Margarite
Eingestellt: | 2013-05-30 |
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VZ © | |
Mit meiner Margerite die ich zum Muttertag bekam möchte ich mein erstes Bild hier rein setzten. |
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Natur: | Beeinflußte Natur ? |
Größe | 62.5 kB 800 x 600 Pixel. |
Ansichten: | 2 durch Benutzer889 durch Gäste635 im alten Zähler |
Rubrik Pflanzen und Pilze: |
von deinen bisher gezeigten Bilder gefällt mir dieses hier am besten. Das liegt vor allem an der Perspektive und dem Bildausschnitt, die mich hier überzeugen. Dicht ran erzeugt hier das Gefühl von Mittendrin und bei diesem Motiv bietet sich die Draufsicht durchaus an, weil dadurch die schönen runden Blüten gut zur Geltung kommen.
Gut gefällt mir ebenfalls, dass die beiden Hauptblüten ganz auf dem Bild mit drauf, und leicht versezt sind. Das nutzt die Bildfläche gut aus.
Mich spricht hier auch das Gewusel an Blüten in den unterschiedlichen Größen und den unterschiedlichen Entwicklungsstadien an, von der Knospe bis zur vollen Blüte. Durch den Blickfang im Vordergrund wirkt trotzdem nicht chaotisch, sondern sehr lebendig. Ich könnte mir hier sogar noch mehr Weitwinkel vorstellen, damit man mehr von dieser Blütenpracht sieht.
Auf die größeren grünen Stellen im Bild könnte ich verzichten. Es wäre schön, wenn diese ebenfalls durch Blüten verdeckt würden, aber immerhin verteilen sich die beiden größeren "Löcher" symmetrisch im Bild. Ich finde das noch o.k.
Einziger wesentlicher Kritikpunkt ist der Schärfepunkt. Der Fokus liegt hier auf der hinteren rechten Blüte, die man aber erst auf den zweiten oder dritten Blick entdeckt. Der Fokus gehört aber ganz klar auf die vordere, große Blüte. Hast du evtl. die Naheinstellgrenze überschritten oder liegt es daran, dass die Kamera den Fokus nach eigenem Gutdünken gewählt hat? Wenn du die Chance hast, dann würde ich hier manuell fokussieren oder alternativ einen Autofokuspunkt selber aussuchten, auf den dann die Kamera scharf stellt.
Lass dich nicht von einer Kompaktkamera entmutigen! Die machen heutzutage durchaus ausgezeichnete Bilder. Aber man muss schon die Einschränkungen und Stärken der Kamera kennen und man ist bezüglich der Umsetzung eingeschränkter. Knappe Schärfentiefe ist mit diesen Kameras nicht möglich, dafür bekommt man aber wiederum alles von vorne bis hinten scharf. Das kann bei einigen Motiven durchaus ein Vorteil sein. Alternativ muss man zusehen, dass der Hintergrund weit vom eigentlichen Motiv entfernt ist. Dann klappt es auch mit einem unscharfen Umfeld.
Wenn dir das Fotografieren Spaß macht, dann solltest du einfach dranbleiben! Den Blick für ein Motiv, Bildgestaltung und noch einiges mehr kann man durchaus auch sehr gut an einer kleinen Kompakten erlernen.
Viele Grüße
Gunnar
Besten Dank für Deinen ausführlichen Kommentar, der Lobs und der Kritik. Ich bin gerne bereit zu lernen, das Problem ist nur ich komme eigentlich mit der Technik sprich Einstellungen einer Kamera nicht so gut zu recht. Ja ich versteh all die Funktionen nicht so genau. Meine digital Nikon Coolpix S2600 habe ich noch nicht so lange. Ich hab an den Einstellungen nichts grosses verstellt, sie läuft auf alles automatisch.
Für ein nahes Objekt da zume ich eigentlich nur heran, und schaue das die grünen Fokusmessfelder grün bleiben. Aber ganz genau weiss ich dessen Funktion nicht.
Ich müsste eigentlich einen Fotokurs besuchen, damit ich eine Kamera besser verstehe.
Ich sehe hier im Forum nur sehr, sehr schöne Bilder, ja eigentlich hat jedes seine eigene Schönheit. Kritik kann ich schwer aussprechen, da ich ja selber nicht so draus komme.
Eine Frage habe ich noch: ich sehe hier im Forum Bilder die z.B. nur ein Objekt im Vordergrund haben, und der Hintergrund dann auf eine Art verschwommen aussieht. Wie macht man so etwas? Werden die Fotos noch mit einem Grafikprogramm bearbeitet?
Liebe Grüsse
Verena
wie du dich am besten in die Funktionen deiner Kamera und die Grundlagen der Fotografie einarbeitest, hängt ganz von deinen Vorlieben ab.
- Fotokurse sind eine Möglichkeit, sie machen häufig mehr Spaß, als selber allein herumzutüfteln.
- Alternativ bieten sich sehr gut auch Bücher oder Internetseiten an, die sich mit dem Thema Fotografie (für Anfänger) auseinandersetzen.
- Dann ist da noch die Bedienungsanweisung deiner Kamera, die erste Hinweise gibt, welche Funktion wozu gut ist.
