Eingestellt: | 2009-08-31 |
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KM © | |
Guten Morgen zusammen, so, ich habe beschlossen, mich weiterhin zu meinem Faible für kontrastreiche Gegenlichtaufnahmen zu bekennen, und stelle Euch ein Heuwiesenvögelchen vor, das sich vor einigen Tagen in der Abendsonne so schön ablichten ließ. Und als kleine Vorwarnung kündige ich schon mal an, dass dies nur die "softe" Version ist, die farb- und kontrastmäßig dezente . Ich möchte Euch dann aber auch noch die "hardcore-Variante" zeigen, mit dem berüchtigten schwarzen "Möbus-Hintergrund" (aber hoffentlich ohne Rauschen ....) |
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Technik: | EOS 400D, Sigma 2,8/150mm Makro + Kenko 1,5fach TC, ISO 200, Bl. 5,0 (=7,5), 1/80 sec., -1/3 LW, freihand |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 264.7 kB 931 x 634 Pixel. |
Ansichten: | 1 durch Benutzer105 durch Gäste426 im alten Zähler |
Schlagwörter: | abendlicht coenonympha pamphilus gegenlicht heu-wiesenvoegelchen heuwiesenvoegelchen |
Rubrik Wirbellose: |
auch bei Euch möchte ich mich noch bedanken, in diesem Fall ganz besonders gern, weil mir Eure Bestätigungen sehr gut getan haben!
Liebe Grüße
Kurt
Habe eine ganz ähnliche Aufnahme neulich im abendlichen Gegenlicht gemacht, wobei mir Deine besser gefällt. Klar ist das Licht etwas hart, aber wie sehen es ja in natura genauso, weshalb es dem Bild keinerlei Abbruch tut.
Um dise herrlichen Flügelstrukturen auch wirklich wirkungsvoll zum Durchleuchten zu bringen, bedarf es eines solchen Lichtes, sehr schön auch die Farben.
LG Martin
mir gefällt dein Bild sehr gut und du kannst meiner Meinung nach auch stolz darauf sein: :)
Es muss nicht immer alles mit dem Lineal genau ausgerichtet sein, nicht alles überall durchgehend Zeichnung aufweisen usw. - finde ich. Durch dein Bild kann man die warme Sonne spüren, in der sich der Falter vermutlich gerade wärmt. Wie sollte man sowas sonst darstellen?
Liebe Grüße
Nele
ich weiß nicht, worauf sich Dein "das" bezieht. Ich sagte aber, alle Theorie sei grau, und dieses Foto habe nun mal ich gemacht und nur ich kenne die Umstände. Und der Falter könnte hier trotz endlos langer Aufnahmeserie nicht völlig in der Schärfenebene sitzen, weil er diesbezüglich einfach hinsichtlich Licht, Erreichbarkeit und machbarer Fotoposition etwas ungünstig saß. Bei 1/80 sec. benutze ich auch mit Stativ (ja, ich habe eines!) keine Spiegelvorauslösung. Wobei ich nochmals betone, dass ich den Anspruch "alles von vorn bis hinten scharf" hier nicht habe, mir geht es ums Einfangen des Atmosphärischen, einer manchmal nur Sekunden währenden besonderen Lichtstimmung, nicht um diese technische Perfektion. Und ich zeige das Bild auch, weil ich ein bisschen stolz darauf bin, das in der konkreten Situation Machbare ganz gut hinbekommen zu haben!
Gruß
Kurt
nachdem sich die Diskussion unter diesem Bild mehr ins Grundsätzliche verlagert hat (zugegebenermaßen von mir selbst ausgelöst), möchte ich doch allen zunächst für die rein bildbezogenen Kommentare danken! Ich freue mich, dass darunter wenige kritische Worte sind, also scheint das Bild mit seinem etwas speziellen Stil doch zumindest einem Teil der Betrachter hier zu gefallen.
@ Thomas: ja, mir gefällt "sowas" (zum Glück aber wohl nicht nur mir allein)! Mein Anspruch an diese Art von Bildern besteht darin, die besondere atmosphärische Stimmung dieses extremen Gegenlichts überhaupt erst mal zu transferieren (man erkennt sie erst, wenn man sehr tief auf den Boden hinab geht) und den Zauber, dem sie den Motiven verleihen, bildlich darzustellen. Dafür nehme ich, wenn es rein technisch nun mal nicht vermeidbar ist, ausnahmsweise auch kleine Überstrahlungen in den Spitzlichtern in Kauf. Wo Du allerdings "große völlig überstrahlte Bildteile" siehst, bleibt mir verborgen.
