In Kürze wird es Zeit für einen neuen PC. Eine Option wäre für mich ein Notebook. Nun stelle ich mir die Frage, ob das mit der Bildbearbeitung und der Bildbetrachtung funktioniert, da ich ja je nach Neigungswinkel des Bildschirms eine andere Farbintensität etc. habe und somit völlig falsch bearbeiten könnte. Gibt es dafür eine Lösung, oder kommt nur ein PC mit externem Monitor in Frage? Herzliche Grüße Klaus |
obwohl ich mich aufrichtig über all die Meinungen gefreut habe und sie teilweise auch hilfreich waren, so ist es doch erfrischend wie Du das Ganze auf das Wesentliche reduziert hast.
Danke.
Grüße Klaus
ich würde keine Glaubensfrage daraus machen. Notebooks haben heute einen sehr hohen Standard. Vor allem wird man sie nach einiger Zeit auch prima wieder los, während sich die alten Blechkisten im Keller stapeln.
Ich habe vor über einem Jahr ein HP Pavillion 7 mit i7-Prozesor, 8GB Ram und Blueray-Brenner für 630 Euro gekauft. Die 640 GB Festplatte wird nun voll und deshalb kommt demnächst eine 2 oder 3 TB Platte in den zweiten Einbauschacht.
Das Ding bearbeitet problemlos D800, Pentax 645D und Leica S2 Raws. Die Dateien dieser Kameras lassen sich übrigens irre nachbearbeiten, wo da die Manipulation anfängt ist schwer zu sagen. Ein Weißabgleich, der nachträglich die Farbstimmung der Abendsonne eliminiert, ist dann vermutlich auch schon Manipulation.
Natürlich sind die Grafikkarten auch von Notebooks heute so gut, das man zusätzlich externe Monitore anschließen kann.
Als eingefleischter Appleholic kann man auch drei mal so viel ausgeben und hat dann ein Retina-Display, das mich aber beim betrachten der Bilder aus diesem Forum im Apple-Store nicht vom Hocker gehauen hat.
Ich denke die Blechkisten sind eher ein Auslaufmodell. Die Erweiterbarkeit ist in Zeiten von USB 3.0 zumeist auch so problemlos.
Grüße Andreas
Ja?
Nur um das mal zu Protokoll zu geben:
- Notebooks mit vier USB-Anschlüssen sind selten. Insbesondere bei der komischen Firma mit dem Apfel, die es sogar nicht mal auf drei bringt.
- Dann wären da noch externe Mäuse, Graphiktabletts und solche Sachen.
- Zwei von drei Druckern hier machen mindestens manchmal Schwierigkeiten, sobald ich sie an einen USB-Hub anschließe.
- Ach ja, Kartenleser gibt's ja auch noch.
- Dann kann man auch noch darüber streiten, ob das Konzept "Notebook mit USB-Hub" elegant aussieht.
- Man kann auch darüber streiten, ob die Vielzahl der heute verfügbaren USB-Steckertypen (A, B, Mini A, Mini B, Mini AB, Micro A, Micro B, und das alles noch mal in USB3-Varianten) für problemlose Erweiterbarkeit spricht oder nicht.
An meinem PC hab' ich momentan zwei externe Festplatten, einen Drucker, eine Maus, einen Kartenleser angeschlossen, und es sind immer noch ein paar Ports frei. Da Kabelwirrwarr hält sich in Grenzen (was auch daran liegt, daß der größte Teil der Sachen nicht in meinem Blickfeld sein muß).
Aber selbst wenn man von USB mal absieht:
- In so einen PC kann mehr als nur eine Festplatte rein, sei es für RAID oder zusätzliche Kapazität.
- Vernünftige, große, Tastaturen will ich auch noch erwähnen.
- Mein PC bleibt bei ein paar Sachen leise, bei denen jedes Notebook schon längst laut mit den Lüftern jault.
Es gibt kein Werkzeug, das für jeden Zweck richtig ist.
Gruß, Uwe
ich werde definitiv keine "Blechkiste" mehr kaufen, schon wegen des Wiederverkaufswertes.
Natürlich hat mein HP vier USB Anschlüsse, einer davon zugleich eSATA aber leider noch nicht USB 3.0, bei dem das Arbeiten von der externen Festplatte so schnell ist wie von der internen. Selbst mein kleines altes Aldi Medion hat schon vier USB-Anschlüsse.
