Familienplanung
Eingestellt: | 2009-02-28 |
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JK © | |
Die Libellen, deren Eier sich erfolgreich entwickeln, können in die Zukunft blicken. Nur mit einer in der Evolution erprobten Strategie bleibt die Art erhalten. Diese Libellenart ist eine recht seltene. Die Kleine Binsenjungfer (Lestes virens) kommt meist nur in verwachsenen Binsensümpfen, Tümpeln und Mooren vor. Nach der Paarung begleitet das Männchen das Eier legende Weibchen, um seine Partnerin vor dem Zugriff anderer Männchen zu schützen und um sein eigenes Erbgut in die nächste Generation einzubringen. Dieses Pärchen schreitet langsam am Binsenstängel abwärts. Dabei sticht das Weibchen seine Eier in die Pflanze ein. Aus den Eiern schlüpfen später winzige (Vor-)Larven, die dann auf feuchten Boden oder ins Wasser fallen und sich dort weiter entwickeln. - Das Männchen muss übrigens gerade über ein kleines Hindernis krabbeln: Am Binsenstängel klebt ein kleines Spinnengelege. |
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Technik: | Canon 40D + Sigma 150 mm/2.8, 1/125 Sek., f7.1, ISO 200, Stativ |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Beeinflußte Natur ? |
Größe | 235.3 kB 600 x 900 Pixel. |
Platzierungen: |
10. Platz Makro des Monats Februar 2009 |
Ansichten: | 3 durch Benutzer178 durch Gäste483 im alten Zähler |
Schlagwörter: | eiablage lestes libelle |
Rubrik Wirbellose: |
ein sehr schönes Bild...ich bin begeistert!
MfG
Enrico
ich glaube ist schon alles gesagt worden. Kannte das oder so ein ähnliches natürlich schon von deiner Seite. Der Hintergrund plus der Glanz ist ja fast schon kintschig, aber schön. Ich hoffe das klappt dieses Jahr mit Möwensee und Uckermark?
Viele Grüße
Sebastian
auch dir vielen Dank für deinen Beitrag!
Möwensee und Uckermark stehen auf meinem Terminkalender. :)
Gruß
Jens
an allererster Stelle fiel mir im Thumb die sehr schöne Raumaufteilung auf, in Großansicht war dann der Rest auch voll überzeugend. Die Eiablage eines Kleinlibellenpärchens kann man sicherlich nicht viel besser ablichten! Was mir noch einfiel zur Bestimmung bzw. Unterscheidung der kleinen Binsenjungfer von z.B. der südlichen, aber auch allen anderen Lestes-Arten, ist die in der Draufsicht nie oder nur extrem selten vorhandene blaue Bereifung auf den ersten Hinterleibssegmenten. Ich stelle immer wieder fest, dass ich persönlich diese Art daran ganz häufig am schnellsten erkennen kann!
LG, Dirk
auch dir vielen Dank für deinen netten Kommentar und die Ergänzung von Bestimmungsmerkmalen!
Deine Bemerkungen zur Blaufärbung des Männchens von Lestes virens treffen voll zu, sind aber für die Unterscheidung von L. sponsa und L. dryas nicht immer zu gebrauchen, denn junge Männchen der beiden letztgenannten Arten haben noch keine Blaufärbung. Weiterhin ist zu bedenken, dass auch Lestes viridis keine Blaufärbung hat, nicht einmal im Alter. Einem Laien rate ich daher zur Betrachtung von Hinterkopf und Flügelrandmal, denn wenn er ein junges Männchen von Lestes sponsa / L. dryas oder einen Lestes viridis beliebigen Alters vor sich hat, kann die Bestimmung sonst daneben gehen. Aber deine Methode funktioniert gut, wenn man den geübten Blick hat und die Lestes-Arten anhand ihrer Gesamterscheinung zuordnen kann.
Gruß
Jens
<<Aber deine Methode funktioniert gut, wenn man den geübten Blick hat und die Lestes-Arten anhand ihrer Gesamterscheinung zuordnen kann.>>
Genau in dem Kontext meinte ich das. Mit dem geschulten Blick klappts so, ansonsten sind die von dir beschriebenen Merkmale natürlich die verlässlichsten!