@ Oliver: bezüglich Gestaltung und Hintergrund kann ich Deine Anregungen nachvollziehen. Eine "sanfte Gegenlichtaufnahme" lag allerdings hier gar nicht in meiner Absicht, ganz im Gegenteil.
Wie gesagt, es folgt demnächst dann noch eine extremere Variante ....
Viele Grüße, verbunden mit der Hoffnung, dass sich trotz der entstandenen Diskussion auch einige einfach nur am Bild erfreuen können,
Euer
Kurt
ja, ich habe deine Ausführungen gelesen ...
Meine Aussage bzgl. der Aufnahmemethode kann ich, wie von dir bereits vermutet, nicht auf statistische Untersuchungen stützen, aber ich weiß durch den Kontakt mit vielen anderen Makrofotografen und gemeinsame Fototouren, dass etliche Änhänger dieses Bereichs der Fotografie gleiche oder ähnliche Methoden anwenden.
Natürlich kann mman es auch anders machen, aber ich bin der Meinung, in meinem Beitrag über die Makrofotografie vielfach bewährte Erfolgsrezepte beschrieben zu haben, deren Beachtung schon etlichen Fotografen, auch hier im Forum, zu guten Bildern verholfen hat. Wenn man anders zu Werke geht, muss man oftmals die in meinem Artikel aufgezählten Nachteile in Kauf nehmen und sich mit suboptimalen Ergebnissen zufrieden geben. Nun gut, wenn ein Bild mit anderen Qualitäten oder besonderen Effekten (z.B. Gegenlicht oder merkwürdige, skurrile oder gar lustige Motivkonstellationen) aufwarten kann, mag man ja gerne auf alle diese Empfehlungen verzichten. Mach dir bitte die Mühe und guck dir die hier erfolgreichen Makrobilder (Wettbewerbsteilnehmer, besonders auf den vorderen Plätzen) an. Du wirst sehen, dass in den meisten Fällen wie von mir beschriebene Methoden zum Einsatz kamen.
Der Wind ist einfach der größte Feind der Makrofotografie. Windstille findet man am ehesten am frühen Morgen vor. Das zweite Problem ist das Licht: Um ein weiches Licht mit allen seinen Vorteilen zu bekommen, nutzen sehr viele Makrofotografen das Morgen- oder Abendlicht, die Aufhellung mit einem Reflektor, die Abschattung mit einem Diffusor oder am einfachsten das gutmütige Licht eines leicht bewölkten Himmels.
Zitat: "Aber stellt, wer sich nur an bewegungsmüde oder -unfähige Kleintiere heranwagt, sich damit nicht selbst ein Armutszeugnis aus? Womit ich überhaupt nichts gegen diese Arten des Arbeitens sagen will, im Gegenteil, sie führen natürlich zu hervorragenden und bewunderswerten Ergebnissen, wie wir hier immer wieder vorgeführt bekommen."
Kurt, nun hast doch doch etwas gegen "diese Arten des Arbeitens" gesagt. Ich halte die von vielen Fotografen angewandte Methode nicht für ein Armutszeugnis. Was spricht dagegen, unter optimalen Bedingungen auf Fotopirsch zu gehen? Bei Wind und hartem Licht bleibe ich zuhause.
Gruß
Jens
P.S. Deine Wortwahl enttäuscht mich etwas.
inhaltlich liegen wir überhaupt nicht auseinander, glaube ich. Wie ich Oli bereits erklärte, stoße ich mich aber daran, dass Du mir und anderen "Stativmuffeln" mit Deiner Wortwahl (!!!) praktisch die Ernsthaftigkeit absprichst. Wer in einem allgemeinen und öffentlichen Artikel völlig grundlos derart austeilt, sollte auch verkraften können, wenn sich jemand dagegen wehrt. Was ich hier tue, weil es das Bild unmittelbar herausfordert.
Hättest Du Deine Ausführungen einfach nur als Anregungen, Empfehlungen, Ideen etc. eingebracht, die man so, aber eben genausogut auch anders umsetzen kann, hätte ich kein Problem mit Deinem Artikel. Der Allgemeingültigkeitsanspruch aber, mit dem Du das alles ausführst, stört mich sehr. Es entsteht der Eindruck, als seien nur Bilder von kältestarren Kleintieren, die im Morgengrauen unter Zuhilfenahme eines Stativs aufgenommen wurden, sehenswerte, "gute" Makrofotos und als seinen nur Fotografen, die so arbeiten, "ernsthafte" Fotografen.
