Eingestellt: | 2009-07-24 |
---|---|
SP © | |
Die Cirios (Fouquieria columnaris ), auch Boojum genannt, sind in den fast unberührten Kakteenwäldern von San Bojar auf der Baja California in Mexiko zu Hause. Sie sind endemisch und sehen für mich aus, als kämen sie von einem anderen Planeten. Sie wachsen mit einem Trieb bis in etwa 17 Metern Höhe. Auf dem Bild sieht man blühende Exemplare mit der Blüte an der Triebspitze. Haben Cirios diese Höhe erreicht, bekommen sie Übergewicht und neigen sich dem Boden zu, wie auf dem Bild zu sehen. Dort angekommen, verwurzelt sie sich und die Pflanze schiebt aus dem verwurzelten Teil neue Austriebe nach oben. Ich hatte das Glück einen Abend und eine ganze Nacht in diesem Wüstenmärchenwald im Zelt verbringen zu dürfen. |
|
Technik: | Diascan, Canon AE 1, Tamron 28-200, 50 ASA, Fuji Velvia, Blende 16, 1/15 sec, Polfilter, Stativ Da es sich um einen Diascan handelt, habe ich beim technischen Aufwand »mehr« angeben. |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 382.3 kB 900 x 599 Pixel. |
Platzierungen: |
Teilnehmer Pflanzen/Pilzbild des Monats Juli 2009 |
Ansichten: | 32 durch Benutzer651 durch Gäste851 im alten Zähler |
Schlagwörter: | abend bajacalifornia boojum cirio columnaris fouquieria kaktee kakteen kakteenwald |
Rubrik Pflanzen und Pilze: |
ich durchstöbere ja gerne mal, oft stundenlang, die Bilder in der oberen Bildleiste. Da ist mir dieses faszinierende Bild von der Halbinsel Baja California aufgefallen. Ich als Hitze- und Wüstenfan finde so eine Landschaft äußerst spannend und interessant. Diese seltsamen Kakteen sind ja unglaublich, auch hat mich deine Bildbeschreibung sehr beeindruckt. Eine ganze Nacht in dieser Wüste zu verbringen, muss wohl ein unvergessliches Erlebnis gewesen sein. Ich glaube, ich will da unbedingt auch noch hin.
Vielen Dank nachträglich für diese schönen Impressionen aus der Wüste Mexikos.
Mit herzlichen Grüßen
Wolfgang
Hallo Wolfgang
Danke für deinen Kommentar.
Ich drücke dir die Daumen, dass du die Baja mal besuchen kannst. Die Farbigkeit der Sonnenuntergänge haut einem um, genauso wie die sehr vielfältige Wüstenlandschaft.
Wenn du die Baja ins Auge fasst, dann wähle einen Zeitpunkt zwischen Februar und April. Dann kannst du in der San Ignacio Bucht Wale erleben. Die treffen sich jedes Jahr dort, um sich zu paaren und zu kalben.
Von einem selbst organisierten Trip würde ich aber abraten. Aus Sicherheitsgründen würde ich da eine Gruppenreise empfehlen, wie ich sie auch gemacht habe. Überall gibt es Militärposten, die man passieren muss und die Einsamkeit der Baja bringt so manchen Kriminellen auf den Geschmack. Da ist ein Guide, der die Verhältnisse vor Ort kenne und die Sicherheit einer Gruppe von Vorteil.
wir waren 2014 mit dem privten Mietwagen da und hatten keinerlei Probleme. Hatten aber vorgebuchte Hotels. Auch die Grauwale waren vorgebucht. Siehe hier: http://www.antarktis-arktis.de/Baja.Grauwale.htm
Freunde von uns waren noch im Feb. 2020 da und berichten von kriminellen Verhältnissen: sie haben sich nicht mehr getraut bis San Ignatio zu fahren. Sie waren auch privat unterwegs und sind Reisen gewohnt...
Wir haben zwischenzeitlich unsere diesbezüglichen Reisepläne vollkommen begraben für die nächsten Jahre.
VG
Achim
vielen Dank für die wertvollen Tipps. Meine Informationen gehen auch in die Richtung, dass Mexiko eines der kriminellsten Länder der Erde ist. Als ich mal die USA bereist habe, wurde seitens der Mietwagen-Firma die Einreise nach Mexiko ausdrücklich verboten. Die werden schon wissen, warum.
Aber ich denke, das sollte mich nicht davon abhalten, dieses herrliche Fleckchen Erde mal zu besuchen. Schließlich ist die Welt für uns alle da!