Natürlich haben Notebooks schon integrierte Kartenleser wenn auch nicht Compact Flash, was wohl auch ein Auslaufmodell ist, auch wenn ich die kleinen Karten fummelig finde.
Um den Lüfter zu hören, muss man auch in kritischen Situationen nah heran.
Wie ich schrieb, passt in das HP eine zweite Festplatte, wobei das natürlich den größeren Modellen vorbehalten bleibt. Aber mit USB 3.0 ist das für die Arbeitsgeschwindigkeit nicht mehr entscheidend.
Die Tastatur muss sich nicht verstecken.
Schließlich ist die in den Blechkisten verbaute Technik nicht so energieeffizient, was schon an großen Lüftern erkennbar wird. Anders ist das nur bei den Midi- und Minikisten, in denen längst Notebook-Technik verbaut wird.
Beste Grüße
Andreas
Grüße Klaus
ob Laptop (wenn man den Rechner auch mal mitnehmen will) oder PC ist bei der heutigen Rechenleistung nicht mehr unbedingt entscheidend, wobei ein Laptop bei gleicher Rechenleistung teurer als ein PC ist. Einen ordentlichen Monitor brauchst Du auf jeden Fall, beim Laptop also als Zusatzmonitor. Unter 22" würde ich da nicht mehr anfangen die Preise sind für kleinere Monitore auch nicht wesentlich günstiger. Einen Tipp zum Monitorkauf. Wenn Du nach Monitor Testbilder googelst findest Du unzählige Bilder mit Graustufen, Farben, Personen (Hauttöne!!) usw. usw. Du lädst Dir ein paar solche Bilder auf einen Sick und gehst damit in ein gut sortiertes Geschäft und lässt Dir die Bilder an verschiedenen Monitoren zeigen. Je weniger unnatürlich Dir die Farben am nicht kalibrierten Monitor erscheinen und die Grautöne gut aufgelöst werden desto besser und einfacher lässt sich der Monitor kalibrieren, da das Bild ja dann weniger korrigiert werden muss. Das muss nicht immer der teuerste Monitor sein. Sollte auf den Monitoren eine Schutzfolie sein lass die unbedingt abziehen, die ist nicht farbecht!!. Geschäfte die einen solchen Test nicht akzeptieren wollen oder müssen nichts verkaufen.
Viele Grüße
Klaus
wow, da habe ich ja einen kleinen Glaubenskrieg ausgelöst. Zunächst mal herzlichen Dank für die spontanen Tipps und Informationen.
Ich denke beide Grundanschauungen haben ihre Berechtigung. Der ohnehin schon existierende Technik-Hype mit dem Focus auf Highend-Geräte kann schon ziemlich anstrengend und zudem teuer werden und man sollte vielleicht nicht jedem Trend nachrennen. Die Grundlage für gute Bilder ist sicher gute handwerkliche Arbeit und entsprechendes Fachwissen.
Andererseits ist präzises, hochwertiges Werkzeug zweifelsohne eine wertvolle Hilfe um gute Resultate zu erzielen, vom Spass an der Arbeit ganz abgesehen.
Ich vergleiche das ein bisschen mit der Musik. Ein kleines Kofferradio macht auch Musik, aber aus einer entsprechenden Stereoanlage kommt dann doch ein völlig anderer Musikgenuss.
Ich werde wohl den Mittelweg suchen mit einem Standard-PC mit entsprechender Grafikleistung und einem externen Monitor, wobei ich dann Eure Hilfe sicher nochmal benötigen werde, denn vom Kalibrieren habe ich keine Ahnung.
Schlussfrage: Ist ein 19-Zöller auch ausreichend? Ich hab noch nie einen 24er gesehen. Ist wahrscheinlich auch wieder eine Preisfrage.
Vielen Dank nochmal, Grüße Klaus
ein 19" käme für mich nicht mehr in Frage. Es gibt 24er ab ca. 130€! Wenn man ein bißchen mehr Qualität will dürfte man auch für unter 300€ echt schon gute Geräte bekommen. Da muss man sich halt mal durch Testberichte und Vergleiche klicken. Da hab ich momentan keinen Überblick.
