Der Blick des anderen Konkurrenten
Eingestellt: | 2010-08-18 |
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WW © | |
Kampfläufer auf dem Balzplatz Die hell gefärbten Männchen sehen zwar hübscher aus als die dunklen. Sie gelangen aber nur ausnahmsweise zur Fortpflanzung. |
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Technik: | Nikon D3S; 600/4; 1,4-fach-Konverter; ISO: 1250; 1/1000 Sek. bei Bl. 6.3; Belichtungsautomatik; Versteckzelt, Sachtlerstativ; wenig EBV, sehr starker Beschnitt, ca. 80 %. Die Auflösung der D3S mit nur 12 MP ermöglicht schon erstaunliche Ausschnitte. Und Digital-Fotografie ist bekanntlich Ausschnittfotografie! |
Fotografischer Anspruch: | Professionell ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 323.2 kB 999 x 666 Pixel. |
Ansichten: | 13 durch Benutzer375 durch Gäste909 im alten Zähler |
Schlagwörter: | kampflaeufer philomachus pugnax ruff |
Rubrik Vögel: |
der war sicherlich nicht einfach zu fotografieren! Die Nähe ist beeindruckend von Dir dargestellt - ein überzeugendes Foto!
Viele Grüße
Annette
Gefällt mir restlos gut.
LG
Hermann
in meinen Augen noch einen Ticken besser als das letzte Portrait, da mir dieses von der Gestaltung noch mehr zugesagt. Die Qualität ist wie immer bei Dir hervorragend. Bisher absolut grandiose und zugleich lehrreiche Serie, die Du hier zeigst.
Gruß Martin
eine faszinierende Serie, beeindruckend und lehrreich. Auch dieses Bild ist einfach perfekt.
Viele Grüße
Wolfgang
ausnahmsweise sollte man WIKI hier glauben dürfen, denn die zitierte Literatur ist durchaus unverdächtig: die brit. NATURE druckt i.d.R. nur gut geprüfte Sachen als Topwissenschaftsjournal...
VG
Achim
Passt hervorragend in Deine Serie! Super Bild.
Gruß, Peter
unten habe ich die "Theorie der Dominanz der dunklen Hähne" aus Wikipedia noch einmal aufgeführt. Ich schätze Deinen biologischen Sachverstand. Ähnlich wie Du habe ich lange Zeit nicht glauben wollen, dass die dunklen Hähne sich mit dieser hohen Rate fortpflanzen. Zu oft habe ich gesehen, dass helle Hähne bei Auseinandersetzungen - wenn k e i n e Weibchen anwesend waren - obsiegt haben. Die hier unten aus Wikipedia zitierte Abhandlung über das Balzverhalten der Kampfläufer lässt m. E. ja auch Zweifel zu. Z. B. waren auf "meinem" Balzplatz (den ich als einer der letzten Fotografen überhaupt besuchen durfte, nachdem Fotografen-Kollegen dort seit den 70er Jahren fotografiert haben) imm Gegensatz zu Wikipedia-Meinung erheblich mehr helle als dunkle Männchen anwesend. Der Alpha-Hahn war schwarz, der des Vorjahres ebenfalls, der auf den ersten Blick zweite Hahn in der Hierachie hatte eine hellgraue Halskrause (= "Earl Grey"). Dennoch gewann ich bei meinen Ansitzen im zweiten Jahr die Auffassung, dass alle Paarungen, die ich beobachten bzw. erahnen durfte, weil sie in Mulden auf dem Balzplatz stattfanden, vom (dunklen) Alpha-Männchen "vorgenommen" wurden. Es passierte nämlich sehr oft, dass unmittelbar vor der Paarung andere Hähne näher beim Weibchen waren als der Platzhahn. Dieser vertrieb aber jedes Mal mit einem heftigen Angriff den jeweiligen Nebenbuhler. Die Paarung erfolgte unmittelbar nach dieser Auseinandersetzung. Nach einer Paarung hat niemals etwas darauf hingedeutet, dass nicht der Platzhahn die Paarung "ausgeführt" hatte. Was abseits des Hauptbalzplatzes in den Seggensümpfen passierte, weiß ich nicht. Auch wenn ich die Theorie der "Dominanz der dunklen Hähne" skeptisch sehe, es ist offenbar etwas daran. Wie es sich mit der Vererbung der Körperfarbe verhält, erschließt sich mir im Augenblick noch nicht. Im Übrigen glaube ich einen der bei Wikipedia erwähnten "Fäder" auf dem Balzplatz (maximal 14 Hähne gleichzeitig) gesehen zu haben.