Nochmals herzlichen Dank, dass ich dein wundervolles Bild betrachten durfte.
Gruß Wolfgang
Schließlich ist die Welt für uns alle da!
Das hoffe ich auch, denn Corona könnte uns einen sehr dicken Strich durch die Rechnung machen.
Aber so gerne ich einerseits andere Länder sehen mag, so wäre es andererseits für unsere Welt doch ganz heilsam, wenn ein Großteil der Fernreisen gar nicht mehr stattfinden würde. Dann würden wir uns gezwungenermaßen wieder mehr lokal und regional orientieren. Aber das ist so theoretisch, dass ich selber nicht recht dran glauben kann ...
Wir müssen es eben so nehmen, wie es kommt.
Gruß Wolfgang
Aber so gerne ich einerseits andere Länder sehen mag, so wäre es andererseits für unsere Welt doch ganz heilsam, wenn ein Großteil der Fernreisen gar nicht mehr stattfinden würde.
Ich lege den Begriff »die Welt« sehr weit aus: das kann die Welt im Kleinen sein, der eigene Garten oder der Park in der Nähe, der Wald 30 km entfernt oder der Besuch von Freunden 200 km weiter. Es kann die Flugreise nach Hawaii sein oder der Urlaub auf Balkonien.
Wenn die große Welt verschlossen bleibt, lebt es sich in der kleinen Welt ganz gut, wenn man nur gewillt ist, sie an sich heranzulassen und in sie einzutauchen.
Dazu gehört vielleicht auch im Bildarchiv zu wühlen, um die Erlebnisse, die man auf Reisen hatte, wieder zu beleben. Wer weiß. Es könnte sein, dass man auf der Bilderreise durch die eigenen Fotoachrive noch so manchen Schatz hebt.
Ich schätze, ich werde mir gleich mal meine analogen USA-Bilder nochmal vornehmen. Da gibt es schließlich auch einige Wüstenbilder aus Arizona und New Mexico, die ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr angesehen habe.
Und vor allem nehme ich mir dein Archiv mal gründlich vor. So weit ich gesehen habe, gibt es da sehr interessantes aus Irland, Madeira, Argentinien, Japan und Neuseeland zu sehen. Zusammen mit deinen sehr informativen Bildertexten steht mir da bestimmt eine höchst spannende Reise um die halbe Welt bevor
Viele Grüße
Wolfgang
Ich hoffe, deine Erwartungen werden erfüllt.
Viel Spaß dabei! :thumbsup:
da ich mir so ungefähr die Verhältnisse vor Ort vorstellen kann beeindruckt mich Dein Bildaufbau umso mehr. Trotz des vielleicht nicht völlig perfekten Scan möchte ich das Bild gern im Wettbewerb sehen. Vor allem bringt das Bild mal eine ganz andere Sichtweise in die "Blümchenabteilung" und könnte aber natürlich auch bei den Landschaften stehen.
Die angesprochene Überschärfung hält sich auf meinem Monitor sehr in Grenzen. Ich bin mir überhaupt nicht klar ob das Bild überhaupt überschärft ist da ja die Schärfe fast überall im Bild normal ist und nur der vordere Trieb wie überschärft wirkt obwohl ich auch dort keine Halos sehe.
Den Fuß der vorderen Pflanze hätte ich auch ganz gern gesehen aber dazu hast Du Dich ja schon geäußert.
Viele Grüße
Klaus
beeindruckendes bild.
Diese kakteen kannte ich bisher auch noch nicht.
Da bekommt man richtig lust dort auch mal
hinzufahren.
lg, benni
Danke für deinen Kommentar.
Ich kann dir die Baja nur empfehlen. Sie ist ein Stück weitgehend unberührter Natur, wenn man von bestimmten Gegenden absieht.
Für Kakteenfreunde ist die Baja ein Garten Eden.
Wenn du Glück hast, kannst du sogar in der Ignatio-Bucht Wale satt sehen.
Ich hatte diesbezüglich leider das schwärzeste Pech.
Gruß Steffi
sehr geschickt in Szene gesetzt diese Alien-Pflanzen. Die Doppelung in der Diagonalen ist dir gut gelungen. Die wahren Größenverhältnisse sind allerdings nur zu erahnen, schwieriges Motiv.
Das Dia ist sicherlich Sonderklasse.
Die EBV Künstler können immer alles noch besser, weis ich, stimmt auch, aber wir haben ja jetzt Toph's Wunderwaffe zum Lernen.
