Eingestellt: | 2011-01-22 |
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HB © | |
Da ich mich thematisch noch immer bei interessanten Augenpartien einiger Meeresbewohner befinde, zeige ich euch heute das Auge eines Napoleon-Lippfisches. (Keine Ahnung woher er den Namen hat, denn er ist überhaupt nicht kämpferisch). Von weitem erscheint einem dieser Fisch in schöem Grün bis fast türkisfarben. Wenn man sich ihm jedoch nähert bemerkt man diese fantastische Zeichnung in seinem Kopfbereich. Auch über den gesamten Körper ist ein grafisch wirkendes Muster verteilt, welches aber stark die Konturen der Schuppen betont. Oberhalb seines Auges sieht man bereits den Ansatz eines Höckers auf seinem Kopf. Bei ausgewachsenen älteren Exemplaren kann das eine riesig wirkende Beule werden - dieser hier ist also noch ein richtiger Jüngling und mit einer Länge von 60-70cm noch weit von seiner Maximalgröße von deutlich über einen Meter entfernt. Angeblich könnte die Ausprägung des Höckers auch von der Art der Ernährung abhängen, jedoch fand ich dafür keine Literaturhinweise. Man findet ihn im Roten Meer und fast im gesamten Indischen Ozean. Seine Populationsdichte wird aber immer geringer und große, ausgewachsene Tiere sind kaum noch zu finden, da sie anscheinend in einigen Teilen Asiens als Delikatesse gelten und somit viel Geld zu verdienen ist. LG Helmut |
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Technik: | Nikon F90X in Subal UW-Gehäuse; Subtronic UW-Blitz; Micro Nikkor 105/2.8; Scan vom Dia |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 399.3 kB 1000 x 658 Pixel. |
Ansichten: | 2 durch Benutzer233 durch Gäste270 im alten Zähler |
Schlagwörter: | cheilinus undulatus napoleon-lippfisch rotes meer |
Rubrik Unter Wasser: | |
Serie Unterwasser: |
ich freue mich sehr, daß Du Deine UW-Serie fortsetzt, auch wenn ich es nicht schaffe, jedes Bild zu kommentieren.
Auch diese Aufnahme gefällt mir sehr gut, Du stellst den Napoleon-Lippfisch so eindrucksvoll dar, wie er sicher in Wirklichkeit ist. Einziger Schwachpunkt der Aufnahme für mich ist das sehr mittige Auge, wobei ich keinen echten Alternativvorschlag machen kann.
viele Grüße
Tobias
Etwas verspätet herzlichen Dank für deinen Kommentar und für dein anhaltendes Interesse!
LG Helmut
den Napoleonfisch hast du sehr schön abgelichtet.
Auf den Malediven sind sie manchmal leider nicht zu genießen, da die Touristen die immer mit Eier füttern.
Wenn sie jetzt Taucher sehen kommen sie sehr nah an einem und fangen auch manchmal zu schupsen wenn sie nichts bekommen.
Wir haben aber auch Exemplare über 1 meter gesehen. Die waren etwas distanzierter.
Lg Jalil
PS: noch eine Frage. Bearbeitest du die Bilder anderes als überwasserbilder?
Vielen Dank für deinen Kommentar.
Das Füttern von Fischen durch Taucher ist eine weit verbreitete Unsitte. Es wird neben den Napoleons vor allem bei Haien und oft auch bei Muränen praktiziert um diese aus ihren Höhlen und Unterschlupfen herauszulocken. Immer wieder kommt es dabei zu Unfällen, die selten publiziert werden, um das Tourimusgeschäft nicht zu stören. Fische verlieren anscheinend bei entsprechendem Nahrungsangebot fast jede Scheu. Ein relativ unbedenklicher Versuch ist, wenn du einmal zu einem Tauchgang eine Semmel/Brötchen in einem halbwegs dichten Plastiksäckchen mitnimmst. Wenn du das in der Nähe des Riffs in wenigen Metern Tiefe auspackst und es sofort in kleinste Stückchen zerfällt wirst du binnen Sekunden von hunderten kleiner Fische umringt sein, die sich wie verrückt darauf stürzen. Wenn dieses Gewusel lange genug dauert werden bald die ersten Räuber (Barsche, Rotfeuerfische, Makrelen,...) auftauchen um abzuchecken ob auch für sie ein Happen dabei sein könnte. Das ist deswegen relativ unbedenklich, weil diese kleinen Fische am Riff alles was aus organischem Material im Wasser treibt und nicht nach Feind aussieht zuallererst als Nahrung betrachten. Alles was sieh nicht schon verwerten und zu Boden sinkt, darum kümmern sich dann zumeist die Krebstiere, Seesterne,...
