... technisch sind wir gerade, was Libellen-Bilder betrifft, SEHR verwöhnt, aber mir gefällt das Motiv so gut, weil noch die Larvenhülle dabei ist und weil die Beine fast "synchron" den Ast umklammern: das habe ich so noch nie gesehen (wenn auch der Libellen-Spezialist sagt, dass sie zu einer anderen Art gehört: das hätte ICH natürlich nicht gewusst ))), und dadurch hat das Bild für mich eine besondere Aussage, und ich hätte auch auf jeden Fall abgedrückt, egal, ob nun alle äußeren Bedingungen stimmen oder nicht.

Dass die Libelle dazu noch etwas ganz Besonderes ist, wird bestimmt die Freude des Autors noch steigern. Was das "unschöne Ende" des Astes und die Schärfe betrifft, muss ich allerdings Jens zustimmen.

LG, Pascale

Die Art ist so selten, die gibt's eigentlich gar nicht! Gomphus graslinii ist wirklich etwas Besonderes. Die Larvenhülle unter der Keiljungfer gehört zu einer anderen Art, möglicherweise zur Westlichen Geisterlibelle (Boyeria irene).

Zum Foto: Man muss schon froh sein überhaupt ein Bild dieser Art machen zu dürfen. Schön wäre es dann gewesen, wenn man bessere Aufnahmebedingungen gehabt hätte. Ich hätte in dieser Situation aber auch auf den Auslöser gedrückt und mich gefreut! Das Licht kommt von der falschen Seite, die dem Betrachter zugewandte Körperseite ist im Schatten und daher nicht richtig durchgezeichnet. Der Zweig, auf dem die Libelle sitzt, ist etwas zu dick und hat ein unschönes Ende. Auch die Schärfe könnte besser sein. Die Perspektive und der Hintergrund gefallen mir gut.

Gruß
Jens