Wasserspiel
© Georg Hafer
Eingestellt: | 2016-06-05 |
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Aufgenommen: | 2016-06-05 |
GH © | |
Hallo zusammen, eine kleine Impression vom Ausflug ins Kiental mit der GDT Gruppe Schweiz. Der Gamchibach zwischen Griesalp und Tschingelsee. Ich hoffe, die s/w-Umsetzung gefällt? VG Georg |
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Technik: | ISO 100, 24mm, f14, 1/6-Sekunde, Stativ |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Größe | 653.9 kB 1500 x 1000 Pixel. |
Ansichten: | 70 durch Benutzer339 durch Gäste |
Schlagwörter: | griesalp wildwasser schwarz weiss |
Rubrik Landschaften: | |
Rubrik Schwarz-Weiß: |
Danke für Eure Kommentare!
Dirk, was genau meinst Du mit Deiner Anmerkung? Findest Du die BLZ zu lang gewählt? Das mit den unterschiedlichen Geschmäckern bei der Darstellung von fliessendem Wasser ist ja immer ein Dauerbrenner. Ich mag die leichte Verfremdung der wilden Strudel im Sinne einer etwas längeren BLZ meistens lieber, solange Struktur im Wasser erkennbar ist. Es stellt den Kontrast zwischen den harten Linien der Steine und der schnellen Bewegung des Wassers besser heraus. Aber eben: Geschmackssache.
Dirk, was genau meinst Du mit Deiner Anmerkung? Findest Du die BLZ zu lang gewählt? Das mit den unterschiedlichen Geschmäckern bei der Darstellung von fliessendem Wasser ist ja immer ein Dauerbrenner. Ich mag die leichte Verfremdung der wilden Strudel im Sinne einer etwas längeren BLZ meistens lieber, solange Struktur im Wasser erkennbar ist. Es stellt den Kontrast zwischen den harten Linien der Steine und der schnellen Bewegung des Wassers besser heraus. Aber eben: Geschmackssache.
VG Georg
Hier war ein gelöschtes oder deaktiviertes, oder für Sie unlesbares Objekt.
Hallo Dirk,
zunächst mal finde ich es lobenswert, dass Du es Dir nicht einfach machst, sondern auch Bilder kommentierst, die Dir persönlich nicht gefallen. Das zeugt von Engagement und da können sich manche inklusive mir eine Scheibe abschneiden. Inhaltlich kann ich Dir nicht zustimmen und deshalb möchte ich Dir etwas ausführlicher antworten. Ich habe mir einige Deiner posts durchgelesen und Du scheinst einen unermüdlichen Kampf gegen bildgestalterische Verfremdung insbesondere gegen weiches Wasser zu führen. Tatsächlich ermöglicht uns die digitale Fotografie ein gewisses Mass an gestalterischer Verfremdung ohne eigentliche Verfälschung der Gegebenheiten vor Ort. Immerhin ist die Wahrnehmung immer relativ, meistens selektiv und liegt im Auge des Betrachters. Fotografie lebt von deutlich mehr, als dem blossen Dokumentieren einer Szene, eines Objekts oder eines Augenblicks. Die fotografischen Ansprüche, Interessen und Zielsetzungen gehen gerade in der Naturfotografie dank der grossen thematischen Breite weit auseinander. So ist es für den engagierten Tierfotografen erstrebenswert, ein seltenes Tier in seiner natürlichen Umgebung zu dokumentieren, wobei die Bildgestaltung nach den klassischen Regeln der Symmetrie nicht unwichtig aber eher zweitrangig ist. Für den Makrofotografen spielt die Bildgestaltung hingegen eine entscheidende Rolle wobei der dokumentarische Charakter des Motivs selbst nebensächlich ist. Beide Motive leben vom besonderen Moment, von der ungewöhnlichen Perspektive, der seltenen Begegnung, die den Betrachter fasziniert. Der Mensch neigt dazu, oft gesehenes zu übersehen, weil es schon bekannt und deshalb nicht mehr interessant erscheint. Landschaftsfotografen haben es deshalb ungleich schwerer, eine Szene so zu präsentieren, dass sie den Betrachter neugierig macht, weil wir die meisten Landschaftsszenen in unserem Leben schon oft gesehen haben. Es gilt, das vielfach gesehene Motiv aus einer neuen Perspektive zu beleuchten, einen neuen