Mir kommt es noch immer primär auf das Foto an. Mich wundert ehrlich gesagt sowieso, was du aus diesem Allround Tamron rausquetschst.
VG
Achim Kostrzewa
....Dass du sie so in die Diagonale gesetzt hast, verleiht dem Bild eine schöne Tiefe.....
Das waren aber auch die einzigen zwei, die mir in dem Pflanzengewirr dieses Waldes diese gestalterische Möglichkeit boten.
...Irgendwie sieht die Struktur des vorderen Baumes ein bisschen merkwürdig aus ...
Siehe meinen Kommentar zu Pascales Post. Vielleicht klärt sich die Merkwürdigkeit bei Wikipedia auf.
Wenn nicht, sagts du mir Bescheid? Es ist für interessant zu erfahren, wie Menschen, die diese Bäume noch nie gesehen haben, sie wahrnehmen.
Wenn ich das Problem verstehe, kann ich die nächste Merkwürdigkeit vielleicht so ins Bild setzen, dass man sie optisch gleich versteht.
...Mich wundert ehrlich gesagt sowieso, was du aus diesem Allround Tamron rausquetschst...
Da ich fast nur mit Einbein, Stativ und hohen Blenden fotografiere, war das Tamron für mich immer eine gute Wahl.
Wenn man es anders einsetzt, mögen die Ergebnisse sicherlich anders sein.
Außerdem kann ich als Frau auf Reisen und auf weiten Strecken nicht das Gewicht und das Asenal an Objektiven und Kameras schleppen, das Männer manchmal so durch die Gegend tragen.
Und: Ich habe ein greiftechnisches Problem das passende Objektiv für die Aufnahmesituation vor die Linse schrauben.
Du schlägst dich mit deinem Zylinderfehler rum und ich kämpfe mit zwei Contergandaumen, die das Objektivwechseln jedes Mal zum Glücksspiel machen.
Seit mir ein Objektiv aus der Hand auf einen Felsen fiel und das Zeitliche segnete, bleibe ich bei Vario-Objektiven.
Wenn man dazu gezwungen ist, macht man halt das beste aus der Situation.:)
das war ich nicht sondern Pascale:...Irgendwie sieht die Struktur des vorderen Baumes ein bisschen merkwürdig aus ...
Siehe meinen Kommentar zu Pascales Post. Vielleicht klärt sich die Merkwürdigkeit bei Wikipedia auf.
Wenn nicht, sagts du mir Bescheid? Es ist für interessant zu erfahren, wie Menschen, die diese Bäume noch nie gesehen haben, sie wahrnehmen.
Wenn ich das Problem verstehe, kann ich die nächste Merkwürdigkeit vielleicht so ins Bild setzen, dass man sie optisch gleich versteht.
Denke, es fehlt halt ein bisschen der Größenvergleich, wenn man die enormen Ausmaße der Pflanzen nicht kennt, auch wenn du sie ja beschreibst. Der Kommentar von Franz geht in die gleiche Richtung. Habe aber keine Ahnung, was du hättest besser machen können. Wie gesagt die Diagonale ist Klasse und es zeichnet dich als gute Fotografin aus, so lange zu suchen. Aber das ist Naturfotografie und da kann man nicht immer alles optimal in einem "Naturdokument" haben...
Ich bin kein WIKI Fan...
Zum Tamron, ein Freund hatte das mal in der Antarktis mit, und war total enttäuscht...außerdem halte ich mich mit dem Schleppen auf Fernreisen auch zunehmend zurück.
VG
Achim
....das war ich nicht sondern Pascale....
Ich kämpfe noch mit der Forentechnik hier. Und einen Fehler ausbessern geht ja hier leider nicht.
...ich bin kein WIKI Fan...
Das kann ich von deiner Warte aus gut nachvollziehen.
Aber für den Normalverbraucher und für ne Schnellinfo, die von zweiter Seite abgesichert ist, ist Wiki recht praktisch.
....Zum Tamron, ein Freund hatte das mal in der Antarktis mit, und war total enttäuscht....
Kannst du mir mal per PN schreiben, warum er enttäuscht war?
..außerdem halte ich mich mit dem Schleppen auf Fernreisen auch zunehmend zurück......
Sobald das Gepäck auf ein bestimmtes Gewicht limitiert ist und man zusätzlich den Kram tagsüber vielleicht noch schleppen muss oder am Zielort nur begrenzt Platz vorhanden ist, hat man ein »gewichtiges« :) Problem.
