Eingestellt: | 2009-08-05 |
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TS © | |
Und hier die Szene zu ~Ohne Titel~ , wie ich sie vorgefunden habe, für alle, die es interessieren möge... Das ist nun das "Naturdokument" - und nicht mehr "beeinflusste Natur". 1.) Sehr vorsichtig, langsam und "mit Gefühl" musste ich dem Bläuling die Ähre unter dem Sitz wegziehen, so dass er das mit macht, "Ta-ta-ta-DA"... (ein Tusch!) - das "schöne Naturfoto" war zubereitet! Irgendwie schon absurd, zu was man durch "gelernte fotografische Vorgaben zum *guten* Bild" alles getrieben wird... Aber so "läuft der Hase" nun mal wohl... Gruß, Thorsten |
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Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 193.4 kB 600 x 800 Pixel. |
Ansichten: | 2 durch Benutzer133 durch Gäste456 im alten Zähler |
Schlagwörter: | |
Rubrik Wirbellose: |
vielen Dank für Eure Gedankengänge!
@Kai
In Deinem prinzipellen Ansatz gebe ich Dir Recht: Es sind in vielen Fällen vermutlich tatsächlich "Peanuts", einen Grashalm abzuschneiden, seinen Rucksack in die Wiese zu legen, sich dort bäuchlings "niederwalzend" aufzuhalten.
Ist das aber wirklich ALLES? Man überlege z.B. mal, wo das nicht selten passiert: z.B. in Naturschutzgebieten, vielleicht auch noch abseits der Wege.... Oder auch zu sensiblen Zeiten: Es hat vielleicht einen Grund, dass Deine Wiesen "gegenwärtig" abgemäht werden. Die Brutzeit störungsempfindlicher Vögel ist beendet - seltene, schützenswerte Blütenpflanzen sind verblüt, haben gefruchtet und die Samen für die nächste Generation verstreut... Sollten wir uns daher "pauschal" auf die Fahnen schreiben, dass unser Hobby grundsätzlich naturverträglich ist? Ist es ein Argument, sein unbedachtes Handeln in sensibeln Gebieten zu rechtfertigen, dass andere "genauso" (da läuft ja schon hjemand im Hochmoor, dann kann ich da ja auch hin...) oder gar iregndwelchen Aktivitäten oder Bauvorhaben nachgehen, die "noch schlimmer" sind? Ich finde eigentlich nicht...
Das ist jetzt ganz sicher kein "erhobener Zeigefinger" [look who ist talking], sondern ein Geadnkengang, der zur Sensibilität aufrufen möchte, der die fotografischen Aktivitäten durch uns, nicht als "Peanuts" verstanden haben möchte...
Ich verrate den Ort der Aufnahme nicht. Es ist ein Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, dass u.a. dem Erhalt der seltensten Libelle Europas dient. Es ist ein kleiner, sehr nährsoffarmer und klarer Teich, die Ufer- und Verlandungsvegetation voll mit Orchideen unterschiedlicher und auch seltener Arten. Ich habe die Libelle vermutlich witterungsbedingt nicht gefunden, aber gesehen, dass sie geflogen sein MUSS... am "Zertramplungs-Grad" einiger Ufer, "voll mit Platt-Orchideen"! Gerade kleine sehr empfindliche Gebiete, die auf immer mehr "Fotografen" (nach Deiner Definition) anlockend wirken, leiden zusehends (das ist meine feste Überzeugung, auch aus eigener Anschauung).
Ich bin auch kein "Engel"... befinde mich aber immer mehr auf dem Weg zum "Bestimmungsbildhersteller", wenn ich mein bisheriges Handeln durchdenke
Was ich eigentlich "absurd" fand, war mehr die Vorstellung, dass wir von Natur und Arten so begeistert sind, es aber andereseits kaum "ertragen", dass da nicht System und Ordnung, klare Linien und Sterilität herrscht... dass wir das unbedingt durch Hand anlegen oder Ausblenden nicht in einem "Natur"-Foto haben wollen, weil es uns nicht gefällt... absurd?
@Oli
>>>Die Rubriken sind schon klar vorgegeben, es liegt an jedem selbst, den richtigen Klick zu tätigen. Einige tun sich schwer, von ND auf Beeinflusste Natur zu switschen...Wie auch immer, das muss jeder mit sich selbst ausmachen.<<<
Das ist ein anderes Thema, Du weisst, dass ich beim Thema "klar vorgegeben" nicht Deiner Meinung bin... zähl doch mal die Fragen der letzten Wochen, in denen es darum ging, ob jemand jetzt einen Acker im Bild oder ein Haus usw... als "beeinflusste Natur" bezeichnen sollte oder nicht...
