Hier könnt Ihr Kommentare, Fragen, Wünsche, Meinungen, Lob (sprich alles was Euch einfällt ) zum Artikel von Jens loswerden! |
jetzt ist mein Beitrag zur Makrofotografie 5 Tage online, es ist Zeit euch für eure Rückmeldungen zu danken!
@ Pascale: "Klamm und heimlich" habe ich diesen Text nicht geschrieben. Ich wurde von Admin-Seite darum gebeten. Es hat lange gedauert, bis der Beitrag fertig war (sehr turbulentes Schuljahresende, Urlaub, …). Ich freue mich aber, dass ich dich überraschen konnte. Wie hältst du es jetzt mit einer Stativschelle? :)
@ Annette: Über dein Lob freue ich mich! Liebe Grüße ins Ösiland!
@ Marion: Da du nun auch in die Makrofotografie eingestiegen bist, finde ich es toll, dass du meinem Text etwas abgewinnen kannst.
@ Toph: Es freut mich, dass dir mein Text gefällt! Deine Anregungen zur Einbettung des Textes in die Forumsstruktur überlasse ich den Admins.
@ Thomas: Danke für dein Lob!
Lange Makro-Brennweiten haben schon ihre Vorteile. Wer über das nötige Kleingeld verfügt, mag sich als Zweitobjektiv eine kurzbrennweitige Makrolinse zusätzlich zulegen. Ich habe auch schon Libellen mit einem Weitwinkelobjektiv + Zwischenring fotografiert und bin damit zu neuen und durchaus interessanten Ansichten gekommen.
Eine Fluchtdistanz gibt es bei Insekten allerdings doch. Mein Bildarchiv wäre um ein Vielfaches größer, wenn ich immer alles in den Kasten bekommen hätte, wenn die Libellen im letzten Moment nicht doch Reißaus genommen hätten. Insekten reagieren auf Bewegung, leider kann eine Annäherung nicht ohne Bewegung erfolgen. Gerade auf den letzten Zentimetern wird die Bewegung des Fotografen trotz vorsichtigen Vorgehens zum Problem. Sie läuft unmittelbar vor dem Insekt ab und erscheint ihm riesengroß. Aber in gewisser Weise kann ich dir zustimmen: Wenn es durch sehr behutsames und vorsichtiges Anschleichen gelungen ist, ganz nah heranzukommen, gewinnt man nach gewisser Zeit (ca. 10-15 Minuten) oft das "Vertrauen" des Tieres, man hat sich – wie ein Freund mal sagte – "angefreundet". Es betrachtet den Fotografen offenbar als Teil seiner Umgebung und lässt ihn fast frei walten und schalten. Ich konnte sogar in der Wärme eines Sommertages schon Aufnahmen mit dem Lupenobjektiv machen (Distanz zwischen Insekt und Objektiv je nach ABM zwischen 10 und 4 cm!).
@ Kevin: Wann sehen wir deine erste Makroaufnahme einer Libelle? :)
@ Achim: Du rufst in mir alte Erinnerungen wach! Der Name Hans Pfletschinger ist auch mir ein Begriff, noch heute steht auf einem Bücheregal sein Büchlein über Käfer. Auch viele seiner Ausführungen über die Makrofotografie kenne ich. Ähnlich wie du habe auch ich alle Facetten der Kleintierfotografie durchgemacht und bin heute bei meinen beschriebenen Methoden angekommen. Die wirklich entscheidenden Anstöße, in die Makrofotografie einzusteigen, bekam ich aber von Wolfgang Bechtles "Naturfotografie für Nahaufnahmen" (1973) und meiner Examensarbeit über Libellen.
Kritische Worte über Tierfotografen mögen an anderer Stelle mit einem anderen Schwerpunkt geäußert werden. Deinen Unmut kann ich aber verstehen. Ende Juli fand ich unweit meines Wohnortes ein einzelnes Exemplar einer Bienen-Ragwurz, das aber noch nicht ganz aufgeblüht war. Als ich eine Woche später wieder dort war, war die Orchidee komplett verschwunden (abgepflückt oder ausgegraben).
Liebe Grüße
Jens
Vielen Dank für deine Antwort, die ich erst jetzt mitbekommen habe, daher meine späte Reaktion.
Thema "Fluchtdistanz"
Wie soll man es nennen, wenn ein Insekt während der Annäherung eines Menschen bei einer bestimmten Distanz die Flucht ergreift? Es geht wohl um eine Definition des Begriffs, nicht aber um den Inhalt, denn der Autor des von dir verlinkten Artikels meint im Prinzip genau dasselbe wie ich (siehe meine obigen Ausführungen): Die Bewegung des Menschen löst die Flucht des Insekts aus. Bei großen Distanzen erscheint dem Insekt die Bewegung gering und es bleibt sitzen, in der Nähe reagiert das Tierchen auf die gleiche Bewegung mit Flucht. Erfolgt die Annäherung des Fotografen sehr behutsam und vorsichtig, so gewinnt er nach gewisser Zeit oft das "Vertrauen" des Tieres … (siehe oben in meinem anderen Kommentar)
Nur am Rande: Ich kenne Libellenarten, die trotz sehr vorsichtiger Annäherung schon auf 4-5 m Entfernung die Flucht ergreifen. Wie viele Schweißtropfen habe ich in Spanien und Marokko vergossen, um an eine Orthetrum trinacria heranzukommen! Wenn eine Libelle während meiner Annäherung die Flucht ergreift, muss ich meistens wieder ein Stück zurückgehen, damit das Tierchen wieder auf derselben Stelle landet. Bleibe ich auf der Distanz, bei der die Libelle Reißaus genommen hat, nützt auch meine absolute Bewegungslosigkeit nichts: Die Libelle kommt wohl heran, fliegt prüfend über ihrem alten Sitzplatz – und verabschiedet sich, um sich einige Meter weiter einen neuen Platz zu suchen. (Wenige Ausnahmen bestätigen die Regel!) Wenn es mir gelungen ist, auf "Schussentfernung" heranzukommen, hat mich die Libelle oftmals als Teil der Umgebung akzeptiert und kommt nach einem kurzen Ausflug meistens (aber nicht immer) zurück. Auch die Tageszeit, die Aktivitätsphase und das Alter sind bedeutsam: Abends geht's leichter als während des Tages, im Alter machen Libellen auch mehr mit als in "jungen Jahren", besonders Edellibellen.
