fünf Buchen
Eingestellt: | 2017-02-03 |
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Aufgenommen: | 2017-02-02 |
WK © | |
Ich wollte gestern meinen Lieblingswaldrandweg im tiefen Schnee fotografieren. Ich bekam einen riesengroßen Schreck, als ich eine Unmenge gefällter Buchen vorfand, haushohe Holzstapel und zu allem Überfluss direkt an der schönen Eiche einen niegelnagelneuen Schießstand. Ich weiß, der Wald ist ein Nutzwald, und das muss alles so. Trotzdem tat es mir in der Seele weh. Erst wollte ich, bockig wie ich wurde, die Kamera gar nicht auspacken, doch machte ich dann auf dem Weg zurück nur noch dieses Foto. Zur Erinnerung: diesen Weg meine ich: die.alte.Milchstra..e.2 |
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Technik: | SONY NEX-6, Pentacon 2,8/28mm 1/100 Sek., f/1.0, ISO 200 Belichtungsautomatik, Automatischer Weißabgleich |
Fotografischer Anspruch: | Dokumentarisch ? |
Größe | 618.2 kB 1024 x 683 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 34 Zu den Tophits
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Ansichten: | 98 durch Benutzer463 durch Gäste |
Rubrik Mensch und Natur: |
gerade die Buchen sind die typischen deutschen Laubbäume. Es kommt aber immer darauf an wie man mit einem Wald umgeht. Wird Rücksicht genommen auf die Natur oder wird nur Plantagenwirtschaft betrieben? Dein Milchstraßenbild lässt hoffen, dass der Förster nicht nur den schnellen Erfolg sucht.
VG Rainer
wirtschaftliche Interessen waren bei diesem Bucheneinschlag mit Sicherheit nicht im Fokus des Verantwortlichen!
Ich sehe dort ratzefaule Buchen liegen, die wenn es gut geht, noch als Brennholz zu verkaufen sind.
Da ist unter Umständen eine sachgemäße Fällung dieser Bäume noch nicht einmal durch den Holzerlös abgedeckt.
Ich gehe nach der Beschreibung von Wera davon aus, dass hier im Rahmen der Verkehrssicherung diese Bäume an einem Weg/Straße gefällt wurden.
Und wer der Meinung ist, dass das eine Sauerei ist, der möchte sich bitte in die Situation eines Forstkollegen denken, der sich vor Gericht verantworten muss, weil jemand zu Schaden gekommen ist, weil er diese Bäume, die offensichtlich krank waren, nicht beizeiten entfernt hat!
So ist die Rechtsprechung in Deutschland!
VG Ingrid
diese drei Buchenstämme, über deren Gesundheit ich als Laie nichts zu sagen weiß, liegen am Rande des Waldweges, sind aber dort nicht gefällt, sondern mit vielen hundert anderen Bäumen aus dem Wald gezogen worden. Warum sie extra liegen, weiß ich nicht. Den gesamten Weg (ca.2km) säumen haushohe Langholzstapel (grob geschätzt 6m lang, 2m hoch), mindestens 15 solcher Stapel habe ich gesehen. Astwerk und das Holz von den Baumkronen liegt extra aufgetürmt, mit Namen von Kunden versehen. Das ist mit Sicherheit kein Maßnahme wegen einer Verkehrssicherheit (abgesehen, dass dies auch keine Verkehrsstraße ist).
Aber!: Ich habe doch lediglich bedauert, dass mein schöner Weg kein schöner Weg mehr ist. Ist Dir so etwas noch nie passiert?
Viele Grüße
Wera
ehrlich gesagt verstehe ich nicht so ganz, was Du uns mit dieser Aufnahme und Deiner Bildbeschreibung mitteilen möchtest!?
Auf den ersten Blick sehe ich hier ein paar Buchenstämme, deren Stammfüße einige Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand dieser Buchen ermöglichen. Und was ich da sehe, ist alles andere als ermutigend!
Buchenkomplexkrankheit oder andere holzzersetzende Ursachen scheinen mir hier noch am ehesten der Grund für die Fällung dieser Buchen gewesen zu sein!
Was meinst Du eigentlich mit "Schießstand"!???
Und was bitteschön hat dieser "Schießstand" mit der Fällung dieser Buchen zu tun!!!???
Für mich ist das einfach nur plakativ.
Seriöse Naturfotografie setzt in meinen Augen voraus, dass man sich mit dem, was man vorfindet, kritisch auseinandersetzt.
Hast Du denjenigen, der für die Fällaktion verantwortlich ist - vermutlich ein Forstkollege oder aber jemand, den man "zur Verantwortung" zieht - vielleicht hinsichtlich des Grundes für diese Maßnahme befragt!?
Vermutlich nicht.
Schade eigentlich, denn zu einer guten "Naturfotografie" gehört die Recherche und eine vernünftige Auseinandersetzung mit dem, was man ablichtet.
Viele Grüße
Richard
Zu Deiner Frage: Schießstand werden hier die Hochstände (jagdliche Einrichtungen) genannt. Der genannte hat natürlich nichts mit der Fällung der Buchen zu tun, jedoch mit dem Foto, das ich im Kopf hatte, schon.
Ob die Buchen gesund oder krank waren vermag ich nicht zu beurteilen. Hab ich auch nicht beurteilt. Es ging mit lediglich darum, dass es mir um den schönen Weg leid ist,
obwohl ich weiß, dass dieser Wald wirtschaftlich genutzt wird. Ich selbst nutze ja Holz in vielfältiger Form als Endverbraucher...
Viele Grüße
Wera
Was mir auffällt: Durch die Beschäftigung mit der Naturfotografie wurde ich für Manches um mich herum schon sensibilisiert. Ich meine, es gab auch eine Zeit, da sind mir solch eine Veränderung der Umwelt kaum aufgefallen bzw. hatte ich da wenig Anteil daran genommen. Doch die fast tägliche Begegnung mit und in der Natur hat meine Sinne sehr viel mehr geöffnet, wofür ich nur dankbar sein kann.
Ein schönes Wochenende Euch allen!
Viele Grüße
Wera
Mitfühlende Grüße
angelika
ich kann Deine Gefühle gut verstehen. Bei uns sind die Kormorane auf die Fließgewässer ausgewichen, weil die Seen zugefroren waren. So waren sie auch mal bei uns auf dem Flüsschen Pegnitz zu sehen. Letzten Sonntag wurden sie dann abgeschossen. Deshalb sind hier momentan die meisten Vögel total scheu. Reiher, Enten und viele andere Vögel fliegen weg, wenn man nur stehen bleibt und die Kamera zückt.
Die Enten haben wegen der Vogelgrippe heuer Glück gehabt. Die schießt jetzt keiner, weil man sie wegen "Grippegefahr" nicht essen darf und dann sind sie ja uninteressant...
Gruß Martin