Hallo zusammen, da ich hier neulich erfolglos nach Erfahrungen zur Aktiv8 und Flowtech-Serie von Sachtler gefragt habe, aber netterweise über diesen Weg von Dieter Damschen telefonisch einen Tip bekommen habe, wollte ich meinen finalen Erfahrungsbericht gerne auch hier ablegen, bei Interesse bzw. Entscheidungsbedarf zu Stativköpfen für lange Brennweiten. https://www.thomaswesterphoto. [verkürzt] -a-sachtler-aktiv-und-flowtech/ Viele Grüße 🖐 |
ich bin mit dem FlexShooter Pro in Sachen Fotografie sehr zufrieden und kann ihn daher nur empfehlen.
Sachtler ist zwar noch besser in Sachen Nachführen aber auch deutlich teurer und auch schwerer.
Gruß,
Frank
lang, lang ist's her, dass ich hier aktiv war, aber ich gucke dann und wann mal rein, um zu sehen, was andere Fotografen so machen. Die Historie deiner Stative und Stativköpfe erinnert mich an mein Herumprobieren mit verschiedenen Lösungen.
Es ist wohl so, dass Sachtler das obere Ende der Skala definiert, in Leistung, Gewicht und Preis. Ich verwende seit 20 Jahren einen Sachtler-Neiger DV8/100. Mit ihm bin ich zufrieden, er ist meine Standardlösung für die großen Weißen (500mm + 600mm) an allen Zielen, die ich mit dem Auto erreichen kann. Auf Flugreisen drückt er jedoch merklich auf die Waage, man möchte ja noch etwas mehr als ein Stativ mitnehmen.
So bin ich zu einer Billiglösung gekommen, mit der ich ganz gut klarkomme: Der chinesische Hersteller Neewer bietet bei einem sehr großen Versandhändler einen Gimbalkopf an, der einem Wimberley stark ähnelt, aber nur einen Bruchteil des amerikanischen Vorbilds kostet. Er ist im Vergleich nicht ganz so perfekt konstruiert, aber auch mit dem Wimberley, den ich ganz kurz mal hatte, war ich nicht zufrieden. Das größte Manko der meisten Gimbalköpfe ist die fehlende Friktionseinstellung. Das Mitziehen bei fliegenden Vögeln ist viel zu leichtgängig. Es braucht einfach einen gewissen Drehwiderstand, sonst verliert man zu leicht den Bildausschnitt. Die Stellschrauben an den Gimbals erlauben keine fein dosierte Friktion, wie sie einen Sachtler-Kopf auszeichnet, sie lassen eigentlich nur ein Fest oder ein Lose zu. Es gibt nur sehr wenige Gimbalköpfe mit einstellbarer Friktion.
Eine einfache Lösung für Gimbals, weit entfernt von Hightech, ermöglicht jedoch das Einstellen eines Drehwiderstandes in beiden Bewegungsrichtungen. Am oberen Gelenk (zuständig für Vertikalschwenks) habe ich eine Schlauchschelle befestigt und sie innen mit einem Streifen Teichfolie ausgekleidet. Am unteren Gelenk, das Horizontalschwenks ermöglicht, habe ich eine Bügelschelle angebracht, sie zum Teil mit zwei Lagen Schrumpfschlauch ummantelt und auf der anderen Seite wieder mit Teichfolie unterfüttert. So kann kein Metall auf Metall scheuern. Vor allem aber erzeugt man eine gleichmäßige Friktion, wenn man die Schrauben der Schlauch- und der Bügelschelle gut dosiert anzieht. Diese Lösung wiegt nur etwa die Hälfte meines Sachtler-Kopfes (1,5 kg zu 2,9 kg) und darf in meinen Koffer auf Flugreisen.
Gruß
Jens
deinen wirklich sehr gut gemachten Artikel habe ich aufmerksam studiert und dachte dabei auch an meinen eigenen Weg.
Lange waren die MARKINS-Kugelköpfe das Maß für mich. Allerdings hat es mich oft genervt, dass ich (zu) viel Zeit damit verlor, die Kamera vor dem Auslösen gerade auszurichten...
Auch das immer wieder vorgekommene abkippen der Kamera war lästig.
Aktuell verwende ich den Zweiwegeneiger GHF2W von GITZO, auf eimem GITZO Carbonstativ der 3er Serie und bin sehr zufrieden.
Den Bedienungshebel des Kopfes habe ich deutlich eingekürzt.
Dieser Neiger ist spürbar leichter als die zuvor eingesetzten Kugelköpfe und er baut auch niedriger auf.
Mit Mitte 70 spielt das Gesamtgewicht neben der Qualität eine sehr wichtige Rolle für mich.
Viele Grüße, Reinhold
der Artikel ist sehr informativ, vielen dank dafür. Ich bin schon seit vielen Jahren mit dem Wimberley-Kopf unterwegs und war bisher eigentlich immer zufrieden. Aber ich kann mir schon denken, dass es da besseres gibt. Gerade auch für Videos.
Viele Grüße
Wolfram
danke für den Link, interessant. ABER: war klar das Sachtler die beste Lösung ist und hat...
VG Achim
Wie immer sehr gut und interessant geschrieben.
Irgendwann findet jeder für sich das Ideale an Ausrüstung. Das die Sachtler wohl das beste, allgemein betrachtet, sind muss ja so sein. Die haben auch Preise jenseits der meisten anderen Marken.
Für meine Art der Wildtierfotografie habe ich ganz andere Kriterien. Wie du sie auch beschrieben hast.
Wenn man im Gebirge herum kriecht ist geringes Gewicht das wichtigste.
Obwohl ich meist ganz ohne Stativ losziehe, habe ich trotzdem Grosse Freude am Uniqball45 und einem Stativ von Leofoto. Mein Gitzo habe ich gerade verkauft weil das fast genau gleiche von Leofoto 400g weniger wiegt und erst noch ca 5cm tiefer Bodennah gestellt werden kann.
Wieder fast ein halbes Kilo gespart.
Der Rucksack hat meist immernoch über 10 Kilo.
Beste Grüsse aus der bergigen Schweiz
Walter