Eingestellt: | 2021-05-25 |
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Aufgenommen: | 2021-05-24 |
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Vor fast genau einem Jahr hatte ich schon einmal ein Bild der letztjährigen Familie gezeigt. Damals war es einer mehr, ob dieses Jahr von Anfang an nur 2 Junge da waren weiß ich nicht, es kann sein, dass es einer nicht geschafft hat, der Mai war bisher regnerisch und kalt. |
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Technik: | 1/500s, F/7.1, ISO 1600, 840mm |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Dokumentarischer Anspruch: | Ja ? |
Größe | 1.4 mB 1500 x 1000 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 6 Zu den Tophits
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Ansichten: | 118 durch Benutzer383 durch Gäste |
Schlagwörter: | uhu |
Gebiet | Saalekreis |
Rubrik Vögel: |
in Anbetracht meiner Antwort auf deine Kommentar unter dem Foto des Bussardhorstes mit den Jungtieren mutet dieser Kommentar nun ein wenig seltsam an, um ehrlich zu sein.
Der Bussard ist ein geschützter Greifvogel, der Uhu ist ein nach EU-Recht streng geschützter Vogel. Also vom Schutzstatus deutlich höher angesiedelt.
Wenn du also davon ausgehst (was ja inzwischen nicht mehr aktuell ist), im Bundesnaturschutzgesetz würde das Fotografieren und Filmen geschützter Arten untersagt sein, sollte die Art und Weise und auch die Lage des Brutplatzes selbst für deine Einschätzung eines Rechtsverstoßes unentscheidend sein
Bei Uhus ist es im Übrigen so, dass die Tiere sich sehr gut an Spaziergänger, die Vorbeigehen, gewöhnen. Ebenso sind Arbeitsfahrzeuge in Steinbrüchen keinerlei Stressfaktor. Selbst aktive Sprengungen lösen beim dösenden Uhus maximal eine kurze Augenöffnung aus, solange die Sprengung nicht in unmittelbarer Nähe des Brutplatzes stattfindet natürlich.
Was aber IMMER durch Uhus registriert wird (es sei denn, es sind absolut resistente Stadtbruten), sind Menschen, die stehen bleiben, und halt nicht Spazierengehen an ihnen wie gewohnt vorbeiziehen.
Stehende Menschen werden immer zunächst skeptisch gemustert.
Und auch hier ist das Weibchen durchaus in Anspannung, was an den aufgestellten Ohren und den nicht kugelrund geöffneten Augen zu erkennen ist. Der Gesichtsspiegel ist zusammengekniffen und oval, ebenfalls ein Stressanzeichen. Da das Weibchen aber nicht direkt zum Fotografen guckt, was massiv gestresste Uhus ohne unterlasse machen, war der Stress noch nicht soooo hoch. Und evtl. auch nur einem vorbeigehenden Spaziergänger mit Hund geschuldet, was erklären würde, warum der erwachsene Uhu woanders hinsieht.
Auch die Jungtiere gucken nicht amüsiert, sondern sind sehr wachsam.
Wenn ich Uhus fotografiere mache ich es nur, solange die entspannt sind. sobald ich vom Weibchen angestarrt werde, sie die Ohren aufstellt oder gar die Augen etwas zusammenkneift, packe ich meine Sachen. Oft erkenne ich aber schon an der Änderung des Aussehens der Uhus, dass hinter mir irgendwo ein Spaziergänger mit Hund, oder ein Mountainbiker unterwegs ist, bevor ich selbst etwas gehört habe
Also auch hier: das Foto verstößt nicht gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Wenn überhaupt verstößt es rechtlich nur gegen ein Gesetz, wenn es in Rheinland-Pfalz aufgenommen wurde, da dort nach Landesrecht tatsächlich noch fotografieren geschützter Arten an Ruhestätten untersagt ist.
Sorry, dass ich da so nerdig und penetrant und ausführlich in meiner Antwort bin. Da ich Vorträge zu Uhus gehalten habe und genau auf diese Einwände mit dem Bundesnaturschutzgesetz und dem Verbot des Fotografierendes gefasst war, habe ich mich damit intensiv auseinander gesetzt.
Oft genommen wird auch das Bundesjagdgesetz, in dem es wohl noch die Formulierung gibt (was ich aber tatsächlich nicht weiter recherchiert habe), dass das Aufsuchen und Fotografieren usw. verboten ist.