Blickwinkel zu erschaffen und so gewissermassen das Besondere am Gewöhnlichen zu zeigen. Es gibt verschiedene Techniken bzw. Möglichkeiten dies umzusetzen. Hierfür muss man sich zunächst darüber Gedanken machen, weshalb wir ein Bild als attraktiv wahrnehmen. Der schweizer Fotograf und Buchautor Martin Zurmühle hat sich in seinen Büchern mit diesem Thema intensiv auseinander gesetzt und angelehnt an das "Kommunikationsquadrat" von Schulz von Thun ein Modell entwickelt, das es uns erlaubt, Bilder auf verschiedenen Ebenen zu betrachten und zu analysieren. Er unterscheidet eine Formebene (Linienführung/Symmetrie), eine Erzählebene (was erzählt das Bild für eine Geschichte), eine Gefühlsebene (welche Emotion löst das Bild aus) und eine Ich-Ebene (was gebe ich durch das Motiv über mich preis). Jedes Bild besteht aus einer oder mehreren dieser Ebenen. Ein gutes, durchdachtes Bild zeichnet sich dadurch aus, ein Hauptthema zu haben und den Betrachter damit ins Bild zu holen. Zuviele Ebenen bedeuten Chaos und verwirren den Betrachter.
Lange Rede kurzer Sinn: Langzeitbelichtungen von bewegten Motiven (z.B. Wasser oder auch Wolken) sind eine Möglichkeit, dem gewöhnten/verwöhnten Auge eine neue Sichtweise auf das bekannte Objekt zu vermitteln und damit Spannung zu erzeugen. Nach Zurmühles Theorie wird durch die erzeugte Formebene (Kontrast der harten Felsformationen und des weichen Wassers) das Bild strukturiert (aufgeräumt) und der erzählende Charakter des Motivs (wo kommt das Wasser her, wo fliesst es hin) unterstrichen.
Man kann natürlich auch einfach den Moment dokumentieren und sich am Augenblick erfreuen... aber dann stört die Kamera den Moment erfahrungsgemäss...
... und es ist doch eine Frage des Geschmacks
zunächst mal finde ich es lobenswert, dass Du es Dir nicht einfach machst, sondern auch Bilder kommentierst, die Dir persönlich nicht gefallen. Das zeugt von Engagement und da können sich manche inklusive mir eine Scheibe abschneiden. Inhaltlich kann ich Dir nicht zustimmen und deshalb möchte ich Dir etwas ausführlicher antworten. Ich habe mir einige Deiner posts durchgelesen und Du scheinst einen unermüdlichen Kampf gegen bildgestalterische Verfremdung insbesondere gegen weiches Wasser zu führen. Tatsächlich ermöglicht uns die digitale Fotografie ein gewisses Mass an gestalterischer Verfremdung ohne eigentliche Verfälschung der Gegebenheiten vor Ort. Immerhin ist die Wahrnehmung immer relativ, meistens selektiv und liegt im Auge des Betrachters. Fotografie lebt von deutlich mehr, als dem blossen Dokumentieren einer Szene, eines Objekts oder eines Augenblicks. Die fotografischen Ansprüche, Interessen und Zielsetzungen gehen gerade in der Naturfotografie dank der grossen thematischen Breite weit auseinander. So ist es für den engagierten Tierfotografen erstrebenswert, ein seltenes Tier in seiner natürlichen Umgebung zu dokumentieren, wobei die Bildgestaltung nach den klassischen Regeln der Symmetrie nicht unwichtig aber eher zweitrangig ist. Für den Makrofotografen spielt die Bildgestaltung hingegen eine entscheidende Rolle wobei der dokumentarische Charakter des Motivs selbst nebensächlich ist. Beide Motive leben vom besonderen Moment, von der ungewöhnlichen Perspektive, der seltenen Begegnung, die den Betrachter fasziniert. Der Mensch neigt dazu, oft gesehenes zu übersehen, weil es schon bekannt und deshalb nicht mehr interessant erscheint. Landschaftsfotografen haben es deshalb ungleich schwerer, eine Szene so zu präsentieren, dass sie den Betrachter neugierig macht, weil wir die meisten Landschaftsszenen in unserem Leben schon oft gesehen haben. Es gilt, das vielfach gesehene Motiv aus einer neuen Perspektive zu beleuchten, einen neuen Blickwinkel zu erschaffen und so gewissermassen