LG Philip
also ich möchte die Diskussion mal von einer anderen Seite betrachten.Was ist mit einem Tablet Ich habe ein I-Pad das nehme ich mit auf Reisen .Da kann ich meine Bilder an Ort und Stelle betrachten und schon mal aussortieren.( Mit jedem neuen Ipad was rauskommt kannst du ein älteres Modell preiswert ergattern)
Zu hause bearbeite ich die Bilder am Computer mehr um sie zu optimieren als zu manipulieren. (Manchmal manipuliere ich sie auch aber dann hänge ich sie an die Wand). Und sind wir doch mal ehrlich .Ich möchte das unbearbeitet Bild sehen das hier gezeigt wird
Gruß Steffi
Die kalibrierten MACer können nichts im Hintergrund sehen, die Billligmonitore und Laptopbesitzer können das störende Element erkennen. Der MACman sieht keinen Grund zur Nachbearbeitung, der WINman würde das störende Element entfernen. Günter etwas nachdenklich.
Gruß
Worum geht es bei der Nachbearbeitung?
Ein gutes Bild besser machen ist das eine, die Jagd nach einem perfekten Bild, weil Kamera und Objektiv nicht dazu in der Lage sind, weil ich nicht die richtige Kameraeinstellung gewählt habe, oder ist es die Jagd nach Sternchen, Bild des Tages, Bild der Woche? Lob und Anerkennung anderer User im Forum - für WAS, ein gutes Foto, oder gelungene Nachbearbeitung?
Mir persönlich sind die Bilder einer besonderen Situation wie sie die Natur zeigt hundert mal lieber, als die perfekt gestylten Aufnahmen. Es ist alles eben Ansichtssache und Klaus sollte selbst entscheiden was er möchte, für intensive Nachbearbeitung ist ein Mac und 24" Bildschirm sicher die beste Lösung, schraubt man die eigenen Ansprüche etwas nach unten tut es ein gutes Notebook allemal.
Günter
PS: Ich habe eine 18,2" Läppi, 22" Monitor am PC, ausreichend Arbeitsspeicher, CS5 und nenne mich Anfänger weil ich intensive Nachbearbeitung ablehne.
aus einem schlechten Foto kann man auch mit noch so viel Nachbearbeitung kein gutes machen. Passt die Bildgestaltung nicht, kann man die nicht mehr ändern (außer stark croppen und selbst das holt die Kohlen nicht mehr aus dem Feuer). Hat man kein Licht, kann man keines nachträglich in die Aufnahme zaubern. Wenn jemand versucht, mit übertrieben viel Farbe oder echter Bildmanipulation solche Defizite zu übertünchen fällt das in der Regel früher oder später auf. Aber immer noch sehe ich keinerlei Zusammenhang zwischen der ursprünglichen Frage und deiner durchaus nicht von der Hand zu weisenden Ansicht.
Bei der "normalen" Nachbearbeitung geht es darum, aus den Daten, die die Kamera liefert, das herauszuholen, was man selbst als bestes Bildergebnis betrachtet und was idealerweise die Natur so wenig übertrieben oder verändert wie möglich darstellt. Aber um z.B. ein Bild farbgetreu, ohne Farbstich darzustellen, mit sauberem Kontrastumfang ohne dass Tiefen absaufen oder Lichter ausfressen; um bei Druckaufträgen schon am Bildschirm möglichst genau zu sehen, was schließlich bei mir ankommt, ohne böse überrascht zu sein, dass der sauteure großformatige Druck auf Aluträgerplatte einen Farbstich hat - dafür ist zweifelsfrei ein guter, kalibrierter externer Monitor von großem Wert und aus eigener Erfahrung muss ich eben sagen, dass das bei meinen bisherigen Laptops nicht ausnahmslos der Fall war, selbst wenn ich sie kalibriert hatte. Von den erwähten Größenvorteilen der externen Bildschirme ganz zu schweigen. Ich hab seit einigen Jahren wie gesagt einen 24er von HP, der preislich nicht mal in die Nähe der teuren Eizos kam. Der ist kalibriert mit einem Spider2Express, einem Anfängerkalibrationsgerät für unter 100€. Seit ich diesen Monitor hab graust es mich regelmäßig, wenn ich mir meine Fotos an meinem alten Bildschirm und an meinem Laptop anschaue. Das sind Unterschiede wie Tag und Nacht. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich, seitdem ich den HP habe, übertrieben bearbeite, um die Fotos aufzupäppeln Sondern einfach damit, dass ein gutes Werkzeug bessere Ergebnisse bringt. Ich glaube sogar, dass man an blassen und schlechteren Monitoren Bilder im Zweifelsfall sogar überbearbeitet, weil man aufgrund der Darstellungsqualität regelrecht über das Ziel hinaus schießt.
