Eingestellt: | 2011-05-24 |
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Aufgenommen: | 2011-05-24 |
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Liebes Forum, So kam es zu dieser Aufnahme. Nachdem ich am Sonntag die erste Zangenlibelle schlüpfen sah, habe ich am Montagabend nach Bekanntgabe des (Schön)-Wetterberichtes beschlossen, am Dienstagvormittag ein paar Überstunden "abzubummeln" und erst Mittags zur Arbeit zu gehen. Dann Montagabend mit dem Radl das Ufer kilometerweit abgefahren und an meinen Hotspots nach Exuvien gesucht. Ganze zwei Zangenlibellenexuvien gefunden. Heute Morgen um 09:00 Uhr war ich dann vor Ort und habe geschlagene zwei Stunden gewartet, nachgesehen, gewartet, nachgesehen... Ich wollte schon fast wieder gehen, als sich dann doch eine Larve entschloss dem Wasser zu entsteigen. Zu meiner übergrossen Freude war es endlich ein Männchen! Dann habe ich im Wasser stehend eine Stunde in gebeugter Haltung in der prallen Sonne fotografiert. Das Holz auf dem die Verwandlung stattfand, wurde zu meinem Leidwesen durch einige Weidenblätter eines nahen Busches und den Wind immer wieder teilweise beschattet. Die aus meiner Sicht sehenswerteste Aufnahme möchte ich euch heute ein mal zeigen. Nachdem meine Zangenlibelle vom Sonntag so wenig Resonanz hervorrief (Marco Jess einmal ausgenommen - danke übrigens!), frage ich mich machmal ob die vorübergehende Abschaltung den Forums bei einigen Mitgliedern zum endgültigen Verlassen des Forums geführt hat, oder ob Bilder von Schlüpfenden Libellen zum Halse heraushängen oder die Qualität meiner Bilder so miserabel ist? Ich lade also alle Betrachter herzlich dazu ein, das Bild zu kritisieren! Viele Grüße: Andreas |
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Technik: | Canon 7D, Canon 180 mm/3.5, Stativ, 1/125 Sek., f8, ISO 100, Originalsitzwarte EBV mehr weil ich hier einen Ausschnitt von ca. 60% zeige. Ich bemühe mich vor dem Schlupf den Ausschnitt so festzulegen, dass am Ende auch das fertige Insekt darin Platz hat. Währen des Schlupfes möchte ich das Tier so wenig wie möglich irritieren. Ansonsten habe ich nur ein wenig nachgeschäft. |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 393.2 kB 900 x 600 Pixel. |
Ansichten: | 1 durch Benutzer235 durch Gäste371 im alten Zähler |
Schlagwörter: | kleine zangenlibelle |
Rubrik Wirbellose: |
jetzt wurde ich schon namentlich erwähnt und dann wäre mir das Bild fast durchgerutscht. Aber besser spät als nie: Glückwunsch! Das Männlein setzt dem ganzen noch die Krone auf. Sieht in dem Stadium eher nach einem Alien, als nach einer Libelle aus.
Die Qualität deiner Bilder fnde ich übrigens alles andere als miserabel ;)
Gruß
Marco
abseits der gewohnten 'Bildkritik' möchte ich unbedingt zu Deinem Bild eines loswerden:
Toll!
Weder habe ich jemals den Schlupf einer Zangenlibelle live erleben dürfen, noch ist mir ein vergleichbar gelungenes Bild davon jemals begegnet. In der Theorie und v.a. im Vergleich zu den zigtausend gesehenen Libellenschupfen von z.B. Vierflecken und dgl. gibt es klarer Weise einzelne Verbesserungsmöglichkeiten. Ich sehe hier gerne darüber hinweg, denn Du zeigst den Schlupf einer Libelle, den kaum jemand mal dokumentiert hat!! Und DAS ist ein so großer Pluspunkt Deines Bildes, dass es mir einfach nur gefällt - mehr nicht!
Grüße, Thorsten
vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich glaube hier im Forum gibt es in Bezug auf die Aufmerksamkeit mindestens zwei Strömungen. Die eine hat zum Ziel eine möglichst ästhetische Aufnahme zu zeigen und die andere hat zm Ziel das Besondere in der Natur zu zeigen. Meistens sind die beiden Strömungen gegenläufig. Denn leicht zu findende Objekte bieten mehr Chancen auf eine tolle Gesamtkomposition und schwer zu findende Objekte muss man so nehmen, wie sie sind. Selten hat man beides zusammen. Im letzten Herbst (Sumpf-Heidelibellen) habe ich mit den Grenzen der Möglichkeiten in der Bildgestaltung experimentiert und Ansitze montiert, umgesetzt und ins rechte Licht gesetzt. Ich weis jetzt, was machbar ist und ich weis nun auch das das nicht meine Sache ist. Nach dem ich mich in den letzten Jahren immer gefragt hatte wo ich in der Naturfotografie hin möchte - wo ich meinen Platz finde, zeichnet sich für mich nun langsam eine Antwort ab. Für mich liegt der besondere Reiz im Dokumentarischen. In den Aufnahmen von seltenen Tieren oder besonderen Situationen. Unvergessen bei mir ist übrigens "Die Letzte???". Ich war in dieser Angelegenheit bereits ein mal im Murnauer Moos, aber leider ohne Erfolg. Das wird echt eine harte Nuss!
Viele Grüße: Andreas
mir gefällt deine Verhaltensaufnahme gut.
Es macht auch Freude deinen ausführlichen Text zu lesen.
Der Ansitz ist unter ästhetischen Gesichtspunkten ja nicht so der Hit, aber das Bild enthält biologische Informationen über den Schlupfplatz und den Ansitz kann man sich ja nicht aussuchen, schön das du nicht manipuliert hast.
Ich könnte mir einen kleinen Schwenk der Kamera nach rechts vorstellen, so das die Libelle nicht ganz so mittig plaziert ist.
LG Thorsten
Vielen Dank und viele Grüße: Andreas
Mit über 150 Hits würde ich nicht sagen das kein Interesse da ist, es wird nur nicht kommentiert. Für mich persönlich gilt das ich Deine Geschichten immer gerne lese da viel Information darin verpackt ist. Diese Art ist bemerkenswerterweise ja heuer schon sehr früh dran (auch in Österreich).
Zum Bild würde ich sagen, es ist etwas zu mittig und die Schärfe ist noch ausbaubar. Den Hintergrund könnte man noch selektiv entrauschen (die Schattenpartien). Sehr schön sind die Zangen der Männchen zu sehen die sie unverwechselbar machen.
Gruß Bruno
Du bist für Deinen Aufwand mit einer feinen Aufnahme entschädigt worden.
Ich wäre schon froh überhaupt mal eine Zangenlibelle zu Gesicht zu bekommen.
LG Holger