DAMWILD IM BAST

Eingestellt: | 2025-06-18 |
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Aufgenommen: | 2025-06-03 |
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Und es ist gar nicht mal so leicht ein einzelnes Exemplar von den sonst immer nur in Truppen anzutreffenden Damwild vor die Linse zu bekommen. Bei diesem abgebildeten Damhirsch handelt es sich um eine Aufnahme eines freilebenden und zu 100 Prozent Wildlife entstandenen Foto. Seit zwei Jahren beobachte ich bereits mehrere Trupps in einem ausgesuchten Bereich und dieser Morgen war einmalig. Ich saß ungetarnt auf dem Boden an einer oft genutzten Fläche des Damwildes. Unzählige waren an diesem Morgen friedvoll auf Nahrungssuche unterwegs. Wie bereits erwähnt, sieht man selten ein einzelnes Exemplar freistehend. Des Weiteren sind die Köpfe bedingt durch die Nahrungssuche ständig am Boden, so dass wirklich Geduld und Ruhe von mir gefordert wurden. Aber dann, nachdem der Trupp immer näher auf mich zukam, mich auch schon diverse trächtige Kühe gesichtet haben, aber sich nicht stören lassen haben, hat mich irgendwann dieser Damhirsch hier bemerkt und ist vollen mutes in meine Richtung gelaufen. Imposant hat er seine Brust vorgeschoben und sich sehr eindrucksvoll, langsam aber doch irgendwie einschüchternd ein Bein vor das andere gesetzt und sich weiter in meine Richtung bewegt. Sollte es hier jemand geben der mir das Verhalten erklären kann, wäre ich sehr dankbar. |
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Technik: | Canon EOS R6m2, EF600mm f/4L IS III USM +1.4x III 1/800s, F/7.1, ISO 1600, 840mm Automatische Belichtung 65.7m Distanz Freihand auf dem Knie abgestützt - ungetarnt auf dem Boden sitzend. |
Bearbeitung | Gestempelt Tiefenschärfe verändert |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Dokumentarischer Anspruch: | Ja ? |
Größe | 1.4 mB 2048 x 1463 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 5 Zu den Tophits
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Ansichten: | 87 durch Benutzer123 durch Gäste |
Schlagwörter: | damwild wildlife naturfotografie keinfotoumjedenpreis tierfotografie tierfotos paarhufer |
Rubrik Säugetiere: |
dieses "Stampfen" bedeutet bei unseren Wildarten in erster Linie Unsicherheit, gepaart mit Neugier, Vorsicht und sicherlich auch einem Quentchen Ratlosigkeit. Mit dem Stampfen versucht das Tier einerseits seine Nervosität zu überspielen (Übersprungshandlung), Vögel fangen dann beispielsweise oft an am Gefieder zu zupfen, andererseits warnt er damit auch seine Artgenossen. Leute da ist was, keine Ahnung was, aber das war sonst nicht da. Deshalb ist bei Säugern das Aufstellen eines Tarnzelts, ohne Integration der Vegetation in den meisten Fällen ein sinnloses Unterfangen. Für die Tiere ist es dann ein Ding, das da nie war. Erst nach einiger Zeit, wenn in den Augen des Wildes, keine Gefahr von dem Ding ausgeht, wird es langsam akzeptiert. Kannst dich mit einem willkürlich aufgestellten Tarnzelt vergleichen Aber grossartig Gedanken wegen der Störung deinerseits würde ich mir nicht machen. Das ist unser Wild mittlerweile gewöhnt und Begegnungen mit irgendeinem Menschen sind mittlerweile alltäglich. Natürlich ist ein nicht entdeckt und gesehen werden besser.
Zum Bild selbst, Perspektive 1a, ein Quentchen mehr Schärfe könnte es vertragen. Pose ist Klasse, Vordergrund genauso viel wie nötig. Ich hätte selektiv die Blautöne stärker im HG entsättigt und das Tier selbst mit einer Maske heller entwickelt um den Dammi etwas mehr vom HG abzusetzen.