Übrigens lässt sich auch mit deiner Ausrüstung wunderbar Bilder manipulieren, das professionelle CS5 machts möglich
LG Philip
ich habe mich vor drei Monaten auch für einen leistungstarken Laptop (Dell XPS 17") entschieden. Diese Flexibilität möchte ich auf Reisen nicht mehr missen. Zuhause wird dann ein externen Monitor (Eizo SX2462), Tastatur und Maus angeschlossen.
Obwohl das kalibrierte Laptopdisplay relativ gut ist (zumindest im Vergleich zu meinem alten Acer), ist der Unterschied zum Eizo schon erheblich. Verschieden Neigungswinkel verstärken die Farbabweichungen natürlich nochmals.
Trotz dieser Schwächen bin ich mit dieser Lösung voll zufreiden.
Aber egal wie du dich entscheidest: Plane auf jeden Fall ~150€ für ein Colorimeter ein, zum erstellen eines exakten Farbprofils. Denn auch der beste Monitor bringt nur wenig, wenn er falsch justiert ist. Das "manuele" Einstellen des Monitors mit Referenz-Prints ist zwar auch möglich, kostet aber langfristig sehr viel Zeit und Nerven... und die Qualität eines Farb-Profils wird damit auch nie zu erreichen sein.
Ich hoffe, dass ich dir damit ein wenig helfen konnte.
Viele Grüße,
Stefan
Klaus, wenn Du nicht zu den Manipulanten zählen möchtest, reicht ein gutes Notebook mit guter Grafikkarte aus.
Günter
ich kann deinen Gedankengang verstehen und vertrete ebenfalls die Meinung, dass man Bildbearbeitungen nicht soweit treiben sollte, dass man anfängt das Bild zu manipulieren.
Aber dein letzter Satz macht für mich keinen Sinn. Die genutzte Technik hat doch nichts damit zu tun, ob jemand nun manipuliert oder nicht. Mit gutem Notebook und guter Grafikkarte ist man kein Manipulant, aber mit externem Monitor und PC droht ebendies? Für mich spricht alles klar für den PC mit externem Monitor. Ein PC ist einfacher erweiterbar in so wichtigen Dingen wie Arbeitsspeicher, Festplattenspeicher, Prozessorleistung. Bei der zunehmenden Datenmenge und Größe der Bilder ein gewichtiges Argument. Und auch externe Monitore sind mit Sicherheit für die Bildbearbeitung von besserer Qualität. Laptopmonitore sind oft verspiegelt und haben gern auch mal einen schlechteren Blickwinkel. Außerdem, mir ist kein 24" Laptop bekannt, wäre wohl etwas unhandlich. Seit ich einen 24" Monitor hab kann ich mir nicht vorstellen, wie ich früher sinnvoll Bilder bearbeiten konnte. Den kann man auch ins Hochformat drehen (Pivot-Funktion) und perfekt Hochformat-Bilder bearbeiten.
Einen für die Bildbearbeitung leistungstechnisch erstmal ausreichenden PC plus einen ordentlichen Monitor in angenehmer Größe kriegt man zudem wohl auch für weniger Geld als einen rechenstarken Laptop.
Wenn man viel unterwegs ist und auch dann nicht auf die Möglichkeiten der Bildbearbeitung verzichten will kommt man natürlich an einem Laptop nicht vorbei. Wenn ich auf Fotoreise bin hab ich den Laptop selbstverständlich auch immer dabei, aber nur um die Bilder zu sichten und zu kontrollieren. Bearbeitet wird dann daheim. Dort kann man dann alternativ natürlich auch am Laptop bearbeiten und einen externen Monitor anschließen wenn man sich den extra PC sparen will. Das ist letztlich eine Frage des Budgets.
Philip
Professionell arbeiten zu können, und ich denke das Du diesen Anspruch anstrebst, bedeutet auch professionelles Werkzeug zu haben.
In so fern denke ich, dass Du um einen guten externen Bildschirm nicht herum kommst.
Viele Grüße aus MH
Helmut