das Besondere am Gewöhnlichen zu zeigen. Es gibt verschiedene Techniken bzw. Möglichkeiten dies umzusetzen. Hierfür muss man sich zunächst darüber Gedanken machen, weshalb wir ein Bild als attraktiv wahrnehmen. Der schweizer Fotograf und Buchautor Martin Zurmühle hat sich in seinen Büchern mit diesem Thema intensiv auseinander gesetzt und angelehnt an das "Kommunikationsquadrat" von Schulz von Thun ein Modell entwickelt, das es uns erlaubt, Bilder auf verschiedenen Ebenen zu betrachten und zu analysieren. Er unterscheidet eine Formebene (Linienführung/Symmetrie), eine Erzählebene (was erzählt das Bild für eine Geschichte), eine Gefühlsebene (welche Emotion löst das Bild aus) und eine Ich-Ebene (was gebe ich durch das Motiv über mich preis). Jedes Bild besteht aus einer oder mehreren dieser Ebenen. Ein gutes, durchdachtes Bild zeichnet sich dadurch aus, ein Hauptthema zu haben und den Betrachter damit ins Bild zu holen. Zuviele Ebenen bedeuten Chaos und verwirren den Betrachter.
Lange Rede kurzer Sinn: Langzeitbelichtungen von bewegten Motiven (z.B. Wasser oder auch Wolken) sind eine Möglichkeit, dem gewöhnten/verwöhnten Auge eine neue Sichtweise auf das bekannte Objekt zu vermitteln und damit Spannung zu erzeugen. Nach Zurmühles Theorie wird durch die erzeugte Formebene (Kontrast der harten Felsformationen und des weichen Wassers) das Bild strukturiert (aufgeräumt) und der erzählende Charakter des Motivs (wo kommt das Wasser her, wo fliesst es hin) unterstrichen.
Man kann natürlich auch einfach den Moment dokumentieren und sich am Augenblick erfreuen... aber dann stört die Kamera den Moment erfahrungsgemäss...
... und es ist doch eine Frage des Geschmacks
In diesem Sinne,
VG Georg
Hier war ein gelöschtes oder deaktiviertes, oder für Sie unlesbares Objekt.
Hallo Dirk!
danke für Dein Feedback und für die engagierte Diskussion! Nun ja, wir scheinen grundsätzlich eine andere Philosophie in Sachen Fotografie zu vertreten. Ich meine sehr wohl, dass ein Foto den Anspruch erfüllen kann, Kunst zu sein. Es ist eben ein Unterschied, ob man ein Bild konzipiert und komponiert, die Technik im Detail beherrscht und damit eine Emotion oder Aussage transportiert oder ob man spontan irgend eine Szene im Automatik-Modus knipst und lediglich dokumentiert. Eine Bildidee zu entwickeln, die Szene zu planen, das Motiv zu finden, es zu studieren um dann genau zum Zeitpunkt des besten Lichts die Bildidee umzusetzen (oder auch Pech zu haben und mehrmals vor Ort zu sein, bis das Resultat dem eigenen Anspruch genügt) kann sehr wohl aufwendig sein. Glück und Zufall können den Aufwand reduzieren, der Fotograf kann das Glück aber auch provozieren und dem Zufall nachhelfen. Selbstverständlich entstehen die meisten Bilder, die in einem Forum gezeigt werden nicht unter diesen extremen Bedingungen sondern sind meist den spontanen Gegebenheiten geschuldet. Trotzdem kann auch dann der künstlerische Anspruch an ein Bild ein hoher sein. Immer wieder finden sich auch in diesem Forum Naturbilder mit künstlerisch hohem Anspruch. Schau Dir auch mal die Siegerbilder der grossen Wettbewerbe (GDT Naturfotograf des Jahres, Asferico, etc) an, da ist der künstlerische Anspruch immer vorhanden! Spielfilme oder Gemälde mit der Fotografie zu vergleichen macht keinen Sinn, weil es um unterschiedliche Dinge geht. Kunst ist nicht gleich Kunst und Äpfel sind keine Birnen. "Photoshop-Manipulation" wie Du es nennst, ist ein Klischee-besetztes Reizwort für die meisten Naturfotografen. Die digitale Nachbearbeitung dient der Bildoptimierung, nicht der Verfälschung der Gegebenheiten. Zu analogen Zeiten musste ein Bild auch erst mal entwickelt werden weil es nicht neutral aus der Kamera kam. Nichts anderes ist heute die digitale Nachbearbeitung.