Aber GW zum gelungenen Foto
BG Helge
Und was ich aber noch viel mehr zu schätzen weiß, die super toll geäußerte konstruktive Kritik. Verdammt, es fehlt also wirklich schärfe...ich glaube ich brauche langsam auch mal eine Brille für den PC. Denn bisher ist mir das nicht aufgefallen. Aber komischer Weise ..jetzt wo ich mal wieder etwas länger im Forum war kommentiert und mir auch viele Bilder angesehen habe, habe ich bei einigen Bildern schärfe vermisst, die wahrscheinlich da ist. Des wegen habe ich vorsorglich genau das nicht kommentiert. Ich habe gerade sogar Probleme mit der Schrift hier auf dem schwarzen Untergrund:((( Aber ich gebe Dir recht, auch wenn ich jetzt mein Bild hier groß ziehe, ist es nicht ganz scharf. Dabei ist es auf meinem PC bei 100 Prozent etwas schärfer aber doch nicht ganz scharf. Asche auf mein Haupt und das meine ich echt ernst - die Kritik auch die anderen Gedanken, nehme ich dankend auf. In der BA tue ich mich immer schwer auch wenn es schon besser geworden ist, aber komischer Weise nutze ich auch nur selten Masken, obwohl es ja nicht verwerflich wäre, wenn Frau sie dezent einsetzt.
Ich werde die Aufnahme auf jeden Fall nochmal durcharbeiten - evtl. ist aber doch sogar Bewegungsunschärfe drin auch wenn ich das Objektiv auf dem Knie abgestützt hatte, war ich bedingt durch den Bock nervös. Da sind 1/800 nur schwer für mich ruhig zu halten. An guten Tagen auf jeden Fall machbar.
Ganz lieben dank für die tollen Gedanken. Das bereichert mich gerade viel mehr. Ich weiß die Mühe sehr zu schätzen und werde die Gedanken konstruktiv für mich nutzen. Merci!!!!
zuerst einmal freut es mich wiederum riesig, dass ich für meine Bemühung eine so tolle Resonanz erhalten habe...ein ganz ehrlicher Dank. Zum anderen würde ich dir gerne bezüglich Farbmanagement noch einen kleinen Tipp mit auf den Weg geben. Ich hoffe, du arbeitest mit Photoshop. Es betrifft die Farben blau und cyan, die hier in vielen Bildern, vor allen Dingen in den Grüntonen viel zu prominent sind. Ganz viele Bilder mit Grün, besonders im Gras, Laub etc. sind davon betroffen. Richtiges Grün sieht man tatsächlich selten. Ganz extrem wird es dann bei Bildern in der Dämmerung, oder bei diffusem Licht. Spricht man jemanden darauf an, ist die Standardantwort, ja das war so, abends ist immer alles blau, ich ab und an auch, und und und. Ich habe auch 18 Jahre gebraucht, um dieses Problem endlich zu fixen und rausgekommen ist dabei ein Farbton als Verursacher, den ich tatsächlich nie auf dem Schirm hatte, dieses plöööde cyan. Also nur kurz, wir können auch gerne so Kontakt aufnehmen um das zu besprechen, ein kleiner Tipp für den PS RAW Konverter. Dort gibt es u.a. den sogenannten Farbmischer. Bei Bildern mit viel Grünanteil in den Farbtönen grün und cyan, diese ordentlich ins Minus ziehen und dabei die Reaktionen im Bild beobachten. Irgendwann erkennt man, wie bei der Korrektur im grün etwas gelb hinzu kommt und wie bei der Minuskorrektur von cyan immer mehr grün sichtbar wird. Wenn mann dann in der daneben stehenden Farbsättigung gelb je nach Bedarf ins Plus zieht, grün gleichfalls und dann cyan, blau (bei Wild wie Rehen) auch lila und magenta ins minus, dann hast du auf einmal ein farblich sehr natürliches Ergebnis. Ist vllt. mal einen Test wert.
