Eingestellt: | 2009-10-23 |
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BS © | |
Heute im Stadtpark Hamburg: Das Wtter trübe und Novemberartig-aber wir müssen raus... So fanden wir den Flegenpilz vor ) |
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Technik: | D300,Stativ,180er Makro, |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Beeinflußte Natur ? |
Größe | 174.6 kB 800 x 531 Pixel. |
Ansichten: | 173 durch Gäste324 im alten Zähler |
Rubrik Pflanzen und Pilze: |
hallo Klaus,
hallo Bernd,
danke für die Gegenüberstellung aufgeräumt/unaufgeräumt
Klaus Joas schreibt dazu: So wie das zur Zeit aussieht gibt es da keine einheitliche Linie, nicht mal beim GDT und Pölking konnte sich mit seinen Ansichten ja auch schon damals nicht durchsetzten.. Also bleibt als Fazit die Schönheit liegt im Auge des Betrachters und in der "Philosophie" des Fotografen.
Ich glaube es gibt da zwei Herangehensweisen:
Entweder möchte ich "schöne" Naturfotos machen mit denen man Wettbewerbe gewinnt bzw. die man vermarkten kann oder man möchte mehr in Richtung "Verhalten" "Dokumentation" gehen, würde fast schon Reportage sagen.
Meine Position ist die eines Naturfotografen, der möglichst nicht eingreift, sondern dokumentiert. Ich empfinde es als nahezu unseriös, die Bilder nachher zu "putzen", Das sehen wir hier im Forum allenthalben, wobei nicht alles was "geputzt aussieht" nicht auch nur "geschickt in Bild" gesetzt sein kann, was ja dann eine Kunst ist.
Scheint, das Forum zerfällt hier in zwei deutliche Fraktionen, die ich mal provokant mit "Schön" oder "Wahr" bezeichnen möchte. Und so manches hier Gezeigte, scheint doch einigen, mit denen ich mich über PM und Mail austausche, „zu schön um wahr zu sein!“
Wenn es deklariert ist, ist es völlig okay!
Aus der hier beschriebenen Meinung von Klaus Joas, den ich keinesfalls persönlich angreifen möchte, sondern nur als aktuelles Beispiel zitiere, geht hervor, das „Aufräumen“ und/oder EBV der Schlüssel zum Erfolg z.B. bei Wettbewerben sei.
Da bin ich komplett anderer Meinung, den schaut man auf die aktuellen Zulassungsbedingungen zu großen Naturfotowettbewerben wie GDT, Europ. Naturfotograf, Glanzlichter, BBC etc. an, dann haben die aus dem angerichteten Schaden gelernt und wollen die RAW Dateien vorgelegt bekommen. Die kann man dann durchprüfen. JPG oder auch DNG ist gar nicht mehr zugelassen, warum wohl?
Auch die aktuellen Fotoverträge mit renommierten Verlagen enthalten zwischenzeitlich Klauseln wie: "einzureichen sind nur originalfotografierte Bilder und keine bearbeiteten". Und das muß man dann mit seiner Unterschrift bestätigen…
Bei mir haben sich zwischen 2006 und 2007 alle Neu-Verträge dahingehend verändert. Auf Rückfrage in meine Verlage kamen dann verschämte Antworten wie,“ ja wir sind kurzfristig auf manipuliertes Material reingefallen.“ Das ist gut für die alteingessenen, ehrlichen Dokumentare/Reportagefotografen. Gleichzeitig Pech für die Neuen Jungen, die sich mit spektakulären Aufnahmen profilieren wollen.
Ich vermute mal, dass das bei Fotoagenturen genau so geworden ist. Da mache ich aber seit über 10 Jahren nichts mehr.
Noch ein Tipp an die kreativen Natur-Bildgestalter: Nur die Yellow Press druckt jeden Mist!
Fazit: auch in der Naturfotografie wird sich über die Zeit die Ehrlichkeit durchsetzen, spätestens wenn niemand mehr den manipulierten Mist sehen will.