Zu deiner Frage: Prinzipiell unterscheidet sich die Bearbeitung nicht. Rauschen, Schärfen, ev. Beschnitt sind gleich wie bei allen anderen Bildern. Etwas anders kann man die Behandlung der Farben angehen. Das große Problem der UW-Fotografie ist der Verlust der Farben mit zunehmender Wassertiefer bzw ebenso mit zunehmender Entfernung eines Objektes bei gleicher Wassertiefe. Nach etwa 2-3m fehlen Rotanteile schon fast gänzlich, nach etwa 8-10m auch die gelben Anteile, Grün und Blau ist noch länger erkennbar, aber unterhalb von 20-30m bewegen wir uns praktisch nur mehr in einer graublauen Welt.
In ganz geringen Wassertiefen, wie zB beim Schnorcheln kann man die fehlenden Farbanteile bei der Entwicklung korrigieren. Der automatische Weißabgleich versucht das bereits in der Kamera zu lösen, manche schießen dann aber über das Ziel hinaus. Das könnte übrigens der Grund dafür sein warum ich bei deinem Korallenbild schrieb, dass es mir sehr bunt vorkommt.
Da man beim Tauchen üblicherweise tiefer als 2-3m unterwegs ist, ist es unumgänglich eine künstliche Beleuchtung, also Blitzgerät mitzunehmen. Auch damit ist der Einsatzbereich jedoch ziemlich eingeschränkt, da das Licht im Wasser wesentlich schneller an Stärke verliert als in Luft. Man kann das exakt berechnen, aber ich kenne die Formel nicht. In der Praxis bedeutet das, dass selbst mit guten, starken Blitzgeräten nur innerhalb von 1-1,5m schöne Ergebnisse zu erzielen sind. Auch hier kann man in einem ganz schmalen Bereich, wenn die Blitzleistung nicht ganz ausgereicht hat bei der Entwicklung korrigieren, aber nicht mehr.
Ich hoffe, dass ich dir ein wenig Einblick geben konnte und wünsche dir bei zukünftigen Unternehmungen unter Wasser viel Freude und tolle Erlebnisse. Das Fotografieren ist dort insofern eine Herausforderung weil man neben all der fotografischen Aufgaben auch die der Technik und der physikalischen Anforderungen vor sich hat. Und zuallerletzt ein Rat den du sicher schon kennst: immer an die Reserven denken, denn das ist UW die Lebensversicherung.
LG Helmut
dein Feldherr gefällt mir ausgezeichnet. Ja, ich finde, er könnte auch in die Rubrik 'Farben und Formen'...seine bestechend schöne
Zeichnung hast du sehr schön in Szene gesetzt. Das Bild ist sehr besonders, und du kannst dich über die Aufnahme freuen.
Sei lieb gegrüsst,
Marion
Gerade seh ich, dass du auch noch so spät unterwegs bist.
Ich freu mich sehr, dass auch dir dieser schöne Fisch so gut gefällt.
Ich habe vor morgen noch einen anderen Vertreter aus dieser Familie mit ähnlich feinem "Make Up" zu zeigen.
LG Helmut
LG Holger
Vielen Dank für deine positive Einschätzung!
Ich kann das 100%-ig nachvollziehen welchen Eindruck die Begegnung mit solch einem Fisch hinterlassen kann. Dieses Bild ist etwas älter als 10 Jahre
LG Helmut
Danke auch für die Beschreibung.
VG,
Pascale
Freut mich sehr, dass du dich auch für die Unterwasser Welt interessierst und das schon des öfteren bei meinen Bildern unter Beweis stellst.
Die analogen Mittel machten es einem nicht gerade einfach den Ausschnitt bei der Aufnahme exakt zu bestimmen. Sowohl die eigene Tauchermaske als auch das umgebende zusätzliche Gehäuse der Kamera machten den Einblick in den Sucher ziemlich schwierig, weil eine Menge Distanz zwischen Auge und tatsächlicher Sucheroptik lag. Die ersten kompakten Digitalkameras brachten hier eine enorme Erleichterung, da man durch transparente Acrylgehäuse direkt auf das Kameradisplay blicken konnte. Leider ist selbst bei hochwertigsten digitalen SLR Gehäusen das Problem mit den Suchern das gleiche geblieben .
Trotz alledem bin ich selbst mit dem Ausschnitt ganz zufrieden, denn es sind die wesentlichen Teile um den Fisch zu bestimmen und seine Proportionen abzuschätzen drauf - die Lippen, die Brustflosse und der Höcker am Kopf - alle wie durch ein Dreieck verbunden.
LG Helmut