Es sollte Dich doch eigentlich nicht wundern, dass es dagegen auch "ernsthaften" Widerspruch gibt - geben muss. In welchem sich auch Deine vorgebene, mich selbst enttäuschende Wortwahl widerspiegelt .... !
Aber vielleicht ist meine Betroffenheit ja auch Anreiz für Dich, Deinen Artikel in einigen Punkten noch mal etwas zu überdenken und die monierten Formulierungen bzw. Aussagen zu relativieren. Wir sind doch hier schließlich in einem Meinungsaustauschforum, und ich denke, so, wie wir unsere Bilder zur kritischen Rückäußerung freigeben, sollten auch Textbeiträge aufgefasst werden. Schließlich hat niemand die Weisheit für sich gepachtet, und wenn Du über Deinen persönlichen Arbeitsstil hinaus auch andere Arbeits-, Herangehens- und Auffassungesweisen achtest und der Erwähung für würdig befindest, ist doch alles in Butter - oder?
Viele Grüße
Kurt
1. Ich habe nicht erwartet, dass die Formulierung "zum ernsthaften Arbeiten gehört ein Stativ" Anstoß erregen würde. Ersetze sie bitte durch "für optimale Ergebnisse braucht man ein Stativ". Dagegen kann sich m.E. kein Widerspruch erheben, denn Aufnahmen vom Stativ liefern die schärferen Ergebnisse.
2. Wo du in meinen Ausführungen einen Allgemeingültigkeitsanspruch erkennst, kann ich nicht nachvollziehen. Das Fotografieren von kältestarren Tieren am frühen Morgen stellt kein Dogma dar. Ich habe lediglich gesagt, dass "die meisten Makrofotografen" am frühen Morgen kurz vor und nach Sonnenaufgang auf der Pirsch sind. Das ist in meinen Augen nur eine Feststellung und von mir als Empfehlung gedacht. Ebenso sind meine anderen Äußerungen nur als Anregungen und/oder Beschreibung der Arbeitsweise vieler Makrofotografen zu verstehen, wie bereits im zweiten Absatz meines letzten Kommentars nachzulesen ist.
Gruß
Jens
der zitierte Satz ist länger und dikriminiert ausdrücklich Freihand-Fotografen, denn er lautet so: Immer wieder sieht man Makrofotografen, die ihre Kamera aus der freien Hand einsetzen. Sie mögen sehr wohl zu akzeptablen Resultaten kommen, aber zum ernsthaften Arbeiten gehört ein Stativ.
Ich, den man seine Kamera zumeist aus der freien Hand einsetzen sieht, habe Dir - anhand eines hoffentlich "akzeptablen" - konkreten Bildbeispiels übermittelt, dass ich mich durch diese Formulierung persönlich betroffen und herabgewürdigt fühle. Wenn Dir das gleichgültig ist, bleibe dabei.
Schönen Gruß
Kurt
grau ist alle Theorie, und sie liebt das Wörtchen "könnte" .... mit Stativ wäre dieses Bild aber schlicht nicht möglich gewesen. Es handelte sich nämlich um einen sehr agilen Falter im hellen Sonnenlicht und nicht um einen bewegungsunfähigen "morning star", der nicht flüchten konnte und sich deshalb alles gefallen lassen müsste.
Und sei bitte versichert, dass ich unter den gegebenen Umständen alles versucht habe, den Falter so gut wie möglich in die Schärfenebene zu bekommen.
Gruß
Kurt
ersetze den Satz "Sie mögen sehr wohl zu akzeptablen Resultaten kommen, aber zum ernsthaften Arbeiten gehört ein Stativ." bitte durch diese Formulierung: "Sie mögen sehr wohl zu akzeptablen Resultaten kommen, aber für optimale (scharfe)Ergebnisse braucht man ein Stativ."
Gruß
Jens
Wenn Du das durch "in der Regel" oder "in den meisten Fällen" noch ein wenig relativieren würdest, hätte ich kein Problem. Ersetzen kannst in Deinem Text aber selbstverständlich nur Du etwas.