Ich bin anfangs mit etwa 14 kg Kameraausrüstung durch die Gegend getaumelt, die Wasserflasche nicht mitgerechnet.
Zum Zeitpunkt des Cirio-Bildes hatte ich meine Ausrüstung schon auf 5 kg reduziert.
Gruß Steffi
Danke für deinen Kommentar
...Ich persönlich hätte mit niedrigem Kamerastandpunkt den Wurzelbereich des linken Baumes noch in das Bild integriert und somit noch mehr Perspektivendynamik erzeugt.
Ja, ich stimme dir zu. Das wäre nur leider ne sehr stachlige Angelegenheit geworden.
Im Rücken hatte ich bereits einen kapitalen Cardon-Kaktus und das Buschzeugs, das man im Bild unten am Wurzelbereich sieht, hatte ebenfalls Stacheln ohne Ende.
Auf die Knie bin ich schon ne viertel Stunde vorher bei einem anderen Motiv gegangen. Der Bodens sah völlig harmlosund sandig aus. Leider war er das nicht, wie ich gleich zu spüren bekam. Ich musste mir gleich zwei Dorne aus den Jeans ziehen. Also habe ich die Froschperspektive schweren Herzens ausgeschlossen.
Ein Größenvergleich wäre natürlich eine gute Idee gewesen. Aber darauf habe ich bei diesem Anblick nicht geachtet.
Ich kann lediglich ein anderes Bild einstellten, das ich mit Selbstauslöser gemacht habe. Da »umarmt« mich ein Cirio (war ne stachlige Angelegenheit). Die Größe dieses Bäume kann man dann vielleicht in etwa erahnen.
... Aber: Geschmacksache, keine Kritik....
Immer nur her mit der Kritik. :)
ein wunderschönes Bild von "merkwürdigen" Pflanzen im Sinne des Wortes.
Sehr gute Bildgestaltung und Farben.
Leider ist der Scan nicht sehr hochwertig oder das Bild etwas überschärft. Man sieht es aber nur wenn man ganz genau hinschaut.
Trotzdem ein bemerkenswertes Bild.
Gruss KHL
....Irgendwie sieht die Struktur des vorderen Baumes ein bisschen merkwürdig aus ...
Vielleicht liegt es daran, dass du diese »Bäume« noch nie gesehen hast.
Sie haben tatsächlich kleine Ästchen mit Blättern dran, dazu noch Dornen.
Wenn du bei Wikipedia »Cirio« eingibst, gibt es auf der Seite eine Nahaufnahme dieser Ästchen.
Wie Karl-Heinz sagt, kann es ebenfalls an der Überschärfung liegen.
Was Diascans betrifft, bin ich, was die Schärfe betrifft, noch am kämpfen, grade, wenn es um sehr detailreich Bilder geht.
Was den von mir kritisierten vorderen Baum betrifft, glaube ich allerdings schon, dass es eher an der Überschärfung liegt. Ich sehe schon, dass da viele kleine Ästchen dran sind, aber auf dem hinteren Baum wirkt sich die Überschärfung wohl nicht so aus.
LG,
Pascale
Aha, dann liegt das Problem wirklich in der Schärfung, was interessant ist, denn der zweite Baum hat die gleiche Schärfung.
Danke für deinen Kommentar.
Was die Schärfung von detailreichen Bildern betrifft, bin ich wirklich noch am rumexperimentieren, besonders, wenn sich die Schärfung im 72dpi-Bereich bewegt.
Irgendwann werde ich das Problemchen wohl gelöst haben.
Wie sagt man so schön: Übung macht den Meister.
Ich wollte dieses Bild trotzdem mal hochladen, weil es diese außergewöhnlichen Pfanzen zeigt.
Ein höchst interessantes Bild mit einer mindestens ebenso interessanten Beschreibung dazu. Das sind ja schon merkwürdige Kakteenbäume - habe ich noch nie gesehen. Dass du sie so in die Diagonale gesetzt hast, verleiht dem Bild eine schöne Tiefe.
Irgendwie sieht die Struktur des vorderen Baumes ein bisschen merkwürdig aus ... ich hab aber keine Ahnung, ob das an der Bearbeitung liegt, ob vielleicht auch zu viele Details verloren gehen (wie das ja gerade bei Landschaftsbildern in WEB-Größe oft der Fall ist) ob es das Licht ist ... oder ob ich einfach einen Knick in der Optik habe. Das werden dann vielleicht kompetentere Leute als ich beurteilen können.
LG,
Pascale