Eingestellt: | 2022-01-31 |
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TH © | |
prüfender Raufußkauz aus Thüringen |
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Fotografischer Anspruch: | Professionell ? |
Größe | 611.6 kB 1500 x 948 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 7 Zu den Tophits
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Ansichten: | 444 durch Benutzer715 durch Gäste |
Rubrik Vögel: |
Liebe Grüße
Tom
fantastisches Bild, aber auch mir fehlt hier eine Beschreibung der Technik und Vorgehensweise.
viele Grüße
Julius
das Bild gefällt mir gut.
Eine Beschreibung der Vorgehensweise unter dem Bild fände ich noch besser.
Ist bei so einem Bild überhaupt ein Blitz notwendig?
Sie LED-Leuchten nicht viel effektiver?
Und damit für den Kauz erträglicher?
Gruß, Bernd
das ist ein technisch anspruchsvolles Bild.
Für Menschen wie mich, die eine natürliche Ästhetik bevorzugen, ist es wenig ansprechend. Aber ich kann erkennen, was Dich (u. andere) daran reizt.
Weiterhin viel Spaß beim Fotografieren!
Hanno
Das Naturfotografen-Forum soll zur sachlichen Diskussion der Fotografien dienen, dabei geht es selbstverständlich auch immer wieder um die Technik, die bei der Aufnahme angewendet wurde, und um den Tierschutz. Ich bitte deshalb darum, Fragen sachlich zu stellen, ohne gleich einen Vorwurf einzubauen (Ricky!) und auf diese Fragen sachlich zu antworten, ohne gleich eine beleidigende Bemerkung hineinzuschreiben (Tom!).
Also bitte: Reset - und dann wäre das Publikum froh zu wissen, ob ein Blitzlicht dem Vogel schadet / den Vogel stört.
LG Kai (Admin)
Bei der einzigen Tierart, bei der wir in der Lage sind, Augenschäden zu messen, gibt es keine Hinweise auf Augenschäden durch Blitzlicht. Das ist der Homo Sapiens.
Keine andere Tierart ist so häufig und in so verschiedenen Situationen geblitzt worden. Kinder werden seit Jahrzehnten von der Wiege an geblitzt, und das teilweise von Vollautomatiken, deren Bestreben es oft genug zu sein scheint, eine Szene tot zu blitzen.
Und trotzdem gibt es keinen einzigen Hinweis darauf, dass Blitzlicht menschlichen Augen schadet.
Laserlicht kann unseren Augen schaden, aber das ist auch locker 100 mal so stark (konzentriert), und selbst dabei ist nicht nachgewiesen, ob das auch für schwache Laser gilt (freiwillige Selbsttester sind da eher selten). Ein Laser, der stark genug ist, Gewebe zu verbrennen, ist definitiv schlecht für die Augen (und so einiges Andere auch), aber ein Blitz ist kein Laser, und verbrennt kein Gewebe.
Ob sich diese Unschädlichkeit von Blitzlicht auf Käuze übertragen lässt, ist eine gute Frage. Aufgrund der mangelnden Auskunftsbereitschaft der Käuze werden wir das nie mit absoluter Sicherheit wissen, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass Blitze keine Schäden an deren Augen hervorrufen, weil:
- die Reaktion biologischer Gewebe auf Licht/Wärme quer durch alle Tierarten nicht sonderlich unterschiedlich sein kann (das ist alles viel zu ähnlich aufgebaut, um auf die Energiezufuhr allzu verschieden zu reagieren).
- Käuze, und alle anderen Nachtvögel, gelegentlich bei hartem Sonnenlicht fliehen müssen, und das auch keine Augenschäden zu verursachen scheint.
- die richtigen Blitze (die, die mit Gewittern kommen) greller sind als jede Blitzanlage, die einer von uns mit sich herum schleppen kann. Natürlich sind die auch weiter weg, meistens jedenfalls - aber wenn mal einer in der Nähe des Nests oder Verstecks einschlägt, erblinden weder wir noch die Käuze.
Auch die Leute, die so unangenehm nah an einem Blitz waren, dass sie Verbrennungen davon trugen, erblinden nicht häufig (und nach dem, was ich gelesen habe, nicht am Licht - aber so genau wollte ich das nie wissen).Bei rund 8 bis 10 Millionen Blitzen (ich meine die gewittrig Großen), die täglich auf die Erde nieder gehen, müssten wir längst bemerkt haben, wenn auffällig viele Tiere durch die erblinden.
Und das, was die großen Blitze leisten, nämlich 300kWh pro Hauptentladung (0,03ms lang - und ein Blitz besteht aus verschiedenen Hauptentladungen, siehe im Archiv), kriegen unsere kleinen tragbaren Blitze nicht hin. Im Leben nicht.
Dass es irgendwelche Augenschäden bei Tieren durch Foto-Blitze geben kann, halte ich für extrem unwahrscheinlich.
Die nächste Frage in dem Zusammenhang ist, ob es den Vogel beeinträchtigt.
