Weil er in einem Revier in Siegen-Wittgenstein angeblich zwei Jägern die sicher geglaubte Beut verscheucht hat.... |
Allerdings würde ich sagen kommt es hier besonders auf die Frequenz an bzw. der Vorgeschichte.
Wenn es immer und immer wieder vorkommt das er es bewusst ignoriert das gejagt wird sehe ich es ja ein. Aber theoretisch hätte in dem Moment auch ein anderes Tier kommen können was die Hirsche verscheucht.
Ich denke es ist schwer zu urteilen wenn man nicht die gesamte Geschichte kennt.
Man muß da ja die Interessenlage beachten:
die Jäger zahlen i.d.R. eine hohe Pacht für ihre Jagd;
der Naturfotograf zahlt nix und wird daher als Störenfried empfunden.
Der Kreis profitiert evtl.von der Pacht...
Wenn der Fotograf die Wege verlassen hat und keine Zeugen, dürfte er es gegen zwei Jäger, die die erhobenen Vorwürfe gegenseitig bezeugen, durchaus schwer haben
Achim Kostrzewa
Aus einer Mücke einen Elefanten machen.
Bereits die Überschrift ist falsch und suggeriert etwas, was so (noch) gar nicht eingetreten ist. Der Fotograf wurde darauf aufmerksam gemacht, dass ihm eine Strafe von bis zu 5.000 Euro drohen *kann*.
Der Artikel bauscht Nebensächlichkeiten auf und zieht Dinge ins Lächerliche, über die man mit nur ein bisschen Wohlwollen hinweggegangen wäre -- falls einem das denn überhaupt aufgefallen wäre.
Was tatsächlich vorgefallen ist und wie es abgelaufen ist, wissen wir doch gar nicht. Da gibt es viel Raum für Interpretationen und viele Möglichkeiten: Evtl. hat der Fotograf unbeabsichtigt das Wild aufgeschreckt und ist dabei auf zwei fanatische Jäger getroffen, die den Wald als ihr persönliches Eigentum ansehen; evtl. hat er mit Absicht das Wild verscheucht, um den Jägern eins auszuwischen; und evtl. hat er tatsächlich regelmäßig das Wild an sensiblen Orten aufgescheucht. Es scheint ja nicht das erste Mal gewesen zu sein, dass Jäger und Fotograf aneinander geraten sind.
Pauschal anzunehmen, dass alle Jäger böse und alle Fotografen gut sind, widerstrebt mir einfach. Und ob sich der Fotograf hier tatsächlich naturgerecht verhalten hat, kann von uns keiner beurteilen -- und der Verfasser des Artikels (ist das eigentlich der Fotograf selber?) -- scheint mir da eher voreingenommen zu sein.
Es gibt mit Sicherheit viele Kritikpunkte sowohl an der Jagd als auch an den Jägern. Für Empörung taugt dieser Artikel aus meiner Sicht aber nicht, eben weil wir nicht die genaueren Umstände kennen.