- Und schließlich hast du die Möglichkeit, alles selber einmal auszuprobieren. Dazu eignet sich beispielsweise ein "Versuchsaufbau". Klingt schwierig, ist aber einfach: Einfach Kamera auf ein Stativ oder etwas Vergleichbares gesetzt, ein Motiv anvisiert, das Tiefe hat (eine Baumreihe, Gegenstände auf einem Tisch), und dann einfach mal an den Einstellungen herumspielen und dir das Ergebnis am Display oder besser noch den Monitor anschauen.
- Und als allerletzte Möglichkeit -- und sehr zu empfehlen -- ist die Mitgliedschaft in einem Forum. Hier wird dir bei konkreten Fragen weitergeholfen.
Um die grundlegenden Funktionen deiner Kamera zu verstehen solltest du die grundlegenden Größen der Fotografie, deren Auswirkungen auf das Bild und deren Zusammenhänge kennen:
- Brennweite
- Blende
- Belichtungszeit
Alles Weitere ist für den Anfang nicht so wichtig. Wenn du weißt, was diese Größen bedeuten und wie sie zusammenhängen, dann macht auch das Studium des Benutzerhandbuchs mehr Sinn, wobei du dich auch hier zunächst auf die allerwichtigsten Funktionen beschränken solltest:
- Programmwahlschalter (Blendenpriorität, Zeitpriorität, Manuell: sofern deine Kamera diese Funktionen besitzt)
- Belichtungsautomatik und Messfelder
- Autofokus und Autofokuspunkte
Wie du siehst, ist das nicht viel. Das grundlegende Verständnis hat man sich schnell angeeignet.
Zu deiner konkreten Frage: Da gibt es vier bzw. fünf wesentliche Faktoren:
(1)
Am einfachsten geht das, wenn sich der Hintergrund weit hinter dem Motiv befindet. Je weiter weg der Hintergrund ist, umso unschärfer wird der Hintergrund.
(2)
Je größer bzw. je formatfüllender du ein Objekt abbildest (genauer: je größer der Abbildungsmaßstab ist), umso unschärfer wird der Hintergrund. Das erreichst du entweder, indem du den Abstand zum Motiv verkleinerst (und die Brennweite nicht verkleinerst!) oder indem du eine möglichst große Brennweite wählst (und dabei nicht den Abstand vergrößerst!).
(3)
Wähle eine möglichst große, d.h. offene Blende bzw. eine möglichst kleine Blendenzahl. Eine Blendenzahl von 1.8 entspricht einer äußerst großen Blendöffnung, 2.8 würde ich ebenfalls noch als groß bezeichnet. Je nachdem, wie dicht du am Objekt dran bist, können aber auch 4.0 und größere Blenden den Hintergrund in Unschärfe verschwimmen lassen.
(4)
Nutze eine Kamera mit einem möglichst großen Sensor. Dies hat wohl den Größten Einfluss auf das "Freistellen" von Motiven. Kompaktkameras haben einen recht kleinen Sensor, womit es schwierig wird, Motive richtig freizustellen (Siehe aber Punkte 1 bis 3). Kameras mit einem sogenannten Vollformat-Sensor haben einen sehr großen Sensor. Freistellen gelingt bereits mit dem nicht ganz so großen APS-C Sensor ausgezeichnet. Und dann gibt es noch Kameras mit einem sogenannten Micro-Four-Thirds-Standard. Auch die sind bereits ganz ordentlich, was Freistellung angeht.
(5)
Für die Bildwirkung und das Freistellen hat die Brennweite neben Punkt 2 auch einen indirekten Einfluss auf das Freistellen von Motiven. Je größer die Brennweite ist, d.h. je kleiner der Bildwinkel wird, unter dem du dein Motiv fotografierst, umso kleiner wird der Ausschnitt, den du im Hintergrund siehst. Fotografier doch deinen Zeigefinger einmal mit Weitwinkel und einmal mit Teleeinstellung, dann verstehst du, was ich meine. Der Vorteil eines Teles und eines kleinen Bildausschnitts: Das wirkt im allgemeinen ruhiger, weil weniger auf dem Bild mit drauf ist. Im Extremfall siehst du z.B. beim Einsatz eines Teles eine Person vor einer Wand. Wenn du dichter an die Person heranrückst und ein Weitwinkel benutzt, dann siehst du evtl. nicht nur die Wand, sondern auch noch das ganze Haus, Straßenlaternen, Autos, andere Fußgänger etc.
Soviel zur Erklärung, warum der Hintergrund in einigen Bildern nahezu einheitlich wirkt. Das funktioniert auch ganz ohne Bildbearbeitung!
Viele Grüße
Gunnar
Sehr ausführlich hast Du alles beschrieben, lieben Dank dafür.
Ich werde mir das alles genau mal ansehen, aber so viele Funktionen hat meine Nikon gar nicht, auch sind die einzelnen Einstellung im Handbuch nicht beschrieben. Aber ich werde da mal etwas herum verstellen, und schauen was da raus kommt.
Liebe Grüsse
Verena
Aller Anfang ist schwer. Dranbleiben bringts bestimmt.
Gruss: Urs
Lieben Dank für Dein Kommentar. Nachschärfen konnte ich leider mit meiner billigen Kamera nicht. Ich hatte das Primel damals mit der Olympus FE-340 gemacht. Auch bin ich nur eine Gelegenheitsfotografin.