Das ist schon eher vorstellbar. Hat es mich beeinträchtigt, als ich den großen Blitz in der Nähe meines Gesichts ausgelöst habe? Klar. Die Flecken in den Augen haben 5 oder 15 Minuten lang genervt, und die Nummer war unangenehm genug, dass ich mir keine Wiederholung wünsche. Ich war aber nicht blind, und konnte noch sehen, musste nur mit Flecken klar kommen (was geht, wie ihr vermutlich alle wisst: Die Flecken sieht man auch, nachdem man unvorsichtig in die Sonne geschaut hat).
Das waren 20 Zentimeter Abstand, und ein Blitz mit Leitzahl 58 oder so (die Zahl bedeutet nicht viel, weil ich keine Ahnung habe, wie die Zoom-Einstellung gerade war). Das ist jetzt nicht unbedingt das, was Tom mit dem Vogel gemacht hat.
Wenn man die Exif-Daten betrachtet, die im Bild sind, sieht man, dass Tom ein 24-105 bei 24mm und eine EOS 5D Mark IV (Vollformat - die 24mm sind also ein echter Weitwinkel) verwendet hat. Blende 8 (ein bisschen Tiefenschärfe muss sein), 5 Sekunden Belichtungszeit (der recht weit entfernte Hintergrund will hell werden, vielleicht mit weiterem Anleuchten, und der rausfliegende Vogel muss auch unsichtbar werden), ISO 500 (Belichtungszeit drücken), 0,5 Meter Abstand (so ein Kauz ist nicht sehr groß), und laut Exif kein Blitz, also hat die Lichtschranke den Blitz und die Kamera ausgelöst. Kann man so machen, wenn man das kann (soll heißen, ich kann es nicht).
0,5 Meter sind etwas als die 20 Zentimeter, die ich bei meinem Selbstversuch hatte (auf 50 Zentimeter wäre bei demselben Blitz nur noch ein Sechstel des Lichts in den Augen angekommen), und bei 24mm verteilt sich das Licht auch recht breit.
Ob der Vogel nun Flecken sah, weiß er nur selbst, vorstellbar ist das natürlich (Wahrscheinlichkeiten müsste man raten, und das lassen wir besser mal).
Viel mehr als das passiert aber nicht, sonst hätte es *längst* Berichte gegeben, dass angeblitzte Nachtjäger hinter der Kamera an Bäume geprallt wären.
Hat der Kauz sich gestört gefühlt? Keine Ahnung. Aber wenn Käuze dieselbe Mentalität wie meine Katzen haben, dann ist die Antwort "wenn er etwas zum Verdauen bekommen hat, war alles bestens, und er kommt jederzeit gerne wieder".
Aber vielleicht hat sich der Kauz auch von einer erbärmlich quiekenden Maus über der Kamera in der Nähe des Schlafplatzes beim Schlafen gestört gefühlt, und musste sie fressen, um endlich seine Ruhe zu haben. Wer weiß das schon? Ausschließen lässt sich auch das nicht.
Stellvertretend für die Maus (oder wer auch immer da als Lockmittel verwendet wurde - aber bei Raufußkauz würde ich eine Maus nehmen, wenn ich das täte) danke ich übrigens herzlich für euer starkes Mitgefühl.
Unser gemeinsames Hobby hat sicher einige Aspekte, über deren Ethik man nachdenken kann, aber für mich persönlich steht auch nur halbwegs gekonnter und vorsichtiger Blitzeinsatz nicht an erster Stelle.
Auf dieses wirklich tolle Bild fällt wirklich nur ein Schatten durch deine inakzeptable Reaktion auf
Rickys Kommentar (deshalb keine Sterne von mir) ... wobei ich mir andererseits von Ricky auch eine
andere Verpackung seiner freilich berechtigten Anfrage gewünscht hätte.
VG
Pascale
deine Raufußkauzbilder sind immer wieder beeindruckend, keine Frage. Doch es kommen bei jedem Bilder Fragen nach der Umsetzung. Es wäre angebracht, zu beschreiben wie du diese Bilder umsetzt. Dann könnten Ansichten, dass solche Bilder den Tieren schaden teilweise ausgeräumt werden.
Es gibt sicher viele Fotografen hier die nicht immer nur denken, dass die Bilder extrem schädliche sind, sich aber trotzdem ihre Gedanken dabei machen, so wie ich.
Also starke Bilder, aber bitte schreibe irgendetwas dazu (hier gibt es ja nichtmal technische Daten) anstatt patzig auf die dann kommenden Kommentare zu reagieren.
Viele Grüße
Urs
super Arbeit und tolle Anflugszene einer tollen Kauzart - Gratulation!
VG
Markus
Herzlichen Glückwunsch
Thomas
hier zu blitzen ist kompromisslos und unerträglich!
Hauptsache du hast dein Hammerfoto.
Erzähl mir nix von Gewitter und so weiter...
Glückwunsch!
wollte erst was sachliches schreiben aber nachdem ich all deine Maden beäugt habe hat es mir sie Sprache verschlagen.
Glückwunsch zum meinem Madenproduzent des Tages!
mich würde Deine sachliche Antwort, auf den meiner Meinung nach berechtigten Einwand von Ricky, interessieren.
VG Yohan