Eingestellt: | 2011-10-04 |
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GG © | |
Obwohl die derzeitige Wetterlage noch den Eindruck des Sommers vermittelt, wird es schon in den nächsten Tagen (Freitag) tief in Österreichs Täler schneien. Die ersten großen Schneemengen werden es wohl noch nicht werden - aber es ist für mich Anlass genug, schon mal einen Vorgeschmack auf den Winter zu geben: Das Bild der Haubenmeise entstand an der selben Stelle, wie auch die beiden, bisher gezeigten Aufnahmen ... und zwar von Anfang Dezember des Vorjahres, am ersten Morgen nach sehr reichlichen Schneefällen (mit gut 90 Zentimeter). Der Weg zur Futterstelle war ein "Gewaltakt" und die Temperaturen von -14°C trugen auch zum typisch winterlichen Erlebnis bei. Der Ansitzast wurde bereits Tage vorher an der Futterstelle angebracht, so das auch dieser am Morgen von Schnee bzw. Reif überzogen war. Wie immer bei solchen Aufnahmen - mit aufgebautem Weitwinkelobjektiv, manueller Schärfevoreinstellung und Auslösung per Funkfernauslöser (der Fa. Kaschmer/Deutschland) ist neben guter Vorbereitung auch immer das nötige Glück erforderlich, das die bildwichtigen Bereiche in der Schärfeebene liegen! Als kleiner Trost für jeden, der sich auch an solchen Aufnahmen mit der beschriebenen Technick bereits versucht hat, möchte ich versichern, das nur die allerwenigsten Aufnahmen (wenn überhaupt) brauchbar sind. Meist ist es so, das man nach einigen Auslösungen die Bildergebnisse kontrolliert ... um festzustellen, das die Schärfeebene nicht die richtige war. Danach entsprechend korrigiert, erneut auslöst ... und letztendlich feststellt, das die ursprüngliche Einstellung eigentlich doch wieder die bessere gewesen wäre! Aber was erzähle ich hier - jeder der dies schon mal versucht hat, weis genau wovon ich spreche! Aber manchmal hat man eben auch Glück und darf sich allein im tiefsten Wald und meterhohen Schnee freuen, als ob man gerade einen Lottogewinn gemacht hätte - nur gut, das man an solchen Tagen und Stellen meist der einzige "dumme" ist; Schöne Grüße |
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Technik: | Nikon Digital, 2,8/25 Zeiss Distagon, Bl. 11, 1/100 Sek., ISO 320, Stativ, Funkfernauslöser bei man. Schärfevoreinstellung, warme Kleidung und Schneeschuhe, Beschnitt ins Pano bei original Bildbreite; |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Beeinflußte Natur ? |
Größe | 224.5 kB 1500 x 750 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 12 Zu den Tophits
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Ansichten: | 16 durch Benutzer452 durch Gäste902 im alten Zähler |
Schlagwörter: | meise haubenmeise winter schnee weitwinkel lebensraum |
Rubrik Vögel: |
meine Lieblingsmeise.
Ich finde den Vogel optimal präsentiert, obwohl ich vom rechten Rand einiges abgeschnitten hätte. Aber was die Freistellung, Farbe, Schärfe, Tiefenschärfe betrifft... echt Spitze.
LG Detlev
Vielen Dank das ihr euch mit meiner Aufnahme auseinander gesetzt habt, für die Anregungen, Kritik und Lob ... sowie den "stillen Befürwortern".
@Klaus: Danke für deine Gedanken, so sehe ich das mal aus einem anderen (unvoreingenommenen) Blickwinkel. Von der Monitorgröße bin ich persönlich verwöhnt, da würde schon noch einiges gehen um dennoch das Bild als ganzes zu betrachten - aber du hast sicherlich recht! Abgesehen davon ist mir eben auch die geringe Dateigröße aufgefallen, was auf eine deutliche Komprimierung schliesen läßt, die eigentlich nicht erforderlich gewesen wäre ... hab wohl die letzte Einstellung übernommen;
@Hans-Helmut: vielen Dank auch dir! Das Format war ein Kompromis, da das Bild den oberen Bereich des Original zeigt. Nach unten ist nur noch der Ansitzast sowie Schnee zu sehen. Bei einem entsprechenden Beschnitt im 3:2 Format hätte ich nur die hereinragenden Äste der nahen Kiefer auf der rechten Seite beschneiden können und die waren mir als "Gegengewicht" einfach zu wichtig und im Original ist mir unten einfach zu viel ... mit zu wenig Bildinformation;
@Joachim: der Spiegelschlag bzw. dessen Geräusch (speziell bei Nikon) ist natürlich ein Problem. Die Meisen haben sich aber nach einigen Auslösungen recht gelassen gezeigt, so das weder Blimp noch Tarnung verwendet wurde.
Schöne Grüße
Günther
Wie auch schon bei Deinen vor eingestellten Bildern, so ist auch dieses Bild an Intensität nicht zu übertreffen.
Welchen „Aufwand“ Du betrieben hast kann man nicht nur Deiner Beschreibung sehr gut entnehmen, sondern kann auch jeder ernsthafte Naturfotograf sehr gut nachvollziehen.
Das auf sehr hohem Niveau befindliche Endergebnis spricht für sich.
Nicht nur der Dir zugewandte, intensive und erstaunte Blick, sondern auch die gestalterische Anordnung der Haubenmeise hast Du sehr gut ins Bild gesetzt.
Dass Du dieses Bild ins Panorama beschnitten hast, kann ich allerdings nicht nachvollziehen.
Eine sehr gelungene, auch qualitativ hochwertige Aufnahme, welche mir sehr gut gefällt.
Viele Grüße aus MH
Helmut
wie auch schon Deine bisher gezeigten Bilder der Haubenmeise, so ist auch dieses hier wieder auf ganz, ganz hohem Niveau. Dein Zeiss-Objektiv gibt den HG trotz ziemlich geschlossener Blende auch wunderbar harmonisch wieder.
Da ich bereits ähnliche Versuche mit Kleibern durchgeführt habe würde mich interessieren, wie die Haubis auf das Auslösegeräusch reagiert haben. Die Kleiber waren nämlich äußerst empfindlich und haben die Kamera nach den ersten Klicks gemieden, wie der Teufel das Weihwasser. Hast Du einen Blimp verwendet und war die Kamera getarnt?
Schöne Grüße
Joachim