Aus Wikipedia: "Es gibt drei Arten von männlichen Paarungsstrategien, wovon zumindest zwei durch einen genetischen Polymorphismus festgelegt sind. Die Männchen, die die verschiedenen Strategien verfolgen, können sowohl durch Merkmale des Gefieders, der Größe als auch durch das Verhalten voneinander unterschieden werden. Die am häufigsten vorkommende Strategie des „residenten Männchens“ (84 %) hat im Brutkleid einen tief schwarzen oder kastanienbraunen bis orangeroten Kragen. Diese Männchen verteidigen kleine, etwa 1x1 m große Arenen. Hier balzen sie aktiv um Weibchen, die zur Paarungszeit zu diesen Arenen kommen, um Männchen auszuwählen. Residente Männchen zeigen auch sehr aggressives Verhalten gegenüber anderen Männchen, besonders gegenüber den sogenannten Satelliten: Satelliten-Männchen sind weniger häufig (16%), sie sind marginal kleiner als residente Männchen und haben einen weißen oder zumindest sehr hellen Kragen. Sie verteidigen keine eigenen Arenen, stattdessen halten sie sich in der Nähe von residenten Männchen am Rande von deren Arenen auf. Auf diese Weise können sie ab und zu Paarungen ergattern. Die Satelliten werden von den Residenten geduldet, weil bei Anwesenheit eines Satelliten sich die Weibchen auch häufiger mit Residenten paaren. Diese beiden Fortpflanzungsstrategien werden autosomal vererbt.[2] Eine dritte Strategie wurde von einem aufmerksamen friesischen Vogelberinger entdeckt: Ihm fiel auf, dass die Flügellängen eine dreigipfelige Verteilung hatten, und nicht, wie bei sexuellem Größendimorphismus, eine zweigipfelige. Die Vögel der mittleren Klasse, die sehr selten vorkamen (<1 %), sahen aus wie Weibchen. Sowohl durch Sektionen von toten Tieren als auch durch DNA-Tests wurde festgestellt, dass es sich bei diesen Vögeln ebenfalls um Männchen handelt. Diese Männchen, Faeder genannt, mausern nicht ins Brutkleid, sondern behalten ihr schlichtes Federkleid auch zur Paarungszeit. Es wird vermutet, dass Faeder sich Paarungen erschleichen, indem sie vorgeben, weiblich zu sein, und so den Aggressionen der Residenten aus dem Weg gehen können. Man weiß nicht, ob diese Strategie erblich ist, es steht jedoch fest, dass solche Vögel ein Leben lang ein Faeder bleiben. Die Bezeichnung Faeder stammt aus dem Friesischen und bedeutet Urahn.[3]
Viele Grüße
Winn
mir haben Deine Kampfläufer schon letztes Jahr bei Deinem Vortrag in Lünen gefallen.
Dieses Bild hier ist wirklich etwas besonderes. So wie der dreinschaut, scheint er Dich als Konkurrent ins Visier genommen zu haben.
deine Kampläuferserie verfolge ich jetzt schon von Anfang an und bin hellauf begeistert. Diese schönen Tiere bekommt man hier im Forum ja nicht so oft gezeigt und du hast hier schon so viele verschiedene Bereiche gezeigt, dass man das Gefühl hat, selber vor Ort gewesen zu sein.
Die anderen, wie auch dieses Bild gefallen mir alle richtig gut. Stimmig vom Bidlaufbau, Farben, Schärfe....
Gruß Marion
wieder eine tolle Aufnahme von dir. Beeindruckend, wie detailreich dieses Foto trotz Konvertereinsatz, einer hohen ISO und dann noch einem 80% Ausschnitt ist.
Gruß
Stefan
wie bereits das erste Bild aus der Serie besticht die unglaubliche Nähe und Intensität. Dabei macht es fast nichts, dass man noch ahnen kann, dass es ein Ausschnitt ist. Nach unten hin etwas knapp, aber das sind angesichts eines solchen Supermotivs Peanuts.
Beste Grüße
Gerd
Gruß Jan
Gefällt noch besser als der Kontrahent.
Starke Aufnahme.
Gruß Marcus
Was mich doch nun sehr interessieren würde: wieso gelangen die hell gefärbten Männchen nur ausnahmsweise zur Fortpflanzung, Winfried?
Hier hätte ich mir unten noch ein bisschen mehr Platz gewünscht ... aber du vermutlich auch selbst.
VG,
Pascale