neugierige Kreuzotter
Eingestellt: | 2022-04-26 |
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Aufgenommen: | 2022-04-12 |
CW © | |
vor paar Tagen hatte ich mein 2. Begegnung mit einer Kreuzotter. Das Bild ist ein relativ starker Ausschnitt aus dem Original - ich wäre gerne noch näher hin, kenne mich aber zu wenig aus, wann Kreuzottern sich bedroht fühlen und ob/wie schnell/wie weit sie plötzlich nach vorne angreifen könnten (oder ob ich da zu sehr eine Kobra im Kopf habe...). Diese beobachtete mich recht genau - sie hätte aber in alle anderen Richtungen Fluchtmöglichkeiten gehabt - war also nicht in die Enge getrieben (was ich gelesen habe als Angriffsgrund). Zudem habe ich gelesen, dass sie vorher fauchen würde (nur ob sie das auch weiß? Und wieviel Zeit habe ich dann?) Falls da jemand was weiß, wäre ich über Infos dankbar. Ich bemerkte dann neben dem Weg eine Bewegung und sah, dass eine zweite, schwarze sich näherte, woraufhin diese hier sich züngelnd dorthin bewegte (das Foto zeige ich demnächst noch). Siehe Doku-Foto im Anhang. |
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Technik: | Canon EOS 90D, EF100mm f/2.8L Macro IS USM 1/320s, F/4, ISO 100, 100mm Automatische Belichtung, -0.33 Korrektur 1.17m Distanz Ausschnitt |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Dokumentarischer Anspruch: | Ja ? |
Größe | 554.9 kB 1111 x 779 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 13 Zu den Tophits
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Ansichten: | 113 durch Benutzer550 durch Gäste |
Schlagwörter: | kreuzotter |
Rubrik Amphibien und Reptilien: |
trotzdem es ein Ausschnitt ist, finde ich das Bild sehr gut.
Ich kenne mich nicht so aus mit Schlangen und hätte es wohl genauso gemacht wie du.
LG,Marion
Also zu deiner Frage, anspringen tut sie dich nicht sie schnellt(stößt)zum Abwehrangriff bitzschnell vor. Das kann gerade eben wenig über dem Boden bis in eine Höhe zum Schienbein mitte sein, höher glaub ich nicht. Ich hatte mal mit einer Höllenotter so meine Erfahrung gemacht. Die Distanz welche die Schlange vorstößt hängt von ihrer Länge ab ich würde sagen weniger als eine Körperlänge ein guter Teil ihres Körpers bleibt am Boden. Fauchen, zischen können sie ganz schön laut aber das muß nicht sein, meine Begegnung wäre für mich mit einem Biss und für die Schlange wahrscheinlich tötlich ausgegangen, ich bin um eine Fußbreite daneben getreten , Glück gehabt fast wäre ich voll auf die Otter getreten ohne das sich die Schlange zuvor davon gemacht hat, zischen hab ich auch nicht wahrgenommen. Ich hab die Otter als ein schwarzes Stück Bruchholz am Boden wahrgenommen bis ich sie an der Wanderhosen seitlich am Wadl hängen gehabt habe. Durch die Hose gingen die Zähne nicht, erschrocken bin ich aber ganz ordentlich. Angst braucht man keine haben Respekt aber schon!
Grüße
Christian
In dem Fall war ich ja selber hockend und eher in Bodennähe - was v.a. interessant wäre zu wissen, ob das für sie eine Bedrohung/ein Angriffsgrund gewesen wäre, wenn ich langsam noch näher hingerückt wäre. Oder ob sie dann eher flieht (hätte ausreichend Platz in die anderen Richtungen gehabt).
Vielleicht wären dicke Handschuhe schon nicht schlecht (falls ich das mal testen wollte), da ich dann die Kamera ja an vorderster Front hätte und eben meine Finger und wenn dann würde sie da reinbeißen...
Viele Grüße
Caroline
Zum Angriffsverhalten selbst.
Bei Ringelnattern oder Äskukapnattern kenne ich das so, das sie erst in letzter Instanz aus der typischen Angriffsposition heraus schnell und gezielt Richtung Störenfried vorstoßen.
Der Biss einer 1.80 m langen Äskulapnatter
kann schon richtig schmerzhaft sein, das musste ich vor Jahren mal bei einem Kartierungsbrett während einer Durchsicht erfahren
Hier war das Problem, das die Kartierungsstelle an einer Mauer nach hinten und zur Seite abgegrenzt war, und die Natter mit angezogenem **S** blitzschnell nach meiner Hand schnappte,
und eine blutige Schramme zwischen Daume und Zeigefinger hinterließ.
Da Äskulapnattern hauptsächlich Kleinnager und Vögel frißt, ihr Speichelsekret äußerst aggressiv ist, war eine Tetanus-Spritze
unumgänglich
Das eine heimische Schlangenart gezielt und aggresiv seinen Gegenüber verfolgt, würde ich zwar nicht ausschließen wollen, halte ich aber für sehr unwahrscheinlich.
In den allermeisten Fällen suchen Schlangen ihr Heil in der Flucht.
Meist ist es eh so, das man schon bei unvorsichtiger Annäherung keine Chance mehr auf eine Sichtung hat.
Ganz wichtig ist mir, ich habe selbst noch keine Begegnung mit einer Kreuzotter gehabt,
daher bitte meine Erfahrung NICHT auf das Verhalten der Kreuzotter projizieren :stop:
Zudem handelt es sich bei der Kreuzotter um eine Giftschlange, deren Biss nicht zu unterschätzen ist.
Seit den 60er Jahren sind gerademal zwei Todesfälle durch einen Biss bekannt.
L.G Stefan
Es gab bei mir in der Nähe schon manchmal Bisse von Kreuzottern - da war es aber jedes Mal so, dass die Menschen draufgestiegen sind (da würde ich auch beißen). Und auch wenn man nicht stirbt, kann es wohl sehr ungut und langwierig sein (wurde mir von 2 Leuten berichtet). Muss also nicht sein - wobei ich mich auch nicht unbedingt von einer ungiftigen Schlange beißen lassen wollte... (auch wegen der Infektionsgefahr)
Vielleicht gehe ich dann weiterhin nach meinem inneren Gefühl/Instinkt - war gut einen Meter weg und da war dann auch der Respekt innerlich größer als der "Fotograf", der gerne noch schönere Fotos gemacht hätte - ich "konnte" aber nicht näher hin.
Bei einem Frosch bin ich mal fast bis an das Maul ran - da wusste ich nämlich auch nicht, ob er mir plötzlich auf die Linse hüpft. Wäre zwar nicht so schlimm (nur dass man sie säubern müsste - auch nicht so einfach). Ist dann aber nicht passiert .
Liebe Grüße
Caroline
Die Frösche und Kröten kennen mich ja alle schon, da besteht auch keine Gefahr das die mich beißen
L.G Stefan
ein interessantes Erlebnis und ein großer Glücksfall dazu.
Gruß, Jürgen!
Ja, im Vergleich zum ersten Aufeinandertreffen vor 2 Jahren aber diesmal mit weitaus weniger Adrenalin - Freude aber dafür genauso!
LG Caroline
tolle Nahaufnahme der Kreuzotter. Sie hat Dich ganz schön im Auge...
VG
Markus