Gruß
Kurt
da ich Jens sehr achte und viel von ihm gelernt habe, muss ich mal was zu deinem Schlusssatz schreiben:
Ich find das einfach nicht fair, dass du so aus der kalten schreibst, dass sich dein Nackenfell sträubt.
Du kannst doch deinen Weg gehen, warum musst du so öffentlich „lospoltern“.
Die genannten Vorschläge sind doch gute Hilfen, um zu ersten Erfolgserlebnissen zu kommen. „Freihand und kreativ“ kann später folgen.
Zu deiner Aufnahme: Die Durchleuchtung gefällt mir gut. Allerdings stelle ich mir eine sanfte Gegenlichtaufnahme ein wenig anders vor. Bei deiner Version ist mir das Licht noch zu hart. Sicher Geschmackssache, wie viele Dinge im Leben.
Den Falter hätte ich unter Einhaltung des GS einen Tick mehr links platziert und den Konverter weggelassen, um mehr Zeichnung in den HG zu bekommen.
Viele Grüße
Oli
Hallo Oliver,
das geht mir ebenso! Meine kritisches Anführen von Zitaten ist kein Ausdruck von Missachtung, sondern ich fühle mich durch die Art von Jens' Ausführungen getroffen. Wer Fotografen, die lieber aufs Stativ verzichten (oder oft auch einfach verzichten müssen, dafür kann es ja handfeste Gründe geben), die Ernsthaftigkeit abspricht, muss mit Protest oder Empörung rechnen. Und wenn er Empfehlungen, die selbstverständlich gut sind und die ich grundsätzlich ja auch unetrstreiche, so einfach zur Regel erhebt, bin ich auch damit nicht einverstanden. Ich habe zum Beispiel Naturfotografie "freihand und kreativ" begonnen und bin erst später, um mioch zu erweitern, aufs Stativ gekommen, das ich trotzdem immer noch nur selten einsetze.
Es sind nicht die Empfehlungen oder persönlichen Erfahrungen, an denen ich mich stoße, sondern die Dogmen. Dagegen habe ich nun mal etwas einzuwenden, und das tue ich auch kund.
Zum Bild-Kommentar antworte ich später kollektiv für alle.
Viele Grüße
Kurt
Ich zitiere weiter als Jens' Artikel: "Direktes Sonnenlicht sollte aber vermieden werden. Es erzeugt harte Kontraste, erschwert eine feine Abstufung der Tonwerte und führt zu störenden Reflexen auf den Objekten".
Wie man ja hier deutlich sieht ....
Und schließlich: "Die meisten Makrofotografen sind am frühen Morgen kurz vor und nach Sonnenaufgang auf der Pirsch, weil sie neben dem vorteilhaften Licht auch noch taunasse und damit bewegungsmüde oder -unfähige Kleintiere vorfinden".
Ich weiß nicht, ob diese Aussage statistisch überprüft worden oder einfach nur eine frei erfundene Behauptung ist (weil der Autor es selber gern so macht?). Aber stellt, wer sich nur an bewegungsmüde oder -unfähige Kleintiere heranwagt, sich damit nicht selbst ein Armutszeugnis aus?
Womit ich überhaupt nichts gegen diese Arten des Arbeitens sagen will, im Gegenteil, sie führen natürlich zu hervorragenden und bewunderswerten Ergebnissen, wie wir hier immer wieder vorgeführt bekommen. Ich wehre mich aber dagegen, dass solche Aussagen zu alleingültigen Wahrheiten und Regeln erklärt werden - sorry, Jens (falls Du dies liest), aber da sträubt sich mir mein Nackenfell ....
erstmal zur Aufnahme, sie gefällt mir bis auf den recht eintönigen Hintergrund und dem vielen Leerraum in der linken Bildhälfte ganz gut!
Ich selbst mache gerne Freihandphotos (und das mit dem 200er) wenn es die Situation erlaubt und ich selbst bevorzuge die Abendstunden, da ich immer spät ins Bett gehe, das "harte" Sonnenlicht versuche ich zu meiden, aber manche Verhaltensweisen lassen sich nur in diesem Licht dokumentieren. Es ist halt nicht alles Schwarzweiß, besonders im Leben eines Makrophotographen ;)
LG
Stevie
also mir gefällt es ohne wenn und aber. Aufnahmen im Gegenlicht haben einfach ihren ganz eigenen Reiz.
LG
Gertraud