannt sein, was die anderen noch schreiben.
Viele Grüße
Pascale
danke für deine offene, konstruktive Kritik. So lerne ich dazu!
Hier noch die Exifs: Nikon D300s, Nikkor 16-85, f 5,6, 1/500, ISO 200
Viele Grüsse René
Am besten ist es, wenn du dein Bild selbst noch mal editierst, so wie Gunnar es dir schon beschrieben hat: oben rechts auf Funktionen, dann Bearbeiten, und wenn sich noch mal die upload-Fenster geöffnet haben, gibst du am besten die Exifs noch mal unter Technik ein.
VG
Pascale