Thema "Perspektive"
Die Bemerkungen, die der Autor des verlinkten Beitrags zur Perspektive äußert, teile ich nicht. Im großen Lager der Makrofotografen steht er damit auch ziemlich allein da. Seine Vorliebe für kurzen Makro-Brennweiten (50-60 mm) bezeichne ich als seinen persönlichen Geschmack. Zitat: "Diese kurzbrennweitigen Objektive haben den großen Vorteil, daß die Perspektive bei der Wiedergabe besser ist, das Bild hat mehr räumliche Tiefe, das Tier sieht nicht so aus, als sei es plattgequetscht auf einen flachen Hintergrund geklebt."
Der Autor mag die mit einem langbrennweitigen Makroobjektiv (150-200 mm) erzeugte Perspektive als "plattgequetscht" und "flach" ansehen, er legt halt Wert auf räumliche Tiefe. Die überwiegende Mehrheit der Makrofotografen, so auch ich, schätzt jedoch den engen Aufnahmewinkel der langen Brennweiten, welcher dazu beiträgt, dass der HG ruhiger dargestellt und das Objekt porträtartig herausgelöst wird.
Gruß
Jens
Wann sehen wir deine erste Makroaufnahme einer Libelle? :)
Ähhhh du keine Ahnung? Ich habe mich dieses Jahr mal am Aurora versucht, aber iwie war ich da nicht so gut drin. Vielleicht ergibt sich nächstes Jahr die Möglichkeit, eventuell könnte man sich ja auch mal treffen zum gemeinsamen fotografieren und anleiten von Makroaufnahmen...
Lg
Kevin
Gratulation zu diesem schnörkellosen Artikel. Habe meine Makrofotografie längst an den Nagel gehängt, aber damals noch mit Hans Pfletschingers "Lehrbuch der Kleintierfotografie" (Kilda-Verlag) angefangen. Bin dann mit selbstgerechneten Tabellen, drei Metzblitzen, einer Nikon FM und 55 + 105 + 200mm plus Zwischenringen, Vorsatzachromaten, Balgen und Doppeldrahtauslöser und einem umgebauten Schiansky Stativ durch die Eifelnatur gewandert.
Da hat man es heute viel leichter...
Was mir etwas fehlt, sind einige kritische Worte über den Makrofotografen in der Natur. Leider stapft so mancher wie ein Elefant im Porzellanladen daher, verfolgt scheuklappenmäßig Schmetterlinge und latscht dabei Orchideen um.
Viele Grüße
Achim Kostrzewa
Habe deinen Artikel gerade gelesen, vielen Dank! Es war sehr interessant und ich bin gespannt ob es bei mir auch mal "Blubb" macht und ich Spaß an der Makrofotografie finde. Deine Ausführen waren jedenfalls interessant und gut erklärt...
Habe einiges gelernt.
LG
Kevin
Ein paar Anregungen hätte ich nur zur äusseren Form und Präsentation, und sie richten sich vielleicht mehr an Andreas und das Admin-Team: sicherlich ist das Problem bewusst, dass dieser Artikel inhaltlich nicht in die Kategorie 'EBV-Hilfe' passt. Und da in der Abteilung 'Textrubriken' links noch viel Platz ist, wäre es vielleicht sinnvoll, eine Rubrik 'Foto-Hilfe'/'Foto-Praxis'/ oder mit ähnlichem Titel einzurichten... Ohje, schon wieder eine neue Rubrik? Ja, aber ich glaube, es wird nicht ausufern, und es wird höchstens dann noch eine Rubrik 'Natur'/ 'Naturwissen'/ oder so etwas fällig, wenn z.B. Thorsten einen Artikel über Artenzugehörigkeiten, Biotope oder etwas derartiges schreibt... Damit müsste dann eigentlich alles abgedeckt sein, denn was tun wir? Wir interessieren uns 1.) für Natur, fotografieren 2.), und bearbeiten dann 3.) die Bilder. Es wäre eine zukunftsorientierte Struktur in der Hoffnung, dass mit der Zeit weitere Arbeiten wie die von Jens erscheinen, die dann nicht irgendwo im Forumsnirwana untergehen, sondern durch eine übersichtliche und stimmige Navigation auch für Neulinge leicht auffindbar sein sollen, wie dies ja nun schon für die EBV in schöner Weise eingerichtet ist.
Zur äusseren Form dieses Artikels: die PDF-Version ist schön gestaltet und angenehm lesbar, die Online-Version könnte in dieser Hinsicht noch eine Aufarbeitung vertragen...
Lieber Gruss, Toph
bis auf die technischen Einzelheiten habe ich mir deinen sorgfältig ausgearbeiteten und sehr interessanten Text mit grossem Interesse durchgelesen. Ich finde es fantastisch, dass du dir die Mühe gemacht hast, uns das alles zu vermitteln.
Vielen Dank, Jens!
Liebe Grüsse,
Marion
Vielen, vielen Dank für die Mühe und Arbeit, die Du Dir gemacht hast!
Herzliche Grüße von Annette
LG,
Pascale