VG
Achim Kostrzewa
schöne Ausführungen!
Einen Punkt hast Du dabei aber m.E. nicht ganz erkannt oder konsequent durchdacht:
Ich gehe davon aus, dass beide Bilder als RAW "einwandfrei" vorliegen - keine "Manipuliererei" am PC. Und nun?? Was sollen die Agenturen prüfen? Die Redakteure stehen ja nicht bei der Bildentstehung daneben, auch die GDT-, Ganzlichter- und BBC-Juroren nicht... wird es *mehr* Naturdokument, wenn man draußen rum baut und später am PC nicht mehr viel verändern muss? Ich denke nein...
Ich denke aber, dass Klaus das schon ganz gut erkannt und benannt hat.
Grüße, Thorsten
die Manipulationen vor dem Fotografieren sind von Fachleuten ja doch leichter zu erkennen und werden seit Jahren beobachtet und zur Not begutachtet, wenn der Fotograf nicht sehr auskunftfreudig sein sollte.
Die PS Bearbeitungen sind da schwerer zu erkennen und darum geht es doch zur Zeit auch hier im Forum...
VG
Achim Kostrzewa
im direkten Vergleich finde ich "unaufgeräumt" etwas besser als "aufgeräumt", auch wenn sehr viel Schmutz auf dem Schirm liegt.
Unabhängig davon leidet das Bild aber meines Erachtens sehr unter der zu hohen Perspektive. Der Pilz löst sich ja überhaupt nicht vom Hintergrund, und das ganze Bild wirkt auf mich sehr unruhig.
Denke, mit all dem schönen Herbstlaub hätte sich einiges anfangen lassen, wenn Du die Kamera vor dem Pilz auf den Boden gelegt hättest.
Auch eine etwas weniger mittige Platzierung hätte sich meines Erachtens gut gemacht.
Hoffe, Du nimmst direkte Worte nicht krumm, aber in dieser Form gefällt mir das Bild leider gar nicht.
viele Grüße
Tobias
sehr schön das du mal einen Vergleich zwischen "Naturdokument" und "beeinflußte" Natur zeigst.
Mir persönlich gefällt das aufgeräumte Foto besser und nur der "Experte" erkennt das hier eingegriffen wurde.
Ich meine bei Pflanzen mal einen Grashalm der hineinragt zu beseitigen oder einen unschönen Ast im Hintergrund verändert die Aussage des Fotos/motivs nicht.
Hier bei deinem Beispiel ist es eine "Glaubensfrage". Wenn du das als beeinflußte Natur "vermarktest" dann ist es eh i.O., wenn nicht dann wird dich auch keiner schlagen.
Ich sehe das bei Tieren schon anderst, denn die haben ein "Verhalten" das durch den Menschen sehr wohl beeinflußt werden kann. Und Kampfszenen z.B. zwischen angefütterten Bussarden so toll sie auch aussehen mögen, haben doch immer ein "Gschmäckle". Denn ich konnte in Natura noch nie zwei Bussarde miteinander kämpfen sehen.
Wobei, wenn ich einem Steinbock nachgehe und der sich dann in meine Richtung wendet, wäre das doch auch "beeinflußte" Natur !?
So wie das zur Zeit aussieht gibt es da keine einheitliche Linie, nicht mal beim GDT und Pölking konnte sich mit seinen Ansichten ja auch shcon damals nicht durchsetzten.. Also bleibt als Fazit die Schönheit liegt im Auge des Betrachters und in der "Philosophie" des Fotografen.
Ich glaube es gibt da zwei Herangehensweisen:
Entweder möchte ich "schöne" Naturfotos machen mit denen man Wettbewerbe gewinnt bzw. die man vermarkten kann oder man möchte mehr in Richtung "Verhalten" "Dokumentation" gehen, würde fast schon Reportage sagen.
Gruß
Gruß
grins