Da der Uhu aber nicht unter das Jagdrecht fällt, ist das Jagdgesetz für Fotos dieser Art völlig irrelevant.
Viele Grüße,
Simone
das mit dem Bundesjagdgesetz hat mich jetzt nicht losgelassen und ich habe es nachgesehen. Da steht es tatsächlich noch drin.
Bundesjagdgesetz
§ 19a Beunruhigen von Wild
leider ist es ja so (schon immer gewesen) das Greifvögel unter das Bundesjagdgesetz
(§ 2 Tierarten) fallen, Eulen aber nicht.
So wäre Aufsuchen, Fotografieren etc. bei Greifvögeln verboten (§ 19a Beunruhigen von Wild), bei Eulen aber nicht.
Was nun besser ist, darüber kann man streiten. Für Eulen gilt dadurch Abschußverbot (kein jagdbares Wild) für Greifvögel generell erstmal nicht, außer sie werden durch Verordnung extra geschützt, was sie derzeit aber sind. Die Verordnung kann allerdings aufgehoben werden, was früher auch passierte...
Alles schlecht oder nicht logisch/systematisch geregelt in D, wie so vieles.
Grüße
Achim
solange das Jagdrecht in Deutschland ist, wie es ist, bin ich persönlich extrem froh, dass Eulen NICHT im Jagdrecht aufgenommen sind.
In NRW haben die Jäger gerade durchgekämpft, dass die Waldschnepfe wieder ins Jagdrecht aufgenommen wird. Und zwar MIT Jagdzeiten. Und sie haben es dank einiger Jagdfreundlicher Parteien auch erreicht. Da schützen Naturschützer und Verbände wie bekloppt einzelne Gebiete, beringen, forschen (ich bin kein Freund von Beringung, ist aber ein anderes Thema), um dann, sobald der Bestand sich etwas erholt hat, die Tiere im Jagdrecht wiederzufinden, wo der Bestand dann wieder kleingeschossen wird.
Sauteure Naturschutzarbeit, bei der letztendlich lebende Ziele gezogen werden.
Sorry .... ich weiß nicht, wie es bei euch geregelt ist. Aber meine Meinung zu Jagd und jagdrecht ist eindeutig nicht positiv.
Ich freue mich für jedes Tier, welches NICHT unter das Jagdrecht fällt.
VG Simone
ja, sehe ich auch so. Lobby ist halt alles. Leider.
Da kann man nur das Kreuz nächstes Mal woaders machen.
VG Simone
Politik und Naturschutz in NRW siehe hier: https://www1.wdr.de/nachrichte [verkürzt] kriminalitaet-landtag-100.html
Da schießt die Ministerin auf die eigenen Leute...
VG
Achim
VG Gunther
VG
Pascale
ein fantastisches Bild von der Uhu-Familie zeigst du uns.
Dass die Vögel diese Nähe erlaubt haben, ist erstaunlich. Sicherlich kennen sie dich schon länger und haben Vertrauen gefasst.
Viele Grüße
Anne-Marie
die Entfernung zu den Uhus betrug etwa 40 m, das Bild ist totz 840 mm Brennweite gecropt. Dort in der Nähe sind öfters Ausflügler und im Steinbruch finden nicht selten Partys statt. Daran haben sich die Uhus gewöhnt, sie sind auch schon mehrere Jahre an diesem Platz. Wenn ich gewisse Entfernungen einhalte und durch das Gebüsch fotografiere, nehmen sie mich kaum wahr, schauen auch nicht zu mir. Kennen werden sie mich nicht, dafür bin ich zu selten da.
Viele Grüße
Wolfram
Gruß
Thomas
ein fantastisches Bild Glückwunsch
Klaus
Als frischer Uhufan gefällt mir dieses Familienfoto sehr.
An dieser Steinwand sind sie bestimmt schwer auszumachen.
Gruß Jürgen
eine herrliche Aufnahme mit klasse Schärfe und angenehmer Licht- und Farbgebung!
Ja, der Frühling war bisher ziemlich ungemütlich. Was für uns (meist) nur ein Luxus-Problem ist, hat für die Tierwelt eine ganz andere Tragweite und stellt diese vor zum Teil große Herausforderungen.
LG Yohan