Auf jeden Fall finde ich hier im Forum viele Bilder farblich völlig verunglückt, was das Grün betrifft. Oder es gibt unter deutschen Fotografen die Blausucht
Bis denne Tatjana
Helge
Ich vermute, das er einfach wissen wollte, ob du ein Feind bist. Junge Hirsche sind da manchmal überraschend neugierig und kommen dicht ran, wenn sie dich nicht erkennen. Vertreiben oder Drohen ist das nicht, du kannst daher still sitzen bleiben.
Dieses neugierige Verhalten ist für den Hirsch natürlich potentiell lebensgefährlich. Wenn du ein Wolf gewesen wärst (bzw. zwei Wölfe, wobei einer versteckt liegt und ihm den Weg abschneidet) hätte er ein hohes Risiko, hätte aber seinem Rudel gegenüber einen Feind enttarnt und den anderen damit einen Nutzen gebracht.
Junge männliche Tiere sind für die Population relativ wenig "wert", also können sie höhere Risiken eingehen als die Weibchen und es reicht, wenn einer von 10 ein starker Hirsch wird.
durch all die Kommentare habe ich gelernt, dass ich beim nächsten mal einfach sitzen bleibe. Auch wenn er sicherlich auch ein wenig Eindruck schinden wollte, so wird es wahrscheinlich wirklich so gewesen sein, dass er mit mir sitzen Klops da unten auf dem Boden gar nichts anfangen konnte und das einfach mal prüfen wollte - schließlich stehen und laufen normalerweise Menschen, wobei dieses Gebiet eh kaum , bzw. gar nicht von Menschen aufgesucht wird. Na ja Frau lernt halt nicht aus:) Und nebst meinem leichten Unwohlsein, wollte ich ja einfach auch nicht stören. Als ich mich hingesetzt habe, war der ganze Trupp weit genug entfernt. Ich konnte mir ja nicht erträumen, dass sie in meine Richtung gelaufen kommen. Und einige haben mich ja auch gesehen, aber halt beschlossen, dass von mir keine Gefahr ausgeht - der junge Bock dagegen hat für mich in dem Moment einfach nicht greifbar reagiert, dabei verlasse ich mich sonst immer auf meine Instinkte.
Komisch, dass Du den Wolf ansprichst, denn seit dem ich das Gebiet kenne, denke ich bei mir, es wäre perfekt für einen Wolf auch von der Struktur her. Die Population des Damwildes ist an diesem Spot enorm und scheinbar gibt es auch keine Feinde, keine Menschlichen und Tierischen. Es ist auf jeden Fall traumhaft solch einen Flecken Erde überhaupt noch erleben zu dürfen und durchaus keine Selbstverständlichkeit. Danke für deine geäußerte Einschätzung.
Ein wunderschönes Foto. Ich kann nur vom Rotwild sagen: Wenn du irgendwo einen Rehbock siehst und du ganz ruhig dastehst und dich nicht bewegst, stapfen sie meist stark auf den Boden und kommen auf dich zu, um Eindruck zu schinden, aber das machen nicht alle so. Es gibt die, die einfach ein, zwei Schritte machen und dann neugierig schauen, was das sein könnte, und bei Gefahr bellen sie wie ein Hund und springen schnell weg. von mir gerne **** liebe Grüsse Charly
eine herrliche Aufnahme vom Damhirsch im Bast. Perspektive, Farben und Bearbeitung sagen mir wirklich zu.
Gruß
Stefan

Hatte auch mal eine solche nahe Begegnung. Bin sitzengeblieben und weil er sich nicht sicher war hat er dann umgedreht und sich langsam wieder entfernt.
LG Erwin
das ist doch nur jugendlicher Übermut und Neugier.
Das Bild gefällt mir sehr gut.
Gruß, Bernd