Lestes viridis hat aber bei beiden Geschlechtern an keiner Körperpartie blaue Bereifung, während, L. virens die Schlussleuchte auf Segment 9 und 10 doch auch schon im Jugendstadium hat, oder?
LG, Dirk
Vielen Dank für eure lobenden Worte!
Zur Bestimmung dieser Binsenjungfer-Art: Ganz einfach. Wer mit Libellen vertraut ist, erkennt diese Art so wie wir andere Menschen an ihren Gesichtern unterscheiden. Wer auf Bestimmungsmerkmale angewiesen ist, geht folgendermaßen vor: 1. Der erste Blick geht zum Hinterkopf. Er zeigt dort eine scharf abgegrenzte gelbe Fläche. (Andere Binsenjungfern sind dort dunkel.) Einen gelben Hinterkopf haben nur 2 Binsenjungfer-Arten: Lestes barbarus und dieser (masc.) L. virens. In diesem Bild ist die gelbe Fläche beim Männchen gerade noch zu sehen, beim Weibchen ist sie vom Auge verdeckt. 2. Der nächste Blick geht zum Flügelrandmal (Pterostigma): Bei L. barbarus ist es zweifarbig (braun-weißgelb), bei L. virens ist es einfarbig braun. Das wars's. Es gibt noch weitere Unterscheidungsmerkmale, die die Bestimmung erhärten, aber eigentlich kommt man mit diesen aus.
Zur Scharfeinstellung: Weniger einfach. Die Tiere sind fast immer in Bewegung. Entweder krabbeln sie den Binsenstängel abwärts oder das Weibchen rückt seitlich hin und her, um eine Einstichstelle anzusetzen. Es ist also ständiges Verstellen des Stativs notwendig, sowohl in der Höhe als auch seitlich, um die Sensorebene genau parallel zu den Libellenkörpern auszurichten. Und wenn mal alles stimmt, kommt meistens ein Windhauch oder die Libellen entschließen sich zum Abflug. Der Ausschuss ist hoch. Von mehreren GB Bildern blieben am Ende des Nachmittags (nach etwa 2 Stunden Fotozeit) nur ca. 20 richtig scharfe Bilder übrig.
Gruß
Jens
[B]Nachtrag vom 2009-03-02 20:09:04[/B] durch Jens Kählert:
Hallo Stephan,
dir natürlich vielen Dank für den Vorschlag zum Wettbewerb!
Gruß
Jens
in erster Linie kontrolliere ich die Schärfe durch den Sucher. Das Live-Bild mag ich nicht. Ein Bild einer seitlich aufgenommenen Kleinlibelle ist für mich dann scharf, wenn die Thoraxseiten und das Hinterleibsende gleichzeitig scharf erscheinen. Durch Abblendung (mindestens f7.1) geht man sicher, dass auch die seitlich hervorstehenden Augen und die dünneren Hinterleibssegmente in die Schärfezone geraten.
Um die Parallelität von Sensorebene und Objekt grob einzustellen, gucke ich auch von der Seite (für die richtige Höheneinstellung des Stativs) und von oben (für den seitlichen Versatz des Stativs) auf Kamera und Objekt.
Gruß
Jens
ich als nicht Makro Spezialist kann bei solch Bildern nur sagen KLASSE! Solch Makro Bilder sind mein erklärtes Ziel für die nächsten Jahre.
LG/Edi
Ich bin begeistert ... und das, obwohl ich von der Verschiedenheit der Arten nicht viel verstehe!
LG,
Pascale
kaum man eine Eiablageszene schöner gestalten und präsentieren? Nein!
Sagenhaft gut! Hier stimmt alles.
Deine Aufnahme ist Anreiz für die neue Saison, ein Paarungsrad oder eine Eiablageaufnahme dieser Art zu machen.
Danke fürs Zeigen und Glückwunsch!
Viele Grüße nach Burg
Oli
eine Topaufnahme, die Doku und anspruchsvolle Makrophotographie mal wieder hervorragend verbindet. Deine Hntergrundgestaltung brauche ich ja schon nicht mehr anzusprechen :) auch ier gefällt sie mir mit dem schönen Verlauf mal wieder sehr gut. Gibt es ein sicheres Unterscheidungsmerkmal zu den anderen Lestes-Arten?
LG
Stevie