In einem Punkt gebe ich Dir Recht: wenn eine bestimmte Technik zur Regel wird, wird`s langweilig! Und es gibt viele Situationen, in denen fliessendes Wasser eine kurze BLZ braucht! Es kommt eben auf die Bildidee an...
danke für Dein Feedback und für die engagierte Diskussion! Nun ja, wir scheinen grundsätzlich eine andere Philosophie in Sachen Fotografie zu vertreten. Ich meine sehr wohl, dass ein Foto den Anspruch erfüllen kann, Kunst zu sein. Es ist eben ein Unterschied, ob man ein Bild konzipiert und komponiert, die Technik im Detail beherrscht und damit eine Emotion oder Aussage transportiert oder ob man spontan irgend eine Szene im Automatik-Modus knipst und lediglich dokumentiert. Eine Bildidee zu entwickeln, die Szene zu planen, das Motiv zu finden, es zu studieren um dann genau zum Zeitpunkt des besten Lichts die Bildidee umzusetzen (oder auch Pech zu haben und mehrmals vor Ort zu sein, bis das Resultat dem eigenen Anspruch genügt) kann sehr wohl aufwendig sein. Glück und Zufall können den Aufwand reduzieren, der Fotograf kann das Glück aber auch provozieren und dem Zufall nachhelfen. Selbstverständlich entstehen die meisten Bilder, die in einem Forum gezeigt werden nicht unter diesen extremen Bedingungen sondern sind meist den spontanen Gegebenheiten geschuldet. Trotzdem kann auch dann der künstlerische Anspruch an ein Bild ein hoher sein. Immer wieder finden sich auch in diesem Forum Naturbilder mit künstlerisch hohem Anspruch. Schau Dir auch mal die Siegerbilder der grossen Wettbewerbe (GDT Naturfotograf des Jahres, Asferico, etc) an, da ist der künstlerische Anspruch immer vorhanden! Spielfilme oder Gemälde mit der Fotografie zu vergleichen macht keinen Sinn, weil es um unterschiedliche Dinge geht. Kunst ist nicht gleich Kunst und Äpfel sind keine Birnen. "Photoshop-Manipulation" wie Du es nennst, ist ein Klischee-besetztes Reizwort für die meisten Naturfotografen. Die digitale Nachbearbeitung dient der Bildoptimierung, nicht der Verfälschung der Gegebenheiten. Zu analogen Zeiten musste ein Bild auch erst mal entwickelt werden weil es nicht neutral aus der Kamera kam. Nichts anderes ist heute die digitale Nachbearbeitung.
In einem Punkt gebe ich Dir Recht: wenn eine bestimmte Technik zur Regel wird, wird`s langweilig! Und es gibt viele Situationen, in denen fliessendes Wasser eine kurze BLZ braucht! Es kommt eben auf die Bildidee an...
In diesem Fall finde ich die Belichtung sehr gut, gerade weil man die Fließgeschwindigkeit noch gut erkennen kann und das Wasser gut kontrastiert zu dem Fels ...ein schönes und irgendwie ursprüngliches Bild Georg.
Gruß angelika
Gruß angelika
Danke Angelika!
Hier war ein gelöschtes oder deaktiviertes, oder für Sie unlesbares Objekt.
Hallo Georg,
das hat was. Die s/w Umsetzung finde ich hier sehr passend. Aber auch die von dir gewählte BLZ gibt die Dynamik des Wassers sehr gut wieder.
das hat was. Die s/w Umsetzung finde ich hier sehr passend. Aber auch die von dir gewählte BLZ gibt die Dynamik des Wassers sehr gut wieder.
VG Helmut
Sehr schöne Aufnahme!!
Vg Hannes
Vg Hannes