Ich danke Euch beiden!
Grüße, Thorsten
Man sollte wie du es schon angedeutet hast, wirklich abwägen und ein Naherholungsgebiet nicht mit einem Naturschutzgebiet vergleichen. Es gibt Stellen da trete ich auch schon mal im Gras herum, um ein Foto zu machen. Doch ist das eher in Vaters Garten oder auf der Weide vom Nachbarn.
In Naturschutz- aber auch in Landschaftsschutzgebieten verhalte ich mich den Regeln entsprechend.
Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht wie du und Stellen in Naturschutzgebieten gefunden die platt gewalzt waren oder Äste abgeschnitten wurden,um die Sicht auf ein "Schwanennest zu verbessern. Außerdem habe ich GDT-Fotografen mitten in einem Naturschutzgebiet bei der Arbeit gesehen. Die müßten es doch besser wissen, oder nicht? Dem Hobby-Naturablichter hätte ich das nicht so angekreidet und ihn belehrt.
Auch ich bin kein Engel, doch hat sich mein Denken in Punkto "Natur" über die Jahren entwickelt und verändert. Vor ein paar Jahren hatte ich schon mal in Bezug auf Störungen und Beeinflussung in der Natur gesagt, das man erst einmal selbst sagen muß das man stört. Also genau umgekehrt denken sollte wie es üblich ist, eben zu sagen man stört schon nicht!!
Deinen Aufruf zur Sensibilität möchte ich hiermit unterschreiben.
Deine Einwende in Bezug auf die Sterilität, bzw. das wir Hand anlegen kann ich ebenfalls teilen. Nur sehr sehr wenige meiner Aufnahmen sind in dieser Hinsicht arangiert. Die Sicht des Menschen, besonders des Fotografen ist eine andere als die des Naturliebhabers. Ihm gefällt auch das "Durcheinander"!
Ich bin gespannt auf das bald erscheinende neueste Werk (29. Oktober 2009) von Josef Reichholf. Sein Buch "Der Ursprung der Schönheit: Die biologischen Grundlagen des Ästhetischen" spricht vielleicht auch unser Empfinden für Schönheit an.
Ich mag die Formen und Farben der Natur und nutze ihre Vorzüge, da darf auch mal was schief hängen!
LG Chris
die Gegenüberstellung zeigt, wie einfach es ist, mit einigen geringfügigen Eingriffen in die Natur aus einem passablen Bestimmungsbuchfoto ein künstlerisch wirkendes "Naturfoto" zu machen.
Eine ketzerische Meinung?! Gegenwärtig werden fast die meisten meiner Makro-Wiesen abgemäht und die gesamte Herrlichkeit ist weg - da ist es doch kaum ein Problem, wenn man vor der Mahd einen Grashalm abschneidet (selbst wenn man ihn unter dem Tier wegzieht) oder einen Schachtelhalm biegt. Und noch das (wurde auch schon mehrfach diskutiert in diesem Forum): Schon nur durchs Hinlaufen, Rucksack ablegen, Hinknien, Fotografieren etc. etc. knicke ich hunderte Halme ab (ganz abgesehen von den vielen Insekten, die bei der Anfahrt an meinem Kühler zerklatschen), dass ein einzelner, aus gestalterischen Zwecken entfernter Halm praktisch als "Peanut" zu werten ist. Einziger Unterschied: Hier ist es gezielt, dort ist es ungezielt.
Fazit: Wir sind Fotografen und nicht Bestimmungsbildhersteller - und eine schöne Bildgestaltung ist für einen Fotografen zumeist wichtig. Dass da manchmal ein geringfügiger Eingriff in die Natur stattfindet, ist völlig normal und ok. Meine Meinung ....
Grüssli Kai
Die Rubriken sind schon klar vorgegeben, es liegt an jedem selbst, den richtigen Klick zu tätigen. Einige tun sich schwer, von ND auf Beeinflusste Natur zu switschen...Wie auch immer, das muss jeder mit sich selbst ausmachen.
Viele Grüße
Oli
danke für Deine lesenswerte Anmerkung und den Bestimmungshinweis!
Zu Deiner "ketzerischen Frage", kann ich eigentlich nur antworten:
Keine Ahnung - ich mag die Begriffe ja sowieso nicht, nach meinem mehrheitlich abgelehnten Vorschlag für "was Anderes", wäre eine Einstufung beider Fälle ganz einfach... - aber das lassen wir mal ruhen...
Gruß, Thorsten