Eingestellt: | 2010-11-07 |
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... bei diesem Anblick ging mir automatisch der OMC Titel (int. Charts 1996) durch den Kopf, passenderweise eine neuseeländische Formation... Dornteufel, (Moloch horridus) Thorny Devil. Wird 18-20cm groß. Habe hier auf einer vormittäglichen Wanderung im Kalbarri NP auf dem Weg zum Murchison River dieses bizzare Reptil aus der Familie der Agamen getroffen. Seine Fortbewegung ähnelt einem Tanzschüler im Rumba-Kurs. Er/Sie macht bei langsamer Fortbewegung nur Wiegeschritte. Dornteufel fressen Ameisen und andere Insekten. Kommt in Steppen und trockenen Buschwüsten in West-, Süd- und Zentralaustralien vor. Hatte an sich schon erwartet, ihn in der Gegend vom Ayers Rock anzutreffen. |
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Technik: | D300, 200ASA, AF 28-85 @ 85mm, freihand auf dem Boden liegend |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 391.4 kB 931 x 621 Pixel. |
Ansichten: | 3 durch Benutzer763 durch Gäste821 im alten Zähler |
Schlagwörter: | dornteufel moloch horridus westaustralien |
Rubrik Amphibien und Reptilien: |
der eine lobt die pure NATUR in diesem Bild, der andere von Euch die Doku, sehr schön, da bedanke ich mich herzlich!
Genau das ist meine Motivation in der Naturfotografie: interessante Vertreter der Fauna und Flora in interessanten, realen und nicht gestellten/manipulierten Situationen zu belauschen. Da muß man schnell sein und oft bekommt man auch nicht die Qualität bei Beleuchtung, Licht & Schatten, Ausschnitt etc. wie die vielen „manipulierten Naturbilder“ die überall gezeigt werden.
Mit „Manipuliert“ meine ich hier noch im besten Sinne „beeinflusste Natur“= „kontrollierte Bedingungen“ in Sinne von Altmeister Fritz Pölking nicht aber Photoshop. Wie das geht, hat uns vor vielen Jahren schon Hans Pfletschinger in seinem „Lehrbuch der Kleintierfotografie“ grundsätzlich gezeigt. Das hab ich früher auch mal eine zeitlang gemacht, ist aber für mich nicht richtig spannend. Für richtige Natur bin ich gerne bereit auf die letzten 10-20% Qualität zu verzichten.
„Dokumentarisch“ wäre also für mich auch keine Abwertung – zwar wird der Begriff hier in NF manchmal so gebraucht – sondern ein Qualitätsmerkmal für echt und ungestellt im Sinne des „Naturdokuments“. Als Autor ist das für mich ebenfalls wichtig, wenn ich meine Texte bebildern muß, brauche ich genau solches Material. Bei Fremdmaterial – man kann halt nicht alles selbst fotografieren, gibt es da oft Probleme mit der Dokumentation: wo und wann aufgenommen, Artbestimmung korrekt? Unmanipuliert? Da soviel gemogelt wird, gehört eine Erklärung nebst rechtsverbindlicher Unterschrift über die unmanipulierte Herkunft und Entstehung der Bilder heute zu jedem seriösen Verlagsvertrag…Und wer jemals im Verlag mit den Bildredakteur gesessen hat, um z.B. ein Bestimmungsbuch oder einen Naturführer zu bebildern, der weis, was Agenturen alles für einen Mist schicken, wenn man doch bloß einen gut erkennbaren Dornteufel haben will.
Fazit: NATUR + Doku = My Happiness
Während ich dies schreibe (16:30), ziehen draußen hunderte von Kranichen durch den grauen Himmel. Auch das ist Glückseligkeit, für mich. Die Kraniche finden das Wetter sicher schei…
VG
Achim Kostrzewa
P.S. teile mit Marco die Begeisterung über den Moloch
Also für mich ein gelungenes Doku, hartes Licht hin oder her.
LG Martin
erstmal Danke für Euer Interesse. Dieser Moloch repräsentiert auch für mich "Urnatur", war total verblüfft über diese Begegnung.
Bin an sich nur auf Erkundung gewesen, wie der Weg abends für den Sunset verläuft. Hatte aber eine Kamera mit, man weiss ja nie. Für Pflanzen hat mein altes AF 28-85 den Makrobereich im WW. Daher war ich technisch schnell am Ende mit dem näher rangehen.
Außerdem dauerte die Begegnung leider nur etwa eine Minute, danach hatte der Dornteufel genug und verschwand wieder im Gebüsch der Mulga
@ Tobias, Martin & Toph - tiefere Perspektive, wäre zwar vielleicht möglich gewesen, hätte aber zu einem unruhigen HG geführt. So habe ich ihn optimal freistellen können in oder auf seinem typischen Boden aus Laterit und Sand.
Angst vor Schlagen habe ich nicht, wäre für jede Begegnung und Fotogelegenheit dankbar gewesen.
VG
Achim Kostrzewa
VG
Achim Kostrzewa
wirklich ein klasse Upload, bei dem das "NATUR" im Naturfotografenforum großgeschrieben ist. Wann bekäme man schon mal selbst so ein "Urvieh" zu Gesicht.
Für das harte Licht kannst Du natürlich gar nichts, außerdem hast Du es ja belichtungstechnisch gut gemeistert, und einen Lichtpunkt im Auge gibt es eben in so einer Situation einfach nicht.
Die tiefere Perspektive wäre es eben gewesen, aber vielleicht krochen da auch zu viele Schlangen oder sonstige giftige Gesellen rum, und Du wolltest Dich deshalb nicht auf den Boden werfen Schließlich leben von den fünfzehn giftigsten Tieren der Welt vierzehn in Australien... (oder waren es nur dreizehn? Wie auch immer...)
Jedenfalls eine sehr sehenswerte Aufnahme.
viele Grüße
Tobias
Verdammt schade, dass Du es nicht noch formatfüllender und mehr auf Augenhöhe erwischen konntest. Aber schon so sehr beeindruckend!
Grüsse, Toph
ein einzigartiges Geschöpf, danke für Zeigen. Wäre ggf. noch weiter in Bodenlage gegangen, aber aufgrund der Seltenheit auf jeden Fall ein Erlebnis.
Trotz des Lichtes eine gelungene Aufnahme schon allein wegen dem Motiv.
Gruß Martin
Danke für eure Zustimmung. Ja, es war ein tolles, aber kurzes Erlebnis..
Leider hatte ich nichts anderes zur Hand. Besser wäre die D700 mit dem 105er Makro gewesen.
Und Dank für einen stummen Klick...
VG
Achim Kostrzewa
wirklich erstaunlich was die Natur so hervorbringt.
Dann gratulire ich Dir zu dieser Begegnung!.
LG
Michael
Gruß Jan